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Das letzte Bauchfett weg bekommen. Aber wie?

Das letzte Bauchfett weg bekommen. Aber wie?
Es ist eine spontane Motivation. Ich bin zufrieden mit mir, will es aber wissen, ob ich es schaffe, meinen Sixpack (angedeutet, Bauchfett weg reicht) freizulegen.

Wo komme ich körperlich her?

Von 68 Kilo von Anfang 20 bis Mitte 20 auf 97 hochgefuttert. Warum? das würde hier den Rahmen sprengen *zwinker*

Dann hatte ich genug davon und habe rund 23 Kilo abgenommen mit unten aufgeführter Ernährung und lediglich 1 Mal pro Woche 1,5 Stunden Fussballspielen.

Meine Sportaktivitäten:

Seit 2 Wochen (davor 5 Monate Pause) wieder 2 Mal pro Woche 1,5 Stunden Krav Maga Training. Jeweils eine 3/4 Stunde davon ist ein "Aufwärmprogramm", dessen Bestandteile aus Seilchenspringen, "Boxerlauf", Kniebeugen (50-100), Situps (100-150), Liegestütze (50-100) je Trainingseinheit bestehen...

Gestern war ioch das erste Mal beim Boxtraining. Das werde ich wohl zusätzlich mit aufnehmen. Das Aufwärmprogramm ist ähnlich.

Dazu ziehe ich es in Erwägung noch 1-2 Mal pro Woche 1 Std. schwimmen zu gehen.

Dann gehe ich 2-3 Mal im Monat 1,5 Stunden Fussball spielen (in einer Halle auf einem Kunstrasenfeld, 5 gegen 5).

Ernährung:

Essen: Vollkornbrot, Joghurt (Natur, wird nicht gesüßt) mit Müsli, Obst und Gemüse, aber eher Rohkost und Salat, ab und an Nudeln, 1-2 Mal pro Woche Fleisch.

Getränke: Wasser, Pfefferminztee, Ingwerwasser mit Zitrone, am WE auch mal eher Wein, als Bier.

Wie das optisch bei mir aussieht, könnt Ihr auf meinen Profilbildern durchaus erkennen.

Habt Ihr sinnvolle Tips und Anregungen für mich?

Und damit meine ich jetzt nicht so aussagen wie "Gesund essen" (da fehlt mir dann der Input, was das wirklich ist), "einfach weiter machen und druchhalten" (das weiß ich schon), "ließ ein Buch", sondern Aussagen, die mich weiter bringen.

Besten Dank im Voraus für Eure Post!
****ao Mann
188 Beiträge
Spontan
würd ich sagen hast du Dir die Antworten selber gegeben! Es geht nicht das ich nur Fett am Bauch abnehmen kann oder wie bei Frauen meistens gewünscht ich würde gerne nur an Bauch, Beine und Po Fett verlieren.
Entweder du machst mehr Ausdauertraining und dazu noch Crunches fürn Bauch naja und auch die gegen Seite nicht vergessen.
Ansonsten wäre das mein Rat an dich dazu!
Lies mal das ...
Buch "Die Weizenwampe". Damit habe ich genau dieses Problem in den Griff bekommen. Seit letztem August esse ich kein Getreide mehr (aber durchaus viel Reis und Kartoffeln) und habe dadurch die letzten "Ringe" um den Bauch weg bekommen.
****ja Frau
54 Beiträge
Du musst schlicht und ergreifend im Defizit sein. Sprich, weniger kcal zu dir nehmen, als du verbrauchst. Dann klappt das. Du könntest dir einmal deinen Leistungsumsatz errechnen (Internet) und dann dein Essen tracken (App), also kcal zählen. Minus 500 kcal langen.

Auf Makroverteilung achten, 2,5 g Eiweiß pro kg Körpergewicht, 0,8 g Fett, Rest Carbs

Alternativ mehr Cardio, Krafttraining auf schwer umstellen und essen nach Gefühl minimal zurücknehmen. Morgens Tabata, nach dem Training 20 min Hiit.

Viel Spaß *zwinker*
@passao
Die Crunches sind schon in verschiedensten Varianten mit dabei, ebenso wie die Liegestützen. Die Details habe ich mir gespart!

Trotdzem besten Dank!
@Manija
Besten Dank!

Verzeihung, ich bin nicht vom Fach.

