In the Heat of the Night - Teil 7
In the Heat of the Night
Walhorn – Teil 7
Hurricane Charlotte
Ein Pisco Sour hätte Roland auch gereizt, das musste er offen zugeben. Lächelnd beobachtete er Charlotte dabei, wie ihre Zungenspitze an dem weißen Zuckerrand entlang strich und sie ihm mit verhangenem Blick reizte, mit zu verfolgen, wie die kleinen kristallinen weißen Punkte zwischen den geöffneten Lippen verschwanden. Ein sinnliches Bild, das ihre erotische Wirkung auf den Mann im Liegestuhl nicht verfehlte.
Er hatte sich für den Gin Tonic entschieden, weil er den 'Spring Gin' im Rückbuffet der sehr gut ausgestatteten Cocktailbar entdeckt hatte. Black Pepper! Würzig aromatisch mit einem Hauch von Gurke. Die neu auf dem Markt erschienenen Ginsorten hatten nur noch wenig mit denen von vor zwanzig Jahren zu tun, als fast ausschließlich London Dry Produktionen den Markt beherrschten. Aus denen der Wachholder übergreifend dominant, fast brachial, hervortrat und alles überdeckte, was noch an feinen Kräutern im Geschmack verwoben war. Der Black Pepper gab dem Longdrink eine heiße Note, ohne wirklich feurig daherzukommen, das relativ milde Tonic Water indes empfand Roland als angenehm.
Er ließ die Eiswürfel im Glas klirren und die Blicke über die attraktive Dame neben ihm gleiten.
Es gibt kaum etwas Erregenderes, als eine nur leicht bekleidete schöne Frau zu bewundern, die sich ihrer Ausstrahlung und die Wirkung ihres knappen Outfits bewusst ist. Das dünne Kleidchen bedeckte nicht im Ansatz die Hälfte ihrer wohlgeformten festen Oberschenkel. Dass Charlotte sich just in diesem Augenblick rekelte und streckte mag dem Genuss des chilenischen Nationalgetränks geschuldet sein, so könnte ein heimlicher Beobachter denken, Roland jedoch verstand es so, dass sie sehr bewusst ihn zu verführen suchte. Er nippte an seinem Drink und langsam glitt sein Blick höher. Charlotte lag leicht seitlich in dem Liegestuhl, der Rand des schwarzen Kleides bedeckte zwar die Rundungen des Hinterns, ihre Oberschenkel jedoch glänzten in dem bunten Licht der nahestehenden Cocktailbar und der Gartenbeleuchtung. Die eleganten schwarzen Pumps mit den hohen Absätzen, die sich vorhin noch fast verloren hätten auf der magischen Lichtung, entfalteten nun wieder die Wirkung, die Roland so sehr schätzte an einem grazilen Fuß, sie reizten ihn. Betonten auf erotische Weise Charlottes Fesseln, besonders, da sie jetzt einen Fuß aufsetzte und ein wenig heranzog. Leicht die Beine öffnete und sich mit der bezuckerten Zungenspitze über die Lippen fuhr. Unentwegt sah sie ihm in die Augen, sprach stumme Worte.
Eine Hand hielt den Tumbler mit dem Drink, den anderen Arm aber zog sie nun über den Kopf, spielte mit den Fingerspitzen am Holz des Liegestuhls und sorgte dafür, dass das transparente, hauchdünne Oberteil sich um ihre Brüste spannte. Deutlich drückten sich die Knospen hindurch. Roland erkannte sofort, wie dick sie standen, wie die Reibung sie sich aufrichten ließen, und wie das Kopfkino in der schönen Frau für entsprechende Stimmung sorgte.
Er beugte sich vor und strich mit den Fingernägeln über die harte Spitze, nahm sie zart zwischen Daumen und Zeigefinger und drehte sie minimal. Eine Berührung, die Charlotte ein wohliges Schnurren entlockte, so zart und liebreizend, dass es einem feinen Violinenspiel gleich ihn durchströmte. Bis hinunter in die Lenden, wie er bemerkte, und dort für die erwünschte Unruhe sorgte. Zumal Charlotte ihn weiter in ihren Bann zog.
