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Frauen und Gedichte3
Frauen sind wie Gedichte: sie müssen nicht unbedingt „schön“ sein.
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Alfs Gedichte Lounge

Das Dauerfoppen
Was hatten wir morgen denn erlebt?
Werden wir gestern glücklich bleiben?
Wo ist die Gegenwart – im Nie?
Wenn sich der Geist der Zeit erhebt,
dann werden wir die Nasen reiben –
hier in der großen Welt-Community…

Nur sollten wir etwas von uns erwarten,
das wir verloren haben, so wir wollen,
dann sind wir gefunden, im Überall,
so loben wir den Speck mit Schwarten,
wo um uns nicht Vulkane grollen –
die Lava speien, mit einem Schwall!

Verlassen wir uns auf die Elefanten,
die das Geschirr im Laden putzen –
sie sind die echten Diplomaten!
Die Wahrheit liegt im Unbekannten,
derweil wir uns die Flügel stutzen,
schlagen ein, die geistigen Granaten!

Auf ihre Trichter muss man kommen,
damit sich alles richtig schön verdreht –
der Lehrsatz lautet: Dämmerschoppen!
Der bringt den Frevlern oder Frommen,
genau was nicht geschrieben steht –
man bietet dich an zum Dauerfoppen!

©Sur_real
Was eine Diktatur ist
Hört: eine echte Diktatur
greift immer dann zur Zensur,
wenn ihr die Argumente ausgehen –
dann hilft kein Flehen…
sie wird nicht verstehen!

Doch alle ihre Wasserträger
werden sich verschwören
und sagen, die Nervensäger
seien die, die ihr nicht angehören,
weil sie einfach anders denken!

Man muss sich schon
das Hirn verrenken,
dann erhält man auch den Lohn
von ganz oben zugesprochen.
Los geht‘s Freunde: angekrochen!

Macht euch beliebt,
denn anders geht es nicht!
Bückt euch vor Willkür und Macht,
stellt den Scheffel unters Licht,
sonst geratet ihr in den Verdacht:

mit Diktatoren zu paktieren…
das ist zwar wirklich endlos dumm,
doch wollt ihr nicht den Kopf verlieren,
dann macht den Rücken drunter krumm
und lasst euch die Gehirne waschen!

Was seid ihr doch für Flaschen!
Jämmerliche Speichellecker,
Luschen, Gauner, Garnichtdenker,
zieht ihn raus den Meinungsstecker,
ach, was red ich?! Geht zum Henker…

©Sur_real
Gans du hast dein Hirn gestohlen
Die Federn fliegen so weiß um ein Nichts,
wo vorher noch die Gans gewesen ist.
Sie ist der Gegenstand dieses Gedichts,
damit ihr vom Leben der Gänse wisst.

Sie schnattern so laut und so gescheit,
man könnte meinen, der Fuchs wär nicht da.
Doch kommt er auf einmal angeschneit,
dann gibt es niedliches Gänsetrara!

Da fliegen die Fetzen beim Hälse brechen,
da flattert davon, was noch flattern darf.
Denn die Füchse, die schlauen, die Frechen,
die haben Zähne und die sind scharf!

So hilft auch die Weisheit der Gänse kaum,
wenn es am Ende ums Ganze nur geht,
dann heißt es wenn’s du bist: aus der Traum,
alles verflixt, doch nicht mehr zugenäht!

Die Füchse der Welt sind sich bewusst,
daß Gänse ihnen zu Füßen liegen –
für sie gibt es die Frage „Keule oder Brust?“,
Immer werden sie nur listig siegen!

©Sur_real
Näpfchen und Pfühle
Mach mit mir ein Plumpserchen,
vielleicht sogar ein Bäuerchen,
hüpfe mit mir stets im Kreis –
und dann sage ich dir leis‘:

„Du bist so was Liebes, Liebchen,
ein gar feines Herzensdiebchen –
wer du bist, wer du auch seist,
du erfreust mich allermeist!“.

Die Vöglein singen im Sextett –
wir sind zueinander nett…
das ist die Regel, wirklich wahr
und nun ist mir sonnenklar,

daß ich auch ein Herzchen bin –
für die Welt ein Hauptgewinn!
Und weil ich mich glücklich fühle,
tret‘ in Näpfchen ich und Pfühle!

