Also ich kann nur den Kopf schütteln, wenn ich Kommentare lese wie "Gerüche etc. verschieben die Agressionsgrenze nach oben...".
Ich barfe seit Jahren meine Hunde/Pflegehunde und hatte noch NIE irgendwelche Probleme, die in diese Richtung gehen.
Ein ehem. Pflegehund hat sogar Kaninchenbeine mit Fell bekommen und trotzdem mit meinem Häschen gekuschelt und nie auch nur ansatzweise Anstalten gemacht, es zu fressen/jagen/verletzen.
Das sind reine Erziehungssachen, die haben nichts mit dem Futter zutun.
Ein Hund, der einen starken Jagdtrieb hat, wird, egal ob mit oder ohne Rohfütterung, versuchen jeden Vogel, Katze, Hasen, wasauchimmer zu erledigen.
Das einzige, dass einem passieren kann ist, dass der Hund, wenn er das Trocken/Dosenfutter nicht vertragen hat, durch die Rohfütterung lebhafter wird, da er sie leichter verdauen und umsetzen kann.
Ich allerdings sehe darin nur einen riesengroßen Vorteil, keinen Nachteil.
Ich füttere ihnen alles bis auf Schwein, alle Knochenarten, meistens (zumindest den großen Hundsis
) auch Rinder-/Pferdebeine, wo auch noch das Fell drann ist -> allerdings nur im Garten, im Haus ist mir das eine zu große Sauerei.
Das Einzige, auf das man bei der Knochenfütterung, wenn sie regelmäßig erfolgt, aufpassen muss, ist, dass man sie langsam beginnt und langsam auch wieder aufhört.
Der Magen des Hundes muss für Knochen mehr Magensäure produzieren, sonst kann er sie nicht zersetzen, das dauert ca. 3-7 Tage, je nach Hund.
Und deshalb muss man Knochen auch langsam wieder absetzen, sonst bekommt der Hund, wie wir Menschen bei zu viel Magensäure, Sodbrennen, Magenschmerzen bis hin zur Magenetzündung.
Allerdings reden wir hier von Mengen von ca. 3-7 großen Knochen pro Woche, wenn der Hund also 1x wöchentlich als Leckerli seinen Hühnerrücken o.ä. bekommt, ist es bedenkenlos.
Knochen sollten keinesfalls erhitzt werden, egal ob gekocht oder gegrillt, es verändert die Struktur und der Knochen splittert leicht.
Einfrieren hingegen ist kein Problem, in meiner alten WG hatte ich sogar eine eigene Gefriertruhe für die Hunde.
Was man bzgl Innereien immer, oft und bedenkenlos füttern kann, sind Pansen (am besten ungeputzt.... uns grausts, die Hunde würden sich am liebsten reingraben) und Herz (qualitativ hochwertiges Fleisch).
Bei Leber und Nieren wäre ich vorsichtig, würde ich nicht öfters als 1x die Woche füttern.
Der Vorteil des Barfens waren für mich immer:
Die Hunde fressen es wahnsinnig gerne, sie verdauen es gut, kacken weniger und riechen auch weniger.
Es entstehen weniger Unverträglichkeiten und sie sind, wenn man ihnen das Fleisch auch wirklich roh und im Ganzen gibt (ich hab es nie gewolft oder klein geschnitten... find ich unnötig...) sind sie auch ne weile beschäftigt.
Va kommt es, wenn man das Fleisch nicht im Supermarkt kauft, sondern im Großhandel/bei einem Bauern etc. billger als Dosenfutter.
Und wenn man sich ansieht, was im Dosen-/Trockenfutter alles drinn ist.... grausts zumindest mir...
Also wenn jmd. Tipps bzgl BARF haben will, kann er/sie sich gerne per PN an mich wenden.
Es ist im Grunde recht simpel.
80% Fleisch+Fleischige Knochen
20%Gemüse/Obst
Gewisse Zusätze müssen ins Futter (zB Hagebutten wegen Vit.C, oder Algen wegen Spurenelementen und Jod.), allerdings nicht jedes Mal. Ich hab meinen immer hin und wieder was ins Futter geschmissen, so dass die Wochenbilanz passt.
In der Natur haben sie ja auch nicht immer alles zu jeder Zeit.
Gewisse Öle sollten auch zugesetzt werden, aber ich glaub das führt schon zu weit.