.
Verheerung
.
Ein Lazarett der Kopf
in den Tagen,
da das Reich untergeht
Sieche Gedanken
liegen neben sterbenden
und ungestellte Fragen
marodieren ungeduldig in den Gängen und bohren,
auf der Suche,
Löcher in die Wände,
die bald einstürzen
Fensterscheiben,
liegen kleingeschlagen wie Glühbirnenglas
in lichtgemiedenen Fluren
Ungesagtes harrt
und scharrt hart die Hufe
und sieht sich
in modrige Keller gebannt,
niemals verstummend
Ein Lazarett der Kopf
in den Tagen da das Reich untergeht
Die Flaggen im ganzen Land
sind alle eingeholt,
die Fackeln alle gesenkt
die Wappen alle verschenkt,
und die Münzen fast alle vergraben
Versehrte Gedanken,
denen Gliedmaßen fehlen,
oder Köpfe,
liegen in Betten auf den Rippen
und stöhnen
Wer windet sich nicht,
wenn die Seele zerbricht?
Andere stehen an den Fenstern
und sehen teilnahmslos blauen Monden zu,
die nun das Reich regieren
Nur die nie endenden Gedanken
der, in den Trümmern verkrochenen Kinder,
sind unversehrt in alledem
Wie immer
Sie blieben verborgen im Burgfried.
Verbogen verborgen
und geborgen in sich selbst.
.