©Sur_real
Die wilden Triebe
Ich brauche deinen Körper jetzt und hier –
es zieht mich zu dir hin und ich begehre!
Und ich empfinde uns vermehrt als Wir…
das heißt, daß ich dich gnadenlos verehre!

Du bist das Abbild aller jener Träume,
die mich beherrschen, wenn ich ehrlich bin.
Und ich bin abseits aller dieser Zäume,
die mich zügeln wollen – in dir drin!

Dort finde ich Erfüllung für mein Wesen,
das mich als Ich zeigt, weil ich lebe.
An diesem Wert nur kann ich es erlesen,
was mich so ausmacht und wofür ich bebe.

Es ist für mich, ganz ohne langes Reden,
der Grundbaustein für eine tiefe Liebe –
und diese öffnet sich nicht gleich für jeden!
Du fesselst mich und meine wilden Triebe!

©Sur_real
Was ist der Tod?
Der Rasen ist grün, der Ball ist rund,
die Bühne besteht aus Brettern!
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel -
aber was ist denn nach dem Tod?

Alles wird gut, wir werden das schaffen,
Das Leben ist doch kein Ponyhof,
die Disziplin muss gewahrt bleiben -
aber gibt es auch etwas vor dem Tod?

Liebe ist... oder sie ist es eben nicht!
Wir heißen euch ausschließlich hoffen!
Du bist gar deines Glückes Schmied!
Aber was ist eigentlich mit dem Tod?

Ist er der Anfang von einem Ende,
das niemals endet, weil da nichts ist?
Vielleicht kein Ende, um nicht zu sein?
Aber die einzige Wahrheit ist der Tod!

Denn vor ihm ist nichts und nach ihm
gibt es nichts, nur immer ein Während!
Nichts ist um uns und nichts in uns.
Aber der Tod ist der Tod, ist der Tod, ist...

©Sur_real
Der bekannte Unfug
Die allzu großen, infantilen,
immobilen
Meinungsbomben,
sind vorgesehen für die Katakomben!

Dort liegen ihre Schädel, breit
aufgestapelt in der Reihe –
denn die Zeichen ihrer Zeit
deuteten sie in der Weihe,
die, vorgegeben allerorten,
wartete bis alle Dummen
und auch die verwandten Sorten,
aufgestanden sind, im Summen
tauber Hirne, die
nichts bewirken, solang sie
in ihren Ämtern, Würden bleiben…
und den bekannten Unfug treiben!

©Sur_real
Schwer zu verkraften
Immer wenn die automatischen Stimmen,
dir erzählen von Körnern und Kimmen,
dann beginnt deine Seele zu peilen –
nicht mehr im Diesseits, hier zu verweilen.

Dann ufert sie aus, nein, sie tritt über Ufer,
sie verfolgt ganz geheimnisvoll Rufer,
die wie aus einer Märchenwelt scheinen –
um sich mit ihnen im Dunst zu vereinen.

Vor dir, da liegt das Im-Augenblick-Land,
das so weit ist wie hoch, oder Breiten,
die nicht mehr im Rahmen von Verstand
und Gefühlen sich dehnen in ewigen Zeiten,

die in keiner Wirklichkeit neutral verfahren –
die niemals gebunden sind, flüchtig und frei,
kein Teil von Stunden, kein Teil von Jahren…
und doch eins von dir und in dir dabei:

mit den echten, den unverfälscht feinen,
den einzig tatsächlichen Eigenschaften,
die du erkennst – mit dir ganz im Reinen –
doch sind sie unendlich schwer zu verkraften.

©Sur_real
Erinnerung und Reue
Hopp und hopp und hopp und hopp
und wir machen keinen Stopp –
wir erfüllen unser Soll!
Ja, das ist schon wirklich toll!

Lasst die Blöden einfach machen,
wir tun dafür unsere Sachen –
und die Großen schlagen drein…
will man mal nicht artig sein!

Wir bedanken uns auch nett,
dafür ist es nie zu spät
denn dann gibt es Köstlichkeiten –
darum wollen wir nicht streiten:

um Gerechtigkeit auf Erden,
durch Vernunft noch besser werden,
einen Wahnsinn abzuschrecken…
in dem wir leider alle stecken!

