Outdoor-MMF - eine erotische Geschichte
Auszug aus meinem Buch "Partnertausch unter der Mitternachtssonne"Jannik brauchte eine knappe halbe Stunde. Sein weiß-blaues Kanu näherte sich zügig der Insel, wobei er beim Paddeln geschickt immer wieder die Seite wechselte, um auf Kurs zu bleiben. Eigentlich eigneten sich solche Boote am besten für zwei Paddler, aber Jannik bekam das sehr gut auch allein hin, wie ich feststellen konnte, als ich ihn durch das Fernglas beobachtete. Offensichtlich hatte er einige Übung mit solchen Kanus.
Der Mann sah auch in der Liveversion sehr sportlich aus, sein freier Oberkörper war durchtrainiert, die Muskeln spannten sich unter den Bewegungen sichtlich an. Meine Erotikfee wurde immer aufmerksamer.
Trotzdem legte ich das Fernglas erst einmal zur Seite. Ich musste so langsam mal meinen Bikini anziehen. Einen neuen Kontakt nackt begrüßen, wollte ich nicht unbedingt. Selbst im Swingerclub wäre das ungewöhnlich gewesen – jedenfalls jenseits der Spielwiesen. Auch Steffen griff zu seiner Badehose. Natürlich kannte Jannik die Nacktbilder aus unserem Joyclub-Profil. Aber das war etwas anderes.
Als er näherkam, winkten wir ihm zu, er erwiderte den Gruß und erhöhte sein Tempo. Kurz darauf stieß sein Kanu an die Felsen. Er sprang ins seichte Wasser und zog es an Land, bevor wir ihm dabei helfen konnten.
„Schön, dass du da bist“, sagte ich.
„Finde ich auch“, bestätigte er mit einem offenen Lächeln, das irgendwie an einen Schuljungen erinnerte. Jannik nahm mich in den Arm und ich nahm seine leicht verschwitzte Haut wahr. Er trug nur eine Shorts, in seinem Boot lagen ein Rucksack und die obligatorische Schwimmweste, die er nicht angezogen hatte. Er bedachte auch Steffen mit einer Umarmung, wenngleich die weniger herzlich ausfiel.
„Ihr hättet euch doch nicht extra etwas anziehen müssen“, sagte Jannik schmunzelnd, während er seinen Rucksack nahm und mit uns zu unserem Picknicklager ein paar Meter oberhalb der Anlegestelle ging.
„Das hast du mitbekommen?“, fragte ich erstaunt und auch ein wenig verlegen.
„Ja klar“, entgegnete er. „Wenn du dazu aufstehst, dann fällt das auch aus der Entfernung auf. Ich habe gute Augen.“
„Du warst aber ganz schön schnell hier“, erwiderte ich, um das Thema zu wechseln.
„Ich bin zu Haus in einem Kanuverein. Ich kann ganz gut umgehen mit den Dingern.“
Und offensichtlich bist du gut im Training, fügte ich in Gedanken hinzu, während ich seinen freien Oberkörper musterte. Dieser 25-jährige Mann war schon ein Hingucker. Den hatte mein Liebster wirklich gut ausgesucht.
„Ich glaube, Kirsten meinte deinen Weg aus Norwegen hierher“, warf Steffen ein.
„Ach so, ja das auch. Ich habe einen guten Blick für die Säulen mit den Blitzern. Dazwischen gebe ich auch mal mehr Gas.“
„Ganz schön riskant. Verglichen mit den gepfefferten schwedischen Preisen haben deutsche Strafmandate eher Portokassencharakter.“
„No risk, no fun“, entgegnete er.
Hoffentlich meint er das nicht auch sexuell, murmelte die Mahnerin in mir. Mit genau diesem Satz hatte einmal ein Mann im Swingerclub versucht, mich zum Blankfick zu überrumpeln. Meine Ohrfeige für ihn hatte dann allerdings wenig Interpretationsspielraum für meine Sicht der Dinge gelassen.
