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Dübel, Bohrer und Schrauben

Dübel, Bohrer und Schrauben
sind für viele Laien verständlicherweise ein abenteuerliches Kapitel. Da ein Mitglied in einem anderen Thread schrieb
O.K. Bilder aufhängen wo ich Bohrer und Dübel brauche, habe ich immer so meine Schwierigkeiten, welche Grösse von Bohrer und Dübel und Schrauben ich brauche.
möchte ich mal ein paar grundsätzlcihe Ifnos für EInsteiger anbieten. Denn in Baumärkten rollen viele "Fachberater" leider gleich mit den Augen wenn ein Laie "dumme" Fragen stellt. (Alle Profis können das Thema natürlich gleich auf "nicht beobachten" setzen oder gerne ergänzen)

Doch vielleicht gibt es dem einen oder anderen Einsteiger eine bessere Orientierung.

Das eigentlich korrekt als "Schraubdübel" (sogenannte Holzdübel werden vom Tischler verwendet) bezeichnete Produkt sollte zunächst nach dem Wandaufbau bestimmt werden. Für normale "Voll-" oder auch "Lochbaustoffe" werden meist Standard- Kunststoffdübel aus Nylon oder Polyamid verwendet. Bei Gipskarton oder Hohlkammern etc. kommen spezielle Dübel zum Einsatz- bitte nicht versuchen, etwas mit einem normalen Dübel zu befestigen. Ich verwende für normale Wandanwendungen immer sogenannte „Kragendübel“, weil dieser Kragen verhindert, dass der Dübel in einer zu tiefen Bohrung oder Hohlkammer verschwindet. Wikipedia bietet hier sehr anschauliche Bilder.

Grundsätzlich sollten Dübel und Bohrer immer den gleichen Durchmesser haben, während die Schraube stets einen etwas kleineren Durchmesser hat.

Bei den Bohrern werden je nach Objekt meist Metall-, Holz- oder Steinbohrer eingesetzt. Um die unterschiedlichen Größen in meinen Sortimentsboxen schnell zu unterscheiden haben die Standardgrößen 6, 8 und 10 stets eine Farbmarkierung.

Die in Baumärkten oft angebotenen Dübelsortimente kosten nicht viel- doch sind meist Größen dabei die man praktisch nie braucht. Ich verwende eine sinnvoll zusammengestellte Box des deutschen Marktführers, wo nur hochwertige Nylondübel mit Kragen der Standardgrößen 6, 8 und 10 enthalten sind. Kostet um die 12 Euro und reicht je nach Anwendungshäufigkeit 10 Jahre.

Hier eine sehr anschauliche Übersicht der Bohrer für unterschiedliche Materialien (Quelle: Wiki)
• A – Metall-Spiralbohrer,
• B – Holz-Spiralbohrer,
• C – Betonbohrer mit Hartmetall-Schneide,
• D – Flachfräsbohrer (Spatenbohrer) für Holz,
• E – Universalbohrer für Metall und Beton mit Hartmetall-Schneide,
• F – Bohrer für Bleche,
• G – Universalbohrer für Metall, Holz und Kunststoff

Arten von Bohrerschäften:
• 1, 2 – Zylinderschaft,
• 3 – SDS-plus-Schaft,
• 4, 5 – Außenkantschaft (6-Kant und 4-Kant),
• 6 – Zylinderschaft mit drei Fasen,
• 7 – ¼-Zoll-Sechskantschaft
Übersicht Bohrertypen (Quelle:Wiki)
Mein Sortimentskoffer für Bohrer mit Farbmarkierungen
Sinnvolles Sortiment "Meisterbox"
Kragendübel
Na wenn das mal nicht eine super Info ist, herzlichen Dank.
Es ist immer was dabei, was man vergessen hat oder was neu ist.
Vielen Dank
super *top2*
*****nti Frau
80 Beiträge
Das kann ich nur unterstützen. Ich Bohre aber immer lieber eine Nummer kleiner. Wenn die Wand hauptsächlich aus Sand besteht, werden die Löcher meistens grösser. Nach der Devise vorsichtig an die Größe ranbohren 😊 Falls doch was schief geht, dann stecke ich erst eine passenden Dübel rein und dann einenkleineren hinterher. Im Notfall mit Zahnstocher unterstützen. Nicht dolle, aber besser als Zahnpasta.
Schmunzel, diese Tricks kennt jeder von uns und ich sage stets "Wer Erfolg hat, hat Recht". Doch wird der kleinere Dübel meist nicht in der Lage sein, sich im größeren und noch widerstandsfähigeren ersten Dübel zu spreizen.

