hallo, der richard, der polarisierende..
ich erlebe immer noch viele, die ihn einfach nicht mögen. meistens aus unkenntnis. in kurzform:
ich spiele es lieber selber, als das ich reingehen würde, was ich leider eh zu selten mache.
nun berichte ich hier aus meinen erfahrungen ais ausführender und genießer.
am anfang habe ich es auch nicht gemocht, weil es auch keine berührungspunkte gab.
und nun ist es so, das ich mit wagners musik- ach das das lässt sich immer so schlecht sagen- eine der größten musikalischen erlebnisse gehabt haben durfte.
meistersinger, dann tannhäuser etc., holländer...
mir war es dann vergönnt, an einem mittleren großen haus, mit tradition, den ring einmal komplett versuchen zu spielen
.
es war mega, ein film, der immer länger wurde. es ging immer eher los und länger, die gleichen leute setzten sich auf ihre gleichen plätze. wie eine familie, die sich wiedertrifft.
das abschalten, das runterkommen danach dauerte ewig.
diese klänge, das entstehen lassen, herrlich. manchmal spielt man eine doppelseite in 3 minuten weg, manachmal dauert es 15 minuten, bis ich wieder blättern kann. und dann einfach kollegen zuhören, es gar nicht mehr komisch finden, dass man grad fast nicht zu tun hat. der Holländer spielt sich dagegen wie eine operette
und aktuell? personenkult um ihn oder ein wagnerianer bin ich nicht.
sehr interessant, weil neu und weil es interdisziplinär ist, ist das projekt "wagner lesarten".ins leben gerufen von concerto köln mit kent nagano.
https://wagner-lesarten.de/
wird nun in kooperation mit den dresdner musikfestspielen fortgesetzt.
der ring mit historischen instrumenten, wie könnte es damals geklungen haben oder es sich wagner gewünscht, vorgestellt haben?
da hat kein anspruch auf richtigkeit, es ist eine variante . und sie ist großartig. streicher auf darmsaiten. andere blechblasinstrumente- ich habe farben gehört, die sonst so nicht möglich sind.
dazu wird mit sprache, gestik, mimik bei den sägern gearbeitet gearbeitet.
Konzerte gab es nun mit dem rheingold in köln und amsterdam.
diesen sommer geht es n dresden weiter, nochmal rheingold, dann konzerte in luzern, ravello und köln.
moonstruck schreib:
"echte berührung ist nicht zu ersezen" recht hat er, egal ob beim zuhören, selber spielen oder beim fummeln.
HG