EIN TAG AM SEE
Am Morgen blitzt die Sonne schon,Sie kitzelt beim Erwachen,
Beim Sprung vom Bett ein juchzend Ton,
Vereint mit lautem Lachen.
Gepfiffen wird aufs Alltagsgrau,
Die Teamsitzung gecancelt,
Ich mache heut ganz einfach blau,
Zum Kaffee wird getänzelt.
Ein Anruf in der Denkfabrik,
Supervision adé,
Das brauche ich nicht für mein Glück,
Ich fahre jetzt zum See.
Auf einem blitzeblauen Tuch
Lieg ich am grünen Ufer,
Ein Enterich schnattert im Flug,
Er gibt den Frühlingsrufer.
Das lockt herbei illustre Damen,
Die lustvoll auf den Lümmel
schaun,
Im Handumdrehn auch andre kamen,
Zur Vögelei, drei Mann, vier Frau'n.
Nach virtuosem Stellungswechsel,
Da ist die Schar ganz einfach platt,
Vereinzelt gabs noch kurz Gehäcksel,
Doch überwiegend ist man satt.
Die Sonne lullt dann bald mich ein,
Ich nicke weg und träume,
Von Männern, Frauen, rotem Wein
Und Säften, die aufschäumen.
Und abends noch, schon längst zuhaus,
Muss ich noch immer grinsen,
Ein Enterrich, der kennt sich aus
Und taucht nicht nur nach Linsen.