Was bedeutet:

• Rest Carbs?
• Morgens Tabata?
• nach dem Training 20 min Hiit?
****ao Mann
188 Beiträge
ok
Manija hat auch recht mit dem Defizit in der Ernährung aber ich hab damals sowieso Krafttraining und Ausdauertraining gemacht nur leider das letztere zuviel das ich keine Chance hatte Masse aufzubauen.
Es gibt viele Wege die zum Sixpack führen!
****O68 Mann
89 Beiträge
etwas Geduld
Wenn du dein sportprogramm duechziehst:
Krav maga,boxen und schwimmen ist es nur eine frage der Zeit bis du ein Sixpack hast!!
Du musst natürlich deine tageskalorien im Auge haben und ein Defizit haben,also weniger zuführen als du brauchst!!
Bei deiner ernähring achte auf wenig tierische fette und abends eher eiweissreich und kohlenhydratarm essen,das fördert die Regeneration und fezzverbremnung im der Nacht!!
P.s.alkohol bremst/bzw stoppt die fettverbrennung!!
@Whynot_68
Danke und na toll, dann muss ich mich wohl noch intensiver mit Ernährung auseinandersetzen und Kalorien zählen und meinen Verbrauch errechnen (ich weiß nur noch nicht wie, aber das bekomm ich auch noch hin ;))
****ja Frau
54 Beiträge
Da gibt es Kalorienrechner im Netz. Das sind natürlich alles nur Schätzwerte. Du musst ein wenig experimentieren.
Die Ernährung ist dort die Stellschraube, die zum Erfolg führt.
Carbs /Kohlenhydrate, Tabata schau mal bei YouTube (kleines, kurzes Intervalltraining zur Fettverbrennung), Hiit high intensive Intervall Training. Max 20-30 min mit relativ langen Nachbrenneffekt... Google mal... Da findest viele Varianten
Nein, mache das nur ambitioniert in meiner Freizeit *zwinker*
Um diese Muskeln zu sehen, musst man einfach komplett auf Kohlenhydrate verzichten. Der Fettgehalt im Körper muss sinken, ich glaube unter 9%. Verbrenne viel, trotzdem viel Eiweiß (der Muskel wird zum wachsen gezwungen und das wiederum kostet auch Energie),viel trinken.
Auf Dauer ist das natürlich keine art zu leben und geht an die Substanz. Allerdings, ist es auch relativ schnel, l von Erfolgen gekrönt. Lg
****ja Frau
54 Beiträge
Nein. Muss man nicht. Ich mache zb high carb Diät. Und hab trotzdem nen sixpack...
****Q84 Mann
190 Beiträge
@****do

es gibt genügend Apps dafür. Für mich auf Android Basis ist es das Programm http://fddbextender.de/ Der scannt auch die Barcodes der Produkte *zwinker*

Damit habe ich meine Werte eingegeben (nur Grundumsatz) und die Anteile (Fett, KH, Protein) kannst Du selbst eintragen und auch die Mahlzeiten nach Gewicht notieren. Dadurch bekomme ich ein Gefühl was welche Kalorien in welcher Zusammensetzung hat. In der ersten Woche hab ich so 1 kg abgenommen, einfach weil ich durch das Programm sensibler für kleine Sünden geworden bin ("achne, den Becher Fla ess ich jetz nicht, der versaut mir meine Werte" *zwinker* ). Aber hey, dafür arbeitest Du dran *zwinker*

Am Anfang war es ungewohnt die Mengen mit der Küchenwaage abzuwiegen, ist ne Frage der Übung. Ich hab dann auf diese Waage umgestellt: http://goo.gl/0ZecAk Die braucht 5 min Zeit bis sie ausgeht und Du kannst bis 15 kg wiegen *g*

Auswärts Essen: hab ich mir abgewöhnt. Ich koche für 1-2 Tage und das was ich koche kann ich auch ggf. kalt auf Arbeit oder draussen sehr gut essen. Zb. Spinatrollenwrap mit Thunfisch und Körnigem Frischkäse. *g*
Könnt ihr mir gutte KalorienTrackerApps (c00les Wort *cool* ) empfehlen?

Bei mir hapert es nämlich am Erfassen meiner Nahrungsaufnahme.
Alles was ich dazu gefunden hatte zu umständlich für den Alltag.

