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Muss ich vor dem Glauben anderer Respekt haben?

****or Mann
319 Beiträge
Themenersteller 
Muss ich vor dem Glauben anderer Respekt haben?
Ich verfolgte gerade eine Debatte über eine neue Netflix-Serie, in der Jesus als schwul dargestellt wird.
Es gibt eine online-Petition, um diese Serie zu verbieten.

Wiederholt beklagten sich Gläubige über den fehlenden Respekt von Nichtgläubigen ihrem Glauben gegenüber.

Da stelle ich mir nun wieder einmal die Frage: "Muss ich Religionen überhaupt respektieren?"

Die Religionsfreiheit wir in Artikel 4 des deutschen Grundgesetzes festgelegt. Dort heißt es:

Art 4 

(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.


Das bedeutet im Klartext, dass ich niemandem verbieten kann oder darf, sich einem Glauben anzuschließen und/oder die Riten seines Glaubens auszuüben. Ebenso wenig kann ich jemanden zum Kriegsdienst zwingen.

Viel interessanter ist aber was dort NICHT steht. Dort steht nicht, dass ich nicht anderer Meinung sein darf und auch nicht, dass ich einen Glauben nicht kritisch hinterfragen darf.
Und genau hier liegt meiner Meinung nach das Problem. Heutzutage wird bei vielen Themen erwartet, dass man eine bestimmte, vorgefertigte Meinung vertritt oder eben gar keine zu haben hat. Beispielsweise soll man keine Religionen hinterfragen, soll Greta Thunfisch toll finden, soll am besten Vegetarier werden und soll akzeptieren, dass "schwul sein" immer noch eine Beleidigung ist, wenn es um die religiösen Empfindlichkeiten Anderer geht.
Stellt man sich aber gegen den Strom ist man sofort dumm und ein Nazi. Ironischerweise auch bei Themen, die nichtmal im Ansatz etwas mit Rechtspopulismus oder -extremismus zu tun haben.

Aber ist der Verzicht auf eine eigene Meinung schon Respekt oder gar die Lösung des Problems?
Ich denke nein. Vor einiger Zeit habe ich meine Meinung zum Thema "Respekt" in einem ausführlichen Post kundgetan. Damals ging es um Respekt vor dem Alter; wer es genauer wissen möcjte, sei ausdrücklich auf jenen Post verwiesen. Hier nur eine kurze Zusammenfassung:

Ich bin der grundsätzlichen Meinung, dass Respekt und Akzeptanz zwei völlig unterschiedliche Dinge sind, die ich strikt trenne. Weiterhin bin ich der Auffassung, dass Respekt etwas ist, was sich jeder verdienen muss.
Hieraus folgt, dass ich a priori erstmal nichts und niemanden respektiere, sondern lediglich akzeptiere.

Genauso verhält es sich mit Religionen.
Ich bin überzeugter Atheist und als solcher akzeptiere ich, dass Menschen einen anderen Glauben haben, toleriere ihn aber nicht und respektiere ihn schon gar nicht.
Das bedeutet für mich, dass es okay für mich ist, wenn jemand an etwas glaubt, es aber nicht hinnehmen werde, wenn jemand etwas tut, was absolut gegen meine Überzeugung geht.
Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft mir schon der Dschihad erklärt wurde, weil ich beispielsweise der Meinung bin, dass die Sharia keinen Platz in der europäischen Gesellschaft hat.

Fazit: ich finde es in Ordnung, wenn sich jemand an einen Glauben klammert, bin aber absolut dagegen, andere aufgrund eines verletzten Gefühles in ihrer Freiheit einzuschränken, bzw. Verbote aufzuerlegen. Das beginnt beim Tanzverbot an Karfreitag und geht über die Höherstellung des Mannes gegenüber der Frau bis hin zu Kinderehen. Würde ich Religionen tolerieren oder respektieren, müsste ich auch diese Dinge im Namen der Religion zumindest stillschweigens akzeptieren, wenn nicht sogar gutheißen. Schließlich glaubt ja jemand daran...

