kleine Anekdote dazu:
Die Tochter von Freunden, jüngste von 3 Kindern, kam im entsprechenden Alter so langsam dahinter, wie Kinder entstehen.
Darauf sie mit einem Ausdruck irgendwo zwischen Unglauben und Abscheu zu ihrer Mutter: " Dann habt ihr das ja dreeeiiimal gemacht!"
zum Thema:
Natürlich gibt es keine Altersgrenze für Sex.
Wo ich bei älteren eher ein 'Problem' sehe, ist die Fähigkeit, noch mal jemanden in sein Leben zu lassen, selbst wenn man dazu bereit wäre.
Grade nach einem längeren Alleinsein scheint mir das schwieriger zu werden. Man entwickelt so seine Eigenheiten, pflegt Marotten, mit denen ein Partner zurechtkommen muss.
Oder aber man hat sich an seine Freiheiten schon so sehr gewöhnt, dass man sich die nicht mehr einschränken lassen mag.
Meine Mutter z.B. wurde früh Witwe, mit 62. Immer wieder berichtete sie uns schmunzelnd, wer ihr grade Avancen machte. Sie aber ist in den 20 Jahren nie mehr mit einem Mann zusammengekommen, weil sie einfach ihre Freiheit und Unabhängigkeit genoss und die nicht mehr zu teilen bereit war.
Und dann darf man nicht vergessen, dass Männer ab einem gewissen Alter möglicherweise körperliche Probleme bekommen können.
Mein persönliches Gefühl ist manchmal, dass je mehr die eigene Jugendlichkeit hervorgehoben wird, je mehr hat der Mann insgeheim Sorge, dass ihm die abhanden kommen könnte. Männer aber, die Sexualität allein mit intakter Erektion und Potenz verbinden, die bekommen ein Problem mit sich und dem Bild von sich, wenn das mal nicht mehr klappt. Und das mag Frau sich nicht unbedingt antun.
Wie gesagt: meine persönliche Einschätzung.
Ein Mann, der damit umgehen kann, dass er nicht mehr der tolle Hengst früherer Jahre ist, der die Tatsache, dass es alles was länger dauert, mit Gelassenheit hinnehmen kann, der allerdings ist in der Lage, in der Sexualität neue Qualitäten zu entdecken.
Ich kann Frauen gut verstehen, die da zunächst vorsichtig rangehen.