Edit: Da hat Eins die Frage schon mit der ersten Antwort belohnt. *g*
*****efs Paar
50 Beiträge
Manija, du Glückliche! *zwinker*

Scheint wohl vom Typ abzuhängen... bei mir tut sich ohne Low Carb überhaupt nichts am Bauch. Die letzten Reserven gibt der Körper nur noch mit Tricks her.
@ manija
Okay stimmt, jeder Körper reagiert anders. Bei mir hat es bestens geklappt und sobald ich mich nicht daran halte, merk ich es sofort. So muss jeder seinen eigenen Weg finden.
Vielleicht ist es auch ein Unterschied zwischen Mann und Frau, es wäre ja nicht der Einzige Weg ☺
****ja Frau
54 Beiträge
High carb Diät, allerdings entwässert auf dem Bild. Letzte Woche, nach 4 Wochen Diät. Minus 500 kcal. War aber vorher schon ganz gut in Form

Ach so, ich hab diesen Bildausschnitt getätigt *zwinker*
www.Shutterphil. com
Sehr stabil ☺
*****efs Paar
50 Beiträge
Respekt! Deinen KFA hätte ich auch gerne *zwinker*
Eiweiß- und/oder Proteinshake?!
Was sagen die Bauchfettwegprofis dazu?

Machen oder lassen?
Fat Secret ist ne sehr gute App.

-500 ist zu allgemein.
Rechne hier mal
http://www.exrx.net/Calculators/CalRequire.html#translate-de

minus 10-15% Und 2-3 mal im Monat mit den kcal für 1-2 Tage hoch. Wenn du nur und immer das gleiche Defizit fährst, dann gewöhnt sich dein Körper daran. Ihm reicht das wenige und du nimmst nicht mehr ab.
Dann isst du weniger und weniger und dein Stoffwechsel ist dann in Hintern.
Carb Cycling. geht auch. Wichtig ist das dein Körper sich nicht daran gewöhnt.

Problem, wenn du viel KF hast, das du auch Muskelmasse verlieren wirst. Die brauch der Körper am wenigstens. Deswegen schweres Handeltrainig ist am besten. Damit verbrennt man ordentlich und man wird "strammer"

Es könnte aber sein das du überschüssige Haut hast. Kauf dir mal ein Kaliber Messschieber

Was mir gut geholfen hat, war eine ketogene Diät. Wenn du aber Krafttrainig machst, wird dir hier die Kraft fehlen
Dann kannst du eine Anabole Diät machen. Ist eigentlich das Gleiche. Nur machst du einen Kohlenhydratreload am Wochenende.

Wenn du richtig hartes Krafttraining machen solltest, dann schaue dir mal CarbBack Loading an.

Gruss
****ja Frau
54 Beiträge
500 kcal sind sehr allgemein, da hast du Recht.
Aber man muss ja mal irgendeinen Ansatz nennen, damit man mal eine Vorstellung hat.

Carb cycling für jemanden, der noch nicht mal kcal, geschweige denn seine Makros im Überblick hat, wird damit wahrscheinlich heillos überfordert sein.
Das mache ich manchmal, angepasst an verschiedene Trainingsintensitäten und das ist echt nen Aufwand... Und ich habe die blöden kcal und Makrowerte schon automatisch im Kopf...

Mein Bild ist eine Momentaufnahme. Man braucht sich nix vormachen, dass kann man als Frau nicht lange konstant halten.
Auch ich habe "Fressattacken" und Lust auf dirty food.... und das ist auch gut so!

Komplett lean und trocken zu sein, bedeutet essen auf den Punkt.
Isst du wenig oder falsch verteilt, wirste zu dünn, deine Muskeln schwinden, dein Stoffwechsel schläft ein und nix geht mehr.
Isst du minimal zu viel, geht der hartnäckige Bauchspeck nicht weg.

Sprich, Nahrung planen, tracken (ich nehm my fitness pal) und vor allem - an den Plan halten. Du bekommst schlechte Laune, du hast weniger Energie, du kannst dich unter Umständen schlechter konzentrieren.

Diese Begleiterscheinungen erwähnen die wenigsten, die so einen Körper vorweisen können.

Man muss testen, wie der Körper reagiert, Geduld haben und konstant sein.
Mit ner HighCarb Diät können auch die wenigsten was anfangen. Aber ich kam z.B. mit LowCarb irgendwann nicht mehr weiter. Mein Körper hat sich darauf eingestellt und ich steckte fest.
Es ist also alles eine Einheit und recht komplex, wenn man Fett abbauen und Muskulatur erhalten möchte.

Die wenigstens Menschen sind mit der Genetik - und dem Willen - ausgestattet, immer in Topform rumzulaufen.

So dann, frohes diäten und viel Spaß beim Training! *zwinker*

Naaacht!
****le Mann
666 Beiträge
Andere Reize setzen
Wenn sich etwas partout nicht ändern will, muss man anfangen es anders anzupacken.