Wie sieht eure Meinung zu diesem Thema aus?
*********Crime Mann
123 Beiträge
Ich glaube, nein, denke, dass solche Diskussionen nicht in den joyclub gehören. Ganz klar ist, in dem du dich (oder wer auch immer) über den Glauben anderer lustig machst, können die ihren Glauben nicht mehr frei und ungestört ausüben.
Punkt.
Das hat nichts mit Meinungsfreiheit zu tun.
Jeder kann machen und Glauben was er will!
Das ewige über "andere" herziehen, ist zum kotzen.
****or Mann
319 Beiträge
Themenersteller 
@*******plug

Mich beschleicht das Gefühl, dass du meinen Post nicht gelesen hast, denn deine Antwort scheint am Thema vorbeizugehen. Wenn ich dich falsch verstanden habe, korrogiere mich bitte. Es geht hier nicht über das Herziehen über den Glauben anderer - denn dann würde ich nicht akzeptieren. Es geht hier vielmehr um die Frage, ob ich in der heutigen Zeit ein indoktriniertes, angepasstes Scheuklappendenken an den Tag legen muss und am Rande auch um die Definition von 'Respekt'. Speziell im Bezug auf Religionen, aber nicht ausschließlich. Denn Hand aufs Herz: Wer nicht einer vorgefertigten Meinung folgt, sieht sich schnell einer Hexenjagd ausgesetzt. Und das Widerum ist eine Einschränkung der Meinungsfreiheit.

Dennoch wirfst du einen Punkt auf, zu dem ich Stellung nehmen möchte:

Ich denke sehr wohl, dass solche Themen in den Joyclub gehören, zumindest in einen Themenbereich, der über sexuelle Themen hinausgehen.
Und ich finde es verdammt wichtig, dass solche Themen angesprochen und nicht totgeschwiegen werden. So kämen wir nur zu einer Versteifung von Tabuisierungen.
**********_mean Mann
1.883 Beiträge
@*******plug

Nur weil jemand eine ganz einfache und normale Frage stellt die mit Sexualität wenig oder nichts zu tun hat, heisst das noch lange nicht das es nicht im Joy Club gehört. Letztendlich ist dies ein Forum soweit mann sich nicht streitet ist alles in Ordnung. Meine Meinung dazu.

@****or

Sehr interessantes Thema, doch würde ich gerne auf etwas hinweisen wollen. Du hast geschrieben das du den Glauben anderer akzeptierst aber nicht tolerierst...
Das passt schon nicht ganz zusammen. Ich glaube eher du meinst du tolerierst es, akzeptierst es aber für dich nicht.
Ich spreche dies gezielt an da ich schon mal so eine ähnliche Diskussion hatte. Gesellschaftlich und unter Leuten tolerierst du Menschen die anderer Meinung sind aber du musst deren Meinung nicht akzeptieren. Es ist ein wichtiger Unterschied. Denn wenn mann etwas akzeptiert dann toleriert man dies dann automatisch auch.
Du erduldest den Fakt das andere Menschen an was Glauben, du kannst oder willst es aber nicht gutheißen oder Wertschätzen. Wie gesagt sind 2 verschieden Paar Schuhe.

Zum Thema Serie und ob man sich drüber Lustig macht oder nicht. Ich selbst als Künstler bin für die Totale Meinungsfreiheit und somit toleriere und akzeptiere sogar das man sich über Religion und Politik so wie Sexualität und alles andere was den Menschen irgendwie angeht, lustig machen darf und kann. Wenn jemandem ein Bild, ein Film, Lied, Text, Buch oder Gericht nicht gefällt dann soll er es einfach lassen. Die Person darf seine Meinung dazu äußern aber sollte auf gar keinen Fall eine Petition beantragen um etwas zu verbieten weil die dann genau das tun was eigentlich nicht passieren sollte und das ist in gewisser Art und Weise seine eigene Meinung anderen aufzwingen. Also eigentlich genau das was das Gesetz eigentlich verhindern will.

