Ich würde gerne mal zwei weitere Aspekte in die Diskussion bringen, der hier noch gar nicht erwähnt wurden:
• Die Qualitativen Sprünge der Vergangenheit sind nicht mehr da
Meine erste Digitale war eine Canon EOS 20D. Die habe ich sehr lange genutzt, dann kam die 50D. Und der Sprung war gigantisch! Es ging richtig vorwärts, ich hatte deutlich bessere Bildqualität, der AF war Hammer und die Kamera hat mir richtig Freude gebracht. Dann fiel irgendwann die "0" ab und es wurde eine 5D Mark III. Die habe ich heute noch. Es kann das Pixelmonster 5Ds dazu - was ich rückwirkend als ziemlich überflüssig bezeichnen würde.
Ja, DSLM sind kleiner, digitale Sucher sind nett, aber es ist schon eine Drängelei an der Spitze der Nahrungskette geworden. Schlechte Kameras gibt es keine mehr, Schlechte Objektive eigentlich auch nicht. Und die schnellen Produktzyklen führen zum selben Verhalten wie beim Handy: Es ist einfach nur ein weiteres Gerät mit 3 Megapixel mehr oder 5 AF-Punkten anders verteilt. So wirklich bahnbrechend ist da aber nix...
• Qualitativ gute Fotografie wird immer weniger
Und hier geht es absolut nicht um das Gerät mit dem ich fotografiere, sondern um das Ergebnis. Ich habe tolle Fotografen erlebt, die mit ihrem Smartphone sehr sehr geile Sachen gemacht haben und Fotos entstehen liessen, bei denen ich mich fragte, warum ich überhaupt eine Tonne Rucksack mit Equipment spazieren trage.
Es geht darum, das immer weniger Menschen bereit sind, sich mit dem Entstehungsprozess eines Fotos zu befassen, mit den Themen wie Komposition, Lichtspiel, Dynamik und diesen ganzen Themen, die aus geknipst ein Foto machen. Statt dessen Duckfaces oder deren ähnlich bescheuerte Schwestern und Bilderfluten die wenig bis keine Aussage und Tiefgang haben.
Beides drückt aus meiner Sicht auf die Verkaufszahlen und daher auch auf die Messebeteiligungen.
Grübelnde Grüße,
DerDichter