*******_nrw:
nehmen wir mal an, du liegst mit deiner vermutung richtig (ich weiß es auch nicht),
dann sollte es doch wolf wie hund eigentlich wurscht sein, woher er sein vit. E bezieht.
ob aus kürbis, spinat... oder leber?
E ist doch E, oder?
Nein, ist es nicht. Gerade bei E nicht. Ökotrophologie ist bei mir 20 Jahre her und es ging auch nur um den Menschen, aber schon da gab es zwei verschiedene (Grund-)formen von Vitamin E. Eine Form, die der Mensch verwerten kann, und eine, die er nicht verwerten kann.
Wir können davon ausgehen, daß sich ein Tier aus den Nahrungsmitteln seine Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente "zieht" (sie aufnehmen/verwerten kann), die es jeweils von Natur aus fressen würde, denn genau auf die ist sein Verdauungssystem ausgelegt. Wenn ein Raubtier Brot, Kartoffeln und Nudeln in gewisser Weise auch verstoffwechseln kann, Blähungen bekommt und sogar davon Fett wird, heißt das noch lange nicht, daß es aus diesen für die jeweilige Tierart eigentlich nicht bestimmten Nahrungsmitteln auch alle Nährstoffe zieht. So kann eine Ziege hervorragend Holz (Baumrinde, Zweige und tatsächlich auch Kern- und Splintholz) verwerten, die Mikroorganismen im Pansen sorgen dafür. Aber auch beim Wiederkäuer ist Pansen nicht gleich Pansen. Ein Rind oder ein Schaf haben diese Begabung nicht. Das sind die feinen Unterschiede.
Es ist auch nicht geklärt, welche Substanzen notwendig sind, damit ein Mensch Vitamin C verwertet. Man weiß, daß in einer Frucht, die Vitamin C enthält, noch weitere verschiedene Stoffe enthalten sind, die dafür sorgen, daß der Mensch das Vitamin C auch aufnehmen kann. Deshalb ist es eben nicht das gleiche, ob man einen Apfel oder eine Kiwi ißt oder ob man Pillen schluckt, die synthetische Vitamine enthalten.
In Barfshops wird Gemüse angeboten, weil der Begriff "Barf", obwohl er eigentlich wörtlich genommen etwas anderes heißt, Gemüse impliziert. Als "Barf" in Deutschland populär wurde, gehörte Gemüse und Obst dazu. Das hat sich bis heute nicht geändert. Wer sich "Barfer" nennt, möchte also Gemüse füttern, deshalb wird es in den Shops angeboten.
Ich habe noch nie einen Hasen Möhren fressen sehen, wohl aber Kaninchen. Wölfe fressen aber auch Kaninchen, aber diese finden Möhren nur dort, wo sie der Mensch anbaut. Sie stellen kein Grundnahrungsmittel für Kaninchen dar - und für Hasen auch nicht, so sie denn auch Möhren mögen sollten.
Findest Du, daß der Wolf nur sein Verdauungssystem mit dem Hund gemeinsam hat? Mir fielen da noch eine Menge andere Dinge ein, wie Gestik, Mimik, Lautäußerungen und bis auf die Verzerrung zu den verschieden geformten Rassen auch sämtliche innere Organe und Knochen, die gleich angeordnet sind. Hinzu kommt Paarungsverhalten und Fortpflanzung und sicher noch vieles mehr!
Warum sollen Hunde keine Maiskolben vom Feld pflücken und fressen? Erkläre es Dir so, wie es sich erklären läßt, daß Menschen heutzutage Brot essen, überhaupt den Großteil ihrer Nahrung erhitzen, daß sie sich bevorzugt von Dingen ernähren (Fastfood, Chips, Salzgebäck, Schokolade, Kaffee), die sie weder für ihre Gesundheit noch zum Überleben benötigen.
Was einem nicht gut tut, kann trotzdem den Magen füllen, lecker schmecken, eine bloße Angewohnheit sein oder einfach aus einer Sucht heraus aufgenommen werden. Ich kann doch nicht behaupten: "Mein Hund liebt Schokolade, deshalb muß das ein gutes, wichtiges, natürliches Grundnahrungsmittel für ihn sein, sonst würde er sie nicht fressen. Aber damit, daß er sie anderem Futter vorzieht, zeigt er mir, wie wertvoll Schokolade für seine Gesundheit ist". Oder doch? So denken zumindest eine ganze Menge Hundehalter, nur eben bezogen auf Gemüse, Nüsse, Kartoffeln, Mais, Brot usw., das klingt ja alles nicht so fies wie ein reines Genußmittel und scheint für den Menschen gesund, dann muß es ja auch für den Hund super nahrhaft sein, wenn er es lecker findet...
LG jente