Ich glaube nicht an Gott, ich glaube aber an etwas anderes und ich kann mich trotzdem darüber lustig machen. Letztendlich ist es eigentlich nichts anderes als ein Beweis dafür wie Humorvoll manche Mensche sind. Mit Humor kommt mann einfach weiter und wenn sich Menschen wegen Witze verletzt fühlen dann haben sie MEINER MEINUNG NACH ein Problem.

Cheers und Good Night.
**********_mean Mann
1.883 Beiträge
p.s. Scheuklappen sollte sich niemand anziehen. Wir sollten alle Frei sein das zu sagen was uns auf dem Herzen liegt. Wenn andere das nicht tun dann ist es wie ich schon gesagt habe deren Problem. Ich sage immer direkt das was ich denke und fühle was mich nicht immer überall und bei jedem willkommen macht.
**********_mean Mann
1.883 Beiträge
@****or

Perfekter kann man es nicht beschreiben. Das ist der Punkt.

Dein Zitat einfach super.
Ich denke sehr wohl, dass solche Themen in den Joyclub gehören, zumindest in einen Themenbereich, der über sexuelle Themen hinausgehen.
Und ich finde es verdammt wichtig, dass solche Themen angesprochen und nicht totgeschwiegen werden. So kämen wir nur zu einer Versteifung von Tabuisierungen.
****or Mann
319 Beiträge
Themenersteller 
@**********_mean

Ich meinte das schon genau so, wie ich es geschrieben habe. Ich habe da eine Ansicht, die nicht unbedingt jeder teilt. Deswegen habe ich auch auf den anderen Post verwiesen.

Akzeptanz ist meiner Meinung nach das stillschweigende Erdulden.

Bei der Toleranz schwingt zumindest immer etwas von Anerkennung mit. Das macht für mich einen großen Unterschied.
**********_mean Mann
1.883 Beiträge
Eben nicht. Schau mal im Duden nach. Ich gehe strikt nach der Bedeutung der Wörter und nicht danach wie jemand für sich die Worte versteht. Toleranz ist dulden, erdulden, Runterschlucken ob wohl man es vielleicht nicht will. Akzeptieren ist befürworten, dafür sein, und oder sogar Wertschätzungen.

Wo wären wir denn hier wenn jeder das gleiche Wort für sich selbst anders versteht.

So oder so ich weiss was du meinst und dennoch weise ich dich daraufhin das diese Wörter anders zu platzieren sind. Jedenfalls habe ich das so gelernt.
****or Mann
319 Beiträge
Themenersteller 
Okay, du könntest an dieser Stelle Recht haben.
*****des Paar
1.390 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich denke die entscheidende Stelle ist hier:
Zitat von ****or:
Das bedeutet für mich, dass es okay für mich ist, wenn jemand an etwas glaubt, es aber nicht hinnehmen werde, wenn jemand etwas tut, was absolut gegen meine Überzeugung geht.
Genau deswegen stört die Serie die Gläubigen. Es passiert damit etwas, was komplett gegen ihre Überzeugung läuft. Die Verletzung und Empörung entsteht nicht dadurch, dass andere nicht dasselbe glauben, sondern, dass diejenigen das Gefühl haben, dass sich über sie als Gläubige lustig gemacht wird.

Meine persönliche Ansicht ist eine andere, ich kann aber nachvollziehen, wieso sie das stört. Die Verletzung, die sie empfinden, versperrt die Möglichkeit das als Kunst oder humorvollen Witz zu sehen.
Ich kenne das von mir selbst: ich kann bei manchen Serien und/oder Musikern nicht über frauenfeindliche Witze lachen - sie laufen einfach zu sehr gegen meine Einstellung. Und ja, da stört es mich auch, dass sie viele Menschen erreichen. Für mich persönlich ist das Müll, andere, vielleicht sogar mein Partner finden das lustig...(Das kommt tatsächlich vor!) Ich meide diese Dinge und beteilige mich nicht an ihrer Verbreitung, wenn mich jemand nach meiner Meinung dazu fragt, bekommt er sie.

