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Filme aktuell / Wir waren im Kino: (1)

hallo gemeinde,

wer war in skyfall od. django unchained und kann darüber etwas berichten das wäre lieb ob sichs lohnt reinzugehen.

lg
matze
Quartett
Der ist .... recht nett.

Schwer zu sagen, ich mag nun mal Filme, die das Alter zwar als nicht gerade erstrebenswerten Zustand , aber mit heiterer Nachsicht betrachten und ich mag klassische Musik - also sollte das für mich eigentlich genau der richtige Film sein.

Der Film hat sogar einen realen Hintergrund, das noch von Verdi gegründete Altersheim Casa di Riposo per Musicisti in Mailand, das 1984 auch in dem Dokumentarfilm Il bacio di Tosca vorgestellt wurde.

Hier ist es nun nach England versetzt, ziemlich vergrößert und idealisiert, nennt sich Beecham House und bietet Platz für ehemals berühmte Sänger und Musikanten im Ruhestand. Wobei nicht alle ihre Starallüren ablegen konnten und auch die alten Nickeligkeiten zwischen Sängern und Orchestermusikern immer mal wieder hochkommen.

Da das Haus auf Sponsoren angewiesen ist, wird einmal jährlich eine Gala veranstaltet, auf der die ehemaligen Stars nochmal ihr Können vor Publikum darbieten. Natürlich wird dabei auch auf klangvolle Namen Wert gelegt und als die ehemals berühmte Sängerin Jean Horton (Maggie Smith) dort auftaucht, soll sie natürlich einbezogen werden. Was zum einen ihr nicht passt und zum anderen noch weniger ihrem Ex- Mann Reggie, der auch im Altersheim lebt.
Und so dreht sich dann der ganze Film um die Frage, ob Jean und Reggie zusammen mit Wilf (Bill Conolly als nach eigener Aussage einziger Heimbewohner der noch Interesse an Sex hat) und der liebenswerten Cissy mit den Gedächtnisproblemen wohl bei der Gala ihr ehemaliges Glanzstück, das Quartett aus Verdis "Rigoletto" , aufführen werden.
Nichts dagegen zu sagen, aber alles so glatt und so vorhersehbar - da war z.B. The best exotic Marigold Hotel geradezu eine intellektuelle Herausforderung dagegen.

Es ist die erste Regiearbeit von Dustin Hoffmann und wird entsprechend von einem ziemlichen Presserummel begleitet, aber ich hätte etwas mehr erwartet.

Interessant ist der Abspann, viele der Nebendarsteller als Altersheimbewohner sind tatsächlich ehemalige Künstler und werden dort mit ihrem Porträt im Film und einem Foto aus ihrer Glanzzeit plus kurzen biographischen Angaben dazu vorgestellt.

Guter Film, um mit älteren Verwandten wieder mal ins Kino zu gehen.
@nymphomatze42
wenn Du in diesem thread nach oben scrollst, findest Du einige beiträge zu "Django"
"Lincoln" von Spielberg
Herr Tarantino hat sich jüngst und sehr erfolgreich, wie ich meine, mit der sklaverei anhand der protagonisten Django und Dr King Schultz befasst und der umtriebige Steven Spielberg nun befasst sich mit einem der profiliertesten gegner der sklaverei in den amerikanischen südstaaten, Amerikas 16. präsident Abraham Lincoln, und dessen politischen ambitionen im jahre 1865.

150 minuten zelluloid über die letzten 4 monate im leben des präsidenten und seiner taktiken um die ratifizierung eines 13. zusatzartikels für die US-verfassung, mittels dessen ein für allemal die sklaverei abgeschafft werden und das land wieder geeint werden sollte. wir sehen uns mit den immensen zerstörungen, mit denen dieser bürgerkrieg den neuen kontinent überzieht, konfrontiert. um diesen zusatzartikel durchzukriegen bedarf es allerdings noch der stimmen einiger demokraten, da die republikaner um Lincoln im repräsentatenhaus nicht über die erforderliche mehrheit verfügen .

da werden denn schnell vielfältige fragen um die moral auf den plan gerufen.
darf man in zeiten eines erbitterten verlustreichen krieges auf beiden seiten, ein friedensabkommen herauszögern, weiter blut vergiessen, um per verfassung die sklaverei endlich abzuschaffen *? was führt beim stimmenschacher den einen oder anderen abgeordneten zur entscheidung pro oder contra?
im kampf um die stimmen muss neben den argumenten, eine troika einer ausserparlamentarischen spezialeinheit wankelmütige volksvertreter mittels bestechung und anderen despektierlichen methoden zur befürwortung des 13. artikels überzeugen.

Daniel Day-Lewis gibt einen grossartigen , zurückgenommenen präsidenten, der in worten wie im unausgesprochenen charakterisiert wird, als staatslenker, ehemann, vater.

Tommy Lee Jones als überzeugter abolitionist und führer der republikaner ist sicher unbedingt verdient für einen Oscar nominiert worden.

beim kinobesuch schlichen sich parallelen zu Obama ein, seine persönlichkeit und sein wirken in der aktuellen weltgeschichte.

insgesamt halte ich den film mit so vielen Oscar-nominierungen für überbewertet. ein regisseur vom range eines Spielberg als garant für hohe umsätze an kinokassen kann sich keine zu differenzierte auseinandersetzung mit einer so wichtigen person in einer das land auf eine zerreissprobe stellenden epoche leisten.



