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Mutter

****Ann Frau
34 Beiträge
Themenersteller 
Mutter
Hier eine alte Geschichte neu überarbeitet. *zwinker*
Was sagt ihr dazu?

Der mit alten Bäumen überwachsene Friedhof nahe am Querschiff war der Schönsten, weil er die ältesten Gräber hatte.
Das sah man an den zum Teil stark bemoosten Monumenten. Von einfachen Platten bis fast dekadent verschnörkelten Steinen war hier alles zu finden. Es schien als lebten die Erinnerungen Jener zwischen den Steinen weiter. Wenn man näher ran ging, waren Daten wie 1922 oder sogar 1408 zu erkennen.
Eine dieser Ruhestätten wurde gerade liebevoll von Margaretha gepflegt. Sie arbeitete in der zur Kirche gehörenden Gärtnerei und hatte schon immer ein Händchen für Pflanzen. Ihr lebendig scheinender Kräutergarten war ein stets stumm applaudierender Zeuge ihrer Fähigkeiten.
Das Herrichten der kirchennahen Gräber war ihre liebste Tätigkeit. Hier hatte sie ihre Ruhe und konnte über längst Vergangenes nachdenken.
Sie hatten eine gute Ehe geführt, doch seit sie ihren Sohn verloren hatten, war auch das vorbei. Der einzige Sohn war ihr Ein und Alles. Während ihr Mann das Geld nach Hause brachte hatte sie sich um seine Erziehung und seine Bildung gekümmert. Sie hatten eine besondere Beziehung, wie sie nur Mutter und Sohn haben konnten. Als er starb, wußte sie es, bevor der Offizier an ihrer Tür stand und die Nachricht überbracht hatte.
Das war vor vielen Jahren. Doch die Trauer zerbrach ihr jetzt noch das Herz als wäre es gestern gewesen.
Auf dem Weg um die Giesskanne auf zu füllen begegnete ihr ein Soldat. Er betrachtete zwei Gräber, die mit Engeln der Gottesmutter gleich geschmückt waren.
„Diese Engel“ sprach er sie an, „sind sie nicht wunderschön?“
„Ja, das sind sie.“ antwortete sie. „Aber sowas bringt niemanden zurück, nicht wahr?“
„Nein, sowas nicht. Mutter“
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.811 Beiträge
Zuerst: Ich mag das Ende!
Warum es unter Satire, Trash eingestellt ist, verstehe ich nicht.
Die fehlerhafte Kommasetzung bringt mich manchmal aus dem Fluss.
Ebenfalls Wortwiederholungen in kurzen Abständen (hatten ... hatten).

Ich mag die Geschichte, finde sie irgendwie noch nicht rund genug, wobei ich leider noch nicht begründen kann, warum. Vermutlich ist sie mir noch nicht detailliert genug.

P.S.: Was sind das für komische Zeichen im Text?
****Ann Frau
34 Beiträge
Themenersteller 
Zeichen?
was für komische Zeichen?
Schöne Miniatur!
Wäre wirklich ein Schmuckstückchen, wenn etwas Gliederung (Absätze) und Zeichensetzung drin wäre!

Auch ich finde das Ende *top*
****Ann Frau
34 Beiträge
Themenersteller 
Mutter
Absätze, "hattes" und Kommas(hoffentlich alle) geändert

Der mit alten Bäumen überwachsene Friedhof nahe am Querschiff war einer der Schönsten, weil er die ältesten Gräber hatte.

Das sah man an den zum Teil stark bemoosten Monumenten. Von einfachen Platten bis fast dekadent verschnörkelten Steinen war hier alles zu finden. Es schien, als lebten die Erinnerungen Jener zwischen den Steinen weiter. Wenn man näher ran ging, waren Daten wie 1922 oder sogar 1408 zu erkennen.

