Mein Sicherheitswunsch gegen Katzenfreiheitsdrang

Für ein Aussengehege würden mich meine Fellnasen lynchen - von wegen: "Wie? Wir können uns jetzt nur noch das angucken wo wir früher frei rumgelaufen sind?!"
Zaun geht leider nicht, da die Katzen hier auch über die Dächer die Nachbargrundstücke erreichen können und das Areal einfach zu groß ist - war mein erster Gedanke; aber als ich mir angeschaut habe wo ein Zaun gebaut werden müßte, habe ich die Idee dann doch verworfen.

Ich hoffe ja noch auf seinen Verstand - vielleicht mag er ja doch nicht mehr raus - oder wenigstens nicht so oft, oder so kämpferisch, oder ..... Bei so vielen Traumata in seinem bisher doch relativ kurzen Leben sollte doch irgendwann mal der Gedanke kommen: "Ich geh nicht mehr raus; ich bleib hier im Warmen, im sicheren Umfeld...."

Jamie ist 2018 geboren, hat also wohl noch nicht die Weisheit des Alters. Dazu kommt, dass er ein ungeheurer Sturkopf ist. So bleibt mir nur die Hoffnung, dass er dieses Fazit auch noch zieht - hoffentlich bald. Sobald die Kleinste hier kastriert und noch ein bissl größer ist, kann ich die Katzenklappe wieder auf lassen. Was meine Fellnasen gelernt haben: Hier zuhause sind sie sicher und wenn die Klappe auf ist, bleibt sie offen bis zur Nachtruhe; d.h. wenn sie gejagt werden, können sie mit Karacho durch die Klappe hechten und sind hier in Sicherheit.

Daran habe ich auch schon gedacht, habe bisher nur noch nicht das passende gefunden. Entweder sind sie zu groß und schwer oder mit Vertrag für eine SIM-Karte, die Entfernung reicht nicht, oder oder oder... Batterie und GPS mit Funk wäre wohl optimal. Da suche ich noch. Kamera gibts auch? Hast du da was bestimmtes im Auge? Im Fernsehen habe ich schon mal gesehen, dass sie einem Hund irgendwie eine Kamera angeklemmt haben. Fand ich super und würde ich gerne für meinen Kater haben - wenn er sie dann nicht in der Keilerei verliert. Also Kamera mit Funk, GPS ....


Selbst mit seiner Verletzung kann er nicht auf dem Sofa Ruhe geben... Schon am nächsten Tag entwischte er mir und blieb für einige Stunden draussen. Erfreulich ist, dass er schon nach - für ihn - relativ kurzer Zeit wieder vor der Türe steht und sich auch vermehrt im Garten aufhält. Aber er hat eben auch draußen sein Revier zu verteidigen. Mir gehts einfach besser, wenn meine 5 Fellnasen alle zuhause sind. Nachts wird nicht gestromert sondern zuhause geschlafen.

Sobald meine Kleinste besser hört, kastriert und gechipt ist, darf sie auch raus. Dann kann die Katzenklappe wieder bis zur Nachtruhe offen bleiben. Ich kann sie richtig dicht machen; es ist eine relativ einfache Katzenklappe ohne Schickimicki, ohne Chipauslesung. Es gibt nur ein für alle AUF oder ZU.

Ich denke, die Alteingesessenen gehen auf Jamie los. Meine Katzen sind keine Raufbolde, sie gehen Ärger lieber aus dem Weg, wehren sich im Notfall. Die Katzen hier sind eben anders, angriffslustig. Als ich mit Jamie das letzte Mal spazieren ging, stellte sich uns ein roter Kater in den Weg. Jamie blieb stehen und ich merkte, dass dieser Rote ihm schon sehr zusetzt; Jamie blieb zurück, schaute mich an, wollte nicht weiter. Der Rote kam näher und ich sah ihm in die Augen und fauchte.... Darauf war er nicht gefaßt und er gab Fersengeld. Jamie schaute mich groß an und ging dann mit mir weiter. Vielleicht hat er da gesehen, dass dieser Rote auch seine Grenzen hat und nicht allmächtig ist - aber ich weiß es nicht. Die fremden Katzen streifen hier durch den Garten - meist, wenn meine unterwegs sind.

Kamera mit GPS-Tracker - das wärs....