Hopp und hopp und hopp und hopp,
immer fröhlich, ohne Stopp,
in die Scheiße, auf dem Sprung
in Reue und Erinnerung!

©Sur_real
Mehre das Licht
Sonne sendet (weißes Loch)
Strahlen durch das triste Grau –
auf den Wiesen prangt er noch,
dieser glitzernd helle Tau.

Doch die Landschaft ist so taub,
sie entdeckt dich leider nicht…
Auf dem Heute liegt der Staub
von dem Gestern: dicke Schicht.

Sie ist bleischwer…unvergessen
sind die Träume aus Papier,
die für dich, wie angemessen,
auf dich warten – jetzt und hier.

Leg sie deinem Selbst zugrunde,
bis sie wachsen und gedeihen,
bis sie dann, in aller Munde,
Feuer in die Herzen speien!

Leidenschaftlich sollst du sein!
Und du sollst die Welt verehren!
Stehe wider allen Schein –
um das Sonnenlicht zu mehren!

©Sur_real
Witz komm raus, ich bleib drin!
Achtung, fertig – schlappgelacht,
wir erzählen einen Witz!
Wer hat ihn sich ausgedacht –
Onkel August, Onkel Fritz?? -:

Es war einmal ein Mann aus Knattern,
der konnte, wie Gänse, laut schnattern.
Doch man hat ihm geraten:
„Sei nicht wie ein Braten –
sonst hörst du die Fleischsäge rattern!“

Achtung, fertig – brav gewesen.
Wir sind lieb und nichts als nett!
Friedlich stehen wir am Tresen –
und wir stehen auch im Bett! -:

Da war mal ein Mann bei den Samen,
die allesamt Viagra einnahmen,
er gebrauchte nur Frauen
die ihm vertrauen –
doch diese war’n keine Damen!

Achtung fertig – was jetzt noch?
Nun muss ich den Abschluss finden:
weißes Blatt und schwarzes Loch!
Für heute möchte ich verschwinden!

©Sur_real
Sei faul
Sei faul, die Dinge treiben Blüten
und niemand will verhüten,
was sich offen präsentiert –
bleib davon unberührt!

Schau nur nach vorn mit Klappen –
die Scheu ist aus Attrappen
und Furcht ist nicht begründet –
denn die Vernunft erblindet!

Du musst nichts tun, unter Morden
trittst du in den Schweigeorden
und betest um dein bisschen Glück –
das ist dein angewandter Trick!

Beruhige dich, lass unbeachtet,
wonach man wem doch trachtet,
wenn niemand hinschau’n will –
bleib immer ruhig und kühl!

Dazu musst du nicht fleißig sein,
denn die Geduld macht dich allein
zu dem was du nun leider bist –
zum Opfer grober Hinterlist!

©Sur_real
Mitten im Glück
Tritt über die Schwelle des Bösen –
du wirst sie gar nicht erkennen,
„anderen Namen sie hat ganz einen“!
Man sagt dir das wird dich erlösen,
denn davon sollst du dich trennen:
von dem was die Geistigen meinen!

Lass dich führen – DIE wissen es,
die dich immer belügen, so gut
wie man Menschen zerstört!
Und du handelst falsch, unter Stress,
und du beugst dich der Wut,
auf die man ganz offiziell schwört!

Der Tod lächelt dir träumerisch zu –
er verspricht dir goldenen Zeiten!
Folge ihm und du wirst sehen,
bald bist du – in der ewigen Ruh –
geborgen…man wird dich verleiten
die tiefschwarzen Wege zu gehen!

Hinter dir liegt die große Evolution –
vor dir das Jammertal, in der Hölle!
Freue dich, du kehrst nicht zurück…
Spürst du den Würgegriff schon?
Er ist deine Weisheitsquelle!
Du befindest dich mitten im Glück!

©Sur_real
Seelentreff
Ausgepeitschte Seelen treffen sich
in der Lounge „Zum Untergang“,
dort wo man, beim letzten Schlich,
unter jenem grobem Zwang,
der uns ganz ausradieren will,
nur schweigen darf – seid still!