Sicherlich ist Ernährung sehr wichtig aber die letzten Reste bekommst Du nicht nur alleine ohne ein Kaloriendefizit weg. Dein Körper muss anders zu tun bekommen!


Folgende Varianten würde ich dir als neuen Reiz für deinen Körper mal empfehlen.

1) Radfahren


1a) Fettstoffwechseltraining
Sonntag morgens ohne Frühstück (Nur 1 Kaffee ohne Milch und Zucker) raus aufs Rad und gemütlich (50-60% des Maxpuls) mindestens 1 1/2 Stunden besser 2 1/2 Stunden Radfahren.

2 Getränkeflaschen mitnehmen
1 nur mit Wasser
1 mit einen Wasser, Eiweiss oder Aminosäurengemisch

In der ersten Stunde nur immer mal wieder Wasser trinken.
Ab der zweiten Stunde auf den Eiweissdrink wechseln.

Da dein Körper nach der ersten Stunde keine Kohlenhydrate mehr hat, wird der die Fette ranziehen zum verbrennen, das geht aber nur wenn du auch relativ locker fährst, sonst geht er ans Muskeleiweiss.

1b) Sprints
Wenn du ein gutes Rad hast (Klickpedalen wären ideal, mach Intervallsprints
15 min einfahren dann 10 Sprints (Alles zu 100% reinlegen, Trittfrequenz über 90) über 8-10 Sekunden. Zwischen den Sprints 45 Sekunden Pause.
Dann wieder für 15-20 min locker fahren (Vollständige Erholung) und dann das gleiche nochmal.
Wenn du das gut abkannst, noch nen dritten Satz hinterher.



2) Leichtathletik
Sprinttraining auf der Laufbahn.
Anfangs kurze Sprints über max 40-50 meter.
Davon mehrere aber immer Pause 1-2 min minimum zwischen jeden.

3) Plyometrik
Google ist dein Freund.

4) Schwimmen
Gerade wenn man kein guter Schwimmer ist, bringt es einiges.
Bringt weniger was, wenn man eh schon ne gute Wasserratte ist, da man dann Energiesparend gleitet.

5) Crossfit
Der Mix aus Krafttraining + Cardio + neue Übungen + High Intense ist klasse.
@aurado
Hallo aurado,

bevor Du Dir das Buch Weizenwampe: Warum Weizen dick und krank macht
kaufst, lies folgenden Artikel, den ich gegoogelt und unten reinkopiert habe.

[Übrigens, ich habe das gleiche Problem wie Du...wog über 90 Kg...fing mit Sport an (2-3x die Woche Krafttraining, 2-3 x die Woche joggen, schwimmen) und Ernährungsumstellung an....mit Erfolg, aber kein Sixpack. Nehme kaum am Bauch ab, um die letzten drei Kilo Bachfett wollen einfach nicht weg...wenn, dann nehme ich im Gesicht zuviel ab (eingefallene Wangen usw.)...Freunde und Verwandte warnen mich...und raten, ich solle wieder zu nehmen...weil mein Gesicht viel zu dünn sei...]