• während aber andererseits alle versammelten – ausschliesslich männlichen - repräsentanten des amerikanischen volkes einträchtig vehement das frauenwahlrecht für unangebracht halten
danke tigerlilly das ist nett von dir hab ich glatt übersehen

schönen so. matze
***an Frau
11.002 Beiträge
Lincoln
Um den Film zu verstehen, muss man wohl sehr gut in der amerikanischen Geschichte bewandert sein und hier speziell seine vielen Reden die er gehalten hat.

Klar weiß ich wer Abraham Lincoln ist, amerikanischer Präsident der die Sklavenbefreiung erreicht hat und der bei einem Attentat getötet wurde. Jeder kennt das Lincoln Memorial und die Fünf-Dollar-Banknote auf der er abgebildet ist. Googelt man Zitate Lincoln so werden einem zahlreiche davon aufgezeigt. "Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Lincoln)"

Aber dieses wenige Wissen reicht zumindest bei mir nicht aus, diesen Film in seiner Gänze zu verstehen. Mal abgesehen davon, dass ich die ganze Zeit über das Gefühl hatte, kann da nicht jemand mal das Licht anknipsen und etwas Kohle im Ofen nachlegen, weil die zahlreichen Männer sich ständig in Umhänge hüllten und die Lichtverhältnisse, so auf Zelluloid gebannt, von einem ständigen Dunstschleier umgeben waren. Es gab wohl nur zwei Szenen die die blendend weißen Häuser, Weißes Haus und Capitol in gleißendes Licht tauchten.

Amerikanischen Schülern wird wohl die ganze Schulzeit über das Leben und Wirken von Lincoln eingetrichtert, denn sonst würden wahrscheinlich auch sie nicht die politischen Zusammenhänge des Films verstehen. Vielleicht sollte man vorher das Buch zum Film lesen

Das Drehbuch basiert auf dem 2005 publizierten Sachbuch Team of Rivals: The Political Genius of Abraham Lincoln der Pulitzer-Preis-Gewinnerin Doris Kearns Goodwin.
wiki

um zu verstehen um was es in dem Film eigentlich geht, einen Zusatzartikel der Verfassung der die Sklaverei abschafft und Lincoln die nötigen Stimmen fehlen um das im Kongress durchzusetzen. Um die zu bekommen muss er Wege gehen die wohl nicht ganz sauber sind. Das macht es sehr schwer diesen ganzen Zusammenhängen zu folgen, weil man auch nie weiß wer Freund, wer Feind ist.

Selbst die schauspielerische Leistung von Daniel Day-Lewis finde ich nicht Oscar verdächtig. Denn er hat weder schauspielerisches noch ein mimisches Talent entwickeln können, die Lincolnmaske presste ihn in dieses Korsett. So steht und läuft er recht statisch durch den Film, oft noch als Schattensilhouette aufgenommen, aber berühren tut weder der Film noch die Schauspieler.

Es ist sicher ein gut gemachter Film, aber er erreicht nicht mein Herz oder Emotionen.

Es gibt ein ganz gutes analysierendes Video dazu, ich hoffe, dass der link stehen bleiben kann.

http://www.moviepilot.de/news/die-filmanalyse-zu-lincoln-120116
Meine Gedanken zu Dustin Hoffman's "Quartet"
da kann ich der kritik von A_Simple_Smile nur zustimmen,
ein netter film, ein zu netter film, der ohne reibungen auszulösen, an einem nachmittag im fernsehfamilienprogramm laufen könnte.

wo die altersvergesslichkeit ein vehikel für manchen, durchaus liebevollen spass, dient, so wie die inkontinenz eines der protagonisten auch.
steht einer der bewohner des alterheimes, Beecham House, im mittelpunkt, so wird die vorgetragene sangeskunst eher dramatisch, sind 2 oder mehr akteure am proben für die gala, so wird es eher komödiantisch. und wo die kamera grossen wert auf die von altersflecken gezeichneten, aber nachwievor beweglichen hände legt, besonders bei der pianistin.

ich liebe Maggie Smith, nur fand ich hier zu schade, dass sie wieder nur eine scharfzüngige, verbitterte alte dame spielen durfte, wie schon zu oft - "Best Exotic Marigold Hotel", in "Downton Abbey", "Gosford Park", die Harry Potter verfilmungen als erste wahl von Joanne Rowling - kommen mir spontan in den sinn

und mit Hoffman's besetzung und rolle der ärztin kam ich nicht wirklich zurecht.
****ley Frau
464 Beiträge
Virgin Tales
Filmtage Solothurn: Grossartige Atmosphäre, ein durchzogen-grossartiges Programm, Happening für Cineasten und Cinephile...
erschreckend und packend zugleich die Doku "Virgin Tales", welcher von der Purity Bewegung (keusch in die Ehe) erzählt.
Les Miserables
Läuft nächste Woche in D an, aber wenn man schon mal woanders ist ….

Das ist nicht die Verfilmung des Romans von Victor Hugo, sondern des nach diesem Roman komponierten Musicals, eines der erfolgreichsten und meistgespielten überhaupt. Man sollte sich also vorher überlegen, ob man drei Stunden lang singende Münder in Großaufnahme sehen möchte, auch wenn die Hauptdarsteller Hugh Jackmann, Russell Crowe, Anne Hathaway und Amanda Seyfried heißen. Und alle singen selbst, eine Besonderheit bei den Filmaufnahmen war, dass der Gesang live gleich während des Drehens aufgenommen wurde. Die Schauspieler bekamen über einen Kopfhörer den Klavierauszug eingespielt, zu dem sie gesungen haben, dieser wurde dann später bei der Postproduktion durch großes Orchester ersetzt. Also kein Playback- Gesang und das ist eines der ganz großen Plus dieses Filmes, alle Gesangsnummern wirken sehr eindringlich und unmittelbar.

