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Erotographie, Pornographie und Kunst?

h... Eis
**********ction Frau
125 Beiträge
Themenersteller 
Erotographie, Pornographie und Kunst?
Ich bin mir nicht sicher, ob mein Beitrag, an dieser Stelle korrekt ist, aber je mehr ich male und zeichne, desto mehr stellt sich mir die Frage, wo sind da eigentlich die Grenzen zwischen Pornografie, Erotographie und Kunst? Sind gezeichnete Schamhaare schon FSK 18 und damit anstößig, auch wenn sonst nichts weiter zu sehen ist? Und wie ist das dann erst mit dem Bild unten?
Rein rechtlich geht es da ja offenbar auch um extreme Objektivierung, die einzig dem Zweck der Erregung dient. Aber warum sollten Darstellungen sexueller Handlungen per se schon jugendgefährdend sein?
Wer von euch hat sich mit diesem Thema schon tiefergehend beschäftigt?
Bild ist FSK18
Profilbild
***TO Mann
268 Beiträge
Kunst zum Zweck der sexuellen Erregung? Vielleicht auch aber sicher nicht nur.
Die Frage ist, liefert Dein Werk eine aussergewöhnliche, überraschende Sichtweise? Ist es eine eigenständige Gestaltung oder bloss die zeichnerische Wiedergabe von sattsam bekannten Darstellungen? Hat Dein Gemälde etwas, das so in der Fotografie nicht wiedergegeben werden kann? Ist eine Botschaft, ein Ausdruck erkennbar? Ist Dein Werk handwerklich, in der Farbgebung und Bildgestaltung überzeugend? Je nachdem ist es Kunst oder halt doch nur eine Porno-Zeichnung.

Zu entschieden, welche dieser Kriterien Deine Zeichnung erfüllt, überlasse ich Dir.
Bild ist FSK18
h... Eis
**********ction Frau
125 Beiträge
Themenersteller 
Kunst liegt um Auge des Betrachters, darüber lässt sich nicht streiten. Mich persönlich würde es auch nicht stören, pornografische Kunst zu machen, ob mein Chef dieses Hobby ebenfalls als großen künstlerischen Ausdruck ansehen würde, wage ich jedoch irgendwie zu bezweifeln. Sicherlich würde ein Jurist diese Frage auch anders beantworten, als ein Professor der Kunsthochschule. Trotzdem gibt es ja hier, wie auch generell im Netz Normen egal, ob Foto oder gezeichnetes/ gemaltes Bild.

Ohne Frage haben viele klassische Pornos in ihrer Härte einen ganz klaren Zweck, der ja nun auch recht realitätsfern ist und trotzdem nur einen Klick entfernt ist. Dennoch gibt es gerade im Fetischbereich ja auch Filmchen, denen man die Ästhetik nicht absprechen kann. Laut des Jugendschutzgesetzes ist aber auch die Darstellung einer gefesselten nackten Frau bereits als problematisch einzustufen. Ich persönlich finde die Trennung von sexueller Erregung und Kunst ein wenig scheinheilig, aber ich würde gerne wissen, wie ihr das seht.
*******020 Frau
215 Beiträge
Hi, ein spannendes Thema!
Erotik und Pornographie waren kunsthistorisch betrachtet "schon immer" Teil der Kunst (man denke an prähistorische Figurinen wie die Venus von Willendorf, die zumindest als Artefakt gelten kann). In westlichen, christlich geprägten Kulturen war Aktmalerei eher beschränkt auf Darstellungen von Adam und Eva, aber in der Renaissance haben die Künstler sich dann ausgetobt an Akt-Szenen aus der griechischen Mythologie.

Es hängt einfach von der Sozialisierung und kulturellen Vorgaben und auch vom Zeitgeist ab, wo es sich noch um "jugendfreie" erotische Kunst handelt oder um Pornographie, und im Grunde kann Porno Kunst sein und Kunst Porno und die Grenzen sind allein selbstgewählt.