„Weizenwampe“ – ein Buch, das in die Irre führt
In seinem Buch „Weizenwampe – warum Weizen dick und krank macht“ glaubt der amerikani-schen Bestsellerautor Dr. William Davis den Weizen als „Quelle allen Übels“ ausgemacht zu haben. Er schiebt dem Getreide, in erster Linie Weizen und daraus hergestellten Lebens-
mitteln, die Verantwortung dafür zu, dass heute viele Menschen dick und krank seien.
Nahezu alle Zivilisationskrankheiten ließen sich allein durch den Verzicht auf Weizen in der täglichen Kost heilen…
Ist aus medizinischer Sicht an den Thesen und Behauptungen von Davis etwas dran?
Darüber sprachen wir mit Professor Dr. med. Wolfgang Holtmeier, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Diabetologie und Innere Medizin am Krankenhaus Porz am Rhein, einem der akademischen Lehrkrankenhäuser der Universität Köln.
Aufgrund seiner langjährigen klinischen Erfahrung, insbesondere auch mit Zöliakie, ist das Thema für Professor Holtmeier im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit den Patienten und ihren Beschwerden viel zu ernst, um es allein populistischen Büchern bzw. abwegigen Kostkonzepten zu überlassen. Vielmehr liegt ihm gerade bei den von Davis in seinem Buch angesprochenen Krankheitsbildern daran, mit aktuellem medizinischem Know-how die notwendige Differentialdiagnostik durchzuführen, um den
Foto: WH
Patienten wirkungsvoll und nachhaltig helfen zu können.
FRAGE: In seinem Buch „Wheat Belly“, jetzt in deutsch mit dem Titel „Weizenwampe“ er-schienen, stellt William Davis die These auf, dass der Verzehr von Weizen für viele Zivilisati-onserkrankungen verantwortlich sei – was sagen Sie als Mediziner dazu?
PROF. HOLTMEIER: Das Problem an dem Buch ist, dass viele Wahrheiten mit Halbwahrhei-ten oder auch reinen Spekulationen vermengt werden, so dass der Leser Fakten und Mythen kaum auseinanderhalten kann. Aufgrund der zahlreichen Zitate wird zudem der Eindruck er-weckt, dass alle seine Aussagen eine wissenschaftliche Evidenz hätten. So führt Davis zwar korrekterweise aus, dass es Erkrankungen gibt, bei denen Weizen oder Gluten gemieden werden muss, überträgt diese Erkenntnis jedoch zugleich auf die gesamte Allgemeinbevölke-rung. Bislang gibt es jedoch keine Studien die zeigen, dass eine weizenarme Ernährung der gesunden Bevölkerung irgendeinen Vorteil bringen würde. Möglicherweise profitieren auf-grund medizinischer Gründe bis zu 5% der Bevölkerung von einer weizenarmen Diät, für 95% macht sie sicherlich keinen Sinn.
FRAGE: Eine der Hauptthesen von Davis ist, dass es allein der Weizen sei, der uns dick und krank macht. Worauf beruht diese Argumentation?
PROF. HOLTMEIER: Es gibt keine Studien über die positive Wirkung einer weizenarmen Diät auf den Gewichtsverlauf bei gesunden Menschen. Selbst Studienergebnisse, die bei Patien-ten mit Zöliakie durchgeführt wurden, hat Davis argumentativ ins Gegenteil verkehrt oder ver-
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kürzend so dargestellt, dass sie seine Thesen zu stützen scheinen. Um dafür nur ein Beispiel zu nennen: Als Beweis seiner Behauptung, dass man durch einen Verzicht auf Weizen Ge-wicht verliere, zitiert Davis auf den Seiten 63 und 103 der deutschen Ausgabe eine Studie der Mayo-Klinik, die im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht ist: Laut Davis haben die stark Übergewichtigen unter den 215 neu als zöliakiekrank diagnostizierten Patienten un-ter „Weizenentzug“ mit glutenfreier Diät innerhalb von 6 Monaten im Durchschnitt 12,5 kg ab-genommen. Aber: Fast drei Viertel der Studienteilnehmer hatten Normal- oder sogar Unter-gewicht, stark überwichtig waren zu Beginn lediglich 13,5 Prozent – am Ende der sechsmo-natigen Diät aber immer noch knapp 10 Prozent. Zum Zweiten: Die Anteile derjenigen, die im Laufe der 6 Monate ab- bzw. zugenommen haben, hielten sich bei Frauen wie Männern in etwa die Waage, und der Body Mass Index als Maß für die Fettleibigkeit war im Mittel aller Studienteilnehmer nach 6 Monaten glutenfreier Diät unverändert. Und zum Dritten, und das ist der springende Punkt: Die Gewichtsentwicklung bei den Zöliakiekranken in dieser Studie ver-lief sehr unterschiedlich und ganz anders, als Davis suggeriert. Zwar haben tatsächlich 25 der 215 Patienten unter glutenfreier Diät die von Davis als Mittelwert zitierten 12,5 kg abgenom-men, aber 91 Patienten haben an Gewicht zugelegt – im Durchschnitt 7,5 kg…