„Habt ihr das Wasser schon getestet?“, fragte Jannik.
„Ja haben wir“, entgegnete Steffen. „Ist so mittelwarm. Aber offensichtlich sehr sauber.“
„Ich glaube, ich muss da mal kurz rein. Ich bin eben im Boot doch gut ins Schwitzen gekommen.“
Das war mir bei der Umarmung auch schon aufgefallen, weshalb es mich nicht wunderte, dass unser
Motorradfahrer nun seinen Rucksack zur Seite legte und im nächsten Moment das einzige Kleidungsstück abstreifte, das er trug. Nackt ging er über die Felsplatten zum Wasser und stieg in den See. Ob er wohl meine Blicke auf seinem knackigen Po spürte?
„Ist doch wundervoll“, rief er und ließ sich im seichten Wasser treiben. „Genau richtig.“
Ich blieb ein paar Sekunden unschlüssig stehen und sah Steffen fragend an:
„Kommst du noch mal mit?“
„Nein, aber wenn du willst, geh ruhig.“
Ich wollte. Ich streifte meinen Bikini wieder ab (wobei Jannik mich aufmerksam betrachtete) und stieg ebenfalls nackt ins Wasser. Ich schwamm die wenigen Meter auf ihn zu und wir tauschten ein verhaltenes Lächeln. Ich hatte ganz stark den Eindruck, dass er mich gern anfassen wollte, aber nicht so recht wusste, ob er das durfte – was ich als angenehm empfand. Dieser Mann war einfühlsamer als der von gestern. Vielleicht auch einfach nur schüchterner oder zurückhaltender. Auf jeden Fall sympathischer. Weitaus sympathischer! Ich warf Steffen einen fragenden Blick zu, er nickte lächelnd, und ich wusste, dass ich seine Freigabe hatte.
So konnte ich nun etwas tun, womit ich auch bei Besuchen im Swingerclub schon manchmal Männer verwirrt hatte: Ich ergriff selbst die Initiative. Ich schwamm noch näher an Jannik heran, legte einen Arm um seine Schulter und küsste ihn ganz einfach. Dabei schlang ich im Wasser schwebend meine Beine um seine Hüften und zog mich eng an ihn. Dass sein Schwanz, den ich im nächsten Moment an meinem Bauch spürte, nun immer steifer wurde, empfand ich als Kompliment – aber eigentlich auch als angemessen.
Vermutlich hatte ich unseren Motorradfahrer mit meiner Aktion überrascht. Aber ich hatte das ganz starke Gefühl, dass es eine angenehme Überraschung war. Wie lange kannte ich diesen Mann jetzt? Auf jeden Fall kürzer als Jens am Vortag, den ich als viel zu forsch und vor allem als viel zu plump erlebt hatte. Das hier war etwas völlig anderes – ganz gleich, wie lange wir uns kannten. Die Situation war prickelnd, es schmeichelte mir, dass Jannik wohl unter Missachtung zahlreicher Geschwindigkeitsbegrenzungen (und damit einer erheblichen Gefährdung seiner Urlaubskasse) zu uns gerast war. Und vor allem: Ich hatte Lust auf diesen jungen Mann. Am liebsten hätte ich ihn während unserer ausgiebigen Knutscherei im Wasser schon zwischen meine Beine gelassen – was aber ohne Kondom natürlich nicht infrage kam.
Doch auch das Knutschen und Fummeln war erregend. Ich spürte seine Hände auf meinem Po, an meinen Hüften, auf meinen Brüsten – eigentlich so ziemlich überall auf mir. Auch ich hielt meine Hände keineswegs still, sondern ließ sie über seinen sportlichen Körper wandern. Als ich seinen Schwanz in die Hand nahm, war ich überrascht, wie groß er sich anfühlte. Das hatte ich nicht erwartet, als ich ihn kurz zuvor noch im Ruhezustand gesehen hatte. Allerdings hatte ich da auch nur einen kurzen Blick erhaschen können, bevor Jannik im Wasser verschwunden war.