Eine dieser Ruhestätten wurde gerade liebevoll von Margaretha gepflegt. Sie arbeitete in der zur Kirche gehörenden Gärtnerei und hatte schon immer ein Händchen für Pflanzen. Ihr lebendig scheinender Kräutergarten war ein stets stumm applaudierender Zeuge ihrer Fähigkeiten.

Das Herrichten der kirchennahen Gräber war ihre liebste Tätigkeit. Hier hatte sie ihre Ruhe und konnte über längst Vergangenes nachdenken.

Sie führten eine gute Ehe, doch seit sie ihren Sohn verloren hatten, war auch das vorbei. Der einzige Sohn war ihr Ein und Alles. Während ihr Mann das Geld nach Hause brachte, kümmerte sie sich um seine Erziehung und seine Bildung. Sie hatten eine besondere Beziehung, wie sie nur Mutter und Sohn haben konnten. Als er starb, wußte sie es, bevor der Offizier an ihrer Tür stand und die Nachricht überbrachte.
Das war vor vielen Jahren. Doch die Trauer zerbrach ihr jetzt noch das Herz als wäre es gestern gewesen.

Auf dem Weg um die Giesskanne auf zu füllen begegnete ihr ein Soldat. Er betrachtete zwei Gräber, die mit Engeln der Gottesmutter gleich geschmückt waren.
„Diese Engel“ sprach er sie an, „sind sie nicht wunderschön?“
„Ja, das sind sie.“ antwortete sie. „Aber sowas bringt niemanden zurück, nicht wahr?“

„Nein, sowas nicht. Mutter“
******ier Frau
36.617 Beiträge
...wußte...

wusste !

...Giesskanne...

Gießkanne !
****Ann Frau
34 Beiträge
Themenersteller 
Schweizer Tastatur
Die Schweizer Tastatur hat das "ß" dass nicht, daher die Schreibweise.
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Tja
wie soll ich das jetzt ausdrücken? Summasummarum denke ich, ich finde es "holprig".

Es mag vielleicht sein, dass die schweizer Tastatur anders funktioniert, aber die Syntax nicht. Der erste Satz:
Der mit alten Bäumen überwachsene Friedhof nahe am Querschiff war einer der Schönsten, weil er die ältesten Gräber hatte.

Das klingt, mit allem Respekt, krumm. Total krumm. Ich drösele das einmal auf, so wie es bei mir ankam, okay?

"Der mit alten Bäumen überweachsene Friedhof"

zeichnet ein Bild wie bei Dornröschen. Alles mit Grün zugenagelt...

"nahe am Querschiff"

*hae* welches Querschiff? Ein Friedhof in der Kapelle? Es ergibt kein Bild bei mir, sorry.

"weil er (ER? Wer ist er?) die ältesten Gräber hatte."

"Haben" ist eine Besitzanzeige, das passt nicht.



Vielleicht möchte der Antaghar sich dazu äußern, der ist in diesen Dingen sehr viel versierter, als ich. Den Satz:
Der mit alten Bäumen überwachsene Friedhof nahe am Querschiff war einer der Schönsten, weil er die ältesten Gräber hatte.
würde ich so schreiben:
Der Friedhof, der durch seine hohen, alten Bäumen jedem Besucher Schatten und Trost zu spenden bereit war, beherbergte nicht weit des kirchlichen Querschiffes die ältesten, aber auch schönsten Grabstätten."

Und das war nur ein Schnellschuss. Mit Liebe und Sorgfalt kann aus diesem kurzen Bonmot ein echter Bonbon werden *g*


Tom
****ka Frau
90 Beiträge
Diese Miniatur gefällt mir und deswegen hab ich Lust, auch etwas dazu zu schreiben.

Der Text bietet viele Stellen, die zur Weiterarbeit einladen. An dem holprigen Eingangssatz hat das Ghostface schon sehr schön gezeigt.