Solche Scheinargumente sind es, die das pseudowissenschaftliche Konzept dieses Buches so gefährlich machen. Allerdings, es gibt ein paar Punkte über die man diskutieren kann, was aber eigentlich nicht direkt mit diesem Buch zu tun hat: Beispielsweise die Frage, wann man aus einer medizinischen Indikation heraus richtigerweise Weizen weglassen sollte.
FRAGE: Zählt dazu auch der Problemkreis „Übergewicht und Diät“? Eine zentrale These von Davis ist ja, dass der Weizenverzehr am epidemischen Übergewicht der Amerikaner schuld sei. Und man brauche nur Weizenverzicht zu üben, um erfolgreich abzunehmen – funktioniert das denn?
PROF. HOLTMEIER: Medizinisch gesehen ist Übergewicht bzw. Adipositas ein Risikofaktor für verschiedene Zivilisationskrankheiten, das ist unbestritten. Wer sich zu viel Energie zuführt und gleichzeitig zu wenig verbraucht, wird übergewichtig – das ist eine Frage der Energiebi-lanz, ganz gleich ob mit oder ohne Weizen. Alle diese Diäten sind doch mehr oder weniger „Religion“. Das betrifft auch die kohlenhydratarmen „LowCarb“-Diäten zum Abnehmen. Natür-lich funktionieren sie zunächst tatsächlich, aber es gibt praktisch keine Evidenz, dass sie lang-fristig effektiver wären als andere Diäten mit gleich hoher Energiezufuhr. Schon wenn man liest, was man bei „LowCarb“ alles nicht essen darf – kein Brot, kein Reis, keine Nudeln: Wer sich so einseitig ernährt, nimmt kurzfristig erstmal ab, weil er durch die Lebensmittelverbote seine Energiezufuhr einschränkt. Das ist der ganze Effekt, aber mit Lebensqualität hat das wenig zu tun. Solange man sein Gewicht im Griff hat, kann man essen, was man will – solan-ge man es denn gut verträgt.
FRAGE: Nach Davis soll uns Weizen nicht nur dick, sondern auch krank machen?
PROF. HOLTMEIER: Wer kein Übergewicht hat, bekommt mit allerhöchster Wahrscheinlich-keit auch keinen ernährungsbedingten Typ-2-Diabetes – mit Weizen als Nahrungsquelle hat das zunächst einmal nichts zu tun. Und was in dem Buch beispielsweise überhaupt nicht er-wähnt wird: Die Herzinfarktrate hat sich in den letzten 20 Jahren bei uns fast halbiert. Wenn also Weizen an Herzkreislauferkrankungen schuld wäre, wie Davis behauptet, dann hätte die
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Rate ja steigen müssen – ein eklatanter Widerspruch! Wir werden immer älter und sind län-ger gesund, und das trotz gestiegenem Verzehr von Getreideprodukten. Und ein ganz wichti-ger Punkt, bei dem „Weizenwampe“ die Antwort schuldig bleibt: Wie soll man ohne Getreide überhaupt die über sieben Milliarden Menschen auf unserem Planeten bedarfsgerecht ernäh-ren? Das geht praktisch gar nicht: Weltweit ist Weizen als eines der Hauptnahrungsmittel und „Energieversorger Nr. 1“ unentbehrlich. Insofern reflektiert das Konzept von Davis auch eine Art Luxusproblem, wie es sich nur Überflussgesellschaften leisten können.
FRAGE: Welche Einflüsse bzw. Wirkungen hat das Buch möglicherweise auf Leserinnen und Leser, die sich bislang gesund fühlen und auch nicht übergewichtig sind?
PROF. HOLTMEIER: Dieses ist eine ganz entscheidende Frage und auch meine größte Sor-ge. Schon im Vorwort behauptet Davis, dass Weizen "nicht nur ungesund ist, sondern zu den schädlichsten Nahrungsmittel überhaupt gehört". Er vergleicht den Verzehr von Weizen mit Rauchen und führt weiter aus, dass "Weizen in der ganzen Welt eine Spur der Verwüstung hinterlassen“ habe. Die Überschrift von Teil 2 des Buches lautet "Weizenesser sterben früher" und in diesem Kapitel wird auch eine Parallele zu Sucht und Drogen gezogen. Die Leser wer-den dadurch hochgradig verunsichert und Davis versucht zu Unrecht glaubhaft zu machen, dass Weizen für die gesamte Menschheit ein großes Übel sei. und somit kein Brot mehr ge-gessen werden dürfe.
FRAGE: Auf vielen Seiten von „Weizenwampe“ geht es um Gluten. Ist dieser Inhaltsstoff von Weizen und anderen Getreidearten als Auslöser für Zöliakie und andere vielfältige Krank-heitsbilder verantwortlich?