Ich habe diese Katzenklappe
https://www.amazon.de/PetSafe-Haustierklappe-Verschlussoptionen-energiesparend-isiolierend/dp/B01EVDZQ5K/ref=sr_1_11?keywords=petsafe+katzenklappe&qid=1674752270&sr=8-11
und bin damit sehr zufrieden. Sie ist stabil und ich kann von innen eine feste Kunststoffklappe so vor der Öffnung arrettieren, dass da niemand die Klappe aufmachen kann. Es geht zwar nur AUF oder ZU und das für alle - aber dafür dürfte sie ewig halten und ist auch nicht auszutricksen durch findige oder technisch begabte Fellnasen.

Jamies Wunde auf dem Kopf ist inzwischen gut verheilt, die erste Fellschicht ist wieder zu sehen und die Haare wachsen. Dafür pinkelt er wieder verstärkt. Letztens hat er wieder ins Bett gepinkelt, vorige Nacht an die Holztür des Einbauschrankes. Sehr ärgerlich, da hier fast ausschließlich Holz, Parkett und Stoff zu treffen ist. Ich versuche es jetzt mit Zylkene und einem Arthroseschmerzmittel. Das war eine Idee des Tierarztes.

Draussen ist es unangenehm kalt. In Bezug auf meine Fellnasen freut mich das, denn die sind nach 1 bis 2 Stunden wieder drin. Der kleine Casimir hatte letztens nur gut 3 Stunden auf sich warten lassen. Als er auf das Rufen und Pfeifen immer noch nicht reagierte, ging ich auf die Suche. Er wurde wohl bei den Nachbarn eingesperrt und kam kurz nachdem ich bei den Nachbarn nachgefragt hatte, panisch und mir riesengroßen Kulleraugen nachhause.
Beim letzten Mal kam er wieder nicht, antwortete mir aber; also suchte und rief ich ihn ständig, bis er bei Nachbars aus einem überdachten Holzstapel vorkam und mich treuherzig anschaute.

@****ta6
Sehr gerne. Diese Katzenklappe ist definitiv katzensicher.
Man kann eben nicht alles haben. Entweder viel Technik oder eben was einfaches.
Manchmal wäre es mir auch lieber, wenn ich nur einzelne Katzen raus lassen könnte - aber so gibts eben nachts Sippenhaft

@****ar

Soweit ich weiß, gibts meine PetSafe-Katzenklappe - wie oben beschrieben - nur ohne App.
Meine Katzenklappe hat auf der Innen- und auf der Außenseite der Klappe eine Art Führungsschiene, in die du eine stabile Kunststoffplatte von oben rein schieben kannst. Dazu gibts noch einen Verriegelungsknopf - kurz rausziehen, Klappe bis nach unten durchschieben, Knopf loslassen und durch das Zuschnappen ist dann alles dicht.
Meine Klappen habe ich mit Alurahmen - von daher alles sehr stabil.

Meine kennen das schon, dass die Klappe auch mal zu ist. Sehen können sie das nicht, denn ich mache die Klappe von innen dicht. Sie merken es nur, weil die Klappe auch auf Drücken nicht reagiert. Dann beobachten sie die Terrassentür und warten bis ich diese wieder öffne. Meist höre ich aber das Kratzen an der Klappe, dann mache ich die Tür auf. Ich denke, das hat auch mit Vertrauen zu tun; Mama ist jetzt grad nicht da, aber sie läßt uns nie allein.

Die Angst, dass etwas passiert wenn ich nicht da bin, schwingt immer mit. Aber es kann auch etwas passieren, wenn ich zuhause bin - nur bin ich dann schneller da zum Helfen.
Ich hatte schon erlebt, dass alle Katzen unterwegs waren und ich in der Hütte wirbelte. Abends zählte ich dann durch und vermißte meinen kleinen Kater. Bei genaueren Hinsehen lag er in der Höhle von Jamie - die dieser noch nie für eine andere Fellnase freigegeben hat! - und Jamie lag daneben... mit riesengroßen Augen und unter Schock. In seiner Höhle lag Malte, blutend und verletzt. Wir waren am gleichen Abend noch beim TA und am nächsten Tag schon in der Klinik. Jamie hatte wohl mitbekommen, was passiert war und brachte Malte nachhause.
Was ich damit sagen will: Meine Katzen wissen, wo sie zuhause sind und wo ihnen geholfen wird. Sie kommen immer nachhause, egal was passiert und solange sie das noch irgendwie können.
Und sollte ich gerade nicht zuhause sein, wissen sie, dass es nicht mehr lange dauern kann und warten.

Urlaub ist gar nicht mehr. Seit ich meine 5 Fellnasen habe, war es für mich eine logische Entscheidung nicht mehr länger als eine Nacht weg zu bleiben. Selbst das ist schon wieder Jahre her.