Vorurteil Fußfetisch

Wirklich interessant wird die Reaktion wenn man auch nur andeutet das Fußerotik nicht nur einseitig sein kann

@ MissMilka: So monothematisch bin ich glücklicherweise dann doch nicht. Ich kann Frauen auch in ihre Augen schauen. Mach ich wirklich gerne. Hände halte ich für so etwas wie persönliche Visitenkarten. Deshalb gilt mein Blick auch den Händen.

Dann melde ich mich auch mal zu Wort.

Erst vor ca. zwei Jahren habe ich herausgefunden, daß ich es liebe, wenn meine Füße solch Zuwendungen bekommt. Vorher wusste ich noch nicht mal, daß es ein Fetisch ist.

Viele wissen vielleicht gar nicht worum es geht. Alleine das Wort "Fetisch" löst wahrscheinlich bei einigen eher Unbehagen aus. Wie zum Beispiel in dem Fall vom TE. Die Frau kann einfach sich nicht vorstellen um was es geht oder ähnliches??

Wenn dann nicht klar kommuniziert wird, daß die Sexualität sich nicht nur auf diesen Fetisch fokussiert ist...

Ist die Frage halt, ob man glücklich sein kann mit einem Partner, der nur gewisse Facetten seiner Bedürfnisse teilen kann?

Auf der anderen Seite fühlen sich Frauen (unter anderem auch ich) sich nur darauf reduziert, nicht als ganze Person wahr genommen. Lieber verzichte ich auf diesen Teil und bin glücklich damit, daß ich nicht nur auf etwas reduziert werde.

Das Thema erinnert mich an viele Ratgebertexte aus den 1970ern, da wurde den Männern recht pauschal vorgeworfen sie seien nur auf die Brüste aus. Das gibt es natürlich auch als Fetisch. Eben AUCH.
Aber nicht als Regel.
Fußliebhaber sind keine Fetischisten.
Nicht jeder der den Begriff Fußfetisch für seine Neigung verwendet meint dies im Sinne eines Ausschließlichkeitsfetisch
(bei dem pathologisch nur das Fetischobjekt interessant ist).
Immerhin hat sich der Begriff Fetisch und seine psychologische Bewertung geändert.
Leider ist die damit verbundene entpervertierte Neubewertung noch nicht ins allgemeine Bewußtsein vorgedrungen
genau das ermöglicht die Pflege des Klischees zur scheinmoralisch abwertenden
Sichtweise.
Als ich mit meiner ehem. Frau
Fußerotik ausprobierte ist sie zunächst ganz dagegen gewesen. Irgendwann hat sie begriffen das ich mich eben nicht nur für ihre Füße interessiere - sie hatte diese Reduzierung befürchtet, weisie darüber in Zeitschriften gelesen hatte - die Presse lebt von der Übertreibung und vielfachen Aufwärmung von Themen die sich dann leicht ins Allgemeinwissen (Glauben) wandeln.
Erst das eigene Erleben führte dazu das sie es genoß wenn ich ihre Füße leckte. Später hat sie das auch bei mir gemacht - ein wundervoll intimes Geschenk.

Inwiefern?


Was sind Fußliebhaber dann?

@**********ain79

Zwischen "Fetisch" und "Vorliebe" gibt es doch noch beträchtliche Unterschiede meiner Erfahrung nach...

Ein Fetischist kann auf Dauer schwer oder gar nicht ohne seinen Fetisch.
Ist man allerdings "nur" ein Liebhaber, so fällt der Verzicht auf bestimmte Vorlieben weniger bis gar nicht schwer.

So habe ich es zumindest bisher erlebt.

@ Chubby_Sweet: Bedauerlicherweise neigen die meisten Menschen bei diesen Dingen sehr zur Simplifikation. Aus einer Vorliebe wird dann gleich ein Fetisch.

@*******dick

Vielleicht wäre es auch mal ganz offen gesagt von Vorteil, würde der Punkt "Fußerotik" bei Dir im Profil nicht unter "unbedingt" stehen, denn viele sehen das als ein...naja... Unbedingt eben...
Ein "steh ich drauf" ist immer unverfänglicher

Medizinische Fachgesellschaften bis hin zu WHO (siehe ICD) hanen die Bewertungen von Fetischen geändert die Begriffe wurden kurzgefaßt "normalisiert", pathologisch relevant sind heute nur noch Fetischausprägungen mit signifikant negativen Folgen
wie gesundheitliche Gefährdungen (Selbstverletzung) oder der Einschränkung der Lebensführung (durch extreme Fixierung auf einen Fetisch) und Leidensdruck durch z.B. Unerfüllbarkeit des Fetischideals.
Das ist eine lückenhafte stark vereinfachte Darstellung zu Verdeutlichung.
Vorher war man locker mit dem psychopathologischen Urteil: Pervers & krank.

