Kalle auf Abwegen
Kalle starrte in das leicht hysterisch anmutende Gesicht von Olga, als er spürte, sein Kaugummi-Ersatzzahn folgte brav der Schwerkraft und näherte sich bereits Oberkante Bierbauch. Da er bezweifelte, mit einem Fleckentferner sein kostbares Hemd vor den Kaugummiflecken retten zu können, warf er schwungvoll seinen Kopf zur Seite und konnte es nicht mehr verhindern, daß der Kautschukfaden wie ein Lasso durch die Luft wirbelte.
Prompt kam in diesem Moment der Ober mit einem voll beladenen Tablett an Kalles Luxuskörper vorbei, versuchte dem kunstvollen Schwung der kreisenden Kaumasse auszuweichen, drehte sich einmal um sich selbst und mit einem eleganten Wurf, der einem Diskuswerfer Konkurrenz gemacht hätte, flog das Silbertablett quer durch das Lokal. „Mann, passen Sie doch auf, Sie Unfähiger“ pöbelte Kalle den puterroten Ober an, der mit hervorquellenden Augen versuchte, Gleichgewicht zu halten. Noch bevor dieser etwas erwidern konnte, grapschte Kalle nach Olga´s Hand, zog sie vom Tisch weg und stolzierte hocherhobenen Hauptes aus dem Restaurant. Daß ihm der Kaugummifaden noch immer über der Schulter hing, war Kalle völlig egal.
Mit seinem unerschütterlichen Selbstvertrauen riß er sich den Rest der klebrigen Masse aus seiner Zahnlücke, grinste mit seiner großen Zahnlücke schräg zur immer noch schweigenden Olga und führte sie auf die Straße hinaus, auf den Weg nach Hause.
‚Mensch, wie krieg ich sie jetzt nur dazu, mit mir nach Hause zu kommen? grübelte Kalle und warf einen lüsternen Blick in Olga´s Dekolleté. Als sie am Supermarkt vorbeikamen, der noch immer beleuchtet war, blieb Olga vor dem Fenster der angrenzenden Tierhandlung stehen und blickte sehnsüchtig auf die jungen Hundewelpen. „Magst du Hunde?“ schleimte Kalle sich in ihr Ohr, und erntete einen heißen Blick aus feuchten Augen.
‚ha, das ist doch mal was, damit kann ich sie mir ködern’ freute Kalle sich, und führte Olga am Ellbogen weiter. Er wunderte sich kein bisschen, daß Olga den ganzen Abend kein Wort gesprochen hatte ‚ich bin eben DER Knaller, der Mann der Frauen sprachlos macht’ klopfte er sich innerlich selbst auf die Schultern.
Vor seiner Haustür angekommen, stockte Kalle einen kurzen Moment, dachte daran, wie es in seiner Wohnung aussah, und ihm war klar, daß er dies keinesfalls Olga präsentieren konnte. ‚Verdammt, wie komm ich da jetzt raus?’ überlegte er und entschloß sich, mit Olga ins Hotel zu gehen. ‚Für das erste Date ist das völlig ok’ beruhigte er sich. ‚ausserdem schadet es nichts, wenn ich mal wieder eine Nachtschicht einlege – schon laaang nicht mehr Sport dieser Art getätigt’ lechzte er vor sich hin und spürte wie sich in seiner Hose die Zündschnur rührte.
Kalle checkte lässig an der Rezeption des schäbigen Hotels ein, zwinkerte Olga zu, während er ungeduldig mit einem Arm auf der Theke lehnte und wartete, bis der Typ endlich sämtliche Formalitäten erledigt hatte, nahm den Zimmerschlüssel entgegen und führte die seltsam ruhige Olga in den zweiten Stock zu ihrem Zimmer. ‚jaja, die Frauen, wenn es ernst wird, verlieren sie den Mut vor Kalle-Supermacker’
Eilig öffnete er so galant, wie es ihm möglich war, die Eingangstür und schob Olga sanft vor sich in die Mitte des Raumes. Dieser bestand aus kaum mehr als einem großen Kleiderschrank, ein Doppelbett, eine schiefe, wackelige Kommode, auf der ein winziger Fernseher stand.
Doch das alles interessierte Kalle jetzt überhaupt nicht mehr, als sich in seiner Hose immer mehr Druck aufbaute ‚’das muß ich jetzt ausnutzen, wer weiß, wann das mal wieder passiert’ sprudelten die Gedanken in seinem Kopf.
Ungeschickt packte er Olga an den Schultern, zog sie an sich und begann sofort mit seinen schwieligen, schwitzigen Fingern an ihrem BH-Verschluß zu fingern, nachdem er sich den Weg unter ihren Pulli gebahnt hatte.
Olga errötete schamhaft, hielt sich den BH fest an den Körper gepresst und eilte ins angrenzende Bad. Heftig schnaufend dachte Kalle ‚wow, sie macht sich schon mal frisch, da werd ich nicht auf mich warten lassen’ und sofort pellte er sich aus seinen Klamotten, schlüpfte im Adamskostüm unter die Decke.
Die Dusche rauschte im Bad und siedendheiß fiel Kalle ein, daß er seinen Cock-Ring endlich mal ausprobieren wollte. Marke Selbstbauprojekt. Er fummelte den silbernen Ring aus seiner Hosentasche, in der dieser schon seit Urgedenken schlummerte und auf seinen Einsatz wartete.
Hastig schob er ihn sich über sein inzwischen wieder etwas weicheres Anhängsel und deckte sich zu.
Ein wenig fühlte es sich schon seltsam an, das kühle Metall auf der Haut, es schnitt etwas ins Fleisch 'da hätte ich doch besser drüberfeilen sollen' schoß es ihm in den Sinn, doch das musste jetzt wohl so bleiben, schimpfte er sich selbst.
Ein wenig spielte er an seinem kleinen Freund in Vorfreude herum, denn die Dusche war inzwischen aus und Olga trat ins dunkle Zimmer. Das Licht aus dem Bad fiel hinter ihrem Rücken in den Raum und Kalle ergötzte sich an ihrer nackten Silhouette.
Ha, aber nun stand er prall und fest, die Decke formte das berühmte Bettdeckenzelt. Es pulsierte heftig zwischen seinen Beinen, als Olga neben ihm unter die Bettdecke kroch.
„Frisch geduscht riechen Frauen einfach zum Anbeissen“ raunte Kalle zu Olga und wälzte sich auf sie. Plump wie er war, bedeutete dies für ihn genug an Vorspiel.
Olga lag steif wie ein Brett unter ihm, als er anfing, ihre Schenkel zu spreizen und sich zwischen sie zu zwängen. Er keuchte inzwischen heftig, konnte er sich doch kaum mehr zurückhalten. ‚Mann, dieser Druck – ich muß den endlich loswerden’ schnaufte er.
Blind zielte sein bestes Stück dorthin, wo die natürliche Öffnung für harte Körperteile sein sollte, doch immer wieder rutschte er ab. Leicht ungeduldig friemelte er mit seiner Hand zwischen Olga´s Beinen, um mit seinen Fingern nachzuhelfen.
Noch während er mit seinem steinhart geschwollenen Schwengel in seiner Hand suchte und nichts fand, öffnete Olga das erste mal ihren Mund, um ihn mit einer rauen, tiefen Männerstimme, die Kalle versteinern ließ, zu fragen: „Na, Süßer, soll ich Dir vielleicht beim Zielen helfen?“