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Was fesselt einen Mann so stark in einer FLR Beziehung?

******e65 Mann
5 Beiträge
Themenersteller 
Was fesselt einen Mann so stark in einer FLR Beziehung?
Diese Fragen bewegen mich seit einiger Zeit immer mehr, seit ich das unbeschreibliche Glück habe, mit @*******le75 gemeinsam immer weiter in eine FLR Beziehung eintauchen zu dürfen.

Was ist so anders, als alles vorher? Ich komme nicht darum hin, dieses Vorher überhaupt erst einmal zu begreifen, um das Jetzt dagegen für mich fassbar zu machen. Ich glaube, es geht vielen Männern so, dass sie schon immer von einer starken Lust geprägt sind. Und da ist der ständige Wunsch, diese Lust immer noch intensiver zu erleben, noch tiefere Befriedigung zu spüren.
Nach und nach stellt sich das Gefühl ein, das alles nie wirklich zu erreichen, dass noch etwas fehlt. Eine unterschwellige, ständige Unruhe ist die Folge. Die Bereitschaft, jedem Fizelchen Sex zu folgen, dass sich bietet. Und doch spürt man keine Annäherung an dieses doch so drängende Gefühl.
Es gibt viele Experimente, wahrscheinlich habt ihr auch zunächst eher eure dominante Seite entdeckt. Auch, weil einen die üblichen Muster aus Erwartung und Selbstwahrnehmung sehr schnell erst einmal in diese Richtung führen. Und zu Anfang spürt man die Eröffnung eines neuen Horizontes. Zumal einem sogar gespiegelt wird, dass viele Frauen einen genauso in dieser Form interessant und reizvoll finden. Das mag in Teilen sogar stimmen.

Und dann erlebt man irgendein Impuls, eine vielleicht kurze Begegnung und spürt plötzlich eine neue, so ganz andere Faszination zu Frauen. Diese Frauen ruhen auf so faszinierende Weise in sich selbst, strahlen etwas aus, was man bei den bisherigen Begegnungen nicht wahrnehmen konnte.

Und es kommt das Glück, einer Frau näher kommen zu können, die ihr Interesse an einem Mann so ganz anders definiert. Die intensiven emotionalen Austausch will. Mit @*******le75 habe ich genau das gefunden und dann beginnen wir, uns gemeinsam weiter zu bewegen. Sie fordert ein, lässt mich folgsam sein und erwartet Hingabe. Gleichzeitig erlebe ich eine nie gekannte Achtsamkeit und die Übernahme von Verantwortung für uns beide.
Wir erleben Lust in fast rauschartigem Zustand und Extase. Und plötzlich ist die Erkenntnis da, dass es diese Art von Lust und Geilheit ist, die man immer gesucht hat, aber nie finden konnte. Und es wird klar, dass es unmöglich ist, aus sich selbst heraus diese tiefe Lust erleben zu können. Ich bin damit in einen Zwiespalt gelaufen. Das bedeutet Abhängigkeit, das bedeutet letztlich die Aufgabe über die eigene Sexualität.
Und ja, genau das ist es. Die immer größer werdende Sehnsucht nach diesem so intensiven Gefühl, von einer Frau zum innersten Teil ihrer Lust gemacht zu werden, immer wieder aufs neue die Lust und Befriedigung zu erleben, die man früher ständig so diffus und unerreichbar gesucht hat, lässt einen in tiefem Glück genau diesen Schritt gehen. Die vollständige Abgabe und Hoheit über die eigene Lust.
Ich glaube, die allermeisten Frauen, die einen Mann so erleben und führen wollen, gehen wahnsinnig sorgsam mit dieser Verantwortung um. Sie sind aufmerksam, achtsam und zugeneigt. So erlebe ich @*******le75 jeden Tag.
Es ist dann absolut richtig, dass die Frau für beide die Lust so gestaltet, wie es ihr gefällt. Es ist Kern, dass der Mann seine Vorbehaltlosigkeit zeigt und die Lust der so geliebten Frau absolut in den Mittelpunkt stellt. Denn längst ist ihm klar, dass er ohne ihre Führung nie die Chance hätte, seine eigene tiefe Lust ausleben zu können. Er ist glücklich und erfüllt, dass ihm eine Frau in gewollter Verantwortung die Last der ungelebten Lust nimmt. Einmal erlebt, ist er bereit, alles zu tun, das Wohlwollen der geliebten Frau zu bewahren.

