Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Akademiker
653 Mitglieder
zum Thema
Seid ihr hetero, bi oder homo?532
Egal ob DWT, TV, CD, TI oder TS. Unter welcher sexuellen Präferenz…
zum Thema
Hetero-Männer: Wo liegt das Problem mit schwulen/Bi-Männern?350
Ich bin recht neu hier und nutze die Gunst der Stunde an die Hetero…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Zur Homo-Ehe-Diskussion: Biblische Grundlagen

****th Paar
119 Beiträge
Themenersteller 
Zur Homo-Ehe-Diskussion: Biblische Grundlagen
Hallo zusammen,

Im Moment ist ja bei der Politik die Diskussion um die Homo-Ehe (oder korrekter: Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften) wieder auf der Tagesordnung gelandet.

In diesem Zusammenhang hört man ja auch aus dem konservativ-christlichen Lager immer wieder gerne Begriffe wie "die biblische Form der Ehe", "gottgefällige Form der Ehe" oder ähnliche sich auf die Bibel stützende Formulierungen, wobei dann immer die heterosexuelle Form zwischen einem Mann und einer Frau gemeint ist.
Tatsächlich aber ist diese Form weder die gängiste und mitnichten die einzige in der Bibel dargestellte Form akzeptabler Ehebündnisse.
Mit Interesse und Staunen bin ich über folgende Aufzählung gestolpert, die ich Euch nicht vorenthalten will:


[Quelle: http://www.joyclub.de/link/16795494.html]

1.Polygynous Marriage
Probably the most common form of marriage in the bible, it is where a man has more than one wife.

2.Levirate Marriage
When a woman was widowed without a son, it became the responsibility of the brother-in-law or a close male relative to take her in and impregnate her. If the resulting child was a son, he would be considered the heir of her late husband. See Ruth, and the story of Onan (Gen. 38:6-10).

3.A man, a woman and her property — a female slave
The famous “handmaiden” sketch, as performed by Abraham (Gen. 16:1-6) and Jacob (Gen. 30:4-5).

4.A man, one or more wives, and some concubines
The definition of a concubine varies from culture to culture, but they tended to be live-in mistresses. Concubines were tied to their “husband,” but had a lower status than a wife. Their children were not usually heirs, so they were safe outlets for sex without risking the line of succession. To see how badly a concubine could be treated, see the famous story of the Levite and his concubine (Judges 19:1-30).

5.A male soldier and a female prisoner of war
Women could be taken as booty from a successful campaign and forced to become wives or concubines. Deuteronomy 21:11-14 describes the process.

6.A male rapist and his victim
Deuteronomy 22:28-29 describes how an unmarried woman who had been raped must marry her attacker.

7.A male and female slave
A female slave could be married to a male slave without consent, presumably to produce more slaves.

and of course …

8.Monogamous, heterosexual marriage
What you might think of as the standard form of marriage, provided you think of arranged marriages as the standard. Also remember that inter-faith or cross-ethnic marriage were forbidden for large chunks of biblical history.

The important thing to realize here is that none of these models are described as better than any other. All appear to have been accepted.

So there you go. The next time someone says that we need to stick with biblical marriage in this country, you can ask them which of the eight kinds they would prefer, and why.
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich würde das Thema
sehr gern erweitern und aktualisieren um die geplante steuerliche Gleichbehandlung der Verpartnerung.

Der Vorstoß aus der CDU zur steuerlichen Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften stößt quer durch die politischen Lager auf Zustimmung. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) bekundete ihre Unterstützung, die SPD setzte sich für einen parteiübergreifenden Gesetzesantrag ein. Ablehnend äußerte sich dagegen die CSU.

http://www.welt.de/newsticke … U-Vorstoss-zur-Homo-Ehe.html

Danke für das Thema.
*guterbeitrag*


...wenn ich höre, wie sich leute auf biblische werte beziehen, um ihre meinung "moralisch" zu unterstützen, dann kann ich manchmal auch nur die hände über dem kopf zusammenschlagen *tuete*

solche argumente kommen sehr oft von menschen, die noch nie aufmerksam in einer bibel geblättert haben *ja*
es soll ja früher (lt. bibel) männer gegeben haben, die hatten über 100 nachkommen... naja, wohl kaum mit ein und derselben frau *haumichwech* von daher...