Allerdings ist es auch ein kleines Manko, denn auch wenn z.B. Hugh Jackmann durchaus musicalerfahren ist: es sind nun mal keine professionellen Sänger. Besonders auffällig wird das, wenn man Samantha Barks (eine „richtige“ Musicalsängerin) als Eponine sieht - die steckt gesanglich den Rest in die Tasche, ist erst 23 Jahre alt und hat sicher noch eine sehr große Karierre vor sich. Auch wenn sicher Anne Hathaway für ihre abgeschnittenen Haare in der Rolle der Fantine einen Oscar bekommen wird.

Den Inhalt des Musicals kann man in der Wikipedia finden, ganz kurz: Der Sträfling Jean Valjean (Hugh Jackmann) wird nach unschuldig verbüßten 19 Jahren Zwangsarbeit auf Bewährung freigelassen. Trotzdem weiter durch seinen persönlichen Feind, Inspektor Javert (Russell Crowe) gejagt, beschließt er, nachdem sich ein Geistlicher ihm gegenüber unerwartet menschlich verhalten hat, selbst ein besserer Mensch zu werden und sich ein neues Leben aufzubauen. Das gelingt ihm auch, aber nach acht Jahren als erfolgreicher Unternehmer wird er erneut von Javert aufgespürt. Er kann fliehen und nimmt dabei die kleine Cosette zu sich. Das hatte er ihrer Mutter Fantine (Anne Hathaway), die von einer seiner Fabrikarbeiterinnen zur Prostituierten abgestiegen ist, auf dem Sterbebett versprochen.
Jahre später (1832) in Paris gären Unruhen, unter den beteiligten Studenten ist auch der junge Marius, der sich auf den ersten Blick in die inzwischen erwachsene Cosette (Amanda Seyfried) verliebt hat. Valjean, der mit ihr in Paris untergetaucht war, sieht ein, dass er seine Adoptivtochter nicht ewig behalten kann, mischt sich – sofort wieder durch Javert bedrängt – unter die Aufständischen auf den Barrikaden und schafft es tatsächlich, nachdem der Aufstand niedergeschlagen wurde, unerkannt Marius zu retten. Dieser wird mit Cosette glücklich, kann aber in Valjean nur den ehemaligen Sträfling sehen und bricht daher den Kontakt ab. Erst als Valjean im Sterben liegt, erfahren Marius und Cosette, was er für sie getan hat und bitten ihn um Verzeihung.

Ich habe das Musical 2011 in London am Queens Theater gesehen (da hat Samantha Barks auch die unglücklich in Marius verliebte Eponine gegeben), es kann einen als Bühnenerlebnis wirklich vom Stuhl hauen. Nur muß die Handlung eines 1500-Seiten Wälzers, was das Buch ja ist, für ein Musical ziemlich eingedampft werden und da bleiben auch einige Lücken im Verständnis. Im Theater, wo zwangsläufig mehrere Szenen in einem Bild zusammengefasst werden müssen und immer mehrere Akteure unterwegs sind, fällt das nicht weiter auf. Der Film nutzt aber natürlich die Möglichkeit, hier Szenenwechsel und Schnitte vorzunehmen und „eins nach dem andern“ zu zeigen und das gibt Lücken - und nebenbei auch einige Längen, es geht einiges an Dynamik dabei verloren. Andererseits, was Szenenbilder, Kostüme und Kulissen betrifft, kann ein Film ganz anderes Geschütz als ein Theater auffahren und diese Möglichkeit wird auch gründlich genutzt.

Hugh Jackmann ist sicher zu Recht für einen Oscar nominiert, Russel Crowe fand ich eher enttäuschend – zu steif -, Anne Hathaway sehr beeindruckend in der tragischen Rolle der Fantine, Amanda Seyfried lieb, schön, blond, mit hervorquellenden Augen und sonst ziemlich nichtssagend, und Samantha Barks als Eponine einfach zum Niederknien.

Ein wirklich sehr schönes Kinoerlebnis, aber wenn ich einen Tipp geben darf: Trotzdem außerdem das Stück ansehen!
"Flight" von Robert Zemeckis
mit Denzel Washington - nominiert für die diesjährigen Oscars als bester hauptdarsteller. ein film, der thematisch von einem verhängnisvollen flug der Alaska Airlines inspiriert wurde

ein film, der sich eigentlich auf die ersten und die letzten szenen reduzieren liesse, um so eine einigermassen solide ahnung vom wesen des protagonisten zu erhalten: eben um einen piloten, der seine alkoholkrankheit mit gelegentlichen Koks-ergänzungen zu kaschieren sucht, der auf einem flug von Orlando nach Atlanta eine sagenhafte notlandung hinlegt, die 96 menschen das leben rettet und 6 dieses kostet.

dazwischen haben wir eine attraktive rothaarige ex-junkie frau, einen verunglückten versuch, einen film über suchterkrankungen zu drehen und das tauziehen um schuldzuweisungen (war die maschine wirklich überaltet?), viel irritierendes "christliches" geschwätz und etliche brüche in der handlung, um diese denn dann voranzutreiben.

