Gefühle zu Bildern
Es fällt mir schwer, zu Bildern Gefühle zu entwickeln. Das ist anders, wenn ich in der jeweiligen Situation dabei bin und die Menschen selbst erlebe. Ein Bild ist ein Bild - und nicht das, was darauf abgebildet wird. (Deshalb hat ja der große Magritte eines seiner berühmtesten Bilder betitelt: "Dies ist keine Pfeife". Es ist zwar eine Pfeife abgebildet, aber es ist keine Pfeife, sondern - ein Bild. Nur die Abbildung einer Pfeife. Mehr nicht.)
Und so kann ich mir allenfalls einen Eindruck von einem Bild machen oder aber dem nachspüren, was ich selbst beim Betrachten empfinde. Und das muss nichts mit dem zu tun haben, was der Maler oder Fotograf ausdrücken wollte und nichts mit dem, was die Abgebildeten gefühlt haben.
Zu Foto 1 und Foto 2 habe ich bereits meinen Eindruck bzw. mein Empfinden geschrieben. Beim Betrachten von Bild 3 kommt in mir nicht der Eindruck oder das Gefühl von Liebe auf, aber sehr wohl von Lust und/oder Sehnsucht.
Die Bilder 4, 5 und 6 kommentiere ich nicht, mein Empfinden dazu würde nur wieder zu Mißverständnissen führen. Bei Bild 7 (an den Baum gefesselt?) bin ich verwirrt. Meine erster Impuls wäre: Die Frau muss befreit werden. Mein zweiter: Wenn es aber ihr Wunsch ist, dann ist es ihre Sache - aber dann geht es mich auch nichts an, ich drehe mich um und gehe meines Weges. Aber Liebe? Da ist in mir beim Betrachten nicht mal ein Hauch davon zu spüren.
Bild 8, also das letzte, empfinde ich etwa so, wie der Text dazu es ausdrückt: "Wie schön, nicht kontrollieren zu müssen und sich einfach dem Fluss des Lebens überlassen zu können."
Genau so versuche ich, auch im Alltag zu leben - einfach geschehen zu lassen, was auch immer geschieht (solange es nichts Böses ist) - ich muss nicht alles im Griff und unter Kontrolle haben. Ich weiß, dass Gott oder das Universum genau das Richtige tut, auch wenn es mir nicht richtig erscheinen mag oder ich lieber anderes hätte.
Also kann ich das gut nachempfinden, was da wohl geschieht und ausgedrückt werden soll. Ein schönes Bild.
(Der Antaghar)