oftmals wird aber auch mit dem hintergrund der "vermehrung" argumentiert, sprich "seid fruchtbar und mehret euch", was ja aus bekannten biologischen gründen in einer homo-verbindung so nicht machbar ist, weshalb sie als "wider-natürlich" bezeichnet wird... was ich als absoluten humbug empfinde *kopfklatsch* seit wann steht in der bibel, dass liebe widernatürlich is *gruebel*

dem lieben gott is da wohl der ein oder andere fehler unterlaufen, schließlich sind auch schon genug geschichten um die welt gegangen von schwulen pinguinen oder kängurus *smile*
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Gruppen-Mod 
Spannenderweise passt das inhaltlich sehr gut zum Beschneidungs-Thema. Denn die Argumentations-Hintergründe sind die selben.
@heidi
meinst du die weibliche beschneidung?
...eine frau soll empfangen und nicht lust beim verkehr empfinden?
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nein, ich meine die Argumentation, der zufolge Beschneidung religöse Vorschrift ist, ebenso wie monogame, heterosexuelle Ehe.
klarer fall
die bibel ist beim thema "homo-ehe" überhaupt nicht auslegungsfähig.

da gibt es gar keinen interpretationsbedarf.

es steht in sehr klaren worten geschrieben:

"männer sollen nicht bei männern liegen".

zu finden sowohl im korinther-brief als auch im brief des timotheus.



persönliche einstellungen mit der bibel zu begründen, geht demnach nur in eine richtung.
vielleicht sollten wir frauen uns dann alle 4 wochen mal ein paar tage "küchenfrei" gönnen... steht ja auch inner bibel...
während wir unrein sind...keine speisen bereiten und so...

wenn man das genug dreht und wendet, is das auch ein argument *g*
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Gruppen-Mod 
@vielseitiger
ebenso wie monogame, heterosexuelle Ehe.


schrieb ich....

"männer sollen nicht bei männern liegen".

schriebst du. Das ist für mich das selbe, mit Verlaub.

Man darf aber auch darüber nachdenken, inwieweit eine säkulare Gesellschaft diesbezüglich die Bibel als Richtschnur heranziehen muss. So verstehe ich das Thema.

Und die Frage nach der Liebe darf auch gestellt werden, denn wenn die Liebe göttlich ist, kann sie nicht irren, oder?
eine durch und durch säkulare gesellschaft braucht die bibel überhaupt nicht mehr, denke ich.
dann erübrigen sich auch solche auslegungs-diskussionen.


zum thema "göttliche liebe" möchte ich noch sagen, dass eine liebe (unter männern) nicht göttlich sein kann, wenn sie gott eindeutig nicht gewollt ist.


aber über politik und religion kannst du dich stunden- und tagelang auslassen, ohne dass es am ende einen "gewinner" gäbe.
das ist auch der grund, warum diese beiden themen bei den logenabenden der freimaurer tabu sind, was zu einer jahrhundertelangen tradition ohne abspaltungen geführt hat.
also lasse ich es für meinen teil dabei bewenden. wer die genauen bibelstellen wissen will, kann gerne eine cm schreiben.
@heidi
genau das meinte ich ja vorhin auch *zwinker*

LIEBE kann gar nicht wider die natur sein, also hinkt das argument gewaltig, zumindest im bezug auf die bibel...


aber jetzt mal ganz abgesehen von biblischen oder sonstwie religiös gearteten argumentationsversuchen irgendwelcher politfratzen...
die steuerlichen "vorteile", welche man als ehepaar genießt, sind meiner ansicht nach für gleichgeschlechtliche ehen ebenso zu gewähren wie für heteros... zwei menschen teilen ihr leben, stehen füreinander ein, übernehmen verantwortung (zum teil auch für kinder), wollen gemeinsam alt werden und sich umeinander kümmern... daran gibt´s nich viel zu rütteln, wie ich finde...
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Argen behandeln bei der Berechnung von Transferleistungen die gleichgeschlechtliche Partnerschaft genau wie eine klassische Lebensgemeinschaft/Ehe.

