Beschreibung eines sinnlichen Abenteuers
aber ich fürchte, es ist jugendfrei ;o)....
Er hält meine Hand während wir uns in leichten Stoffen kniend gegenübersitzen. Gleichzeitig halte ich die Seine. Die Worte, die er spricht erscheinen mir merkwürdig .
Was will er? Mir helfen mit meinem Körper zu reisen? Hallo?. Ich bin sehr aufgeregt, kann mich kaum auf ihn konzentrieren.
Mit Hilfe eines Tanzes, der nur von den Händen ausgeht, gelingt es mir, mich immer mehr zu entspannen. Denke nicht drüber nach, was hier passiert -
wobei das kleine Teufelchen hinter meinem linken Ohr kurzfristig einfach nicht die Klappe halten kann: „Er will nur geben? Ohne zu nehmen? Das glaubst Du doch selber nicht!“ „Verschwinde!“ zische ich ihm im Geist kurz zu - folge nur noch meinem Bauch und meinem Gefühl. Was sich mit jeder Sekunde besser anfühlt und leichter geht.
Meine Hände liegen wieder in meinem Schoss, aber Du verlierst nie den Körperkontakt zu mir. Nimmst eine Hand vorsichtig auf und streichelst sie. Ganz langsam. Jeden Finger einzeln. -
Mir war bisher nicht klar mit wie vielen Gefühlen diese einfache vorsichtige Berührung einhergeht. – Zart legst Du die eine Hand ab und widmest Dich der anderen. Meine Hand ruht sicher in Deiner. Ich überlasse Dir die „Action“ ohne etwas dazutun. Schwer genug für einen solchen Macher wie mich....
Bin ganz im Genießen versunken, als Du mir leise zuflüsterst: „Gibst Du mir bitte Deine Füße?“ Etwas mühsam komme ich von meinen Knien langsam ins sitzen. Lehne mich nach hinten auf eines der Meditationskissen und stütze mich mit den Ellenbogen ab. Ein etwas unsicher / schüchternes Lächeln huscht in Deiner Richtung über mein Gesicht.
Es fühlt sich alles so stimmig an: kein Drängen, kein zeitlicher Stress, keine unwirsche Bemerkung. Und die gesammelte Aufmerksamkeit eines anderen Menschen ruht nur darauf es mir wohl gehen zu lassen....
Du nimmst einen Fuß, fängst an den Knöchel entlang zu streichen, die Fersen zu umkreisen. Streichst mit Deinem Handrücken über meine Fußsohlen –
wie gut, dass ich nur manchmal kitzelig bin. Greifst wieder jeden Zehen einzeln, lässt ihn vorsichtig kreisen und ziehst ihn ein wenig in die Länge. Setzt diesen Fuß ab und wechselst zum anderen.
Ein leichter Zug an meinen Händen vermittelt mir, dass Du mich wohl bittest, mit Dir aufzustehen.
Schade, ich hätte mich in diesem leicht abwesenden Zustand bereits hinlegen können. Wir stehen uns gegenüber –
ich leicht schwankend und ein klein wenig desorientiert, habe ich die Augen geschlossen? – und Du fängst unendlich langsam an, mich von meinem Tuch zu befreien unter dem ich nackt bin.
Meine Augen sind wieder geschlossen und ich gebe mich nur diesem sinnlichen Gefühl hin. Das Tuch streicht über meinen Rückseite, dann über meine Vorderseite, meine Arme, meinen Kopf und schließlich an den Beinen entlang bis es sanft zu meinen Füssen gleitet. Zwischendurch wechselst Du die Richtung der Bewegung, überrascht meinen Körper mit neuen Berührungspunkten......
Mein Körper reagiert, trotz des sehr entspannten Zustandes, wirklich mit allen Sinnen auf dass, was mit geschieht: meine Haut registriert jede Berührung, jeden Lufthauch, meine Ohren hören jeden Atemzug, jedes Stoffrascheln, meine Nase riecht Deinen und meinen Geruch, den Duft der Kerzen, das halbgeöffnete Öl.......
Wann habe ich solche Dinge zuletzt bewusst wahrgenommen? Meine Augen richten sich nach innen ....Sogar mein Herz scheint zu fühlen, dass Du es gut mit mir meinst, nicht nur eine Technik verfolgst, sondern für mich da bist...... Ich sauge es auf wie einen Schwamm, kann fast nicht genug davon bekommen und scheine doch vor lauter Emotionen überzulaufen......
Ein leichter Schauer jagt über meinen Körper, als ich merke, dass Du um mich herumkreist. Langsam und immer mit Köperkontakt, um schließlich vor mir kniend an meinen Füssen zu enden. Du küsst meine Füße (
kurze Irritation meinerseits, allerdings nicht lange- ich lasse es geschehen) und fängst nachdem Du Dich hinter mich gestellt hast, langsam an auf einer Rückseite nach oben, über den Kopf, das Gesicht, die Arme und die Vorderseite wieder nach unten zu streichen.....
Es tut sooo gut!
Jetzt darf ich mich doch noch auf den Bauch ablegen. –
Was auch Zeit wird, weil meine Knie mittlerweile die Konsistenz von Wackelpudding haben. - Wie ein Windhauch legt sich das Tuch über meinen Rücken und wird auch genauso in kleinen Wellenbewegungen von Dir wieder angehoben. Ganz langsam fängst Du an das Tuch in Richtung meines Kopfes abzuziehen......
Mein Körper bebt unter der unendlichen Zartheit der Berührung, mein Atem geht schwerer... Zum Schluss deckst Du mich vollständig mit dem Tuch zu.
Ich fühle mich sicher und geborgen. Ich will nicht wieder aufstehen müssen......
Eigentlich könnte es noch stundenlang so weitergehen, aber der erste Abend des Tantramassagekurses ist vorbei.... Nächste Woche, gleicher Ort, gleiche Zeit....? Wir werden sehen, welche Abenteuer das Leben noch so bereithält.
@*****ind