Bedeutet quasi, wie stark ein Fetisch ausgeprägt ist, wird er entsprechend eingestuft. Individuell auf die Person, die diesen Fetisch hat. Entweder als harmlose Liebhaberrei oder krankhaft (weil ein Leidensdruck dahinter steht)???

Habe ich das richtig verstanden?

…und ihr wundert Euch wirklich darüber, dass Vorurteile existieren, wenn im vermeintlichen "Fachkreis" noch nicht einmal ein Konsens gefunden wird, wo ein Fetisch beginnt

@*******1965

Hat es das in all den Jahren in diesem Forum jemals den Fall gegeben, dass hier innerhalb eines Threads diskutierende Mitglieder einen Konsens fanden?

Alles, aber auch wirklich alles liegt hier in den Augen der Betrachter!

Und genau deshalb ist es auch immer wieder so spannend und unterhaltsam hier

Lesen was da steht!
Die Fachkreise WHO sind sich einig.
Wenn man von einigen Nationen oder Kulturkreisen absieht.

Vielleicht haben die Damen ja eine bestimmte Vorstellungen von dem Begriff "Fußerotik", der sich mit deinem Ansinnen gar nicht deckt? Ich kenne keine Frau, die sich nicht gerne die Füße verwöhnen lässt . 😊

@ Chubby_Sweet: Ist wohl eine Möglichkeit. Noch unverbindlicher und unverfänglicher wäre dann wohl das Ganze auf "Situationsabhängig" runterzustufen.

"Fachkreise der WHO"

Ich kann die Problematik des TEs sehr gut nachvollziehen. Und meiner Erfahrung nach lassen die meisten Frauen die Fußerotik unter "geht gar nicht" stehen haben, sie sich durchaus mit Begeisterung verwöhnen.

Problem ist mMn, dass "Fußerotik" viel zu schwammig ist, bzw. dass die Frauen eine zu schwammige Vorstellung davon im Kopf haben.

• Fußfetisch vs. Fußliebhaberei
Dass eine Frau es nicht schätzt, wenn ein Mann an ihren Füßen schlabbert in dem Wissen, dass es ihm (fast) egal ist, wer an dem Fuß dran hängt, kann ich sehr gut nachvollziehen. Dass es einem Fußliebhaber wichtig ist, dass sie das Ganze auch genießen kann ist nicht unbedingt klar.

• Verschiedene praktiken von Fußerotik
Es wird von von Ballbusting über Trampling und Footjobs alles unter einem Begriff zusammengefasst. Wenn eine Frau Fußmassagen liebt und der unterstützung von Lippen und Zunge bei der "Massage" durchaus offen gegenüber ist, die anderen Praktiken aber ablehnt, wird sie sich beim Begriff Fußerotik trotzdem nicht zuhause fühlen.

• Aktiv vs. Passiv.
Es ist nicht klar wessen Füße involviert sind:
Mir hat eine Frau gesagt, dass sie auf keinen Fall Männerfüße anfassen will, und dass sie deswegen Fußerotik auf "geht gar nicht" stehen hatte. Kann ich mit leben - ich will ja ihre Füße verwöhnen.


Unterm Strich kann ich es sehr gut nachvollziehen, die Neigung Fußerotik erstmal "herunterzuspielen" und gegebenenfalls auch Mitgliedschaften in den entsprechenden Gruppen zu verbergen. Was genau ich diesbezüglich mag ist für mich besser im Profiltext aufgehoben, wo ich die notwendigen Differenzierungen erläutern kann - oder eben im Gespräch.

Und auch wenn ich es nicht als meine Aufgabe sehe die Fußerotik zu propagieren, die Strategie jede Frau die diesbezüglich skeptisch ist direkt in die Wüste zu schicken wäre dafür bestimmt nicht zielführend.

Wenn Frau einer Fußmassage gegenüber grundsätzlich offen ist, ist das als Startpunkt für mich ausreichend. Ob sie sich dann auch von anderen Praktiken begeistern lässt, kann man dann immer noch herausfinden.

Sie schreibt:

Ich weiß nicht, was du suchst, aber ich suche das passende Gegenstück und auch nur genau das. Deswegen ist es mir wichtig, dass diese Person direkt alle meine Bedürfnisse, Vorlieben, Zuneigungen und Interessen kennt, bevor wir Zeit füreinander investieren, die mir sehr kostbar ist.

Ich wäre an deiner Stelle eher froh, dass sie ihre Grenze sofort erkennt hat und dir viele weitere Schmerzen erspart hat. Stell dir einfach vor, was wäre, wenn sie nicht davon gewusst hätte und ihr euch später viel näher gekommen würdet, aber du zunehmend unglücklich wärst, weil du nicht ausleben könntest und dieses Geheimnis mit sich schleppen müsstest...

Es zeigt die Stärke, dass man drauf steht, wer er ist und was er liebt.