Ich denke also nicht, dass wir treudumm der Herde hinterher trotten müssen. Unterschiedliche Attitüden machen Menschen interessant und laden dazu ein sich mit einer Person zu beschäftigen, sich wirklich mit ihr auseinander zu setzen. Auch wenn wir die Attitüden nicht übernehmen, können wir sie doch im Austausch besser verstehen und auch tolerieren.

Liebe Grüße
Persephone
*********mnia Paar
1.749 Beiträge
Ich muss erstmal gar nix. Das vorne weg. Aber nicht unbedingt öffentlich dagegen zu stehen erleichtert den Umgang miteinander.

Bsp: Ich lerne jemanden kennen, der ist Muslim. Er geht zu seinen Freitagsgebeten. Das Akzeptiere ich. Denn das gibt ihm vielleicht etwas. Er kann mir auch gerne etwas über seinen Glauben erzählen und wir können eine Diskussion darüber führen, wenn er denn selbst auch für eine andere Meinung bzw. Ansicht offen ist (Ansonsten sind Diskussionen sinnlos meiner Meinung nach) Aber, solange seine Auslebung des Glaubens, mich in meiner Auslebung nicht einschränkt, würde mich sein Glauben nicht stören. Das ist Toleranz.
Vielleicht auch Akzeptanz.

Ich bin ja nicht komplett gegen den Menschen, nur weil mich ein Aspekt stört.

Ich akzeptiere sehr wohl andere Glaubensausrichtungen, solange sie nicht zur Indoktrinierung etc. genutzt werden. Oder jemand mich missionieren will.

Das was den Leuten aufstößt, ist dass es ein komplett anderes Weltbild darstellt. Laut den Katholiken gibt es Mann und Frau und das ist gut so.
Blöd ist nur, dass zu lebzeiten Jesu, Homosexualität gar nicht so selten war und manchmal sogar öffentlich ausgelebt wurde, wenn sich ein älterer mann einen jüngeren Mann suchte (mir fällt gerade der lateinische Ausdruck dafür nicht ein)
Aber das wird gerne wegignoriert weil es von der Gesellschaft innerhalb der Gemeinschaft ja so vorgelebt wird.

Ich sehe eine solche Darstellung jedoch in gewisser Form als künstlerische Freiheit sowie Schaffung eines neuen Gedankenganges. Denn ich hab mir ehrlich gesagt nie Gedanken darüber gemacht ob Jesus schwul gewesen sein könnte, aber es wäre mir auch egal *ggg*

Muss ich tolerant gegenüber anderen Glaubenausrichtungen sein? Ja, denn es ist erstmal deren Ding und jeder soll machen was er für richtig hält. Ich muss es aber, je nach Auslegung nicht akzeptieren. Die Darstellung eines schwulen Jesu kollidiert halt komplett gegen das Weltbild dieser Gläubigen. Das passt für die einfach nicht. Dann gibt es jedoch andere...für die das völlig fein ist.



Ist doch wie mit sexuellen Praktiken...der eine mag Analverkehr, der nächste wiederum nicht...fange ich jetzt deswegen an zu sagen Analverkehr gehöre verboten?
Ne.
*********mnia Paar
1.749 Beiträge
Zitat von *********mnia:
Ich muss erstmal gar nix. Das vorne weg. Aber nicht unbedingt öffentlich dagegen zu stehen erleichtert den Umgang miteinander.

Bsp: Ich lerne jemanden kennen, der ist Muslim. Er geht zu seinen Freitagsgebeten. Das Akzeptiere ich. Denn das gibt ihm vielleicht etwas. Er kann mir auch gerne etwas über seinen Glauben erzählen und wir können eine Diskussion darüber führen, wenn er denn selbst auch für eine andere Meinung bzw. Ansicht offen ist (Ansonsten sind Diskussionen sinnlos meiner Meinung nach) Aber, solange seine Auslebung des Glaubens, mich in meiner Auslebung nicht einschränkt, würde mich sein Glauben nicht stören. Das ist Toleranz.
Vielleicht auch Akzeptanz.