John Goodman fand ich klasse, Don Cheadle blieb weit hinter seinen möglichkeiten als anwalt des piloten und im dienste der piloten-gewerkschaft zurück, und ohne Denzel Washington, der viel an charakterstudie eines abhängigen beiträgt, wäre der film total uninteressant geworden.

insgesamt ein film, der irritiert und zum raschen vergessen geeignet ist.
"Hannah Arendt" von Margarethe von Trotta
mit "Hannah Arendt" hat Margarethe von Trotta erneut ein überzeugendes starkes frauenporträt mit Barbara Sukowa in der hauptrolle geschaffen

der film beginnt als thriller - irgendwo auf einer strasse in argentinien wird Adolf Eichmann vom Mossad festgesetzt, um in Jerusalem vor gericht gestellt zu werden. dieser prozess wird mit orginalaufnahmen und nachgestellten szenen auf die leinwand gebracht.

die nach New York mit ihrem mann Heinrich Blücher exilierte philosophie-professorin Hannah Arendt überredet den herausgeber des New Yorker sie zur verhandlung/berichterstattung nach Israel zu schicken. als ehemals in frankreich internierte jüdin, die fliehen konnte.

ihre schlüsse aus dem prozess um Eichmann machen ihre so gar keine freunde, rufen einen maelstrom an kritiken, hasstiraden und diskreitierung hervor, gipfeln in morddrohungen und lassen Hannah Arendt konsequent das risiko der einsamkeit für ihre einsichten eingehen.
überhaupt ist dieser film ein actionfilm ganz anderer art - da gibt es heftigste auseinandersetzungen, denen die stets mit zigarette bewehrte, unbeugsame philosophin paroli bietet.

ein wichtiger, kluger film mit einer überragenden Barbara Sukowa.
unbedingt sehenswert. grosses kino, das neugierig macht auf mehr über diese frau und nicht nur auf die rolle des umstrittenen Martin Heideggers in ihrem leben. und über die notwendigkeit autarken denkens mit allen konsequenzen.

nur gut.
reingehen.
**86 Mann
3.839 Beiträge
Movie 43
Hallo zusammen,

da ich neulich mal in einem etwas sehr durchgeknalltem Film war, möchte ich hier mal kurz mein Statement dazu abgeben.

Ich war mit 9 Bekannten und vielleicht noch 40 anderen im Kino und ich war vom Film sehr überrascht. Das ging allerdings allen im Kinosaal so. Da ich dem Film nix vorweg nehmen möchte fasse ich mal meine Reaktionen zusammen. Ich bin vom Charakter her jemand, der grundsätzlich immer große Tüte Popcorn und was zu trinken mit in den Film nimmt. Bei diesem Film hab ich zum ersten Mal in meinem Leben diese Entscheidung bereut, da ich nicht wirklich zum Essen und Trinken gekommen bin. Der Film ging 90 min und ich muss sagen, dass ich 70min davon lachend und nach Luft ringend in meinem Kinosessel saß. Mir ist es noch nie passiert, dass ich mit 50% meiner Türe und einem fast vollen Getränk das Kino nach 90min wieder verlassen hab. Allerdings ging es echt nicht anders. Ich emfpehle allen die ihn sich anschauen mit einer Gruppe von Leuten hin zu gehen. Ihr habt garantiert die nächsten Tage noch Gesprächsstoff. Spätfolgen sind im Übrigen nicht ausgeschlossen. Wir lachen auf Arbeit immer noch sehr herzlich über das Erlebte. Ich kann den Film nur so beschreiben, die Vorschau enthält definitiv nicht die Highlights des Films, aber vielleicht die Stellen mit Niveau.

Der Film ist was für Jung und Alt mit der Vorraussetzung, dass man Humor hat und zwar den Schwarzen *zwinker*

Eins muss ich jetzt noch los werden: Es gab dort auch jede Mengen Frauen was mich sehr überrascht hat. Die jüngeren machten eher ähh und ihh und ohh und bähh wärhend die reiferen Semester sich fast zerschossen haben vor Lachen. Fand ich sehr witzig. Seit dem Film hab ich im Übrigen immer Goldmünzen bei *zwinker*




Wünsche allen viel Spaß die Ihn sich anschauen. Ist echt ein Erlebnis der besonderen Art! *ggg*


PS: Man sieht sich im Kino *zwinker*
Zero Dark Thirty
Habe ich mir gestern angesehen: Klasse Film!

Da er sehr kontrovers diskutiert wird, muss man das ja extra begründen .... kommt gleich.

Der Film ist von der für ihren "Hurt Locker" bereits einmal Oscar-prämieirten Regisseurin Kathrin Bigelow und beschreibt die Jagd nach und die Aktion zur Tötung von Osama Bin Laden.
Der Film ist eher wie ein Dokumentarfilm aufgebaut und zeigt die Arbeit einer Gruppe von CIA Agenten. Zu ihnen stößt im Jahre 2003, also zwei Jahre nach den WTC Anschlägen Maya (Jessica Castain) und sie wird acht Jahre der Aufgabe widmen, Bin Laden zur Strecke zu bringen. Persönliches erfahren wir kaum von ihr, sie ist geradezu besessen von dieser Mission und läuft dadurch mehrfach auch Gefahr bei ihren Vorgesetzten, hysterisch zu wirken. Aber sie ist diejenige, die konsequent auf die richtige Spur setzt, die letztendlich zur Aufspürung von Bin Laden führt.
Wobei der Film keinen Zweifel läßt, dass es viele solcher Teams mit vielen derartigen "Mayas" oder "Dans" (im Film ihr Mentor) gegeben hat, und hier eben nur die gezeigt werden, die zuletzt das Glück der Tüchtigen auf ihrer Seite hatten.

