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Königskerze

*****one Frau
6.939 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Königskerze
Allgemein
Die Königskerze (Verbascum) gehört zur Pflanzenfamilie der Braunwurzgewächse und ist in großen Gebieten Europas und Asiens beheimatet. Die, bei uns auch als Fackelblume bekannte Pflanze hat ihren Namen der Tatsache zu verdanken, dass ihre Blütenstände in der Vergangenheit mit Teer und Pech bestrichen und als Docht für Lampen oder als Fackeln benutzt wurden.
Bei der Königskerze handelt es sich um eine krautige, meist zweijährige Staude, welche eine Wuchshöhe zwischen 150 und 200 Zentimeter erreicht. Von Mai bis August schmückt sich die Pflanze mit ihren wunderschönen und prachtvollen Blüten. Die Blüten stehen in ährigen, traubigen oder rispenartigen Ständen und erfreuen den Gartenfreund mit ihren leuchtenden Farben. Königskerzen sind insgesamt robust, anpassungsfähig, relativ schnellwüchsig und sollten in keinem Ziergarten fehlen.
Die Pflanzen haben auch in der Medizin eine große Bedeutung. Bereits seit der Antike ist die Königskerze als Heilpflanze bekannt. So enthalten die Blüten Schleimstoffe die zur Behandlung von Atemwegserkrankungen verwendet werden. Sie legen sich wie ein schützender Film über die Schleimhaut in Mund und Rachen und wirken beruhigend und lindernd.



Verwendung
Königskerzen eignen sich hervorragend für Naturgärten und zur naturnahen Gartengestaltung. Das liegt vor allem an der Selbstaussaat der Pflanze und das es immer etwas ungewiss ist, wo sie im Folgejahr im Garten zu finden sind. Doch auch für Heide- oder Steingärten eignet sich die Pflanze gut. Im Steingarten besteht jedoch die Gefahr, dass die Königskerzen durch ihre Selbstaussaat weniger konkurrenzstarke Stauden verdrängen. Sehr schön wirken die Pflanzen in Kombination mit Fackellilien, Pampasgras oder Schwertlilien. Die oberen Blütenstände eignen sich auch wunderbar als Schnittblume für die Vase.

Standort und Boden
Die Königskerze bevorzugt einen hellen, sonnigen und warmen Standort, einige Sorten fühlen sich aber auch im Halbschatten wohl. Ist der Standort jedoch zu dunkel, kümmert die Pflanze vor sich hin und bildet keine Blüten aus. Je nach maximaler Wuchshöhe sollte die Königskerze geschützt stehen Gerade die großen Exemplare können sonst leicht umknicken wenn sie dem Wind schutzlos ausgeliefert sind. Ein geschützter Standort in der Nähe einer Mauer oder Hauswand ist daher zu empfehlen. Da sich die Pflanzen besonders gut in kleinen Gruppen machen, sollte ein Pflanzabstand von etwa einem Meter eingehalten werden.
Was den Boden angeht ist die Pflanze nicht sehr wählerisch, sie kommt sowohl mit mageren, kalkhaltigen Substraten, als auch mit humusreichen Substraten zurecht. Zu feucht sollte der Boden jedoch nicht sein, da sie auf Staunässe empfindlich reagiert. Am besten gedeiht sie auf einem gut durchlässigen, kalkhaltigen und mageren Boden. Soll die Königskerze in einem Pflanzgefäß auf der Terrasse kultiviert werden, sollte auf eine Mischung aus herkömmlicher Blumenerde und Humus zurückgegriffen werden.



Pflege
Da die Königskerze recht robust ist benötigt sie keine besondere Pflege. Lediglich die Wasserversorgung sollte beachtet werden. Die Pflanze kommt zwar besser mit Trockenheit zurecht, der Wurzelballen sollte dennoch nicht austrocknen da dies ein schnelles Verwelken der schönen Blüten zur Folge hat. Staunässe sollte auch unbedingt vermieden werden, da die Königskerze sehr anfällig für Wurzelfäule ist. Während der warmen Sommermonate sollte daher immer darauf geachtet werden ob der Boden noch feucht genug ist. Die Wahl des Wassers macht der Pflanze nicht viel Sorgen, sie kann sowohl mit kalkhaltigem Leitungswasser, als auch mit Regenwasser gegossen werden.
Eine Düngung der Pflanzen ist in der Regel nicht notwendig, wenn der Boden im Frühjahr und während der Blühphase mit Kompost angereichert wird. So werden dem Boden Nährstoffe hinzugefügt und auf einen Langzeitdünger kann verzichtet werden.