Ich bin ja nicht komplett gegen den Menschen, nur weil mich ein Aspekt stört.

Ich akzeptiere sehr wohl andere Glaubensausrichtungen, solange sie nicht zur Indoktrinierung etc. genutzt werden. Oder jemand mich missionieren will.

Das was den Leuten aufstößt, ist dass es ein komplett anderes Weltbild darstellt. Laut den Katholiken gibt es Mann und Frau und das ist gut so.
Blöd ist nur, dass zu lebzeiten Jesu, Homosexualität gar nicht so selten war und manchmal sogar öffentlich ausgelebt wurde, wenn sich ein älterer mann einen jüngeren Mann suchte (mir fällt gerade der lateinische Ausdruck dafür nicht ein)
Aber das wird gerne wegignoriert weil es von der Gesellschaft innerhalb der Gemeinschaft ja so vorgelebt wird.

Ich sehe eine solche Darstellung jedoch in gewisser Form als künstlerische Freiheit sowie Schaffung eines neuen Gedankenganges. Denn ich hab mir ehrlich gesagt nie Gedanken darüber gemacht ob Jesus schwul gewesen sein könnte, aber es wäre mir auch egal *ggg*

Muss ich tolerant gegenüber anderen Glaubenausrichtungen sein? Ja, denn es ist erstmal deren Ding und jeder soll machen was er für richtig hält. Ich muss es aber, je nach Auslegung nicht akzeptieren. Die Darstellung eines schwulen Jesu kollidiert halt komplett gegen das Weltbild dieser Gläubigen. Das passt für die einfach nicht. Dann gibt es jedoch andere...für die das völlig fein ist.



Ist doch wie mit sexuellen Praktiken...der eine mag Analverkehr, der nächste wiederum nicht...fange ich jetzt deswegen an zu sagen Analverkehr gehöre verboten?
Ne.

da waren meine Finger schneller als mein Kopf

Da fehlt noch ein Satz:

auch ich sehe es so, dass jemand meinen Respekt verdienen muss, daher respektiere ich andere Glaubenseinrichtungen oder Einstellungen nicht, jedoch glaube ich auch, dass Respekt und Toleranz synonym gebraucht wird.
*******fan Mann
649 Beiträge
Ich finde man darf alles zerflücken wie man möchte, solange man nicht das Recht einer einzelnen Person angeht.

Ich würde es betrüblich finden wenn Dinge wie monthy Python oder die Serie Preacher nicht existieren dürften.

Denn wenn man eines anfängt zu verbieten wo zieht man dann die Grenze beim Verbieten?
*******ysa Mann
37 Beiträge
Stefan hat völlig recht. Sowohl in der Satire als auch andere Formen der Comedy machen sich seit Jahrzehnten, sogar Jahrhunderten über Religion lustig.
Religion bist und bleibt eine persönliche Geschichte. Wer so etwas nach außen trägt und sich dann wundert, wenn andere dich drüber lustig machen, ist selber schuld.

Mann darf Leuten die gegen diese Serie klagen auch nicht mehr Boden geben, sowas ist der Anstoß dafür dass irgendwann jede Form der Kunst verboten wird.
**********zer91 Mann
403 Beiträge
Ich finde ein gewisses grundmaß an Respekt verdient alles und jeder.
Völlig frei seiner Herkunft glauben sexuellen Orientierung oder Lebensweise.
Frei nach dem Motto "Leben und Leben lassen"

Ich muss nicht jede Religion jeden glauben jede Politik oder was auch immer gut finden geschweige denn unterstützen.
Neutral betrachtet können viele Ansichten sogar recht interessant sein.
Belehren lassen muss ich mich nicht da appelliere ich allerdings an den Respekt des anderen.

Ich finde auch zwischen Akzeptanz und Respekt liegt ein gewaltiger Unterschied.
Wobei ich mit der Denkweise Respekt muss man sich verdienen aufgehört habe.
Wie gesagt ein grundmaß an Respekt verdient meiner Ansicht nach jeder.

