Zunächst muss ich sagen: Schönes Thema. Schade aber, was daraus zum Teil (ja, die guten Antworten habe ich ebenfalls gelesen
) gemacht wird.
Wenn von Aussehen als Persönlichkeitsmerkmal geredet wird, wundert es mich nicht, wenn es bei eignen nicht klappt.
So weit, so schlecht...
Ich teile die Ansicht, dass Liebe über allem steht und natürlich ist die Liebe wichtig, aber sie ist kein Persönlichkeitsmerkmal.
https://www.palverlag.de/leb … ig-five-persoenlichkeit.html
Ich mag es bei den sogenannten "Big Five" der Persönlichkeitsmerkmale, wenn ein Mensch recht ausgeglichen ist. Also von jeweils beiden Teilen etwas mitbringt.
Da ich größtenteils auch in der Mitte liege.
Außer, dass ich sehr extravertiert bin. Zwar habe ich auch introvertierte Anteile, diese sind jedoch nicht so stark ausgeprägt.
Also geht`s bei mir nur mit einem Partner, der mit diesem/meinem Persönlichkeitsmerkmal umgehen kann.
Meiner Erfahrung nach sind Männer, die selber extrem extravertiert sind, selten bereit, eine stark extravertierte Frau zu akzeptieren, da sie selber stets und ständig Mittelpunkt sein mögen.
Mich hingegen -aber das nur am Rande- hat das nie gestört, weil ich eher stolz auf meinen Partner bin, wenn er sich behauptet. Ich fand immer, da ist Platz für zwei.
Allerdings habe ich im Laufe der Zeit eben gelernt, dass zu viel Extraversion sich mit meiner dann beißt, da extravertierte Männer keine zweite Person dulden mögen.
Jedoch kann ich mit absolut introvertierten Männern nichts anfangen. Da fehlt mir der Reiz und das Prickeln. Also muss bei dem Punkt meines Gegenübers ein gewisses Maß an Ausgeglichenheit her.
Günstig ist es dann, wenn er seine Extraversion im Job auslebt, aber im privaten eher zurückhaltend ist. (Ja, das gibt`s.
)
Um die anderen Punkte zu beleuchten, die in dem von mir verlinkten Artikel nummeriert sind.
Zu 1) Da komme ich tatsächlich mit der Mitte gut klar. Ich gehe mal frech davon aus, dass viele Menschen sich ein emotional stabiles Wesen wünschen und Anteile davon möchte ich bei einem Partner ganz sicher finden.
Aber ich bin definitiv dazu bereit, auch schwache Momente mitzutragen. Für mich macht das einen Menschen erst richtig liebenswert, sich so zu zeigen und Hilfe anzunehmen.
Zu 2) ...habe ich ja schon geschrieben, weil mir dieser Punkt in Beziehungen so häufig schmerzhaft auf die Füße gefallen ist.
Zu 3) Hier ist es mir -wie bereits erwähnt- tatsächlich wichtig, dass beides vorhanden ist.
Die Überschneidungen sind hierbei bestenfalls gleich. Also wann ist man konservativ und wann experimentierfreudig.
Bei Hobbys, Reisen, Unternehmungen... bin ich beispielsweise sehr darauf aus, Neues zu sehen, zu erlernen, offen zu sein... So war ich an sich auch stets bereit, die Hobbys meines Partners für mich zu entdecken und zu adaptieren. Finde es aber extrem enttäuschend, wenn der andere das mit meinen nicht ebenso handhabt.
Was aber "lustigerweise" bei Männern selten der Fall ist. In der Regel wollen diese ihr Ding durchdrücken. Auch und gerade die "devoten" Männer und die, die FLR leben möchten.
Was ja schon ein Widerspruch in sich ist.
Sich aber immer wieder zeigt und so den Frust hervorruft, den die Damen "Wunschzettelsub" nennen.
Es geht dabei weniger um die Wünsche der Männer, die viele Frauen bereit sind zu erfüllen, sondern um die fehlende Bereitschaft der Männer sich ebenfalls(!) an die Kinks der Frauen zu wagen.
Zu 4) Hier wäre wohl der Überhang zur Verträglichkeit wünschenswert.
Da beißt sich aber die Katze in den Schwanz, da Frauen Jahrhunderte lang konditioniert, den beruflichen Wettstreiter suchen, der Zuhause dann das verträgliche Kuscheltier sein soll, außer er kümmert sich erfolgreich um den Haushalt.
Ja, auch wir Damen müssen da mit vorbildlicher Reflexion vorangehen!
Bevor hier die Herren hier allesamt bestätigt und gefeiert sehen und jubelnd den Danke-Knopf klicken mögen: Reflexion ist keine Einbahnstraße und wer eine FLR eingehen möchte, sollte sich vorab überlegen, ob er entgegen seiner Persönlichkeit des Wettstreiters -so er einer ist, was aber vielen Männern antrainiert wurde- bereit sein kann, sich verträglich zu zeigen, auch wenn es mal unbequem sein sollte.
Hier scheitert es nämlich häufig bei der Männerwelt und da beißt sich bei ihnen die Katze in den Schwanz.
Sie wünschen sich eine Frau, die sie unterwirft, jedoch nur, wenn`s gerade genehm ist und gefällt.
Unterwerfung in Form von Verträglichkeit muss aber vorhanden sein.
Und wenn sie nicht vorhanden ist, dann ist man nicht der richtige Mann für den "Job" einer FLR.
Da wäre gnadenlose Ehrlichkeit sich selbst gegenüber gefragt.
Und wenn diese Verträglichkeit mal vorhanden gewesen sein sollte als Persönlichkeitsmerkmal, diese aber stark abtrainiert wurde, wäre es sinnvoll, hart an sich zu arbeiten, also sein tägliches Workout zu absolvieren, statt nur auf der Couch zu sitzen und zu hoffen, dass es von selber eintritt.
Zu 5) kann ich nicht mehr viel schreiben, weil mir gerade die Zeit fehlt. Ich halte es für sinnvoll, wenn man sich dort ergänzen kann.
Was dem einen leicht fällt, übernimmt der eine. Was einem schwer fällt, übernimmt der andere.
Ergänzung -aber vor allem die Bereitschaft(!), ungeliebtes dem anderen abzunehmen, ist für mich in einer Partnerschaft unerlässlich.
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Übrigens auch sehr interessant, um sich dem Thema zu nähern:
https://gedankenwelt.de/der- … t-temperament-und-charakter/