Schnitt
Ein Schnitt ist bei der Königskerze nicht notwendig, kann aber eine zweite Blüte hervorrufen. Dazu werden die verblühten Pflanzen direkt nach der Blüte bis zum Boden zurückgeschnitten. Ansonsten kann die verblühte Blüte auch an der Pflanze verbleiben, auch sie sieht noch sehr dekorativ aus. Auch wenn sich die Pflanze selbst aussähen soll, sollte die verblühte Blüte nicht weggeschnitten werden. Ansonsten können kranke und welke Triebe, sowie Pflanzenteile welche von Schädlingen befallen sind, abgeschnitten und entsorgt werden.



Überwintern
Während die meisten mehrjährigen Königskerzen-Arten winterfest sind, sterben die einjährigen nach der Blüte ab und kommen im folgenden Jahr nicht wieder. Um den mehrjährigen Arten das Überwintern zu erleichtern, können die Beete mit Mulch, Laub oder Reisig bedeckt werden. Kübelpflanzen können an einen geschützten Platz in der Nähe des Hauses oder auf der Terrasse gestellt und mit einem Vlies, Noppenfolie oder Jute gegen die Kälte geschützt werden.



Vermehren
Die Vermehrung der Königskerzen erfolgt recht unproblematisch. Sortenreine Arten können über Aussaat, Hybride über Wurzelstecklinge vermehrt werden.
Werden die Blütenstände nach der Blüte an der Pflanze belassen erfolgt die Selbstaussaat ganz von alleine. Dabei ist jedoch nie vorherzusehen an welchem Platz die neuen Pflanzen im Folgejahr erscheinen. Um dem entgegenzuwirken können die Samen gesammelt und von Hand vorgezogen und die Jungpflanzen dann in den Garten gesetzt werden. Torftöpfchen eignen sich dafür besonders gut. In die Töpfchen wird Anzuchterde gefüllt und auf dieser werden die Samen verteilt, leicht angedrückt und angefeuchtet. Die Töpfe werden an einen geschützten, sonnigen Platz gestellt bis der Sämling mindestens vier Blattpaare ausgebildet hat. Dann können die Pflänzchen mitsamt Topf eingepflanzt werden.
Die Vermehrung über Wurzelstecklinge erfolgt über Wurzelstücke welche der Mutterpflanze entnommen werden. Der geeignete Zeitpunkt dafür ist im Herbst. Die Wurzel einer gesunden und kräftigen Pflanze wird freigelegt und es werden etwa 5 bis 10 cm lange Stücke herausgeschnitten. Die oberen Enden werden dabei gerade, die unteren schräg abgeschnitten. Die schräg angeschnittenen Enden werden so in Erde gesteckt, dass die oberen Enden mit der Erde bündig abschließen. Oben drauf kommt noch einmal ein 1 cm dickes Substrat und dann überwintert das Ganze in einem unbeheizten Frühbeet. Wenn sich im darauffolgenden Sommer die erste Blattpaare entwickelt haben können die Pflanzen ins Freie gesetzt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Königskerzen sind im Allgemeinen sehr widerstandsfähig gegenüber einer Vielzahl von Krankheiten und Schädlingen. Wie vorher schon erwähnt kann ein stark verdichteter Boden und schwer abfließendes Wasser Wurzelfäule fördern. Wirkt die Pflanze verkümmert und strömt ein faulender Geruch aus dem Substrat deutet dies auf einen Befall hin. Gegen diese Krankheit lässt sich so nicht viel ausrichten. Ist die Krankheit noch nicht weit fortgeschritten, kann die Pflanze an einen trockenen Platz umgepflanzt werden und hat eine Chance sich wieder zu erholen.
Desweiteren kann die Königskerze von Blattläusen befallen werden. Dies macht sich durch eingerollte, welke Blätter und eine klebrige Schicht auf den Gewächsen deutlich. Bei einem Befall können die Pflanzen großzügig mit einer Seifenlauge abgeduscht werden um so die Schädlinge abzuspülen.


