Kaufberatung Bohrmaschinen
Auch hier auf Wunsch von Gruppenmitgliedern einen -sicher subjektiven- Beitrag zum Thema Bohrmaschinen und Co. Weder will ich Werbung machen noch bekomme ich etwas von den Herstellern. Euch möchte ich einfach nur meine persönlichen Eerfahrungen wiedergeben.Auch hier ist der Markt aberwitzig unüberschaubar, und wie bei den Akkuschraubern ist die Anschaffung stets von den Anforderungen und der Nutzungsintensität abhängig.
Meine erste Schlagbohrmaschine kaufte ich gleich nach dem Studium, weil ich in ein Hochhaus aus Stahlbeton einzog- hier hätte man ohne das passende Werkzeug jeden Bohrer zum Glühen gebracht. Die deutsche Marke „Kress“ kannte ich damals überhaupt nicht- doch der Verkäufer sagte mir dass ich sie noch meinen Enkeln vererben werde. Okay, die habe ich noch nicht, doch die Maschine läuft seit 34 Jahren tadellos! Die heutige Generation hat übrigens eine sehr praktische Funktion: Das mit der Zeit sonst ruinierte Netzkabel wird separat eingesteckt.
Heute gibt es wohl gar keine einfachen Bohrmaschinen mehr, denn ein Schlagbohrwerk ist längst Standard. Dabei sind Geräte mit mechanischem Schlagwerk für den normalen Bedarf üblich, während die pneumatischen Schlagwerke teurer sind, aber auch wesentlich länger überleben.
Ebenfalls Standard ist heute die „SDS- Aufnahme“ (siehe mein Beitrag zum Thema "Bohrer und Dübel"), die das früher übliche Bohrfutter (also die Aufnahme für den Bohrer) ersetzt. SDS bedeutet „Special Direct System“ und besagt, dass der Bohrer in eine spezielle Aufnahme gleitet und dort fixiert bleibt- ein Nachspannen des Bohrers erübrigt sich.
Für den gelegentlichen Hausgebrauch tut es durchaus eine Bohrmaschine vom Discounter. Darüber hinaus, beispielsweise beim Kauf eines eigenen Hauses, sollte man schon zu höherer Qualität greifen. Hier werden übrigens seit Jahren Internetkriege gefochten, ob sich beim deutschen Marktführer die Geräte mit blauem Gehäuse (für den Handwerkereinsatz) oder grünem Gehäuse (für den Heimwerker) überhaupt unterscheiden- abgesehen vom Preis. Der Hersteller verweist auf den Verbau langlebigerer Baugruppen, die den höheren Preis rechtfertigen.
Inzwischen hat sich auch in diesem Marktsegment die japanische Marke „Makita“ sehr erfolgreich etabliert und gewinnt immer wieder Vergleichstests.
Oberhalb der Bohrmaschinen haben sich inzwischen „Bohrhammer“ den Markt erobert. Im Gegensatz zu Schlagbohrmaschinen haben Bohrhämmer einen in axialer Richtung beweglichen Bohrer mit Schlagwerk, bei dem der Bohrer nicht fest im Bohrfutter eingespannt ist und sich dieses auch nicht mitbewegt. Hier sind Geräte der Marken Hilti und auch Bosch marktführend.
Und noch ein Tipp für den etwas fortgeschrittenen Heimwerker:
Es gibt auch hier längst Akkubetriebene und kompakte Bohrmaschinen mit Lithium-Ionen-Akkus.