Findelkinder
Dieser Beitrag erinnert mich an meine "Findelkinder" im letztem Jahr..
Eines Morgens, im Frühjahr, ging ich mit einer Tasse Kaffee und einem Zigarettchen wie üblich zu meinem Pavillon um den Sonnenaufgang zu genießen..
Was sah ich dort, einen winzigen Wurf kleiner Katzenkinder!
Alle so mager, zerzaust und voller Zecken!
Das Herz floss mir über, ich wartete auf das Muttertier..
Sie kam, um ihre Jungen zu säugen, selbst eine "halbe Portion", abgemagert bis auf die Rippen, sehr jung und verwildert..
Ich fing an, zu füttern...obwohl es nicht meiner Einstellung entsprach..
Die Kätzin, sowohl auch die Jungen fingen an plötzlich aufzublühen.
Ich dachte, wie schön es doch wäre, wenigstens den Jungtieren ein zuhause zu vermitteln und telefonierte durch die Gegend.
Sämtliche Tierschutzvereine, Tierheime etc. pp..
Keiner wollte sie! Mir wurde immer gesagt: Wir haben schon Katzen genug, die nicht vermittelbar sind, sehen Sie selber zu!
Ich gab nicht auf und irgendwann geriet ich an die richtige Ansprechpartnerin: Sie meinte, Wildkätzchen sind schwer vermittelbar, aber wir könnten die Kastration der Kätzchen übernehmen.
Das war doch mal endlich ein Wort!
Meine erste Aufgabe bestand darin, erst einmal das Muttertier mit einer Lebendfalle zu fangen...
Einfacher gesagt als getan! Was für ein Akt!
Obwohl sie noch sehr jung war, war sie dennoch sehr menschenscheu.
Aber ich trickste, es gab nur noch Futter in der Lebendfalle, die allerdings nicht scharf gestellt war, irgendwann ging sie wie selbstverständlich rein.
Eines Morgens, gelang es mir sie zu fangen, fuhr sie zum Doc zur Kastration etc. pp
Holte sie noch am selben Abend ab, weil sie ja noch ihre Jungen zu versorgen hatte und außerdem sie dennoch ihre "Freiheit" , in meinem Garten leben sollte.
Naja, irgendwann überließ sie mir die Kleinen..und ging ihrer eigenen Wege..
Die Kleinen wurden immer schöner und zutraulicher, sobald ich hinten zum Garten das Terassenfenster öffnete, standen sie Spalier..
Auch vetrugen sie sich hervorragend mit meiner Hauskatze, auch wenn diese sie manchmal spielerisch durch den Garten jagte..
Was für ein Schauspiel...wunderschön.. Katzen halt..
Als die Kleinen dann so ca. 5 Monate waren, fuhr auch ich sie zum Doc zur Kastration um nicht noch mehr "kleines Elend" in der Welt zu verhindern.
Sie haben alles hervorragend überstanden!
Aber dann, fingen sie an, nach und nach zu verschwinden...
Das letze Katerchen "ging" Mitte Januar...ich habe keine von meinen Findelkindern jemals wieder gesehen..
...und machmal frage ich mich: Ob sie wohl ein glückliches Leben führen...?