PROF. HOLTMEIER: Das ist aus medizinischer Sicht der wichtigste Punkt: Bei der Zöliakie handelt es sich um eine Erkrankung, bei der Gluten zu einer schweren Entzündung des Dünndarmes führen kann. Dadurch werden im fortgeschrittenen Stadium die Nährstoffe nicht mehr ausreichend aufgenommen, und es kommt zu schweren Mangelerscheinungen mit Ge-wichtsverlust. Glücklicherweise sind die Beschwerden bei Zöliakie-Betroffenen häufig jedoch sehr milde und unterscheiden sich bisweilen nicht von den Symptomen eines Reizdarmpatien-ten. Die Zöliakie kann aber heute durch eine Blutuntersuchung und eine Dünndarmbiopsie sicher diagnostiziert werden. Wenige Wochen nach der Einführung einer glutenfreien Diät geht es den Patienten deutlich besser und nach einem Jahr sind sie wieder vollständig ge-sund.
FRAGE: In letzter Zeit mehren sich Berichte und Beobachtungen an Patienten, die keine Zöli-akie haben und trotzdem kein Gluten vertragen. Worum handelt es sich hierbei?
PROF. HOLTMEIER: Bis vor wenigen Jahren wurde dieses Phänomen von den meisten Ärz-ten abgestritten und die Patienten als "Spinner" abgetan. Diese Einschätzung hat sich jedoch grundlegend verändert und die Mehrzahl der Experten ist sich darüber einig, dass es eine sogenannte Glutensensitivität gibt, die nichts mit der Zöliakie zu tun hat. Leider verfügen wir bislang nicht über Marker oder Blutwerte, mit denen man diese medizinisch relevante Unver-träglichkeit direkt nachweisen könnte. Daher ist Glutensensitivität im Grunde eine Aus-schlussdiagnose. Bei entsprechenden Verdachtssymptomen, wie z.B. bei Reizdarmpatienten, ist folglich der erste Diagnoseschritt, die Autoimmunerkrankung Zöliakie auszuschließen.
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Ebenso muss eine echte Nahrungsmittelallergie gegen Weizen ausgeschlossen werden, was mit einer IgE-Antikörperbestimmung im Blutserum erfolgt. Anschließend erhalten die Patienten unter ärztlicher Beobachtung für zwei bis vier Wochen eine glutenfreie Diät. Wenn in der Fol-ge die Beschwerden sich bessern oder ganz verschwinden, liegt eine Glutensensitivität vor – und dann macht eine Weizen- bzw. Glutenbeschränkung medizinisch Sinn. Welche Stoff-wechseldefekte bzw. Immunreaktionen für das Krankheitsbild „Glutensensitivität“ verantwort-lich sind, ist noch nicht genau erforscht. Man weiß aber, dass es nicht zur Bildung zöliakie- oder allergietypischer Antikörper kommt. Die Darmschleimhaut dieser Patienten sieht völlig normal aus und ist im Gegensatz zu Zöliakiekranken nicht geschädigt.
FRAGE: Wie häufig treten diese Krankheiten auf und welche konkreten Hinweise können Sie für eine glutenfreie Ernährung geben?
PROF. HOLTMEIER: Bei Zöliakie rechnen wir in Deutschland mit einer Häufigkeit von etwa ein Prozent der Bevölkerung, die Rate für Glutensensitivität könnte nach gegenwärtigen Schätzungen etwa zwei- oder dreimal so hoch liegen, echte Nahrungsmittelallergien auf Wei-zen sind deutlich seltener.
Ein wichtiger Unterschied zwischen Zöliakie und Glutensensitivität liegt in den diätetischen Anforderungen. Zöliakiepatienten müssen sich strikt und lebenslang glutenfrei ernähren. Aber wenn man medizinisch eine Zöliakie ausgeschlossen hat, und die Patienten positiv auf eine glutenfreie Diät ansprechen, dann müssen sie diese auf Dauer meist nicht ganz so streng einhalten – d.h. nicht immer und überall auf jeden „Krümel“ achten. Die Schwelle, bis zu der Gluten vertragen wird, kann man allerdings nur individuell austesten.
Hilfreich ist, dass im Zuge der Lebensmittelkennzeichnung Zutaten aus Weizen und anderen glutenhaltige Getreidearten auf der Verpackung anzugeben sind. Für glutenfreie Lebensmittel ist zudem EU-weit festgelegt, dass sie höchstens 20 mg/kg Gluten enthalten dürfen. Zusätz-lich gibt es das Symbol der durchgestrichenen Ähre, das Glutenfrei-Siegel der Deutschen Zö-liakie Gesellschaft. Eine Diät „nach Büchern“ kann kein Ersatz für eine sorgfältige medizini-sche Diagnose als Grundlage einer nachhaltig wirksamen Therapie sein. Denn es gibt ja dar-über hinaus – Weizen und Gluten hin oder her – eine Vielzahl möglicher Unverträglichkeiten oder Intoleranzen bei Lebensmitteln. Dabei sind die Symptome teilweise ähnlich, die Ursa-chen aber ganz unterschiedlich. Denken Sie nur an Laktose oder Fruktose sowie mögliche „echte“ Nahrungsmittelallergien, wie z.B. auf Nüsse, Soja, Fische und Schalentiere, Kuhmilch oder Hühnereier.