Der Film zeigt fast zwei Stunden lang zermürbende Agententätigkeit, jenseits von James-Bond-Verklärung - trotzdem hochspannend - und eine halbe Stunde lang in Echtzeit gefilmt den finalen Einsatz auf Bin Ladens Anwesen. Er zeigt Fehlschläge, Selbstmordattentate, Terroranschläge, er zeigt was man mit hochauflösenden Satellitenaufnahmen heute bereits für Informationen gewinnen kann, er zeigt den nächtlichen Angriff aus Sicht der Träger von Infrarot - Nachtsichtgeräten, er zeigt geheime CIA Gefängnisse (eines übrigens auch in Danzig, Polen) - und er zeigt Folter.

Der Vorwurf, den man Frau Bigelow zu diesem Film macht, ist dass er angeblich Folter salonfähig mache, weil gezeigt wird, dass auch unter Folter gewonnene Erkenntnisse zur Ergreifung Bin Ladens führten.
Rein auf den Film bezogen ist diese Aussage falsch, denn "Ahmed", den Dan und Maya im ersten Drittel des Filmes mehrfach der Tortur unterziehen gibt zwar letztendlich ein Stück Information preis, aber auch danach dauert es noch Jahre (und dutzende von Maya ohne erkennbare Gemütsregung durchgesehene Folter- Verhörvideos) bis sich daraus eine erfolgversprechende Spur ergibt.
Und der Film zeigt einfach "Jobs": Leute, so ist es , so war es, ob es Euch nun gefällt oder nicht, schaut gefälligst hin. Hier war eine Weltmacht der Meinung, für ihre eigenen Sicherheitsinteressen die Menschenrechte außer Kraft zu setzen - und so sieht das dann aus.
Folter wird ja nicht vom Erdball verschwinden, wenn man sie aus dem Film verbannt, ebenso wie Rassismus nicht verschwinden wird, wenn man das Wort "Negerlein" aus Kinderbüchern streicht.
Man sieht auch die Gesichter der Agenten, als Obama im Fernsehen spricht und versichert, dass die Vereinigten Staaten "niemals gefoltert hätten" und das auch in Zukunft nicht tun werden. Okay, das "Häftlingsprogramm" (wie sie die Folter im eigene Sprachgebrauch nennen) wird nicht mehr weiter geführt werden, das stellen sie auch nicht in Frage, aber sie sind sich einig: ab jetzt wird alles länger dauern.
Nein, der Film hat zwar eine Hauptdarstellerin aber keine Figur, mit der sich der Zuschauer identifizieren könnte, er ist tatsächlich nur aus der gewählten dokumentarischen Perspektive zu ertragen. Aber er ist ungemein gut.
Man klebt die ganze Zeit förmlich in seinem Kinosessel.

Gesehen habe ich ihn als OmU, das würde ich auch empfehlen, wenn ihr die Möglichkeit dazu habt.
***an Frau
11.002 Beiträge
Django unchained
So macht Kino einfach Spaß.

Tarantino sprüht mal wieder über mit pointierten Dialogen, großartigen Schauspielern und sehr, sehr viel Blut durch superschnell gezogene Colts und natürlich die unvermeidlichen sich szenisch wirkungsvoll einsetzenden Explosionen mit Dynamit.

Highlights waren dies kleinen Sequenzen wie das Übungsschießen auf einen Schneemann, üblich wären ja leergesoffene Schnapsflaschen gewesen, die stimmungsvolle Begleitung von Beethovens "Elise" für die Vertragsunterzeichnung und last but not least, Django als orientalischer Mohr und als Diener von Ch.Waltz.

Sein eigener filmischer Einsatz war wohl auch eine Reminizenz an Hitchcock.

Bei der Musik schwelgte man in Erinnerungen an die Spagettiwestern.

Auch wenn es nun keine filmischen Neuheiten hier gab, da bleibt sich Tarantino treu, er unterhält sein Publikum aufs Beste und das ist mir schon lange nicht mehr so passiert, dass ich frohgelaunt das Kino verließ.
*******geur Mann
21.353 Beiträge
Stirb langsam 5
"Ein guter Tag zum Sterben".

Ich habe mir heute diesen Streifen angesehen. Und ich muss sagen, keinen Cent zuviel ausgegeben.

Bruce Willis ist so gut wie eh und je, keinen Deut schlechter als im ersten Teil.
Einziger Unterschied: Damals hatte er mehr Haare.

Die Actionszenen sind mal wieder vom Feinsten, vor allem die Verfolgungsjagd durch Moskaus Strassen recht zu Anfang des Films ist gigantisch aufgezogen.

Natürlich sind die Szenen wieder sehr nahe an der Grenze zum Überzogenen, doch wurde die Linie zum absoluten Quatsch nicht überschritten.
Es wird kiloweise Munition verpulvert und auch manches Gebäude in Mitleidenschaft gezogen.
Aber das kennen wir ja schon vom Nakatomi-Gebäude.

Die Handlung selber überrascht immer wieder: Kaum glaubt man, einen Durchblick zu haben, wer Gut und wer Böse ist, ergeben sich neue Situationen und man fängt wieder an zu Grübeln.
Das unterscheidet diesen fünten Teil deutlich von der Vorgängern.

Das sich im vierten Teil verbesserte Verhältnis von Vater zu Tochter wird ebenso aufgegriffen, wie der Konflikt zwischen Vater und Sohn.
Und bei manchen Dialogen konnte man sich das Lächeln nicht verkneifen, der Humor kommt also auch nicht zu kurz.

Alles in allem ein sehenswerter Actionfilm, die Zeit vergeht wie im Flug.



