Nachdem....
ich heute fast den ganzen Tag, den Schlaf von Freitag bis gestern Nacht nachgeholt habe, und langsam wieder zu den wachen Geitsern finde, fällt mir nur diese G'schichtn ein:
Wie strafe ich meinen Herrn?
Seit einer Stunde sitze ich hier mit meiner Kaffeetasse am Computer und klicke mich durch meine Favoriten.
Was ich sehe, nehme ich nicht auf. Meine Gedanken sind ganz woanders.
Mein Herz ist voll von Schmerz und ja, ich geb es zu voll Hass.
Diesmal ist er zu weit gegangen!
Ich erinnere mich noch genau daran, dass er eines Tages vor mir stand, im „Tierheim“.
Ja so nennen die Eingeweihten den kleinen Club am Rande dieser großen Stadt, in dem sich all jene Menschen treffen, welche sich zu jenen bizarren Spielen hingezogen fühlen, die der Sexualratgeber unter dem Begriff „Petplay“ zusammenfasst.
Nicht dass ich über mein Schicksal traurig wäre. Nein ganz im Gegenteil!
Nirgendwo trifft man so umtriebige Menschen mit gutem Leumund wie hier...................Guten Tag Herr parlamentarischer Staatssekretär,...................Auf Wiedersehen Frau Staatsanwältin,........................Schönes Wochenende, Herr Vorstandsvorsitzender,......................sie überstrahlen diesen Abend, Frau Direktorin!
Ja und eines Tages, dreht mir eine Faust das Revers meines schwarzen Lackjäckchens zusammen, erscheinen zwei dicht verwachsene, rabenschwarze Augenbrauen mit blitzenden schwarzen, südländischen Augen in meinem Gesichtsfeld und schmale Lippen formen den Satz „hab ich dich endlich, du gottverdammtes Katzenvieh!“
Bevor ich etwas sagen konnte, hatte er mich auch schon am Unterkiefer gefasst und eine Milchflasche entleerte ihren Inhalt über mein Gesicht, den Hals und meine Brüste.
Ich sank zusammen und ließ nur noch ein „Miou“ hören.
Das ist mein Name!
Ja und seit dem ist dieses ewig zornige Gesicht mein Herr, dem ich mich zu Füßen liege, wenn er von der Arbeit kommt. Ihn umschnurre, mein Futter verlange.........................ja und das Übrige auch!
Einfach war es nie mit ihm.
Meine Hand krampft sich um die Schere, wenn ich daran denke, dass er mich eines Tages als Strafe für meine Rolligkeit, splitternackt nur mit meinen Katzenöhrchen auf dem Kopf und einem rosa Regenschirm, bei dreißig Grad im Schatten durch die Fußgängerzone schickte.
Aber das war bis zu dem vergangenen Wochenende nicht wirklich schlimm!
Nur weil ich ihm die Chips weggefuttert hatte, rannte er aus dem Haus.
Und als er wiederkam riss er mir meine Katzenöhrchen vom Kopf und setzte mir zwei riesige Mausohren drauf. Ich musste ein rotes Röckchen mit weißen Punkten anziehen und weiße Glacé – Handschuh. Im Handumdrehen hatte er mir meine Brustwarzen mit schwarzen Kreuzen abgetapt, so dass ich aussah, wie eine perverse Ausführung von Mini – Mouse.
Das war zuviel!
„Ich bin eine Katze“, schrie ich ihn an.
Woraufhin er mich mit einer Mistgabel in den gekachelten Keller mit der Zelle trieb.
Hier saß ich dann und verweigerte ihm die Gefolgschaft.
Und darin kann ich hartnäckig, sehr hartnäckig sein!
Aber nach vierundzwanzig Stunden, in denen er mir nur etwas Kräuterlimonade in ein Schälchen gab, knurrte mir der Magen.
Irgendwann öffnete sich die Kellertür und er setzte sich vor meinen Käfig.
Zunächst hielt er mir einen Vortrag, wie gut er zu mir sei. Hätte er mich doch auch zur Ratte machen können............!
Nicht nur, dass er mich damit zum Kochen brachte.................ich, eine Ratte.....................nein, er hatte auch riesige Käsestücke dabei, mit denen er vor meiner Nase herumwedelte.
„Komm sag pieps, du kleines Mäuschen“ höre ich ihn jetzt noch hämisch frohlocken. Und seine linke Augenbraue wanderte dabei auf und ab.
Natürlich nahm ich nichts.
Ja bis zur darauffolgenden Nacht.
Ich hatte ja so einen Hunger!
Woher sollte ich auch wissen, wenn ich ihm den Rücken zugekehrt hatte, dass er das mir am nächsten liegende Käsestück, auf dem Selbstauslöser seiner Kamera platziert hatte.
Ja und nun ist er wieder im „Tierheim“ und zeigt sicher die Fotos rum, zum Beweis, dass er es sogar schafft eine Katze zur Maus umzuerziehen.
Das er meine Rolle einfach abgerissen hat, wie ein altes Kalenderblatt
Und ich, Ex - Miou, sitze hier mit meinem weißgepunkteten Röckchen und den weißen Handschuhen und suche mit der Mouse...................nein nicht schon wieder dieses Wort!
Suche hier nach einer Idee, wie ich ihm heimzahlen könne, dass ich jetzt Mausohren tragen muss und nur noch Piepsen darf!
Das Modem piepst zurück...................ich weine.
Vielleicht sollte ich ja mal Mickey - Mouse befragen?