Gleichzeitig zeigt ihm die Frau immer wieder auf, dass sie es ist, die führt, vorgibt und auch benutzt. Was vordergründig demütigend wirkt, ist doch nur Ausdruck ebenso tiefer Liebe der Frau zu diesem Mann. Gerade, wenn sie ihn anderen zur Verfügung stellt, ihn vorführt oder benutzt, vergewissert sie sich jede Sekunde, dass sie selbst ihrer Verantwortung gerecht wird und den Mann genau so weit führt, dass nichts den innersten Kern ihrer Liebe aus der Balance bringt. Das kann von außen betrachtet sehr weit gehen und doch kann sie ganz genau bestimmen, wie weit sie dabei gehen darf. Hier dürfte auch ein wesentlicher Unterschied zwischen einer FLR und einer SM-Beziehung liegen, wobei auf beiden Seiten die Elemente der anderen vorkommen.

Alles zusammen ist meist immer eingebettet in eine sehr tiefe emotionale Bindung, die auf starker und intensiver Kommunikation beruht.
Kaum ein Mann kann sich, einmal erlebt, dem Reiz einer solchen Beziehung entziehen und ist vollkommen glücklich, solange er diese Beziehung erleben darf.

Dramatisch wird es jedoch, sollte eine solche Beziehung auseinander gehen. Der Mann wird fast alles tun, das erlebte Glück wieder zu bekommen.

Mich interessieren Eure Gedanken dazu
*******ubus Frau
1.196 Beiträge
Sorry, aber mein Hirn funktioniert mit Excel nicht mit Word.

Was ist hier die genaue Fragestellung? Ich find sie nicht, liest sich eher wie ein Liebesbrief an seine Dame.
********ker1 Mann
3.579 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******e65:
Alles zusammen ist meist immer eingebettet in eine sehr tiefe emotionale Bindung, die auf starker und intensiver Kommunikation beruht.
Kaum ein Mann kann sich, einmal erlebt, dem Reiz einer solchen Beziehung entziehen und ist vollkommen glücklich, solange er diese Beziehung erleben darf.

Für mich *achtung* die Überhöhung einer von vielen Beziehungsformen. Bindung und Kommunikation sind auch bei Ursel und Achim aus dem Singverein entscheidend. In einer FLR ist dies nicht mehr oder weniger wichtig, wie in anderen / "normalen" Beziehungen.

Und in meinen Augen ist die Frau genauso glücklich wie der Mann. Das Glück ist geschlechtesunabhängig. Auch in einer FLR.

*my2cents*
******ady Frau
2.870 Beiträge
Usel und Achim werden aber vermutlich nicht so ausführlich drüber reden, weil die Beziehungsform einfach normal ist. Und ich kenne kaum ein normales Paar, dass so ausführlich über sexuelle Themen redet wie Leute, die sich bewusst dafür oder dagegen (ja auch dann muss ja geredet werden) entscheiden.
Mit Normalos sind solche Gespräche nicht möglich.
Wenn ich mit einem Normalo Mann flirte, dann ist ganz klar, dass ER weiß, wo der Hammer hängt und mit jeder Frau "klarkommt".
**M Mann
5 Beiträge
Vertrauen
@******e65

Warum würde nur ein Mann alles dafür tun, sowas wieder zubekommen?
Der Frau ist doch auch daran gelegen, dieses Gefühl, das Vertrauen, Hingabe usw . Zubekommen/zu halten.

Ich finde es ist ein beidseitiges Nehmen und Geben, unabhängig der BDSM Komponenten.
Zitat von ******e65:
Was fesselt einen Mann so stark in einer FLR Beziehung?

.....

Der Mann wird fast alles tun, das erlebte Glück wieder zu bekommen.

Mich interessieren Eure Gedanken dazu

Ich lese hier nur Lust. Eine FLR bedeutet nicht nur Führung auf sexueller Ebene. Was ich hier lese wirkt so als ob SIE nur im Schlafzimmer dominiert bzw dir nur dies wichtig ist.
Ist es so oder hast du dich lediglich auf den sexuellen Teil eurer FLR fokussiert in diesem Beitrag?

