Verheerende Kreativität
Verzweiflung – Götterlust-Gebärde,ergreift mein Seelenbild geschwind,
so lacht nur, hört nicht die Beschwerde
aus dem Mund von einem Kind:
ihr habt uns gemacht, ihr „Lieben“,
doch nun steh’n wir vor dem Aus,
sind brutal – zurückgeblieben,
unverschämt bis dort hinaus!“
Habt ihr das vorher nicht gewusst?
Sagt jetzt nicht ihr seid allmächtig,
sonst laste ich euch den Verlust
unseres Lebens an, das trächtig,
das von dem Schicksal schwanger geht,
das ihr uns auferlegt habt, einst!
Ihr habt uns doch den Kopf verdreht…
Gott, sag endlich was du meinst!
Das wir den Keim den total Bösen
in uns tragen ist doch logisch!
Uns davon einmal zu erlösen
ist ein Wunsch, der pathologisch
mir erscheint, sobald ich grüble…
Gott und Götter, das war klar,
was ich euch auch gern verüble:
der Mensch ist…ja, und bleibt ein Narr!
Nur, wenn ihr’s gewusst habt, dann
seid ihr auch nicht ganz gesund.
Wir sind gefangen, „Frau“ und „Mann“
und unsere Sinne sind schon wund.
Wann konnten wir denn anders, als
was wir immer für euch taten?
Ich bin enttäuscht und – jedenfalls
mit euch und dir nicht gut beraten!
Gebt uns die Kunst, vernünftig, weise,
ganz voller Einsicht hier zu leben,
dann bin ich folgsam oder leise
und will mich in mein Los ergeben,
das mir so seltsam düster scheint.
Ich bin noch da, ja, das ist richtig,
da bin ich froh, doch angeleint
an eine Kraft, die mehr als „tüchtig“,
mir jeden Boden hier entzieht
und Menschen mordet, auch in Massen,
der schlicht egal ist was geschieht –
das kann ich doch nicht gut sein lassen!
Nehmt euch in Acht vor euch da oben,
`s ist gar nicht gut fatal zu sein,
denn „soll das Werk den Schöpfer loben“,
dann lasst uns jetzt nicht ganz allein!
(c) Sur_real