Im Japan der Edo-Zeit war es beispielsweise völlig normal, dass Menschen zuhause pornografische Kunstdrucke aufhängten. Wie Posters von Pornostars. Motive waren u.a. bestimmte Geishas, die zu der Zeit berühmt waren.

In der modernen (v.a. westlich geprägten) Performance-Kunst wird Sexualität auch oftmals thematisiert und explizit dargestellt. Die Grenzen sind wie gesagt fließend und willkürlich.

Wir haben übrigens in Deutschland ein Gesetz der Kunstfreiheit... sollte unbedingt genutzt werden!

GLG
*********d500 Mann
4 Beiträge
Der Begriff Objektivierung ist von vornherein irreführend. Man kann ein Verhalten oder eine Darstellung bereits als objektivierend bezeichnen, wenn einer der Akteure weitgehend passiv bleibt und Eigenheiten der Persönlichkeit nicht als relevant erachtet werden.
Jedes Interesse an einer anderen Person ist aber zwangsweise zunächst oberflächlich, da wir nach unseren eigenen Interessen handeln und die Interessen des anderen und dessen Persönlichkeit noch nicht erschlossen haben. Darum führt der Begriff Objektivierung zu einer gewissen Paranoia.
Theoretisch könnte jedes Aktfoto und sei es auf noch so harmlose Weise erotisch bereits als objektivierend gelten.
Außerdem wird nicht beachtet, dass Kunst und so auch erotische Darstellungen zu verschiedenen Betrachtungen und Interpretationen führt.
Ein Chauvinist wird eine erotische Darstellung vielleicht in der Tat problematisch auslegen, ein um Neutralität bemühter und offener Betrachter hingegen weniger.
Da das schon ein schwieriges Thema ist, wird es aber schwer jeden Aspekt zu bedenken.
*******020 Frau
215 Beiträge
@*********d500

meinst du objektifizierend? Dann kann ich dir folgen.

Der Witz ist: ob ein Mensch auf einer Aktfotografie "objektifizierend" dargestellt wird, ist wiederum subjektiv ;o)
Aber im Grunde hast du das auch zum Ausdruck gebracht.
h... Eis
**********ction Frau
125 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe den Passus vom Olg Düsseldorf von 1974 mal rausgesucht. Da heißt es, es wäre eine "grobe Darstellungen des Sexuellen, die in einer den Sexualtrieb aufstachelnden Weise den Menschen zum bloßen, auswechselbaren Objekt geschlechtlicher Begierde degradieren. Diese Darstellungen bleiben ohne Sinnzusammenhang mit anderen Lebensäußerungen und nehmen spurenhafte gedankliche Inhalte lediglich zum Vorwand für provozierende Sexualität."
Der christliche Glauben ist zwar längst nicht mehr so dominant wie zu dieser Zeit, aber ich wundere mich immer wieder, wie tief bestimmte traditionelle Verhaltensweisen verankert sind. Hier wird ja eher die sexuelle Begierde verurteilt. Dass Menschen des öfteren als Objekte betrachtet werden, wird ja dennoch oft stillschweigend als selbstverständlich erachtet.

Ja, es ist definiv ein komplexes Thema, wenn man den gesellschaftlichen Diskurs betrachtet, aber es scheint ja auch nach wie vor ein großes Bedürfnis danach zu geben, auch wenn es quasi immer wieder die gleichen Darstellungen sind. Sex sells!
*******020 Frau
215 Beiträge
@*******ody
Diese veralteten und tendenziell menschenfeindlichen Moralvorstellungen hast du da aber gut zusammengefasst!
Für den Arbeitgeber sind wir beispielsweise "Humanressourcen", wo ist das nicht objektifizierend?

Der Sexualtrieb ist der menschliche Lebenstrieb... keine große Überraschung, dass man daran auf vielfache Art und Weise leicht appellieren kann. Der Bedarf wird immer bestehen.

Deshalb: Kunst, die Sexualität zum Inhalt hat, geht auch immer... egal wie "skandalös" ;o)
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