Und so sollte ich auch in den Dialog mit meinen Mitmenschen und allen Arten von Leben auf der Erde treten.
Sollte ich dann feststellen dass die Ansichten nicht die meinen sind obliegt es mir frei den Dialog weiter zu führen oder eben zu beenden aber auch da möglichst respektvoll.
Ein bekannter von mir sagte mir mal seiner Erfahrung nach ist der leichteste weg eine Meinungsverschiedenheit kontrolliert zu beenden indem man folgendes sagt:
Ich habe deinen Standpunkt verstanden und respektiere deine Meinung zu dem Thema.
Habe aber eine andere dazu.
Und beende das Gespräch oder wechsle das Thema auf etwas anderes.

So wahrt man den Respekt vor dem anderen kann trotzdem seiner Meinung bleiben und jeder geht seines Weges egal ob Party oder leben.
*******rta Mann
60 Beiträge
Hand aufs Herz, nimmt irgendjemand
• den Glauben an eine flache Erde
• Anhänger von Scientology
• Gläubiger zionistischer Weltverschwörungen
• den Glauben an Chemtrails
• etc.

ernst? Wahrscheinlich werden die meisten diese Frage verneinen und wenn uns solche Menschen im Alltag begegnen, dann ist es mit Respekt gegenüber solchen Glaubenssätzen meistens nicht weit hergeholt.
Jetzt ist der Glaube an solchen Unfug natürlich relativ wenig verbreitet. Aber sollte eine Gesellschaft das Christentum, oder andere Religionen, mit mehr Respekt behandeln, nur weil bei diesen Weltanschauungen eine "kritische Masse" überschritten wurde?
Ich meine nein.

Ich würde jederzeit unterschreiben, dass jeder Mensch glauben darf woran er/sie möchte.
Aber andersherum darf der Glaube auch nicht das Leben anderer Menschen einschränken.
Am Beispiel der Serie:
--> Die religiösen Gefühle einiger Christen werden vielleicht verletzt, dennoch hindert sie ja nichts aktiv daran, zu Glauben was sie für richtig halten.
--> Wenn man die Serie und, wie schon angesprochen wurde, anschließend Musik, andere Formen der Kunst und am Ende andere Meinungen einschränken würde, dann würde man das Leben der Ungläubigen beschneiden. Das ist meiner Meinung nach nicht hinnehmbar. Zudem hat das Christentum, wie auch andere Religionen, einen durchaus großen Erfahrungsschatz was die Einschränkung von Meinungen angeht. Ich denke, dass man religiösen Strömungen nicht zu viel Spielraum einräumen darf, sonst findet man sich schneller im Mittelalter wieder als es einem lieb sein kann.

Werfen wir einen Blick auf den Streit zwischen darwinsche Evolutionstheorie und Schöpfungslehre in den USA.
https://www.spiegel.de/leben … f-bio-buechern-a-346393.html
Konservative Christen beeinflussen den Schulunterricht in den USA. Ich denke hier wird sehr deutlich, wohin zu viel Rücksicht führen kann, im schlimmsten Fall kann das den Fortschritt in der Gesellschaft insgesamt ausbremsen.

Weiterhin sollten Staat und Religion meiner Meinung nach weiter getrennt werden. Ich denke, dass Religion nicht Teil eines modernen Staates sein sollte. Tanzverbot an Karfreitag beschneidet mich beispielsweise in meiner Freiheit. Wo würde das hinführen, wenn wir den vielen verschiedenen Religionen Einfluss auf den Staat ermöglichen?

Fazit:
• Jeder soll glauben woran er/sie möchte. Zu Hause. Und vielleicht noch in Gotteshäusern.
• Staat und Religion sollten meiner Meinung nach noch stärker getrennt werden.
• Sobald Religion versucht Meinungsfreiheit und Bildung zu verkrüppeln, sollte mit aller Macht dagegen vorgegangen werden.