Irgendwer hat sich verschworen,
mit allen Gangstern dieser Welt,
dich, der in Unschuld einst geboren,
zu vernichten – nun sei kaltgestellt
und wag‘ es nicht zu protestieren…
lass dich doch lieber gern kastrieren.

Widerspruch und Aufbegehren
sind verpönt, schlecht angesehen!
Wer wird sich denn da wehren,
wenn sie die Fakten arg verdrehen
und die Quadrate solang‘ krümmen,
bis sie als Kreise locker stimmen?!

Der Tod klopft laut an unsere Türen!
Öffnet ihm, er hat uns lieb!
Und er möchte, daß wir spüren,
was einst Nostradamus schrieb…
Könnt ihr das Unheil nicht erkennen?
Wohin wollt ihr euch noch verrennen?

©Sur_real
Was uns zerstört
Tausend Jahre? Wunderwaffen?
Ach, was wir nicht alles schaffen…
Wissen wir was uns gehört?
Nein, denn alles wird zerstört!

Wirtschaftsmacht im Nichtvergessen,
alle Bürger zu erpressen –
das ist Masche und man schwört:
„Alles wird ab jetzt zerstört!“

Kläglich eingebildet und naiv –
da hängt gar so manches schief,
wo der Hirsch im Zimmer röhrt…
aber alles wird zerstört!

Selbstvertrauen, durch die Lügen,
mörderisch noch hinzubiegen,
weil man auf das Falsche hört –
das ist es was uns zerstört!!

©Sur_real
Kasperliade
Wer früher lacht ist später tot,
das ist das 1. Spaßgebot!
Du musst es fröhlich akzeptieren,
denn sonst tut sich nichts rentieren!

Tut, tut, tut, und ha-ha-ha –
Kasperle ist wieder da!
Er sitzt in allen wichtigen Stellen
und wird verteilt in Rundfunkwellen.

Auch im Fernseh’n treibt er Späße,
verhaut dem Krokodil die Fresse –
und der gar brave Polizist
weiß jetzt was `ne Harke ist.

Gretel, Kasperls liebe Frau,
haut er auch gleich grün und blau,
denn er hat Sinn für den Humor,
der nach dem Spiel kommt und davor!

Seppl ist sein bester Freund –
mit dem hat er’s auch gut gemeint.
Deshalb lacht er ihn gern aus
und nimmt ihn mit ins Hexenhaus…

wo der Teufel residiert –
mit der Hex‘ Xantipp‘ liiert…
und am Ende singen alle:
„Plumpaquatsch und Pillepalle“!

©Sur_real
Helle Sterne
Mit bioelektrischen Schwaden
fliegen unsere Gedanken daher –
darin kann die Seele baden
wie in einem warmen Meer.

Irgendwo darin verborgen
liegt die freie Genialität –
sie erzeugt ein neues Morgen,
das in keinen Büchern steht!

Dies ist lebendig, schön und gut:
so lassen sich die Pläne machen.
Denn in Bewegung ist das Blut –
es duldet keine starren Sachen!

So kann die Erkenntnis feilen,
denn die Ströme sind abstrakt,
und von Ziel zu Zielen eilen –
nichts davon ist abgewrackt!

Das ist ein famoses Schweben!
Daraus kann ein jeder lernen –
alles was man braucht zum Leben
wächst aus diesen hellen Sternen.

©Sur_real
Tränen trocknen
Die Gefährlichkeit der Augenblicke
zerstört langsam deine Psyche –
manchmal gibt es keine Lücke
und dann helfen keine Flüche,
dann hilft nur noch feiges Kriechen,
sonst droht Unheil dir und Siechen!

Ja, dann fällt man böse drüber her,
was du bist und was du willst
ist nicht mehr wert als ungefähr
das was du im Herzen fühlst –
null und nichtig sollst du sein…
denn du stehst jetzt ganz allein!

Alle haben es längst begriffen
wohin der Mainstream jeden zieht.
Sie sind glatt und abgeschliffen –
mitten in den Sumpf gekniet
offenbart sich ihre taube Seele:
nichts entweicht aus ihrer Kehle!