Cleo
******ady Frau
2.870 Beiträge
Danke @*****leo
am allerwengigsten geht es meiner Meinung nach bei einer FLR um Lust.
*******atu Mann
17 Beiträge
Das kann ich kurz und prägnant auf den Punkt bringen: Am stärksten geht's mir wohl darum wirklich ich selbst sein zu können, auf die Art und Weise zu lieben wie es meinem Verständnis enspricht und wechselseitig tiefer berührt zu werden. *g*
@*******atu
Das hast Du echt gut auf den Punkt gebracht. Seine eigene Liebe so auszuleben, wie man sich menschlich selbst fühlt und definiert und wenn es dann diesen passenden Gegenpart gibt, der das akzeptiert und zu werten weiß, kommt man endlich "an". Glückseeligkeit ist halt unterschiedlich "normiert" *zwinker*
Der Post ist hilfreich für mich. Er beschreibt auf eine schönere Weise meine Vermutung, dass dies zumindest eine mögliche Motivation aus Männersicht sein könnte:

Gleichzeitig erlebe ich eine nie gekannte Achtsamkeit und die Übernahme von Verantwortung für uns beide.

während die Motivation der Frau ist, keinen allzu oberflächlich/egoistisch/narzisstisch oder schlicht unerfahrenen (und sich daher unreflektiert oder impulsiv oberflächlich, egozentrisch oder narzisstisch verhaltend) Mann mehr zu "erdulden", sondern lieber selbst für "ausreichend faire" Chancen auf Befriedigung (alltäglicher und/oder erotischer und/oder Bedürfnisse) zu sorgen.

Ich würde es eher zynisch formulieren, beim TE klingt es hingegen lyrisch.

Ich kritisiere, oder hinterfrage zumindest: "Ist bei einer solchen Konstellation nicht der Mann zu bequem (platter ausgedrückt: zu faul/schwach/unwillig), die Achtsamkeit selbst zu erlernen oder die "für beide Seiten ausreichende" Verantwortung selbst zu übernehmen? Will er das lieber delegieren an die Partnerperson, die sich schlichtweg darum kümmern "muss", wenn sie "nicht mehr wie früher" - das scheint zumindest bei vielen heterosexuellen Femtops das Motiv zu sein - "zu kurz kommen will"?)

Somit wäre (heterosexuelle) FLR für einige Menschen eine Art Symbiose, die nach dem Motto funktioniert:
a) der Mann will es "tiefer", kriegt das aber nur mit Selbstkontrolle/disziplin nicht hin (wegen seinen so starken Trieben)
b) die Frau will es "fairer", also muss sie zwangsläufig das Zepter in die Hand nehmen: denn Mann würde es ja (wegen seinen so starken Trieben?) nicht hinbekommen.... oder (aufgrund von Bequemlichkeit) delegiert die Verantwortung dafür zumindest lieber, anstatt sich selbst zu disziplinieren


Das wäre eine Art Leitung im Sinne einer "nach sozialen Gesichtspunkten demokratisch gewählten Autokratie" für ein "Volk" aus zwei Personen: Alle Beteiligten (in dem Fall: zwei Personen) WÄHLEN EINVERNEHMLICH denjenigen Part als Anführer, der es "für alle am besten" machen wird (oder zumindest dies in Aussicht erscheint) - weil er motiviert ist, dies Wahlversprechen einzuhalten (und dies "kann", i.S. von ausreichender persönlicher Stärke) und den nötigen Ehrgeiz hat (und dies somit auch "will") , während der andere lieber "Konsument" ist als "Aktivist"

----

Ich schreibe ja in einem anderen Thread ausführlich über eine Form der FLR , bei der "Leitung" nicht diese soziale Verantworungsübernahme bedeutet, sondern wirklich "Herrschaft" im Sinne von TPE .... wobei offenbar hier verschiedene Leser/innen auch noch Unterschiedliches unter TPE verstehen... bzgl. der "power" scheint unklarer zu sein, was da eben doch -selbst bei Metakonsens, dass es "total" sein soll- "bitteschön nicht reingehört" in die "totale Macht". Wie willkürlich darf Macht ausgelebt werden (ohne dass der Sub den Metakonsens beendet, weil er sich wirklich "benutzt" fühlt)? Ist Macht noch total, wenn sie per se nicht "ausbeuterisch" sein "darf"?

