Tiefenschärfe, Schärfentiefe, ist doch egal. Wer darin eine Logik finden will, wie Begriffe im Deutschen zusammengesetzt werden, versuche es mal mit Schweineschnitzel, Kalbsschnitzel, Jägerschnitzel.
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Umgangssprachlich werden Schärfentiefe und Tiefenschärfe synonym verwendet, auch aus sprachwissenschaftlicher Sicht haben beide Begriffe dieselbe Bedeutung
Schärfentiefe ist subjektiv. Die Schärfe nimmt von der Schärfenebene in beide Richtungen kontinuierlich ab. Solange die Unschärfe geringer ist als die Sehfähigkeit unseres Auges, wir also gar nicht zwischen Schärfe und Unschärfe unterscheiden können, liegt alles im Bereich der ‚Schärfentiefe/Tiefenschärfe‘.
Die auf manchen Kleinbildobjektiven eingravierten Schärfentiefentabellen gehen von einem Zerstreuungskreis von 0,03 mm aus. Wie kommt es dazu? Das menschliche Auge kann auf einer 50 cm Diagonalen und in 50 cm Abstand zum Auge 1500 Punkte unterscheiden. 50 cm Diagonale, das ist A3, 30 × 40 cm.
50 cm oder 500 mm durch 1500 ergibt 1/3 mm pro Punkt. Ein Kleinbild-Negativ ist 24 × 36 mm groß, für einen A3 Abzug muss man es (grob gerechnet) um das 11-fache vergrößern. Im Umkehrschluss heißt das, dass ein Zerstreuungskreis von 0,03 mm auf dem Negativ/Sensor auf dem A3-Papierbild noch scharf erscheint.
Bei mFT ist der Sensor nur ein Viertel so groß wie Kleinbild, und die Vergrößerung auf A3 ist eine 22-fache. Der als 'noch scharf' akzeptierte Zerstreuungskreis auf dem Sensor ist damit 0,015 mm.
Schärfetiefenrechner findet man mit den Suchmaschinen. Es gibt sie auch als Apps für Handy.