Denn die Augenblicke drohen
gefährlich, überall sind Fallen!
Das Gebot heißt „Schnell verrohen
und den Maulkorb enger schnallen“.
So kannst du dich sicher wähnen –
Arschloch, trockne deine Tränen!

©Sur_real
Holzfiguren
In Weisheit stirbt die ganze Welt,
ob sie sie hat, ob sie sie nicht…
Wer hat sie dieser Welt erzählt,
wo es ihr schlicht daran gebricht?

Es war das selbstbewusste Ego!
Das hat ihr was gebaut, gesetzt –
wie bei dem Kinderspielchen Lego.
Der Scharfsinn war am Stein gewetzt.

Am Stein der Weisen, oh mein Gott,
wie konnte ich das nur vergessen?!
Nein, nein, das ist kein Spott –
man ist doch nur darauf versessen,

stets froh zu sein: zufrieden!
Und dazu zählt nun mal der Stolz…
der hat die Weisheit feilzubieten,
für Leitfiguren, ganz aus Holz!

©Sur_real
Harharr
Sich selbst als eine Ganzheit zu begreifen,
mit allem Unrat, das ist schwer –
und nicht die Ausflucht zu ergreifen…
dem schenkt man nicht so gern Gehör!

Wir gehen jeden Weg um uns zu lieben,
über Ekel, Scham und Schande.
Und dabei sind wir heil geblieben –
Damit kommt man ganz gut zurande!

Weil, nur auf diesen Wegen fragen
wir nicht akribisch, kritisch nach.
Der Mensch muss sich halt so ertragen,
wie er sich findet – samt der Schmach,

die seiner Unzulänglichkeit entspringt
und die ihn letztlich ausmacht, denn,
solang er fröhlich bleibt, beschwingt,
sieht er sich ohne Aber, ohne Wenn!

So kann ihm vielleicht das Missgeschick
noch in manchen Dingen wiederfahren –
er selbst folgt sich durch dünn und dick
und ist sich über sich im Klaren…

harharr!

©Sur_real
Der große Stern
Ein Stern hat seine Segel ausgefahren -
er gleitet sanft, bis hin zum Horizont...
Wer weiß, wo wir noch gestern waren?
Die Wolken bilden eine Einheitsfront.

Sie kommen groß und dunkel – schwer,
aus einer anderen Richtung angekrochen
und unsere Herzen sind schon leer,
ganz ausgemergelt, nein, gebrochen!

Denn dieses eine, schöne Himmelslicht
wird uns wohl nicht mehr retten können.
Bald löscht's die dicke Nebelschicht -
Gewitter werden's uns missgönnen!

Dann steht uns nur Erinnerung noch
und diese Wehmut zur Verfügung,
an Zeiten vor dem krassen Joch,
das Rücken krümmt, zu einer Biegung...

die nicht mehr gradzustellen geht.
Denn fremde Kräfte, die bedeuten,
daß nun der Wind "Vergessen" weht,
sind streng vorhanden, als Begleitung.

Begleitung in die schwarzen Nächte,
in denen niemand Unschuld hat.
Ja, so regier'n des Schicksals Mächte -
mit Willkür, Grausamkeit – Verrat!

©Sur_real
Der ausgesproch’ne Bann
Das bin nicht ich, das ist mein Kosmos, der da lebt,
der dort in den Meditationen schwebt –
ich höre fremde Stimmen in ihm klingen
und fliege weit, mit anderen Schwingen,
als sie das ganz normale Leben für mich hat.

Es ist als hätt‘ ich tausend off’ne Ohren,
als hätt‘ ich mich in einer Dimension verloren,
in die ich eigentlich nicht recht gehöre –
und wo ich nicht auf die gewohnten Zeichen schwöre…
ich bin dann ausgesetzt dem unbekannten Rat!

Wie kann das sein, daß ich in dieser Welt versinke,
wo ich doch stets der Wirklichkeit nachhinke,
die sich um mich, so ganz real, vollzieht?
Ich bin doch sonst nicht absolut bemüht,
um Dinge, die ich nicht begreifen kann…

Es ist, weil ich in einem Meer verschwinde,
mich in seinen tiefen Wassern oft befinde,
dem Meer, das grenzenlos sich auftut, ohne Horizont.
Ich kenne es…und bin es nie und nimmer doch gewohnt
und trotzdem lande ich in diesem ausgesproch’nen Bann.

