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Ist elitäres Denken entwicklungsfeindlich?

Ist elitäres Denken entwicklungsfeindlich?
Eine Frage der Selbstreflektion: denken intelligente Menschen elitär? Nur weil man sich als überdurchschnittlich intelligent wahrnimmt, vielleicht auch entsprechende Rückmeldungen vom Umfeld erhält oder weil ein schnöder Test "bewiesen" hat, dass man angeblich schlau ist, hat man meiner Meinung nach nicht das Recht, andere abzuwerten oder sich zu isolieren. Vielleicht ist es manchmal langweilig, aber das Verharren in einem Elfenbeinturm ist entwicklungsfeindlich - für die Persönlichkeit und den Intellekt, weil eben entsprechende Rückmeldungen oder andersartiger Input fehlen. Intellekt setzt sich doch zusammen aus Wissen und beständiger Entwicklung.
:)
ja sich elitär zu verhalten, ist eine schwäche und auch ich unterliege dem manchmal. einerseits um sich abzugrenzen, andererseits auch, weil ich nicht weiter komme meinem gegenüber begreiflich zu machen, was ich meine. entweder ich erkläre dann den umstand oder wechsle das thema, weil die ausgangspunkte einfach zu unterschiedlich sind. wenn mein gegenüber nicht folgen kann oder will, ist es für beide frustrierend.
viele empfinden meine gedankengänge als kompliziert und dann fühle ich mich unverstanden. das führt dann dazu, dass ich mich zurücknehme oder zurückziehe. auch habe ich vielfältige interessensgebiete und ich fokussiere mich dann für einen bestimmten zeitraum nur darauf. das wird als unstet wahrgenommen.
wie macht ihr das? habt ihr für jedes interesse eine andere person, die dieses teilt?
Unstet
da muss ich wirklich amüsiert lachen, weil ich genau diesen Vorwurf auch immer zu hören kriege.. *traenenlach*

Offenbar sind es Gedankensprünge oder auch Handlungen, die für mich vollkommen logisch sind, für andere aber als impulsiv wahrgenommen werden. Da kommt schnell Unruhe auf, insbesondere, weil ich mir offenbar viele Gedanken mache, die anderen vollkommen fremd sind. Meine Aktionen oder Reaktionen scheinen dann nicht nachvollziehbar zu sein. Zudem gehen mir oft viele verschiedene Dinge durch den Kopf. Lineares Denken fällt mir schwer, ich denke in Zusammenhängen und immer mit Perspektive, also Blick auf zukünftige Entwicklungen. Das bedeutet, dass ich meist 3 Schritte weiter bin, weil ich vergessen habe, die anderen "mitzunehmen". Meine Logik weicht dann scheinbar ab. Zudem beziehe ich in meine Entscheidungen immer auch mein Bauchgefühl ein - das erkläre mal jemandem, der wie Spock denkt und handelt. Es ist unerheblich, dass ich damit in der Regel großen Erfolg habe. Die Irritation ist bereits da.

Aber, davon abgesehen, versuche ich immer, elitäres Denken zu vermeiden. Ich habe gelernt, dass auch ich Inspirationen benötige, manchmal Zündfunken für neue Gedankenwege und Entwicklungen. Und die kommen von den unterschiedlichsten Menschen und Situationen. Kein Mensch ist eine Insel oder unbeeinflussbar.
*****cgn Frau
8.428 Beiträge
Gruppen-Mod 
Definiere elitäres Denken, bitte schön.
elitäres Denken
In meinem Umfeld stelle ich oft ein hohes Maß an Unduldsamkeit gegenüber anderen fest - auch bei mir. Weil andere oft ein anderes Tempo haben und weil man sich schnell langweilt, sehe ich die Gefahr, dass man sich isoliert und im schlimmsten Fall andere sogar abwertet. Zudem führt ein entsprechendes Feedback oft dazu, sich als besonders, eben als elitär, wahrzunehmen.

Eine hohe Intelligenz ist aber nur EIN Persönlichkeitsmerkmal. Bestleistungen werden selten durch Einzelne erbracht, sie sind fast immer eine Gruppenleistung.
*********ueen Frau
410 Beiträge
oben wird die luft dünner
das ist so. aber dünner heisst nicht, dass obenrum nicht noch leute um mich rumtanzen können.

nicht nur bei der intelligenz, auch bei vielen anderen eigenschaften. ich bin gut... aber die goldmedaille krieg ich trotzdem nicht. und nenne keinen nobelpreis mein eigen.

wer wissen hat, darf es mit mir teilen. wer lernen mag, kann von mir so einiges bekommen. alle anderen dürfen einen bogen um mich schlagen. für die interessier ich mich eh nicht so und - ja, die werte ich sicher auch schon mal ab.

aber es sind genügend über, die meine zeit wert sind.

vielleicht ist man verständnisvoller, wenn man kinder hat. die drücken einem ihr tempo auf. trotzdem sind sie sehr pfiffig und einer schon an mir vorbeigesegelt...
*******Baer Mann
91 Beiträge
https://www.joyclub.de/profile/5422691.lamagicienne.html könntest Du mir bitte verdeutlichen, was "elitär" für dich bedeutet?