******ace:
Der mit alten Bäumen überwachsene Friedhof nahe am Querschiff war einer der Schönsten, weil er die ältesten Gräber hatte.

würde ich so schreiben:

Der Friedhof, der durch seine hohen, alten Bäumen jedem Besucher Schatten und Trost zu spenden bereit war, beherbergte nicht weit des kirchlichen Querschiffes die ältesten, aber auch schönsten Grabstätten."

Genau an dem Satz möchte ich auch noch mal ansetzen.
Die Bearbeitung von Ghostface verschiebt den Fokus zu schnell von dem Friedhof zu den Gräbern. Mir gefällt in der Bearbeitung der Relativzusatz mit Bezug auf Friedhof besser, als die lange Attributsammlung im ursprünglichen Text. Überwachsen passt als Verb nicht zu Bäumen, würde ich eher Gestrüpp zuordnen.

Das Wort Querschiff ist erklärungsbedürftig. Für mich ist das Bild nicht stimmig, dass der Friedhof nur einem Teil der in irgendeiner Form angrenzenden Kirche zugeordnet wird. Ich könnte mir entweder eine Kirche oder Kapelle, die von dem Friedhof umgeben ist vorstellen oder vielleicht auch, dass ein ganz kleiner Friedhof nur an einen Teil einer Kirche anschließt.

Der Teilsatz
war einer der Schönsten, weil er die ältesten Gräber hatte.

klingt unfertig. Da sich der Superlativ schönsten auf Friedhof bezieht, ist es ein Adjektiv und muss kleingeschrieben werden. Mir fehlt zu beiden Superlativen der Bezug.

Eine Überarbeitung des Satzes sähe vielleicht so aus:

Der Friedhof - mit Bäumen und Sträuchern zugewachsen - nahe am Querschiff der Kirche, war wegen seiner alten Gräber einer der Schönsten der ganzen Gegend.

So ganz gefällt mir der Satz noch nicht und der Anschluss an den nächsten Satz stimmt dann auch noch nicht. Eventuell könnte noch ein Adjektiv vor Friedhof eingeschoben werden (klein?) - nicht weil es sein muss - sondern um das Bild abzurunden und zu romantisieren. Die eingschobene Beschreibung würde dann den Satz nicht ganz so zerstückeln.

Gruß Lanika
****ka Frau
90 Beiträge
Korrektur
Nun sehe ich doch noch in dem eben hier eingstellten Satz zwei Fehler:

Der Friedhof, mit Bäumen und Sträuchern zugewachsen, nahe am Querschiff der Kirche gelegen, war wegen seiner alten Gräber einer der schönsten der ganzen Gegend.
******ely Paar
397 Beiträge
Hallo LucyAnn!

Ich schließe mich den anderen an. Es ist etwas "holprig" und so recht fühle ich mich nicht mitgenommen auf diesen Friedhof. Es gibt ganz fantastische Friedhöfe (auf denen ich dann auch stundenlang mit der Kamera bewaffnet herumlaufen kann), die eine ganz besondere Atmosphäre verströmen, eine ruhige, erinnerungsträchtige. Man studiert die Inschriften der Grabsteine und nicht selten fragt man sich, welche Geschichte wohl hinter diesem oder jenem Menschen steckt.
Insofern weiß ich, was du ausdrücken willst, aber zumindest bei mir kommt es leider nicht an.

Mir sind zu viele "nüchterne Fakten" eingebunden, die mich aus der Stimmung dieses Friedhofs heraus holen. Der still applaudierende Kräutergarten z.B., der mit der Geschichte an sich ja gar nichts zu tun hat, sie nicht voran treibt. Zumal diese Metapher für mich ohnehin eher erheiternde Züge hat, wenn ich mir einen klatschenden Basilikum vorstelle... *zwinker*

Insgesamt denke ich, könntest du den Text sprachlich dichter gestalten, gerade wenn man sich ansieht, wie er endet. Die Grundidee gefällt mir nämlich sehr.

VG Arely
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