©Sur_real
Die verlogene Zeit
Die absolute Verlorenheit bemächtigt sich meiner –
meine Eltern hatten wohl eine Fehlgeburt…
Ich bin vermutlich irgendjemand und doch keiner…
Der Styx ist sehr groß, doch er hat eine Furt.

„Geh auf dem Wasser, in Gefilde, die vergessen,
in der gewaltigen Schattenwelt murmelnd dämmern.
Niemand hat diese Endlosigkeit ausgemessen…
du hörst nur ihr leises und rhythmisches Hämmern“.

Dies ist die Botschaft – eine, die alle selig betrifft.
Man hat sie nicht nur mir auf den Leib geschrieben!
Ich hab‘ so manche Klippe des Lebens umschifft,
doch nun werde ich, als Erwachsener, abgetrieben!

Logische Gründe? Aber selbstverständlich – immer!
Lass dir doch alles von einem der Schatten erklären.
Du selbst hast, wie man dir sagt, keinen Schimmer,
du gehörst nur zu denen, die hier eben stören…

Versuche die Kraft, die dir nicht gehört, so zu sehen:
alle Flüsse des Lebens müssen in den Styx münden!
Die Vernunft kann demgegenüber niemals bestehen –
drum trage bei zu ihrem erwünschten Verschwinden!

Dieser Lehrsatz der Macht ist verworfen und schlecht,
aber er bestätigt nur was man stets erfahren darf,
in diesem entwürdigenden Dasein, einem Gefecht –
aus purer Leidenschaft, werden die Sinne nur scharf.

Doch nun, nach einer Reihe von dummen Kriegen,
die du führen musstest, um eben du selbst zu sein –
der, der verlernt hat auf Kuckuckswolken zu fliegen.
Nun schaust du nachdenklicher und besorgter drein!

Deine Existenz hat sich nur darin veilleicht bestätigt,
daß du niemals wirklich vorhanden warst: Wahrheit
wird hier weder gefordert, noch wird sie getätigt –
der Mensch ist hilflos, im Ablauf der verlogenen Zeit!

©Sur_real
Wer lange fragt…
Das bin nicht ich, das ist Werweiß,
ich stecke nur da mitten drin!
Es ist ein krummes Einbahnbleis,
ganz ohne einen echten Sinn…?

Der echte Sinn wär ja Genießen…?
Der echte Sinn säh‘ logisch aus…?
Der echte Sinn wär alles wissen…?
Der falsche Sinn ist nur ein Graus…?

Was da passiert ist endlos dumm.
Es ist rein gar nicht auszuhalten!
Ich frag‘ mich ständig noch „Warum
bin ich ein Opfer der Gewalten?“

Ich könnt‘ auch Herr des Lebens sein
und es gestalten wie’s mir behagt…
Doch damit stünde ich allein –
ist sonst noch wer, der danach fragt?

©Sur_real
Der Gendefekt
Gott hat sicher einen Gendefekt –
so was wie eine eingebaute Schwäche,
eine Fehlfunktion, versteckt,
damit in ihrer ganzen Fläche
die Schöpfung nicht so funktioniert,
daß sie sich insgesamt „rentiert“.

Die Fehlersuche macht ihm Spaß –
so findet er, in Ewigkeiten,
den Wirbelsturm im Wasserglas
und auch die ganzen Widrigkeiten,
die ihn zerfetzen wo es geht…
obwohl das keine Sau versteht.

So kreiert er seine Welten –
sie sind fantastisch allesamt!
Sie dürfen als das Eine gelten,
das uns zum Denken nur verdammt.
Doch das muss stets vergeblich bleiben,
sonst könnt‘ man es so bunt nicht treiben.

Nur durch das Chaos ist der Geist
im Dauerwachstum schön begriffen –
und doch weiß keiner was das heißt:
Die Seelen werden abgeschliffen.
damit sie einem Gott entsprechen!
( Auch wenn sie dabei oft zerbrechen!)

©Sur_real
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