Clara und Robert Schumann

Meine Eltern hatten ein Buch über das junge Liebespaar im Bücherschrank und ich habe es als Kind natürlich verschlungen. Der junge Robert, der sich (jedenfalls im Buch) durch ein Übungsgerät die rechte Hand ruinierte und dann kein Pianist mehr werden konnte. Die Liebesgeschichte und das Problem, dass Clara Wieck ohne die Zustimmung ihres Vaters nicht heiraten durfte - damals wurde ich endgültig zur "Emanze".

In der Schule haben wir dann die 4. Sinfonie besprochen und ich war angefixt, was die Romantiker angeht und bis heute scheint diese Sinfonie zu mir zu sprechen. Die "Mondnacht" ist DAS romantische Lied schlecht hin für mich.

Und dann immer wieder Clara, die die Familie ernähren musste, als seine psychischen Probleme schlimmer wurden. Ihr Wirken nach seinem Tod - ihre Karriere als Pianistin, als Dozentin an einer Hochschule und als Komponistin. Ich habe einige ihrer Chorwerke gesungen als Mitglied eines Chores und bei all dem habe ich gedacht, dass es eigentlich schade ist, dass sie hauptsächlich als "Vermittlerin" für Roberts Schaffen bekannt ist. Aber das ist nun mal so gewesen ... und da war diese Liebe zwischen den beiden, die man auch nicht vergessen sollte, auch als "Emanze" nicht.

Eine Frau, die ich mich irgendwie mein Leben lang begleitet hat.