Der TE fragte ja:
Was fesselt einen Mann so stark in einer FLR Beziehung?
und erklärte sehr nachvollziehbar sein Interesse an der von ihm beschriebenen Art der FLR. Das fand ich wirklich hilfreich für's Verständnis, und obwohl ich es hinterfrage, kann ich mich in die beschriebene passive Empfindung" sehr gut hineinversetzen....

...als ich mich mal in der Physik auf eine Doktorarbeit (Quantenfeldtheorie) bewarb, meinte der abteilungsleitende Professor: "Oh, das ist gut, wenn Sie in unser Team kommen. Als Frau sorgen Sie dann auch gleich für eine gute Atmosphäre!" - wieso müssen die Frauen die Verantwortung für gute Atmosphären tragen, das fragte ich mich damals (und empörte mich über diesen Sexismus) und die Analogie drängt sich auch jetzt auf... aber wieso es schön ist, von "guter Atmosphäre" zu profitieren, ist ja dennoch nachvollbar!

Was aber, wenn sich in einer FLR die Top nicht für die Atmosphäre verantwortlich fühlen will, sondern dem Sub im Zuge seines Dienstes aufträgt, sich um diese Atmosphäre zu bemühen, zu beider Wohl?

Ich frage mich, ob es tatsächlich Männer gibt, die Aussagen wie "Es ist mein Glück, dich glücklich zu machen" oder "Ich will zu deiner Lust benutzt werden" oder "Ich will ganz dein Sklave sein" oder "Ich tu alles, was du willst und lasse alles, was du nicht magst" oder "Ich möchte nur dienen" tatsächlich ernst (wortwörtlich ernst) meinen?

So wortwörtlich, dass dieses Glück allein das ist, was ihnen als "Belohnung" genügt (ohne dass sie kleine "Leckerlis" bekommen, auf die ihre Top tatsächlich nicht steht und die nur dem Bottom zuliebe gewährt werden) und dass das "Dienen" wirklich die einzige Befriedigung darstellt. So wortwörtlich, dass ein "Versagen" (wenn es wirklich trotz echtem Bemühen einmal dazu kommt) keiner Strafe bedarf, weil die Enttäuschung, die Herrin enttäuscht zu haben, für den Sub per se schon strafend genug ist (ebenso wie eben wirklich enttäuschend für die Herrin). So ernst, dass es nie eine Strafe geben muss, weil Sub sich nicht wirklich bemüht hat, weil er sich wirklich immer zumindest ehrlich bemüht, auch wenn es nicht immer gelingt? (Oder falls er sich aus menschlicher Schwäche heraus nicht immer bemühen KANN, dass dann trotzdem eine Strafe keine Steigerung bewirken könnte, weil eben schon "alles was geht" erreicht wurde?) So wortwörtlich, dass die Top in ALLEN Lebensbereichen oder ALLEN NICHT EXPLIZIT AUSGESCHLOSSENEN BEREICHEN (zu denen oft Geld, Arbeit, nahestehende Verwandte zählen) wirklich WILLKÜRLICH (und zwar nach ihrem WILLEN !!! dem, was sie gerade glücklich macht oder geil oder sie entlastet etc.) entscheiden kann, was Sub zu tun hat? Darf eine Top auch verlangen, dass sie diejenige ist, die sich vom Sklaven schön mit einem Flogging bedienen lassen will, weil sie den Lustschmerz selbst erotisieren kann, und darf sie es ihm verweigern, ihn umgekehrt auszupeitschen, weil das für sie körperlich anstrengend wäre? Darf sie das IMMER, weil er "wirklich nur dienen" will , und weil sie eben nicht zusätzlich noch Belohnungs-Köder aussenden muss, damit er darin wirklich Erfüllung findet?

FALLS es Männer gibt, die wirklich IN DIESER KONSEQUENZ "nur dienen" wollen und darin aufgehen (was durchaus an die Bedingung gebunden sein darf, dass es eine LIEBES-Beziehung ist, denn "FLR" besteht ja nicht nur aus FL, sondern eben auch aus R) , also ggf. nur einer bestimmten geliebten und liebenden Frau gegenüber diese Erfüllung empfinden (und nicht irgendeiner austauschbaren Femdom gegenüber), also falls es diese Männer gibt, dann würde mich sehr eure Perspektive interessieren, was genau euch "so stark an (solch) einer TPE Beziehung fesselt".