Abgrenzen, ist nicht gleich zu setzen mit elitärem Denken. Geduld mit Menschen zu haben, die halt einen Moment länger brauchen, vielleicht auch in eigen Fällen der mangelten Erfahrung geschuldet, ist lernbar, das liegt an der eigenen Einstellung.
elitär
für mich ist elitäres Denken in dem Zusammenhang ein hierarchisches Denken: von oben nach unten, um genau zu sein.
Ich bin der Meinung, dass man aufpassen muss, sich in irgendeiner Form anderen überlegen zu fühlen. Auch sehe ich die Gefahr, dass man sich in eine Art Elfenbeinturm des Wissens und der speziellen Fähigkeiten zurückzieht.

Geduld ist lernbar? Himmel, daran arbeite ich seit Jahrzehnten, aber so wirklich besser ist das noch nicht geworden. *lol* Eher ein enormer Kraftakt. Liegt wohl an meinem Temperament..
*****cgn Frau
8.428 Beiträge
Gruppen-Mod 
Gerade, weil ich weiß, dass es Menschen gibt, denen ich intellektuell überlegen bin, finde ich elitäres Denken völlig fehl am Platz. Menschen haben vollkommen unterschiedliche Talente und Fähigkeiten, in denen sie mir absolut überlegen sein können. Wer sich selber für Elite hält, ist oft nur Proll. Meine Lebenserfahrung enthält dafür unzählige Beispiele. Und hier im JC bekomme ich oft bei Ablehnung von Datewünschen allerlei pseudoelitäres Gedöhns geschrieben.
:)
kann es sein, dass du es als elitär bezeichnest, wenn du mit deinem gegenüber einfach die geduld verlierst?
ich habe mich immer mal wieder dabei erlebt, dass, wenn ich die geduld verloren habe mit meinem gegenüber und egal wie ichs ihm runtergebrochen habe, ich das gefühl hatte, er hat gar nicht versucht mir folgen zu wollen. den holzhammer anzuwenden lässt mein gegenüber nicht nur schweigen, sondern ich habe genugtuung. das ist falsch und ich habe das im laufe der jahre besser im griff, aber es ist echt beherrschung notwendig, um dem nicht nachzugeben.
Nun ja.....
"Du bist ein Gott unter den Insekten. Laß dir von niemandem was anderes erzählen.

-Erik Lehnsherr-

*smile*
Geduld und elitäres Denken
Meine mangelnde Geduldsfähigkeit ist ein generelles "Problem" und eine echte Lebensaufgabe für mich. Sie hat aber auch - von mir mal abgesehen - bestenfalls nur am Rande etwas mit "elitärem Denken" zu tun.

Es ist schon richtig, dass man manchen Leuten alles 10 Mal erklären kann und sie verstehen es nicht. Ich bin sicher, es ist auch eine Frage des Verstehen-Wollens. Zum Beispiel eine Form der passiven Arbeitsverweigerung: was ich nicht verstehe und in der Folge auch nicht kann, muss ich nicht machen. *zwinker* Das ist ein einfacher Plan, der oft genug aufgeht, weil man geneigt ist, es schnell selbst zu machen.
*****cgn Frau
8.428 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ach, die Ursache für mehrere Erklärversuche könnte auch schlichte Unfähigkeit sein - mit mathematischer Wahrscheinlichkeit.
...
die unfähigkeit worauf bezogen?
*****cgn Frau
8.428 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Unfähigkeit, Sachverhalte verständlich darzustellen.
...
nicht jeder ist der holzhammermethode zugetan... friss oder stirb ist nicht immer zweckdienlich. es geht um einen sozialen aspekt. ich bin da sehr offen. wie vermittelt man jemandem, der einem nicht folgen kann, was man will?

vielleicht hilft da ein beispiel: ein kollege sagt, mach das, wie ichs dir beigebracht habe ohne den hintergrund zu kennen. ich bin jemand, der die philosophie begreifen möchte um anhand dessen zu addaptieren. der kollege begreift aber den ansatz nicht. was ist dein lösungsvorschlag?
*****cgn Frau
8.428 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich maße mir nicht an, die Welt verbessern zu wollen, indem ich inkompetenten Menschen erkläre, was sie zu tun hätten und wundere mich im Ergebnis dann, wenn die mir nicht folgen können. Und wenn das eintritt, muss es zwangsläufig an der fehlenden Kompetenz der anderen liegen. Wirklich intelligente Menschen kennen ihre Grenzen und vor allem die ihrer Selbstwirksamkeit sehr gut.

Allein die formulierte Frage krankt an fehlender Präzision und liefert einen Scheinzusammenhang, der hier mittels mehr oder weniger glücklicher Selbstdarstellung belegt werden soll. Ich persönlich halte das eher für überheblich oder dünkelhaft als intelligent.
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