Und für alle, die Filme immer sehr genau gucken:
Schaut euch mal bei der Verfolgungsjagd durch Moskau den blauen, von Jack gesteuerten Sprinter mal genau an:
Der hatte sogar zwischendurch Zeit, den defekten rechten Scheinwerfer auszutauschen. Und das mitten im Kugelhagel. Respekt!
In einer Szene ist er nämlich kaputt und gleich darauf strahlt er wieder in hellster Pracht *grins*
"The Master" von Paul Thomas Anderson
wieder ein Paul Thomas Anderson - film, der viele deutungen zulässt und den zuschauer in den abend mit fragen im kopf entlässt und an vorgänger wie "Boogie Nights", "Magnolia" und "There Will Be Blood" denken lässt.

Freddy Quell (Phoenix), der von kindesbeinen an traumatisiert ist und durch seine erfahrungen im Zweiten Weltkrieg noch weitere schwere verletzungen an der seele erleidet, so gewaltbereit wie selbstzerstörerisch ist, sich mit gelegenheitsjobs vom kaufhausfotografen hin zum erntehelfer (schöne pointe: er erntet kohlköpfe), trifft eines tages auf Lancaster Dodd (Hoffman), führer einer gruppierung, die sich "The Cause" nennt. Dodd, redegewandt, manipulativ, zielstrebig und voller sendungsbewusstsein, nimmt sich des orientierungslosen rabiaten, der sein leben am ehesten im suff, und seien es nur sprit oder hustensaft, erträgt, an.

um sektengeschichte geht es hier am rande zwar auch und Ron Hubbard mag Anderson als inspiration gedient haben, im zentrum steht die beziehung zwischen den ungleichen männern.

die eingefangenen aspekte der prosperierenden USA anfang der 50er jahre liefern sehr starke bilder und hinreichend indizien für ausführliche analysen der amerikanischen gesellschaft.

Joaquin Phoenix ist unglaublich gut in der darstellung einer gequälten seele, deren leid sich nicht nur in der mimik und körpersprache ausmachen lässt.

Mihai Malaimaire hinter der kamera hat grosse arbeit geleistet.

absolut sehenswert.
"Beasts of the Southern Wild" von Benh Zeitlin
cometogether hat hier ja schon sehr zutreffend über diesen film berichtet ....
ich habe ihn heute erst gesehen und bin begeistert von diesem Low Budget Film aus der sicht eines 6-jährigen mädchens, das mit ihrem schwer herzkranken vater im süden Louisianas lebt und in dieser welt, in ihrer schule, über solidarität und wege zum überleben lernt und über harte zeiten mit dem schmelzen des eises und der widerkehr der auerochsen (Terence Malick mit "Tree of Life" kam mir hier in den sinn) und weiss, dass in der grossen stadt, die das Katrina-geschüttelte New Orleans sein dürfte,die leute ihr essen aus plastikverpackungen ohne bezug zum ursprung essen. eine welt, die beklagenswert ist.
die welt, in der Hushpuppy lebt, ist ein aussenposten der zivilisation.
der film, einer mit reichlich "food for thought", den man im original oder wenigstens mit untertiteln sehen sollte, um den "Southern twang" mitzunehmen.
ein spannender film.
sehr sehenswert.

und die kleine (oscar-nominierte) hauptdarstellerin
Quvenzhané Wallis und ihr filmdaddy, der laiendarsteller Dwight Henry sind im neuen film von Steve McQueen's Historiendrama "Twelve Years a Slave" in diesem jahr vielleicht auch bei uns auf der leinwand zu sehen. ich bin gespannt, sehr sogar.
****ley Frau
464 Beiträge
Da all
die oscar-nominierten und teilweise prämierten Filme bereits erwähnt und beschrieben wurden...am vergangenen Samstag haben wir unseren Oscar-Marathon für 1 1/2 Stunden unterbrochen und uns

Una Noche

angeschaut.

Dieser kubanische Film ist echt, berührend und verstörend - denn er findet kein versöhnliches Ende. Einmal mehr geht es um die Flucht ins gelobte Land und um die sagenumwobenen 90 Meilen nach Miami. Als Zuschauer folgen wir mal atemlos, mal lachend, mal kopfschüttelnd, mal erstaunt und immer irgendwie verführt dem Leben der drei Hauptprotagonisten. Ihrem Leben, ihrem Lieben, ihrer ganz persönlichen Verzweiflung, ihren Sehnsüchten...wir folgen ihnen atemlos und mit klopfendem Herzen...eilen durch die lebhaften Strassen Havannas, hören ihre Musik, erblicken mit den grossen Augen der jungen Darstellerin auf den schnellen, erlösenden Sex ihres Vaters mit einer anderen Frau als der Mutter, hören das Keifen der Alten und spüren den Drang der jungen Menschen, der Kontrolle, den widersprüchlichen Hierarchien und den grotesken Alltagssituationen zu entfliehen.

Mit Una Noche hat Regisseurin Lucy Mulloy hat ein ebenso animierendes wie trauriges Bild, aber vor allem ein äusserst authentisches Bild von Havanna gezeichnet.
Hyde Park on Hudson
Das ist ein sehr schöner Film.

Okay, ich bin hier parteiisch - schliesslich würde ich in einen Film mit Bill Murray auch dann rennen, wenn er dort nur zwei Stunden lang auf dem Sofa sitzend zu sehen wäre. Aber so hat er sogar eine "richtige" Rolle, in diesem Fall den amerikanischen Präsidenten Franklin Delano Roosevelt, FDR.