Langsam drückte sie das Knie weiter nach außen, schenkte ihm einen Einblick zwischen ihre Schenkel und schloss sie wieder. Er war sich nicht sicher, ob er ein Glänzen entdeckt hatte, oder ob es eine Sinnestäuschung war, zu kurz war der freie Blick gewesen. Charlottes Schnurren wandelte sich in ein leises Maunzen, denn Roland erhöhte leicht den Druck in seinen Fingerkuppen, drehte den kecken Nippel ein und ließ auch wieder los. Lächelnd beugte er sich weiter vor, berührte mit weichen Lippen ihren Mund und kostete den Zucker, den sie dort für ihn drapiert und beim letzten Schluck hinterlassen hatte. Kristall für Kristall leckte er die Partikel mit der Zungenspitze ab, sah ihr in die Augen, verschmolz mit ihrem Blick, versank in Seen unbekannter Tiefen. Neckisch schob sie ihm nun ihre Zunge entgegen, forderte ihn zum Tanz und kurz darauf nur konnte er nicht anders und schob die Hand über ihre hervorgereckte Brust. Er begann sie zunächst nur leicht zu drücken, doch es dauerte nicht lang, da forderte ihr heißer Atem, angereichert mit leisem Stöhnen ihn auf, jetzt nicht damit aufzuhören. Weiter bog sie auch das Knie nach außen und passend fuhr ein leichter Windstoß über ihre geöffneten Beine, ließ das dünne Kleidchen flattern und als er über ihren Bauch nach unten strich, über die süße, verlockend-zarten Innenseiten ihrer Schenkel, bemerkte er die Gänsehaut und wohlige Erregung seiner Gespielin. Verlangender wurde ihr Kuss, längst schon hatten sie die Ebene der sinnlichen Erkundung verlassen, der Tanz der Zungen hatte an Dynamik gewonnen, die Lippen aufeinander gepresst, die Augen nun aufgerissen. Ihr Schoß drängte verlangend seiner Hand entgegen.
Sachte berührte er zunächst die süße Frucht, empfand die heißen Lustlippen als angeschwollen und teilte sie mit zwei Fingern. Wusste er doch, wie heiß der Eingang am Brodeln war, wie sich die elegante Dame in einen Vulkan zu wandeln wusste. Ein Wissen, dass sie ihm im nächsten Moment bestätigte, indem sie ihm fast zügellos den Arm um den Nacken schlang und seinen Mund auf ihre Lippen presste, ihn nun mit aller Gier abküsste.
Denn tatsächlich blieb sein Fingerspiel nicht unbeobachtet. Neugierige und interessierte Blicke anderer Gäste zog die entblößte Mitte Charlottes an. Rolands Mittel- und Ringfinger hatten ihren Weg gefunden, waren den Luststeg entlang geglitten und hatten den Eingang geöffnet. Waren mehr als willkommen. Tief tauchten sie ein in den weichen, feuchten Luststollen, tasteten sich vor und zogen sich wieder zurück. Provozierend langsam verteilte Roland die Nässe auf der Perle, begann diese zu umkreisen und ganz zart zu drücken. Weit gespreizt nun ihre Beine, den Blicken anderer Gäste dargeboten, lauter nun auch Charlottes Stöhnen. Schamlos zeigte sich her. Roland hatte ihre heimliche Lust schon von Anbeginn erkannt, zog die Hand nun zurück und strich die heißen Oberschenkel entlang. Blank präsentierte er die Möse, nahm vereinzeltes Gemurmel von nahen Gästen wahr, erkannte Wortfetzen wie „Schlampe“, „Luder“ und auch „zeigegeiles Stück“. Nicht nur von Männerstimmen ausgesprochen sondern auch von Frauen.
