Heilige oder Hure?
Eigentlich hatte ich seit meiner Pubertät den Wunsch, mein Leben auf einer erotisierenden Basis zu leben und eine authentische, sehr schlanke, gross gewachsene Lederschlampe mit einer Zigarette im Mundwinkel als Partnerin zu haben, die sich auf hohen Hacken gut fühlt - allein, ich war in jüngeren Jahren noch zu befangen, um dies auch umzusetzen oder ernsthaft nach einer solchen Frau zu suchen. Vor sechs Jahren ging ich in mich, beschloss eine Kehrtwendung von 'Heiligen' hin zu einem SCHWARZEN, für manche wohl unkonventionellen Lebensstil und fühle mich seither so wohl wie noch nie: Vielleicht braucht es einfach seine Zeit, bis man weiss was einem gut tut und man zu dem stehen kann, was in seinem Innersten schlummert? Eigene erotische Fantasien zusammen tabulos immer intensiver umzusetzen - nicht nur in den eigenen vier Wänden sondern eben auch in der Öffentlichkeit! Was anfänglich noch gelegentlich gelebt wurde, ist heute - abgesehen vom Arbeitsalltag - unser Standard:
Gerne führe ich mein knackiges, frivoles, kettenrauchendes, rassig-elegantes 'Bombenchick' - dieses Kompliment hört sie am Liebsten! - auf ihren Stilettos mit zwölf Zentimeter hohen Absätzen, von Hals und Händen bis Fuss in engem Nappaleder aus - nein, nicht in einschlägigen Clubs sondern auch auf Ausflügen und zum täglichen Einkaufen. Das erweckt im Umfeld fast immer Neugier, oftmals Neid und manchmal auch Verachtung. Letzteres meist von casual gekleideten, bummeligen Birkenstockträgerinnen oder konservativ gekleideten Mitbürgern. Wie auch immer: uns gefällt es unseren alternativen Lebensstil für uns zu leben und nach aussen zu tragen.
Wer von Euch liebt ebenfalls diese Gratwanderung zwischen Frivolität und erotisierender Eleganz, wo nicht gerade schon auf den ersten Blick ersichtlich ist, was zumindest bei uns dahinter steckt?