Und falls es KEINE solchen Männer gibt, was ich durchaus früher als logsich annehm und inzwischen wieder zumindest stark vermute, dann würde ich von denen, die ihre Beziehung dennoch "total" nennen, gerne wissen, ob meine Ausführungen sie zum Nachdenken über ihr Begriffsverständnis gebracht haben oder zum Kopfschütteln darüber, dass jemand das -wie ich- so ABSOLUT WÖRTLICH nehmen könnte.

Also, gibt es solche Subs und wenn ja, mit welcher Haltung? Was fesselt euch an ABSOLUTER (metakonsensueller) Macht-Übertragung an eure Herrin?

Ggf. könnt ihr mir auch gerne per CM schreiben. (Ob TPE ein -ggf. extremer- Unterbereich von FLR ist oder nicht, scheint auch nicht eindeutig geklärt zu sein?)
*********stnut Frau
1.105 Beiträge
Das Konzept der FLR bedeutet (leider!) nicht automatisch: von Sexismus befreit. Ich persönlich bin bereit, ihm so viele Lektionen zu geben wie nötig 😉
*********stnut Frau
1.105 Beiträge
Liebe @****Gra ,

die Worte, die wir finden... Je mehr wir haben, desto treffender können sie sein. Ich bin ein Fan des treffenden Wortes und ringe gern selbst darum, um das, was in mir ist, in Deckung zu bringen mit dem, was ich nach außen transportiere.

Ich kann lesen, dass Du es sehr schätzt, wenn gemeint ist , was gesagt wird.
Mir ist lieber, ein Mann würde einfach keine Dinge aussprechen wie: "Ich möchte alles dafür tun, dass..." Denn ich nehme ihn beim Wort. Wir leben in einer Welt, in der wir andere Menschen nicht beim Wort nehmen können. Das müssen wir einkalkulieren. Und es nervt. Es kostet Energie und Verwirrung — beides vollkommen vermeidbar.
Erst gestern wieder habe ich diese Erfahrung gemacht. Und hatte dann "das mit dem Dominieren noch nicht raus", weil ich nicht umgehend auf seine Wunschvorstellung reagiert habe... *lol*

Zwischen Deinen Zeilen sprichst Du indirekt den schon oft diskutierten Unterschied zwischen devot und "devot" an. Das eine: eine tief verankerte grundsätzliche innere Haltung — jederzeit, stetig. Das andere: bewusst eingesetztes Verhalten, um zu bekommen, was eigene Bedürfnisse befriedigt — erscheint wie ein- und ausgeschaltet.

Femdoms und Malesubs treffen aufeinander mit eigenen Begrifflichkeiten und Definitionen, über die sie sich gleich im Vorfeld meist kaum austauschen (wollen oder können).

Sich die Zeit dafür zu nehmen, ist eine gute Investition.
Sich Zeit zu nehmen, überhaupt.
********leur Frau
43 Beiträge
Es gibt nichts Kostbareres als einen Mann, der seiner Frau bedingungslos verpflichtet ist. Selbst wenn andere Frauen ihn bewundern, bleiben seine Augen, Ohren und Hände allein seiner Frau vorbehalten. In einer Welt, in der Ablenkungen allgegenwärtig sind, ist seine Hingabe ein Zeichen von Tiefe und Stärke. Er erkennt den wahren Wert seiner Partnerin und schenkt ihr seine volle Aufmerksamkeit. Jeder Blick, jedes Gehör und jede Berührung sind Ausdrücke seiner Liebe und Wertschätzung. Eine solche Verbundenheit schafft Vertrauen, Intimität und eine unerschütterliche Bindung. In den Augen seiner Frau ist er der kostbarste Schatz, denn er bewahrt und ehrt ihre Liebe, mit dem Fokus allein auf sie gerichtet.

Die absolute Hingabe eines Mannes an seine Frau in dem Bewusstsein das sie genau weiß welche Zutat und in welchem Maße sie gerade benötigt wird um die FLR Stück für Stück im beiderseitigen Sinne und im beachten beider Bedürfnisse zu führen und voran zu bringen- das bedeutet für mich FLR.