Ich wünsche Euch ein schönes
Wochenende
sunnyone *sonne*
*****_64 Frau
2.213 Beiträge
Bei mir latscht sie durch den Garten, wie sie lustig ist und wächst dieses Jahr sogar zwischen den Terrassenplatten in den Ritzen. Ich kümmere mich überhaupt nicht um sie und zupfe nur hin und wieder das Verblühte ab.
Dergleichen auch Nachtkerzen, beide sind sie Anziehungspunkte für Nachtschwärmer.
Dieses Jahr habe ich das erste Mal auch wieder Fledermäuse beobachten können. Die lieben Nachtfalter. *fliege2*
*******ess Paar
317 Beiträge
Sehr klasse beschrieben.
Ich habe dieses Jahr meine erste im Garten. Sie hat sich vom Nachbarn eingeschlichen.
Jetzt darf sie bei mir was werden.
****y63 Frau
803 Beiträge
Wikipedia lässt grüßen....
*****769 Paar
22 Beiträge
Hallo sunnyone,
ganz egal ob du diese Beschreibung selbst recherchiert hast, sie wie jenny63 etwas süffisant gepostet hat aus Wikipedia kopiertest oder ob du sie aus dem katholischen Bistumsblatt hast: vielen Dank, dass du diese ausführliche Beschreibung der Königskerze hier einstelltest. Ich hätte mir nicht die Arbeit gemacht, extra im www danach zu suchen - aber deinen Beitrag habe ich zur Gänze gelesen.
LG
***_r Mann
1.973 Beiträge
@*****one Bei mir gehören sie seit Jahren dazu. Da wo Platz ist bleiben sie auch. Zwischen den Erdbeeren hatte ich ein Prachtexemplar, so eins mit grün-grauen behaarten Blättern und Seitentrieben. Die Bienen, Hummeln und Falter hats gefreut. Im "Winter" hat die Pflanze dann noch Insekten als Quartier gedient.
Und Nachwuchs ist auch schon da.
Eine andere Sorte wächst bei mir auch noch. Glänzende Blätter.
Beide sind Königinnen bei mir. Ich liebe sie. Immer was besonderes fürs Auge.
Sogar vor dem Gartenzaun wachsen sie, von anderen Leuten respektiert.
***_r Mann
1.973 Beiträge
Die Erdbeeren sind raus. Die Prinzessin, die zukünftige Königin bleibt.

Die Blüte der Anderen ist fast durch. Ich bin schon gespannt, wo ich sie nächstes Jahr finde.
Nachwuchs
fast abgeblüht
*******s98 Frau
289 Beiträge
Bei mir wachsen auch immer welche an verschiedenen Plätzen. Wo sie stört, rupfe ich sie raus, ansonsten kümmere ich mich nicht darum. Etwas schade finde ich, dass ich sie nur in jedem zweiten Jahr blühend da stehen habe.

Was ich noch erwähnen wollte, ganz ohne Jammern: Bitte verwendet keinen Torf im Garten, Torf gehört ins Moor!
*******ess Paar
317 Beiträge
Sorry aber der muss jetzt sein.
Dann aber schon mal auf jedenfall auch keine Kokosfasern.
Ich weiß passt hier nicht hin.
***_r Mann
1.973 Beiträge
In den letzten Wochen hat sich richtig was getan. An den verschiedensten stellen hat sich der Nachwuchs etabliert.
Ich hatte dieses jahr meine erste Königskerze im Garten und war ganz gebannt wie die Bienen und Hummeln den Pollen gesammelt haben.
***_r Mann
1.973 Beiträge
@*******s98 Das mache ich genau so. Wo es passt, bleiben sie stehen. Und vermehren sich prächtig.
Und inzwischen blühen jedes Jahr welche und sorgen wieder für neue Pflanzen. Keine Ahnung wie das kommt. Vieleicht haben Samen irgendwo versteckt ein Jahr Pause gemacht. *zwinker*
Jedenfalls bin ich und die Bienen/Hummeln sind es auch, ganz begeistert.
fast vollständig abgeblüht
***_r Mann
1.973 Beiträge
Und die fürs nächste Jahr stehen schon bereit. Prächtig sind sie geworden.
Die lieben Kleinen
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