So genug Öl ins Feuer gegossen. *knicks*
**********_mean Mann
1.883 Beiträge
@*****rer tod.

Ich glaube die Frage stellt sich hier schon mal gar nicht. Welche religion mehr respekt verdient oder nicht

Wir reden alle generell von Glaube. Egal was fur eine Richtung und Namen wir diesen schenken.

An deiner aussage jeder soll und oder darf glauben was er will ist richtig und wird hier nicht in frage gestellt.
Hier geht es lediglich darum ob mann nun seine klappr halten sollte nur weil ein paar gläubige ein kunstwerk als verletzend empfinden oder solkten wir trotzdem frei denken können.

@**********zer91

Grundsätzlich gehe ich dir recht.. . Aber nur weil ich jetzt einen witz über jemanden oder dessen glaube mache, muss es novh lange nicht heisse das ich diese person nicht respektiere. Aber der rwspekt hört dann da auf wenn man versucht mich in meiner künstlerischen Integrität anzugreofen nur weil eine gruppe von menschen mein werk als verachtend empfindet.

Woe ich gesagt habe das problem habe gerade die menschen die aus etwas ein problem machen. Und da verkacken auch alle anderen bei mir mit ihrem Respekt.

Letztendlich ist die debatte recht einfach doch jeder sieht es anders .. ich zum beispiele akzeptiere es ganz und gar nicht ich toleriere es aber. Und genau das ist ja der kanckpunkt. Soll mann sich gegenüber anders gläubige frei äussern dürfen oder nicht? Und da hat respekt meiner meinung nach nichts mit zu tun. Das ist nur wie mann etwas darlegt. Der Respekt ist eher eine art Umgang.

Allerdings kann ivh mivh da auvh irren und täuschen.

So jetzt muss ich aber mal *hand* anlegen. Entweder ihr akzeptiert es oder toleriert es. 🤣
*******rta Mann
60 Beiträge
Zitat von **********_mean:
@*****rer tod.

Ich glaube die Frage stellt sich hier schon mal gar nicht. Welche religion mehr respekt verdient oder nicht

Wir reden alle generell von Glaube. Egal was fur eine Richtung und Namen wir diesen schenken.

An deiner aussage jeder soll und oder darf glauben was er will ist richtig und wird hier nicht in frage gestellt.
Hier geht es lediglich darum ob mann nun seine klappr halten sollte nur weil ein paar gläubige ein kunstwerk als verletzend empfinden oder solkten wir trotzdem frei denken können.

Ich habe lediglich auf Scientology etc. angespielt, weil viele Menschen Toleranz und Akzeptanz groß schreiben, aber wenn es zu solchen "Randerscheinungen" kommt, ist davon oftmals nichts mehr zu sehen. Ich selbst unterscheide da auch nicht und wollte nur diejenigen zum Nachdenken anregen, die Religionen mit Respekt begegnen möchten, aber dennoch auf diverse Glaubenssätze herabsehen.

Das Thema lautet: "Muss ich vor dem Glauben anderer Respekt haben?"
Ich denke, die Frage ist damit schon weiter gefasst als nur die Frage, ob man Stellung beziehen sollte oder nicht.
****n89 Mann
165 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der Beitrag von mors cetera hätte fast von mir sein können.
"• Jeder soll glauben woran er/sie möchte. Zu Hause. Und vielleicht noch in Gotteshäusern."
wenn es andere nicht negativ beeinflusst natürlich auch gerne draußen. Ebenso wie Gläubige keine Serie mit schwulem Jesus gucken müssen, muss ich ja mich nicht zu Gläubigen gesellen, die draußen ihrem Glauben nachgehen.

Egal wie groß oder klein die Religion ist, finde ich fast jeden Glauben für mich ziemlich lächerlich (sorry). Das ändert aber nichts daran, wie ich mit den Leuten umgehe. tatsächlich war lange Zeit ein extrem Gläubiger einer meiner besten Freunde und da gibt es keine Probleme.
**********_mean Mann
1.883 Beiträge
@*******rta

Ja das stimmt so habe ich das nicht wohl nicht richtig herausgelesen. Aber gebe dir recht das mann dann wiederum bei Randgruppen nicht mehr mit Akzeptanz und oder Toleranz kommt.