Und ich schrieb ja auch eingangs, dass Bohrer/Dübel stets nach dem Wandaufbau bemessen sein sollten, in deinem Fall eine stark sandhaltige Wand. Die war übrigens nicht immer so sandhaltig (sieht man mal von Nachkriegsbauten ab, wo der Zementanteil oft zu niedrig war weil man ihn noch anderswo brauchte...) Die sogenannte "Carbonatisierung", eine chemische Reaktion im Mörtel oder Beton, führt dazu, dass über die Jahre immer mehr Zementanteile zersetzt werden. Die Wände "sanden" dann "ab"; und auch Fugenmörtel zwischen Ziegeln lassen sich nach längerer Zeit oft schon mit dem Finger herauskratzen.

Im Zweifelsfall kann bei einer stark sandhaltigen Wand ein längerer Dübel verwendet werden, um in tieferen Lagen wieder auf bessere Substanz zu stoßen.

Doch auch beim Bohren und Dübeln gibt es eine Menge an Fehlerquellen:

• Abrutschen während des Bohrvorgangs von einem Stein in weichere Fugenmasse
• Falscher Bohrertyp
• Ungünstiger Winkel, den man während des Bohrens korrigiert und das Loch aufweitet
• Minderwertige Bohrerqualität ohne sauber zentrierten Bohrverlauf
• Zu hohe Drehzahl bei Bohrbeginn
• Einsatz der Schlagbohrfunktion in weichem Mauerwerk oder Hohlblockstein
• Minderwertiger Dübel mit unzureichender Spreizfähigkeit
• Unzulässiges Einkürzen des Dübels bei zu kurz gebohrtem Loch
• Verwendung zu dünner oder ungeeigneter Schraube
• etc.

Doch was kann man tun wenn das Loch größer ausfällt als geplant? Ich empfehle das Bohrloch mit Spachtelmasse aus der Tube (gibt es immer wieder preiswert beim Disounter) zu füllen und den Dübel hineinzudrücken. Achtung: Bitte die Schraube erst eindrehen wenn die Masse nach ca. 2 Stunden durchgetrocknet ist.

Und das Verhältnis von Dübel zu Schraube? Hier ungefähre Richtwerte:

• Bei 6 mm Dübeldurchmesser (Bilder, Haken etc) 3 mm Schrauben
• Bei 8 mm Dübeldurchmesser (Vorhangschienen, Spiegel) 4 - 5 mm Schrauben
• Bei 10 mm Dübeldurchmesser (Schrankelemente) 6 mm Schrauben
• Bei 12 mm und mehr (Waschbecken, Toiletten...) 8 - 9mm Schrauben +x

Die Schraube sollte stets mit etwas Widerstand in den Dübel gedreht werden, da sich der Dübel nur so spreizen und in der Wand verklammern wird. Dreht sich der Dübel in der Wand mit, ist die Schraube zu dünn!
Wow......
……. Danke dir für die sehr Informative Beschreibung über mein schwieriges Thema.
Muss aber auch sagen, bin froh, bin ich mit meinem Hausumbau schon seit 4 Jahren fertig und muss eigentlich nicht mehr viel grosses machen.
Danke nochmals, vo de...………..ERIKA *top2* *hochleb* *top2*
*******466 Mann
37.498 Beiträge
Gruppen-Mod 
*********tasy:
Dreht sich der Dübel in der Wand mit, ist die Schraube zu dünn!

Kann aber auch genau das Gegenteil sein: Die Schraube ist zu stark. Sie wird zu sehr vom Plastik des Dübels "eingequetscht", dass die Reibung zwischen Dübel und Schraube größer ist als zwischen Dübel und Bohrloch. Namhafte Hersteller geben auf den Verpackungen an, welche Schraubendurchmesser verwendet werden sollten.
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