Wünsche euch einen schönen Tag
Madame Fleur
Was fesselt mich an der Vorstellung einer FLR Beziehung?
Am Titel ist zu sehen, dass ich die Frage für mich leicht abgewandelt habe. Sonst ergäbe der folgende Text wenig Sinn.

Schon bevor ich das Konzept einer FLR kannte, war die starke Frau mein Ideal. Das hat in frühester Kindheit mit einer unglaublichen Faszination für die Hexe in Disneys Schneewittchen begonnen. Während die anderen Kinder im Kino sich fürchteten, empfand ich ein unerklärliches Hingezogensein zu dieser Figur, die dem Abbild der Uta von Naumburg im Naumburger Dom nachempfunden ist. Damals natürlich noch nicht mit irgendeinem sexuellen Motiv verbunden, war mir sofort klar: Das ist eine wunderbare Frau. Später dann, als Teenager, die Wiederholung beim Anblick des Covers von »Follow Me« von Amanda Lear in einem Schallplattengeschäft. Darauf, ich war damals fünfzehn, entdeckte ich in einer Buchhandlung »Sleepless Nights« von Helmut Newton. Auf Seite 43 lehnt eine Frau in elegantem, dunkelgrauem Kostüm nachts an der Mauer einer Terrasse und hält mit der einen Hand den hochgezogenen Rock, während sie mit der anderen an einem der Strumpfhalter zieht. Was mich an dem Bild am meisten angezogen hat war jedoch der Blick der Frau. Wie sie, ohne es auszusprechen, sagt: »Ich weiß genau, was du willst. Aber nein.« Überhaupt bin ich nicht der Meinung von Alice Schwarzer, die Helmut Newton vorgeworfen hat, die Frauen zu verfügbaren Objekten zu degradieren. Die meisten seiner Aufnahmen scheinen mir eine geradezu masochistische Verehrung für die starke Frau auszudrücken. Mir zeigen die meisten seiner Bilder Frauen nicht als Opfer, sondern als Herrinen der jeweiligen Situation. Nie wäre ich auf den Gedanken gekommen, eine der Frauen in meiner Lust zu nehmen. Mir war immer klar, wenn überhaupt, dann schenkt sich eine solche Frau. Und diese Gunst muss sich ein Mann verdienen.

Es ist eine Ironie des Schicksals, dass ich jedoch im Gegenteil etwas ausstrahle, das devote Frauen anziehend finden. Und ich habe einige entsprechende Beziehungen geführt. Dabei habe ich mich allerdings nie als »Herr«, sondern (heimlich) als Diener der Frauen empfunden – um es für mich erträglich zu machen. Habe ihre Fantasien erfüllt. Und dabei in umgekehrter Rolle meinen Traum ausgelebt. Habe mit ihnen gemacht, was ich gern erleben wollte. Mich dabei aber zunehmend um mein Wollen, meine Sehnsucht und Lust betrogen empfunden.

(Ich weiß, dass es vielen Frauen genauso geht. Dass viele Frauen aus Zuneigung oder Liebe etwas tun, das ihnen widerstrebt, um dem Partner zu gefallen oder ihn nicht zu verlieren. Auch dass viele Frauen in Abhängigkeiten gezwungen sind, Handlungen vorzunehmen oder über sich ergehen zu lassen, die nicht ihrem Willen und schon gar nicht ihrer Lust entsprechen. Ich will mich mit meiner Schilderung ausdrücklich nicht mit ihnen vergleichen.)

Ich wollte keine streng patriarchalische Beziehung führen, in der ich darauf poche, dass das Badezimmer ordentlich geputzt ist und, falls ich noch irgendwo auf Staub stoße, der Frau in Segufix die Gelegenheit gebe, ihr nachlässiges Verhalten zu reflektieren oder sie dafür mit der Gerte bestrafe. Überhaupt wollte ich nicht, dass eine Frau tut, was ich sage. Schon gar nicht wollte ich, dass eine Frau vor mir kniet und mich oral befriedigt. Das ist und war nie mein Frauenbild.

