Dionysische Todesfuge

Dionysische Todesfuge


Morphine in den Wolken
Apollon ist betäubt
Ares ist verschwunden
Es wird nichts mehr gescheut

Logos, Thymos schnell erblassen,
Wenn Eros auf den Sternen sitzt
Ergreift die Sinne, muss nie rasten,
weil er die stärkste Triebkraft ist

Erst der Spaß, danach die Reue
Dornen sprießen über Schenkel
Und danach, will man aufs neue
Ganz egal wie sich das händelt
Erstmal Spaß, die Dornen fressen
sich schon bis ins Hirn hinein
Dopamin reißt Sorgenfetzen
Doch Selbst will Selbstvergessen sein

Den Urvätern entwachsen
Der Satyr im Genick
eine Singularität
Sucht den postmodernen Fick
Auf die Helden, folgt Verlangen
Es folgen ihr des Schmerzes Jünger
Berauscht, beseelt und unbefangen
Wird Niedergang des Herzens Dünger

Ist der Himmel vom Korsett befreit
Spielt der Tragödie letzter Teil
Von diesem Boden muss ein Krieg ausgehen
Denn Lust, Sie kennt kein "Ausversehen"
Setz mir Sterne ins Bewusstsein
Von deinem Licht will ich erblinden
Nimmermehr stellt sich Verdruss ein
Du musst mich von Vernunft entbinden