Also auch die Steuer, keine Frage.
Das für mich eigentlich interessante ist,daß der Wankelmut des Herren in der Bibel von den Gläubigen nicht hinterfragt wird.
Ich käme da wenigstens auf die Idee ,die Glaubhaftigkeit der Schrift anzuzweifeln.

Ein allwissendes Überwesen sollte sich der Regeln von vornherein bewußt sein, nach denen es seine Schöpfung handeln lassen will.

So ist anfangs Inzucht noch legitim gewesen .Das war für die irdischen "Erklärenden" der simplen Logik folgend ein eigentlich uneleganter Trick,um die Herkunft der Menschheit mit einem einzigen Paar erklären zu können.

Irgendwann unterwegs gab es dann die nicht weiter begründete göttliche Weisung: "der Bruder soll fortan nicht mehr bei der Schwester liegen"(in etwa).

Das spannende für mich daran ist der Wechsel in der moralischen Bewertung,der da rauszulesen ist.

Ich würde gerne die Reaktion der katholischen Kirche auf einen neuen Propheten sehen,der nun den aktuellen (!) Willen Gottes verkündet , den Mann beim Manne liegen zu lassen (ja,Lesben dürfen dann auch).
Wenn früher die Kapitel wie selbstverständlich aneinandergereiht wurden,muß es ja prinzipiell denkbar sein,daß auch heute noch ein neues dazu kommt.
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Gruppen-Mod 
Von Cousins und Cousinen ganz zu schweigen...
....das Buch der Bücher....
.....aber gerade das nicht konsistente ist ja das spannende an der Bibel....an diesem Buch ist über 2000 Jahre lang geschrieben worden.....die Texte sind immer wieder redigiert, neugefasst und ergänzt worden.......und deshalb ist die Bibel auch ein Spiegel von 2000 Jahren Menschheitsgeschichte.........man kann die Entwicklung von der nomadischen Stammesgesellschaft hin zu differenzierteren Modellen ablesen - und das ist natürlich verbunden auch mit den jeweils gängigen Modellen des Zusammenlebens von Mann und Frau.......insofern hätte man schon viele Kapitel anfügen müssen.........inzwischen......

......was die steuerliche Begünstigung angeht hab ich eine ganz provokative Frage zu stellen.......warum sollten Partnerschaften überhaupt besser gestellt werden - ob nun die zwischen Mann und Frau oder homosexuelle......wäre es nicht sinnvoller jede Art von Konstellation zu fördern, in der Kinder leben oder alte Menschen, die pflegebedürftig sind......das entspräche meiner Auffassung nach viel eher der aktuellen gesellschaftlichen Realität........
.....insofern hätte man schon viele Kapitel anfügen müssen.........inzwischen......

Das ist ein interessanter Aspekt.Irgendwie scheint es,als wäre der Herr in der Neuzeit dem Desinteresse anheim gefallen: keine neuen Propheten,Wunder,Weisungen.

Er hat fertisch,oder wie?

..wäre es nicht sinnvoller jede Art von Konstellation zu fördern, in der Kinder leben oder alte Menschen, die pflegebedürftig sind.

Selbstverständlich wär es das .Die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ist ja aber nur ein zähneknirschendes Zugeständnis der Union an einen Wandel in der Gesellschaft und hat eher eine Art Schutzfunktion der alten Familienideale:

