ESC und die Pflege der Klischees
Windmaschine und Geglitter,hetero, auch trans und schwul,
back to sixties Silberflitter,
kotz, auwei, selten cool.
Schaut frau nun auf dieses bunte,
oftmals rückwärts orientierte,
bühnentrashig mit viel Lunte
oder auch mit Haut garnierte
Volk - mit alten Frauenbildern,
feuchtem Männertraum gerecht,
dekorierten „Nimm-mich-Schildern,
ja da wird es manchem schlecht.
Doch das ist zu kurz gesprungen,
anders und auch sehr divers,
war die Bühne oft durchdrungen,
Message machts und geht ans Herz.
Ob der Russin Frauenkämpfe
oder rockig Wackendämpfe,
Finnland, Island wunderbar,
selbst zwei Stimmen klangen klar,
die jedoch nicht siegen konnten,
weil die Massen, das System,
ihren Klang schlicht gar nicht wollten,
so gewann das Römer-Poem.
Das geschrien und gerockt
aufrief laut zum Widerstand,
ob die Lines sie so gebockt,
soll egal sein nun dem Land.
Schweden, Serbien, Schweiz, Lyon,
die privaten Sprachkanäle,
waren offen auch mit Ton,
oft gelacht aus voller Kehle.
Und wie immer so auch heute,
lässt sich auf was Neues hoffen,
dass die Zukunft pusht die Freude
und die Grenzen immer offen.