Irgendwann fiel mein Blick auf Steffen. Er saß noch immer auf der Decke auf den Felsen und sah uns zu. Ich war mir sicher, dass er uns keine Sekunde aus den Augen gelassen hatte – was mir einen kleinen Zusatzkick gab. Ich mochte es, wenn mein Liebster mir beim Sex mit einem anderen Mann zusah. Oder manchmal auch bei Zärtlichkeiten mit einer anderen Frau. Mir fiel auf, dass auch Steffen wieder nackt war – und zwischen seinen Beinen ein beachtlicher Ständer zu erkennen war. Offensichtlich machte es auch ihn an, mir zuzusehen – beziehungsweise uns. Alles andere hätte
mich allerdings auch gewundert.
Jannik und ich schwammen die wenigen Meter zurück zum Ufer und stiegen aus dem Wasser. Wir setzten uns auf die Decke zu Steffen – und zwar so, dass ich von den beiden Männern eingerahmt wurde. Ich küsste meinen Liebsten, griff zu seinem Schwanz und mit der anderen Hand in Janniks Schoß. Beide hatten eine eindrucksvolle Männlichkeit, beide waren sie groß und steif. Ich hätte in diesem Moment nicht sagen können, wer von beiden größer war. Der Unterschied war nur, dass Steffen beschnitten und besser rasiert war als unser neuer Bekannter.
Ich wechselte von Steffens Lippen zu Janniks Mund und küsste auch ihn. Anschließend tauchte ich in seinen Schoß ab und nahm seinen steifen Schwanz in den Mund. Er war tatsächlich nur unwesentlich kleiner als das beste Stück meines Mannes. Ich hatte bei unseren Swinger-Abenteuern zwar auch schon Schwänze gespürt, die größer waren als der meines Liebsten, doch normalerweise hatte er am meisten zu bieten. Wobei ich aber eigentlich nicht zu den Frauen zählte, denen es auf die Größe eines Schwanzes ankam. Weit wichtiger war mir, was ein Mann damit anzufangen wusste.
Ich wechselte mit meinen Lippen zu Steffens Schwanz und dann mehrfach zwischen beiden Männern hin und her, rieb den jeweils anderen aber zugleich mit der Hand. Wer wohl als erster kommen würde, sollte ich das eine Weile fortsetzen? Allerdings hatte ich nicht die Absicht, das wirklich auszutesten. Ich empfand die Situation zwischen den beiden gut gebauten Männern als extrem erregend, sodass ich jetzt gern noch etwas anderes wollte. Ich kniete mich hin und streckte Steffen meinen Po entgegen. Sofort war er hinter mir und in mir. Als er mich zu stoßen begann, hatte ich auch schon wieder Janniks Schwanz im Mund. Ich spürte seine Hände auf meinem Kopf und Steffens Griff an meinen Hüften, während er heftig zustieß. Ich legte viel Gefühl in mein Blasen, nahm auch eine Hand dabei zu Hilfe, sodass es mich nicht gewundert hätte, wenn dieser Schwanz unter meinen Liebkosungen bald explodiert wäre. Was er aber nicht tat. Ein Schnellspritzer war dieser Motorradfahrer also nicht.
In meinen Augenwinkel schob sich ein kleines rotes Kajütboot, das in einiger Entfernung an der Insel vorbeifuhr. Ob man dort wohl sah, was hier passierte? Vermutlich nicht, dafür war das Boot da draußen auf dem See zu weit weg.
„Tauschen wir?“, hörte ich in diesem Moment Janniks Stimme.
„Wir haben keine Kondome hier“, entgegnete mein Mann mit bedauerndem Unterton.
„Aber ich“, erwiderte Jannik und entzog sich mir im nächsten Augenblick.