Würde man das lediglich an den Belastungen und dem Nutzen für die Gesellschaft festmachen,wär das eine komplette Abkehr von den Grundwerten "chistlich-sozialer" Politik,in deren Zentrum unter Anderem die Protegierung des konservativen Familienmodells steht.
Da läßt man lieber Schwule und Lesben heiraten, bevor man das aufgibt.
@ofinterest
.....das sehe ich ganz genau so wie Du........am Herbsten fand ich den Einwurf von Familien-Madame Schröder..........dass auch Schwule und Lesben auf konservative Werte setzten, wenn sie denn eine Lebenspartnerschaft eingingen.........ich könnte kotzen.........als ob es darauf ankäme........wie verarscht müssen sich beispielsweise Alleinerziehende fühlen......
....stark enttäuscht bin ich vor allem von der rot-grünen Liga, die sich da bisher auch zu keiner vernünftigen Reform hat aufschwingen können.......
......und wenn man schon in einer "konservativen" Diktion bleiben will - dann wäre es doch sinnvoll einfach den Familienbegriff neu zu definieren und von Ehe und Partnerschaft abzukoppeln - eben in der Weise, dass jede Lebensform als Familie fördernswert ist, in der Kinder und/oder pflegebedürftige Menschen leben.....

Denn wenn in dieser Gesellschaft immer noch christliche Werte hochgehalten und vorgeschoben werden, dann doch bitte die "richtigen".....etwa Nächstenliebe....?!
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Gruppen-Mod 
...zumal auch die kinderlose Ehe durch das Steuer-Splitting subventioniert wird.
@heidicgn
.....da sagst Du was.......das ärgert mich schon wahnsinnig lange......und - auch wenn ich jetzt provoziere - solche kinderlosen Partnerschaften, ob hetero- oder homosexuell, sollten gar nicht steuerlich begünstigt werden.....ich sehe darin keinen Sinn.......
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Gruppen-Mod 
Da bin ich bei dir, unterstützt werden sollten Menschen, die Kinder erziehen und solche, die Angehörige pflegen/versorgen.
....und das ist eigentlich auch ganz einfach umzusetzen......als Familien-Splitting nämlich.......für jeden, der in einer solchen Konstellation lebt, wird ein Freibetrag veranschlagt.......ziemlich wenig Bürokratie eigentlich......
solche kinderlosen Partnerschaften, ob hetero- oder homosexuell, sollten gar nicht steuerlich begünstigt werden

Mir fällt auch kein gesellschaftlich relevanter Grund ein,weshalb das so ist.

Im Grunde wird da stumpf das Pflegen von Traditionen honoriert.
****ot2 Mann
10.344 Beiträge
Was ohne Bibel...
Mal meine Ansicht, die zwiespältig ist:

Vorab: Ich begrüße die Gleichstellung zwischen homosexuellen und heterosexuellen Lebensgemeinschaften, auch die fiskalische, sehr!

Aaaaberrrr:
Für mein Dafürhalten ist nun ausgerechnet das Ehegattensplittung ein falsches Feld. Will sagen: Auch ich sehe überhaupt nicht ein, weswegen kinderlose Paare vom Ehegattensplitting profitieren.
M.E. sollten dieser Steuervorteil sowieso abgeschafft und das damit "gewonnene" Geld voll der nachwachsenden Generation gewidmet werden.
Also mein Vorschlag: Ehegattensplittung nur für Ehepaare mit nicht volljährigen, bzw. kindergeldberechtigten Kindern. Dann gern auch für Homoehen, die z.B. Kinder adoptieren. Aber gerade eine Erweiterung der Adoptionsmöglichkeiten will ja die CDU in keinem Fall.

Sorry for offtopic (no bible)
Gernot
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Gruppen-Mod 
..passt ... alles gut!
....genau - und immer noch subventionieren wir alle damit auch Modelle, die sich in diesen Zeiten wirklich überlebt haben sollten - nämlich den spitzenverdienenden Workaholic, der sein Leben mit einem Trophy-Wife schmückt........die DINK's (double-income-no-kids)....die sich von den Steuervorteilen auch noch die fünfte Urlaubsreise im Jahr leisten können.....bin ein bisschen bitter, ich weiß.........aber diese Wellen von Ignoranz und Borniertheit, die durch diese Diskussion (ich mein damit nicht unsere hier*g*) schwappen, die macht mich immer wieder fassungslos.......
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.