Auch Charlotte hörte dies, war sich ihrer Nacktheit sehr bewusst und genoss es augenscheinlich, derart vorgeführt zu werden. Sie drückte den Rücken durch, bäumte sich auf, und hätte Roland mehr als nur zwei Hände gehabt, so hätte er jetzt zeitgleich Ritze und Brüste verwöhnt und ihr ins Haar gegriffen.
Er hob den Kopf an, sah sich um, erkannte im Gegenlicht aber nur Schemen, noch hielten sich die Zuschauer auf Abstand, noch nutzte niemand die sich bietende Gelegenheit, hilfreich einzuschreiten. Seine Finger aber, die wollten wieder hinein, in das zuckende Loch, wollten das Innere weiter erkunden und Charlottes Stimme eine weitere Oktave entlocken. Ein spitzer Schrei verkündete nur kurz darauf, wie gut ihm dies gelang. Sie wand sich unter ihm, reckte sich seinen Finger entgegen, wollte sie noch tiefer spüren. Roland spielte in ihr, reizte sie, ließ sie hinfort fliegen und die Erregung ins Nirvana schließen, hier vor all den Leuten. Es war ihr egal, sie hatte die Augen geschlossen und gab sich seiner Führung und Feinfühligkeit hin. Längst hatten sie beide ihre Gläser ins Gras gestellt und auch Roland hielt nun ihren Kopf, küsste sie nicht minder wild, wie seine Finger in ihr die Klaviatur eines Rachmaninows spielten. Charlottes Körper bäumte sich noch wilder auf, ihr Unterleib zuckte unkontrolliert und ihr nächster Schrei war langgezogen, erfüllte die Luft der Sommernacht, wehte hinüber auf die Lichtung im Wald, erreichte Statuen und alte Gottheiten, ein Raunen und tiefes Summen wart zu vernehmen im aufkommenden Wind. Manch einer der Gäste dieser Nacht meinte sogar gutturale Töne und Stimmen wahrgenommen zu haben, als hätten Eros und Aphrodite sich höchst persönlich eingefunden um ihre verluderte Zustimmung zu erteilen, ein Feuer der Gier, das auf alle Partygäste überschwappte und sie mitriss in die Welt der Wollust und der Zügellosigkeit.
Wohlig erschöpft stießen sie lächelnd mit den Gläsern an, tiefgründig ihrer beider Blicke. Unglaublich intensiv der erste Schluck des Gin Tonics. Roland genehmigte sich direkt noch einen großen hinterher.
„Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!“, machte er und ließ sich zurück in den Liegestuhl sinken.
Eine Person hatte das Konzert der Lüste aber angelockt. Nina! Sie kam in ihrem kurzen, schwarzen Spitzennegligé lächelnd auf sie zu und zu Rolands Freude nahm sie neben Charlotte auf dem Liegestuhl Platz, ihm gegenüber. Bewundernd blickte sie ihn an. Dass sie die Füße auseinander gestellt hatte und das kurze Hemdchen hochgerutscht war, ließ Rolands Atem stocken, Rasch trank er einen weiteren Schluck und sah Nina zwischen die geöffneten Schenkel.
„Mir war, als sei soeben der Leibhaftige in mich eingedrungen“, meinte sie mit leiser und höchst erotischer Stimme, „oder war es eher die Leibhaftige? Hm? Charlotte, du Wunderbare, dass mir mit einem einzigen Schrei nur so dermaßen die Hitze in den Schoß einfuhr und mich zum Tropfen brachte, habe ich noch nie erlebt. Wie von Magie gezogen lenkte es meine Schritte hierhin, hin zu euch, und ich kann nicht anders, ich muss dich näher kennenlernen!“
Dass Nina eine ausgeprägte Bi-Neigung besaß, war Roland nicht fremd, dass sie aber so dermaßen offensiv vorging war ihm neu. War seine Erektion eh die ganze Zeit schon nur mit Mühe zu bändigen gewesen, pochte sie nun wild drängend in der dünnen Leinenhose.
© Walhorn, September 2017