Also ...
... ich kann nur was zur Frage nach dem Sinn eines wassergeführten Ofens sagen.
Grundsätzlich ist das ja toll, dass man nicht einfach nur ein Feuerchen macht, sondern eben auch noch nebenbei den Heizkreis des Hauses unterstützt. Man fühlt sich gleich viel besser bei dem Gedanken, dass hier nicht einfach alles in Rauch und Flammen aufgeht, sondern auch die so erzeugte Wärme weitergegeben wird.
ABER (war ja klar das sowas jetzt kommen musste)
Es kommt auf die Umstände an.
Wir bauen in den nächsten Wochen (hoffentlich
) ein neues YTONG-Selbstbauhaus.
Der große Vorteil sind die tollen Dämmeigenschaften des Baustoffs und weil´s ja mittlerweile auch nicht mehr so teuer ist noch lecker 3-fach verglaste Fenster dazu.
Aufgrund der Tatsache, dass nach EnEV16 15% der Energie für die Heizung aus erneuerbaren Quellen kommen muss (Danke Merkel!!11elf
), haben wir uns dann für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe entschieden, natürlich mit angehängtem Pufferspeicher.
Auch bei uns kam sehr schnell die Frage nach dem "Warum denn den Kamin nicht auch an den Pufferspeicher koppeln?" auf, wurde dann aber eben von den Dämmeigenschaften des Hauses verdrängt.
Denn das Problem ist (zumindest war es das bei uns), dass wir nur dann auch effizient dem Pufferspeicher wärme zuführen könnten, wenn wir den Kamin auch über eine gewisse Zeit und Intensität befeuern.
Diese effiziente Nutzung des Kamins würde aber unser Wohnzimmer zur Sauna
machen, weshalb wir davon wieder abgesehen haben.
Gerade wenn Du einen großen Pufferspeicher betreiben willst, musst du mit dem Offen ja auch "Gaß" geben, damit im Pufferspeicher auch was passiert. Allerdings wirkt sich dass dann wieder entspr. auf die Wohnqualität um den Offen herum aus. Im Winter mag das noch gehen, aber spätestens im Sommer wirds übel.
Bitte nicht falsch verstehen: Ein wassergeführter Offen hat mit Sicherheit seine Berechtigung und macht durchaus Sinn, nur eben nicht für alle Umstände. Das wollte ich nur sagen.
Wenn Du deinen Offen beinah durchgehend betreibst, dann kann sicherlich auch eine geringere Wärmezufuhr effizient sein, weil du die mangelnde Hitze über den dauerhaften Betrieb ausgleichst, aber meistens lässt man den Ofen ja nicht brennen wenn man auf Arbeit geht. Das bedeutet, dass Du immer nur gewisse Zeitfenster zum heizen hast und dann eben "Gaß" geben musst.
Am besten mal mit dem Heizungsbauer zusammensetzen und die Bedenken bzgl. Effizienz des Ofens äußern und meinem Gejammer.
Gerne können wir noch etwas weiter über das Thema diskutieren. Ich finde das grundsätzlich sehr spannend und bin traurig, dass es bei uns eben nicht geworden ist.