Er griff zu seinem Rucksack, hatte ihn in ungefähr einer Sekunde geöffnet und zog eine Kondomverpackung heraus. Aha, stellte ich fest. No risk, no fun erstreckte sich erfreulicherweise nicht auf seinen Sex. Im Handumdrehen hatte er seinen Schwanz verpackt und war hinter mir. Ich bemerkte, wie Steffen einen Augenblick zögerte.
Er hatte sicherlich nichts dagegen, dem anderen Mann seine Frau zu überlassen. Dafür waren wir schon viel zu lange und mit großer Begeisterung Swinger. Aber möglicherweise war er kurz vor seinem Höhepunkt. Dennoch flutschte mit ein wenig Verzögerung sein Schwanz aus mir heraus. Ich blieb einfach in der Position, in der ich war und spürte im nächsten Augenblick den anderen Mann in mir.
Dass Steffen sich nun vor mich legte und mir seine Männlichkeit präsentierte, erschien mir als selbstverständlich. Ich blies ihn und stellte bald fest, dass ich recht gehabt hatte. Es dauerte nicht lange, und er kam in meinem Mund. Ich hielte die Lippen fest darum geschlossen, bis sein Orgasmus langsam abebbte und sein Schwanz zu schrumpfen begann.
Janniks Stöße in mir wurden heftiger, ebenso sein Griff an meinen Hüften. Als es ihm kam, verkrampfte er sich, seine letzten Stöße wurden sehr ruckhaft, bis er sich schließlich einfach nur noch gegen mich drückte. Als auch sein Schwanz zu schrumpfen begann, zog er
ihn aus mir zurück. Und was ist mit dir, fragte meine Erotikfee. Die Frage war berechtigt. Ich war hoch erregt, aber keinesfalls befriedigt. Leider gehörte ich nicht zu den Frauen, die
von der Natur mit der Fähigkeit zu einem rein vaginalen Orgasmus gesegnet waren. Mein Kitzler musste schon irgendwie mitstimuliert werden – was in der Doggy-Stellung leider nicht der Fall war. Ich setzte mich erneut zwischen die beiden Männer, öffnete meine Beine und spürte sofort Steffens Finger in meinem Schoß.
Gleichzeitig griff ich nach Janniks Kopf, zog ihn zu mir und küsste ihn. Die Teufelin in mir wollte wissen, ob er sich von mir küssen ließ, kurz nachdem mein Mann in meinem Mund gekommen war. Manche Männer hatten eine gewisse Scheu vor dem Sperma anderer Männer, wie ich schon mehrfach erlebt hatte. Jannik gehörte wohl nicht zu dieser Sorte Swinger – was doch ganz schön war. Ein Mann musste ja nicht bi sein, aber allzu viel Scheu vor dem eigenen Geschlecht empfand ich beim Durcheinander als eher störend. Ich hatte ja auch nichts dagegen, die Feuchtigkeit einer anderen Frau zu schmecken. Allerdings hatte ich ohnehin eine gewisse Neigung zum eigenen Geschlecht und tauschte auch gern mal Zärtlichkeiten mit einer Frau aus. Das war bei vielen Frauen in der Swingerszene der Fall – im Gegensatz zur Mehrheit der Männer.
Steffen tauchte mit seinem Kopf zwischen meine Beine, seine Zunge fand meinen Kitzler und liebkoste ihn. Ja, so war es perfekt. So würde er mich rasch zum Höhepunkt bringen. Und wie stets enttäuschte mein Liebster mich nicht.
Als es mir kam, schrie ich meinen Orgasmus laut heraus. So laut, dass einige Möwen in der Nähe aufgeschreckt davonflatterten. Glücklicherweise war aber sonst niemand in der Nähe – außer dem roten Boot, das noch immer in der gleichen Entfernung vor der Insel lag. Ob man mich dort wohl gehört hatte?
© Kirsten Steiner