Erzählt ist der Film aus der Sicht einer seiner Geliebten, "Daisy" (Laura Linney) und er handelt überwiegend von einem historisch verbürgten Ereignis, dem Besuch des englischen Königs George VI. (Filmfreunden aus "The Kings Speech" bekannt) 1939 in Amerika und dem Treffen der beiden auf dem inoffiziellen zweiten Regierungssitz des Präsidenten, dem Anwesen seiner Mutter "Hyde Park" für ein Wochenende. Es war das erste Mal, dass ein britisches Staatsoberhaupt Amerika besuchte und Ziel der Mission war, um amerikanische Unterstützung für den absehbar in nächster Zeit ausbrechenden Krieg zwischen England und Hitlerdeutschland zu werben.
Man erlebt also auch, dass die beiden Nationen miteinander noch heftig "fremdeln", sowohl wenn die Amerikaner versuchen, mit einem King/ einer Queen "eine Konversation zu führen, als auch wenn sich das Königspaar ständig die Frage stellt, ob sie nur auf die Schippe genommen werden sollen. Die beiden, dargestellt von Samuel West und Olivia Colman, kommen zunächst nicht besonders gut weg (leider bleibt das bei Colman so, ihre Zeichnung der später als "Queen Mum" berühmt gewordenen Elizabeth als ziemlich intolerante und etwas beschränkte Frau wird wohl der historischen Figur nicht wirklich gerecht). Kernstück des Filmes ist die nächtliche Unterredung des Präsidenten mit dem König, das ist ein wunderbares Stück Schauspielkunst, wo sich die beiden zunächst über ihre "Behinderungen" (der eine durch sein Stottern der andere wegen seiner Poliolähmung) annähern und der selbstbewusste Präsident erkennt, dass in diesem sehr gehemmt wirkenden Mann eine durchsetzungsfähige Person steckt, der er dann seine Unterstützung zusagt.
"Nebenbei" wird auch die Liebesgeschichte von FDR und Daisy erzählt, die ebenfalls ein sehr unerwartetes "Happy End" hat.

Der Film ist eine Komödie, allerdings eine, bei der es kaum "Lacher gibt. Es ist vor allem die heitere Grundatmosphäre des ganzen Filmes, die Leichtigkeit vieler Szenen, was hier die Zuschauer anspricht.

Also wie ich am Anfang geschrieben habe - ein sehr schöner Film.


P.S. Es kursieren im Netz einige Kritiken, wo sich aufgeregt wird, dass sich FDR, von seiner Ehefrau toleriert, mehrere Geliebte hielt und das im Film als völlig normal dargestellt wird. Einfach ignorieren - die haben bloß die Brüderlein- Geschichte noch nicht verarbeitet. *g*
Drachenmädchen
Dokumentarfilm von Inigo Westmeier, der den Alltag an der größten Kung-Fu- Schule der Welt (26.000 Schüler) in der chinesischen Provinz Henan, in unmittelbarer Nähe des legendären Shao- Lin- Klosters zeigt.

Unbedingt ansehen!

Für den Film wurden mehrere Schülerinnen im Alter zwischen 9 und 15 Jahren interviewt, außerdem der Direktor der Schule und zwei Trainer, auch ein Meister des Shaolin- Tempels.

Mal so direkt gesagt: Die Anforderungen, Verhältnisse und äußere Umstände des Lebens an der Schule sind in ihrer Härte für Westeuropäer kaum vorstellbar. Trotzdem schafft es der Film, gerade weil er völlig unvoreingenommen einfach das Bild dieser Welt zeigt, ein gewisses Verständnis für die Abläufe und Prinzipien dieses Leben zu erwecken. Und die Ansichten und Meinungen der Mädchen wirken auf uns zwar manchmal fast surreal, aber niemals unglücklich.

Im Begleittext zum Film wird immer darauf verwiesen, dass bei allen Gesprächen immer ein "Aufpasser" dabei war. Wenn das stimmt, so sind die Interviews erstaunlich offenherzig. Auch werden zwei der Mädchen auch ihrem Umfeld zu Hause gezeigt (es gibt einmal im Jahr so etwas wie "Ferien") und wenn man dann diese Verhältnisse sieht und sich vor Augen halten muss, dass es sich um "wohlhabende" Familien handelt, die das Schulgeld von rd. 300 EUR/Jahr aufbringen können - Schluck....

Sehr interessanter Einblick in eine uns sonst nur als "exotische Kampfkunst" bekannte Lebenswirklichkeit des heutigen China.
*top*
"Nachtzug nach Lissabon" von Bille August
da war ich gerade drin und fand ihn schön.

sicher eine spannende diskussionsgrundlage für philosophie-begeisterte und rein gar nichts für die anhänger „schneller“ filme. um liebe, freundschaft, loyalität, mut, verrat in zeiten der Salazar-diktatur in Portugal, die bedeutung der vergangenheit für gegenwart und zukunft, flüchten oder standhalten. und immer wieder stellt sich die frage: "wann, wenn nicht jetzt.“

der spurensucher über diese zeiten ist ein grandioser Jeremy Irons als einsamer lehrer Raimund Gregorius, in dem ihn in grossen und kleinen rollen u.a. und eindrucksvoll Charlotte Rampling, Martina Gedeck, Melanie Laurent, Lena Olin, Bruno Ganz, Christopher Lee, Burkhard Klausner, August Diehl, zur seite stehen. neue spannende fragen stellen, andere deutungsweisen zulassen.