Aber zeigt denn die Mitgliedschaft in einer Gruppe hinreichend präzise was er mag, um diese Auswahl zu treffen. Wäre da nicht ein Absatz im Profiltext aussagekräftiger?

Genauso wie nicht jeder der in der BDSM Gruppe ist auf Erniedrigung oder Spanking steht..

@ Gentle_Man_75: Aber dafür sind solche die Angaben zu den Vorlieben und die Gruppenzugehörigkeit ist öffentlich. Niemand hat doch wirklich Lust dazu, eine Ode an die eigene Sexualität zu verfassen und in einen Profiltext einzubetten. Ließt ohnehin keiner richtig durch.

Schon richtig. Aber solange der JOY nicht die Vorlieben deutlich fein granularer gestaltet (was wieder zu neuen Problemen führen würde) hast Du nur die Wahl zwischen Pest und Cholera

Es hat doch jede(r) die Möglichkeit mit einem pfiffigen Profiltext sich selbst und seine Präferenzen ins rechte Licht zu rücken.
Egal wie fein man das hier differenzieren kann oder könnte - es ändert nichts daran, daß es doch so einige Frauen gibt, die mangels Erfahrung völlig falsche Vorstellungen haben, was das Thema Fußerotik anbetrifft. Das führt natürlich zu Vorurteilen und nicht selten zu völlig "grundloser" Ablehnung der ganzen Thematik.

Ich kann das Problem nicht nachvollziehen um ehrlich zu sein...und am allerwenigsten verstehe ich, wie jemand der sagt:
"Ich bin der Meinung gleich zu Anfang alle Karten auf den Tisch zu legen damit man niemanden vor den Kopf stößt."
sich dann darüber beschweren kann, WENN nach "Aufdeckung der Karten" eine Person konsequent eben den Entschluss fasst, mit ihm nichts zu tun haben zu wollen...WOZU sollte man denn die Karten sonst aufdecken wenn nicht genau um das in Erfahrung zu bringen:
"Will er oder sie oder es trotzdem Zeit mit mir verbringen?"
Wenn ich auf diese Frage keine ehrliche Antwort will - dann kann ich mir das Aufdecken sparen...

Was glaubst du denn wie viele Frauen, Männer, Diverse TÄGLICH abgelehnt werden, nur weil sie zu dick. zu dünn, zu sportlich, unsportlich, arbeitslos, zu viel am arbeiten, zu arm, zu reich, zu blond, zu glatzig, zu groß, klein, BDSMig, unBDSMig, Mono, Poly, tuffig, nicht tuffig genug oder sonst was sind?

Und dann kommst du daher und beklagst dich über etwas, dass du provozierst indem du Karten auf den Tisch legst...und es ist ohnehin eine von zwei Platz-1-Reaktionen...auf jeden Fall besser als aus Freundlichkeit Zeit mit dir verbringen und die Hoffnung in dir zu nähren obgleich schon klar ist, dass nichts daraus wird.
Es gibt in diesem Fall zwei perfekte Reaktionen:
• sofortige Ablehnung
• ehrliche Nicht-Ablehnung
Wobei man nur bei der sofortigen Ablehnung wirklich weiß woran man ist...

Was die Unterscheidung zwischen "Fetisch" und "Vorliebe" betrifft...kann man den Menschen die als "externer" den nicht erkennen nun wirklich keinen Vorwurf machen...denn schon allein jene, die "wirklich betroffen" sind schaffen es nicht, sich jedesmal konsequent auszudrücken...denn ich habe schon von ein und derselben Person gelesen:
"Ich habe einen Fussfetisch."
"Ich habe halt eine Vorliebe für Füße."
Wie, bitte schön, soll man dann das noch auseinander halten können, wenn beide Begriffe nun mal offensichtlich Synonym verwendet werden?

Etwas weniger aufregen und freuen, dass man keine Zeit vergeudet hat mit einem Menschen der ja nun mal nicht kompatibel ist...

Ich habe hier auch schon negative Erfahrungen machen dürfen, nur weil ich mich hier ehrlich geoutet habe, dass ich Fußerotik mag und gerne schöne Füße oral verwöhne im Bi-Spiel mit einer Frau. Da wurde ich hier von Frauen angeschrieben und sogar als perverse Kuh bezeichnet und das wäre wiederlich und so..ich sollte mich schämen in meinem Alter sowas abartiges zu tun. Ich schäme mich aber kein bißchen dafür, ich finde schöne gepflegte Füße bei einer Frau einfach sexy und dieser Anblick kann mich sogar geil machen, werde ich jetzt dafür verhaftet ?...Toleranz ist hier gefragt und Akzeptanz, was ist daran so abartig und wiederlich, andere lassen sich in den Mund pinkeln oder ihren Arsch versohlen...das ist ja wohl nicht vergleichbar, aber selbst sowas sollte akzeptiert und toleriert werden...jeder wie er mag.