Das vulgäre, rüde Slang Schimpfwort ist bereits seit dem frühen 19.JH dokumentiert (sehr wahrscheinlich viel älter) und erst einmal ein beleidigendes, rohes, oft der Zensur ausgesetztes und öfter vor Gericht endendes Wort für 'Hurensöhne' jeder Art. In harten Männerwelten als Kraftausdruck gebräuchlich und benutzt. Die Afroamerikanischen Sklaven benutzten es häufig und gerne. Dort wird der Ursprung des Wortes vermutet.(Sie hatten auch allen Grund dazu !). Aber weiße Männer nutzten es ebenfalls !
Im alten Blues taucht es oft auf und wurde gerne lyrisch verwendet. Aber zunächst in abgemildeter Form als verhüllendes Schimpfwort 'Mother Fuyer', (Dirty)Mother for you, Motherfugger oder Mofo usw. Im Blues sind Wortspiele üblich und häufig. Memphis Minnie die erste auf Platte, danach jede Menge andere Versionen/Künstler durch die Jahrzehnte auch im Rock/Pop-Bereich. Ab Mitte des 20.JH änderte sich die Bedeutung nach und nach. Lob, Anerkennung, Ehrerbietung unter rauhen Männern. 'Badass' als Synonym.
The Oxford English Dictionary sagt dazu :
coarse slang (orig. and chiefly N. Amer.).
1. With negative connotation. a. An obnoxious, despicable, or contemptible person; a very unpleasant person. Freq. as a term of abuse.
2. With positive connotation (chiefly in African-American usage). a. A person; esp. a formidable, strong, or otherwise admirable person.
Freq. applied to a member of one’s own circle or group.
Die Verwendung des Begriffs als Kompliment ist in der Jazzgemeinschaft häufig; Zum Beispiel, als Miles Davis seinen zukünftigen Schlagzeuger Mino Cinelu ansprach : „Miles … packte ihn am Arm und sagte: ‚Du bist ein Motherfucker.' Cinelu bedankte sich bei Miles für das Kompliment."
In Miles Biografie erscheint der Ausdruck mind. hundermal - eher öfter. (Empfehlenswert !).
ER kannte den Blues - auch ein Blues Man und ein menschlich schwieriger, ungenießbarer 'Mother Fucker' oft. Seine Genialität unantastbar. Dieser Ausdruck seine größtmögliche, männliche Ehrerbietung. Und klar, bis heute in der Musikszene etabliert unter Männern.
Dirty Red (Red Nelson) 1947 (nicht der erste und letzte mit 'Mother Fuyer').
, oder ? !
). Und ich als Musiker finde das "Drumherum" um die Musik etc. als sehr aufregend . . .
