„@*******er66 hat schon ganz gut auch meine Gedanken dazu geäußert.
Ich dachte, da du oben schriebst, genug Eier für die Klärung von Missverständnissen zu haben, dass das auch für die Erläuterung deiner Meinung gilt.
@*******er66
Das ist genau die Sache, auf die ich hinauswollte.
Was ist persönliches Empfinden aus anderen Lebensphasen und was sind wirkliche Verbesserungen oder Verschlechterungen im Laufe der Zeit ?
In der Jugend und in die Zeit bis -sagen wir- 35-40 Jahren herrscht ja bei vielen das Gefühl vor, ihnen stünde die Welt offen. Man ist in der Paarfindungsphase, heiratet vielleicht, bekommt vielleicht Kinder, beruflich geht´s voran oder ist es zumindest erträglich bis interessant.
Wenn Menschen dann älter werden, scheitern vielleicht Beziehungen, ändert sich die Einstellung zum Beruf oder die Bedingungen, dreht sich die Welt einfach weiter.
Wer heute noch das Gefühl hatte, mitten im Leben zu stehen, technisch alles zu verstehen, sich sicher im gesellschaftlichen Leben bewegen zu können, wird ganz sicher in 20 Jahren feststellen, dass sich alles ein bisschen oder sehr stark (je nach persönlicher Wahrnehmung) verändert hat. Natürlich meistens gefühlt nicht zum Besseren.
Shitstorm ist wohl eher nur möglich, wenn man/frau mit seiner Meinung an die Öffentlichkeit tritt oder gesellschaftliche Regeln übertritt.
Da die sich immer verändern, die Regeln, müsste man ein bisschen flexibel bleiben oder eben den Gegenwind aushalten können.
Auffällig ist, dass z.B. meine Altersgruppe größtenteils problemlos die Vorteile der digitalen Kommunikation in Anspruch nimmt, aber für manche die Nachteile zu dem Ausspruch "früher war´s irgendwie einfacher" führen.
Was aber auf jeden Fall sich nicht nur subjektiv verändert hat, sondern eben auch messbar objektiv ist, sind die Lebensumstände von Frauen hier in unserem Land. Da ist m.M.n. noch viel Luft nach oben. Aber trotzdem schreitet die Selbstermächtigung von Frauen voran.
Mann darf sich so einiges nicht mehr erlauben, was früher hingenommen oder sogar als normal betrachtet wurde.
Ganz grob gesagt wird den Männern etwas vom gewohnten Verhaltensreportoire genommen und die Frauen gewinnen an Möglichkeiten.
Umgekehrt aber könnten Männer sich auch zunehmend von der traditionellen Männerrolle emanzipieren und eine neue Formen des Mannseins entwickeln.
Um dann eben zu schauen, welches Gegenüber denn passt.
Und ja, das ist nicht einfach im Sinne von "einmal gelernt, 50 Jahre praktiziert", aber ich finde es herrlich, auch als Ü50-Mensch noch so viel Neues mit anderen Menschen ausprobieren zu können... einvernehmlich natürlich.