🤷
*********Crime Mann
123 Beiträge
Vielleicht störe ich mich an dem Wort Respekt. Ich finde nicht das man sich Respekt verdienen muss und ich finde jeder soll glauben was er/sie will. Solange sie nicht anfangen zu Missionieren (ich persönlich finde das bei manschen Veganern schon schlimm), oder anderen zu schaden.
Wir sollten uns doch alle so respektieren wie wir sind. Das hat auch nichts mit Glauben oder innerer Gesinnung zu tun. Wir alle finden respektloses Verhalten vom Einen dem Anderen gegenüber Falsch. Respektvoll verhalten können wir uns doch erst, wenn wir einander Respektieren wie wir sind und nicht anfangen Schubladen zu füllen oder ab zu stempeln.

Ich finde es respektlos sich über den Glauben, das Aussehen, einen Fetisch, oder was auch immer, anderen gegenüber lustig zu machen.
*********rried Paar
298 Beiträge
Moin.

Ich sehe das so... macht euch mal locker...
Meine Sicht: Wahren Respekt zeigen bedeutet nicht, sich nicht über etwas lustig machen zu dürfen...
Siehe Comedians, welche sich über Rollstuhlfahrer lustig machen... glaubt ihr den fehlt es an Respekt!? Sicher nicht!

Es lohnt einmal darüber nachzudenken... *zwinker*
*****ida Paar
32 Beiträge
Ich finde man muss über alles und alle Witze machen dürfen, Dicke, Dünne, Blondinen, Ostfriesen, Menschen mit Behinderung, schwarze, gelbe, grüne, blaue, weiße Menschen, Homosexuelle, Religionen aller Art etc. pp..
Das ist für mich wahre Gleichberechtigung, etwas Humor tut allen gut.

Dennoch respektiere ich alle oben genannten Personen und Gruppierungen bis sie mir einen Grund geben es nicht mehr zu tun.
Selbstverständlich gilt das auch für alle die ich vergessen habe zu nennen, kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Was ist das denn für eine Serie?
In welchem Kontext steht der schwule Jesus?
An den Thread-Eröffner..

Warum stellst du die Frage nicht lieber woanders? Beispielsweise bei den Axel Springer Medien? Im Welt-Forum, z.b. gibt es reichlich solcher Leute, die deine Aussagen zum Islam, "Greta Thunfisch" und bösen Veganern teilen. Da kannst du dann nach Herzenslust darüber berichten, wie sehr dich die Dschihadisten, aufgrund deines ausgelebten Atheismus verfolgen. Wer, oder was zu Europa passt und viele andere Themen, die wutbürgerlich behandelt werden wollen. *g*

Da ist wirklich für JEDEN etwas dabei! Tolle Debatten und Spiele:

• Das Sarrazin-Ratespiel der falschen Religionsauslegung

• Wahl der schönsten Moscheen-Graffitis

• Steinigung, linksgrünversiffter Tomatenzüchter

• Outing-Problem-Spiel --> Reise nach Mekka

• Dieselfahrverbot, trotz Kopftuch

• Chemtrail-Topfschlagen mit Koran

• Klimawandel leugnen, beim Staffellauf

• Das Mauerbau-Puzzle

• Obergrenzen-Breakdance

Da kann man sich so richtig in seinen Verfolgungswahn flüchten! Mit allen Sinnen!

Also komplett FREI von Populismus! *g*





Ironie - AUS!
**********_mean Mann
1.883 Beiträge
@******ium

ich habe nur Bahnhof verstanden. Wenn du nix beizutragen hast dann verstehe ich nicht was du damit aussagen willst. Es wurde ja schließlich am Anfang hier auch erklärt das man hier auch offen über solche Themen sprechen sollte.
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