Und in »normalen« Beziehungen hat sich immer wieder als zerstörerisch erwiesen, dass mein Wunsch, meiner Partnerin zu gehören, mit meiner Zuneigung wächst, ich zunehmend regelrecht provoziert habe, in meine Schranken gewiesen zu werden, Regeln und Pflichten sowie entsprechende Erziehung zu erhalten. (Dummerweise ist mein Ideal einer FLR die Verbindung von Liebe und Zärtlichkeit mit konsequenter Strenge). Selbstverständlich hat dieses Verhalten ebenfalls nur zu jeweils für beide Seiten schmerzhaften Trennungen geführt.

Die zwei einverständlich als FLR geführten Beziehungsversuche sind wiederum daran gescheitert, dass die Frauen zwar den Willen aber halt nicht die Neigung dazu besaßen. Ihnen fehlten Motivation, Lust und Fantasie. Irgendwie hatten sie wohl auch die Hoffnung, dass sich »das« wieder erledigt. Eine (Ärztin) hatte dazu noch ständig Bedenken, mir auf die eine oder andere Weise einen bleibenden psychischen oder physischen Schaden zuzufügen.

Ich bin überzeugt, ein Mann kann seine Partnerin nicht gegen ihre Neigung und gegen ihren Willen dazu bringen, seine »Herrin« zu sein. So wie ich (m)eine Frau nicht als unterwürfig erleben möchte, wollen die meisten Frauen einfach keinen im Sinn einer FLR folgsamen Mann, sondern lediglich den traditionellen »Gentleman alter Schule«. Gleichzeitig möchte ich keine Partnerin, die diese Rolle bloß mir zuliebe einnimmt. Selbst wenn sie es besser macht, als ich es mir in meiner Vorstellung ausmalen kann. Dass sie es nur für mich tut, reicht, um in ihr eine bloße Wunscherfüllerin zu sehen, sie nicht ernst nehmen zu können und als schwach zu empfinden. Unsexy. – Ich will, dass sie es will.

Ja, Masochisten sind anstrengend. (Masochistinnen übrigens auch. Dieses ständige Fordern nach erzieherischer Aufmerksamkeit habe ich in meiner gespielten Herrenrolle jeweils als äußerst anstrengend und ermüdend empfunden.)

Wahrscheinlich ist das etwas, was der masochistische Mann mit allen Menschen mit abweichendem Beziehungs-/Sexualverhalten gemeinsam hat: Der Wunsch, »normal« zu sein und eine von wie auch immer geartetem abweichenden Verlangen freie und glückliche Beziehung zu führen. Alle diesbezüglichen Versuche sind jedoch gescheitert.

Nach langem Umschweifen schlussendlich aber doch noch die Antwort auf meine abgewandelte Frage, was mich an der Vorstellung einer FLR Beziehung fesselt: Das Aufgehen in meiner Sehnsucht. Und mit ihrer Erfüllung das mögliche Glück.

Auch dazu jedoch schon wieder ein Aber: Meine Sehnsucht nach der starken Frau steht nicht über anderem Passen. Mit einer Frau, mit der ich keine »normale« Beziehung eingehen möchte, in die ich mich nicht verliebe, die in mir nicht den Wunsch weckt, sie mit Zuneigung und Zärtlichkeit zu überhäufen (das kann sie dann ja auf ein für sich erträgliches Maß reduzieren), kommt auch keine FLR in Frage.

Verdammt, ist das alles kompliziert.
****ive Mann
28 Beiträge
Danke für deinen Beitrag.
Du bist sehr reflektiert und viele deiner Gedanken teile ich.
@erovive
Danke Dir für Deine freundlichen Worte.
@****ito
Wahrhaft toll beschrieben....realistisch und ehrlich, Dankeschön!
******olz Frau
3.913 Beiträge
Danke für den Einblick in Euer Innenleben.

Da ich 20 Jahre eine FLR geführt habe, ohne den Begriff überhaupt zu kennen, weiß ich nun endlich auch, was dann zur Trennung führte.

Ich habe mich getrennt, weil ich mir damals nicht klar war, was mir fehlte und hätte ich damals schon meine heutige Erfahrung gehabt, hätte ich mir ab und an einen Liebhaber genommen.
Ihm hätte das gefallen, aber das wusste ich damals nicht und ich hätte ihm eine Sub als Gespielin gesucht, für ab und an.

Ich bin immer noch seine große Liebe, obwohl er seit 2007 mit einer Vanilla verheiratet ist, weil er nicht allein sein konnte. Wie traurig.
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