FRAGE: In „Weizenwampe“ wird immer wieder von latenter Zöliakie gesprochen, was ist da-mit gemeint?
PROF. HOLTMEIER: Darunter versteht Davis offenbar die Fälle, bei denen nicht die klas-sisch-typische Symptomatik der Zöliakie auftritt. Doch im Grunde ist zöliakietypisch, dass nichts typisch ist, sondern dass man die Krankheit als „Chamäleon der Medizin“ bezeichnen kann. Es stehen nicht unbedingt immer die klassischen Durchfallsymptome im Mittelpunkt des Beschwerdebildes, sondern es ist eine Vielzahl extraintestinaler Manifestationen möglich, d.h. Symptome die außerhalb des Darmtrakts auftreten können, darunter z.B. neurologische Prob-leme, Anämien oder Osteoporose. Zudem gibt es einige Autoimmunerkrankungen, die mit Zöliakie vergesellschaft sind – ich betone: damit vergesellschaftet, nicht dadurch verursacht!
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Leider zeigt die klinische Praxis, dass bei Patienten mit einer Autoimmunerkrankung wie
Zöliakie häufig mehrere bzw. weitere Autoimmunerkrankungen auftreten, wie etwa Typ-1-Diabetes oder Multiple Sklerose, um nur zwei Beispiele herauszugreifen. Soweit wir wissen, laufen diese jedoch unabhängig voneinander ab. Deshalb kann man mit einer glutenfreien Zöliakiediät nicht gleichzeitig die anderen Krankheiten heilen. Auch die vielen anderen Wun-derwirkungen und Heilerfolge einer weizen- bzw. glutenfreien Kost, die Davis beschreibt, soll-te man sehr kritisch hinterfragen – für die meisten gibt es keine wissenschaftliche Grundlage.
FRAGE: Ihr amerikanischer Kollege Prof. Glenn Gaesser hat jüngst in einer Fachveröffentli-chung glutenfreie Ernährung als „unbedachte Ernährungsempfehlung für die Allgemeinbevöl-kerung“ bezeichnet – wenn auch zunächst mit Fragezeichen. Sehen Sie das auch so?
PROF. HOLTMEIER: Es gibt keinerlei Evidenz dafür, dass eine glutenfreie Diät beim Abneh-men hilft oder Übergewicht vorbeugt – so wie es manche Diät-Coaches bzw. mehr oder weni-ger prominente „Celebrities“ in den Medien verkünden. Ebenso weist der Kollege Gaesser als Präventivmediziner zu Recht auf den gesundheitlichen Nutzen verschiedener Inhaltsstoffe von Getreideprodukten hin und stellt ihren unverzichtbaren Beitrag zu einer bedarfsgerechten Ver-sorgung der Normalbevölkerung mit Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen heraus. Vor allem letztere stehen bei ihm auf der „Benefit-Liste“ ganz oben, weil sie nach seiner Literaturstudie für ein gesundheitsförderliches und verdauungsförderndes Bakterienklima im Dickdarm sor-gen. Bei Davis kommen dagegen die Ballaststoffe praktisch gar nicht vor, er argumentiert ja sogar ausdrücklich „contra Vollkorn“. Dabei lässt er völlig außer Acht, dass die Getreidebal-laststoffe – wie Gaesser ganz richtig zeigt – durchaus positive Stoffwechselfunktionen haben können, die offenbar vor allem präventiv wirksam sind: als Schutz vor Darmkrebs, für die Blut-druckkontrolle, zur Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen oder als Beitrag zur Immun-funktion. Das belegt einmal mehr, wie viele wissenschaftliche Lücken das Davis’sche Konzept hat. Zweifellos gibt es Forschungsbedarf, um besser zu verstehen, wie und warum Zöliakie bzw. Glutensensitivität entstehen, damit wir unseren Patienten noch besser helfen können – das unqualifizierte Schüren einer Weizenhysterie ist dabei jedoch nicht hilfreich.
Köln-Porz, im Januar 2013
Die Fragen stellte Dr. Heiko Zentgraf für die Redaktion des Newsletters „Mehlreport“ © GMF 2013; Foto: WH
... mein Tipp sollte
keinen ideologischen Wettstreit auslösen! Zu jedem Thema gibt es selbstverständlich pro und contra mit den jeweils dahinterstehenden Interessen. Für uns Sterbliche heißt es dann: umfassende Informationen aus möglichst vielen Quellen sammeln und dann für sich das Passende herausfiltern.
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