begonnen hat alles mit einem vertrauten szenario – eine junge frau droht sich im verregneten, sonst eher beschaulich-behäbigen, Bern von einer brücke zu stürzen. lehrer Gregorius, auf dem weg in seine oberklassenstufenklasse, verhindert dies und nimmt die fremde im rotem mantel mit in seinen unterricht, aus dem sie entschwindet. in ihrem mantel befinden sich ein buch, dessen aussagen uns durch den film begleiten und zugtickets nach Lissabon, die ihn überstürzt aus seinem leben ausbrechen und nach unterdrückten sehnsüchten suchen lassen. über viele rückblenden nimmt der film in Lissabon seine fahrt auf, in einer stadt, die durchweg sehr präsent ist, die eindeutig erkennbar geblieben ist und wo bei der suche nach antworten, die liebe um ein haar aus den augen verloren gegangen wäre.

ein leiser, eindrücklicher, spannender film- liebesdrama und poltithriller in einem. sehr gelungen für meine begriffe, auch wenn ich die literarische vorlage von Pascal Mercier nicht gelesen habe.
*****een Mann
3.429 Beiträge
vorgestern habe ich mir "die croods 3d" angeschaut.

das 3d ist ziemlich gut. wie bei animationsfilmen üblich sehr gute tiefe und bildqualität aber eben auch einige popouts. diese aber wohl dosiert und nicht übertrieben.

die story war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und zu übertrieben. im laufe des films wurde er aber immer besser und auch lustiger.
glaube dem kinosaal hat es auch gefallen *g*

kann den film empfehlen auch wenn er nicht an andere animationsklassiker rankommt.
*******Lily Frau
20 Beiträge
DIE FANTASTISCHE WELT VON OZ
Habe kürzlich die fantastische Welt von OZ gesehen.

Die ersten zwanzig Minuten des 3D Films waren in schwarz weiß und einem kleineren Format worauf auch schon vor dem Saal drauf hingewiesen wurde.

Durch die Landung des Zauberers in OZ, ist der Film plötzlich in den tollsten Farben.

Die Geschichte und die Effekte haben mir sehr gut gefallen. Auch der Übergang zur eigentlichen Geschichte über OZ ist gut gemacht.

Das einzige was ich nicht finden konnte im Film waren die besonderen roten Schuhe *zwinker*

Ich kann diesen Film auf jeden Fall weiter empfehlen.
********m_be Mann
22 Beiträge
Oz the great and powerfull
Hab den gestern gesehen, sehr schöne inszenierung, ist zwar eine 08/15 geschichte aber trotzallem sehenswert.
Die Schauspieler haben ihren job sehr gut gemacht, genau wie die special effects^^
Auf jedenfall ein Film den man sich angucken kann.
No!
Ein Film über die Volksabstimmung gegen Pinochet in Chile 1988.

Zum historischen Hintergrund: Durch einen Militärputsch gegen die demokratisch gewählte Regierung Allende war 1973 General Augusto Pinochet an die Macht gekommen, der zunächst ein Terrorregime errichtete, mit tausenden Ermorderten, Folteropfern und einer bis heute nicht genau bezifferten Anzahl "Verschwundener". Auch wenn seine später durchgeführten Wirtschaftsreformenzu beachtlichen Erfolgen führten, sah sich die Regierung Pinochet durch anhaltenden internationalen Druck 1988 gezwungen, eine Volksabstimmung darüber durchzuführen, ob Pinochet für weiter 4 Jahre Präsident sein (oder sich gegen andere Kandidaten einer Wahl stellen )sollte.

Ein "Wahlkampf" von 27 Tagen und der Opposition wurden täglich 15 Min Sendezeit für ihre No! Kampagne im Fernsehen eingeräumt. Ebensoviel wie dem Regierungslager mit ihrer Si! Kampagne, aber die hatten ja außerdem die ganze restliche Sendezeit Platz zur Verbreitung ihrer Botschaften.

Die Opposition setzt für ihre Filmarbeit auf einen jungen Werbefachmann (Gael Garcia Bernal), der eigentlich Reklamespots dreht, aber es schafft auch diese "Kunden" von seiner Idee, dass sich mit Freude jede Botschaft besser verkauft, zu überzeugen. Das alles ist natürlich in einem Land mit Militärregierung nicht ungefährlich, die Abstimmung ist ja in Wirklichkeit seitens der Regierung nur als Farce geplant und als noch ausgerechnet sein Chef, der loyal zum Regime steht, als Leiter der Si! Kampagngne, also pro Pinochet, engagiert wird, beginnt das Ganze zu eskalieren.
Trotzdem schaffen es die Oppositionellen, auch mit ihren frisch und modern (für die 80er!) gedrehten Spots, ausreichend Unterstützung im Volk zu mobilisieren und als am Tag der Abstimmung sich die Militärs überraschend von Pinochet abwenden, kommt es tatsächlich zur Verkündung der echten Abstimmungsergebnisse - 54% für No!.

Der Film ist in einer Kameratechnik gedreht, die es schwer macht, zwischen jetzt gedrehten Teilen und dem echtem dokumentarischen Material (im Abspann tauchen u.a die Namen der Dokumentaristen Heynowski & Scheumann auf) und nachträglich gedrehten Spots zu visuell unterscheiden. Das macht ihn sehr stimmig und geschlossen, er wirkt wie ein während der Zeit der Ereignisse entstandener "alter" Film. Ist hochinteressant, spannend und für alle, di in den 70igern die Nachrichten aus Chile verfolgt haben, eine wichtige Erinnerung.

War Oscar- Kandidat 2013.
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