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Ich möchte mit einem kleinen Exkurs beginnen:
Einer der Gründe (es existieren durchaus weitere), warum sich unsere Switcher-Beziehung vor Jahren in eine FemDom-Beziehung gewandelt hat, ist, dass ich es liebe, meinen Mann zu fesseln und einzuschnüren. Je härter, je restriktiver desto besser. Mich erregt es, wenn er wehrlos zu meinen Füßen liegt, am besten eingepackt, maskiert und in einem Sack und / oder auf der Bondagematratze festgeschnallt. Gern geknebelt (kann ich mich besser fallen lassen). Ich stelle meine Heels auf ihm ab und lasse die Magic Wand ihre Arbeit an mir verrichten. Er spürt meine Erregung, was ihn wiederum mehr erregt. Ich spüre seine Erregung, habe den schönen Anblick (er nicht), was mich wiederum mehr erregt, was ihn wiederum mehr erregt, was mich umso mehr erregt bis ich den Höhepunkt erreiche und er nicht. Vielleicht darf er nun kurz riechen, kurz lecken oder auch nicht. Ich lösche das Licht, sage ihm: "mal sehen, ob ich Lust habe noch einmal herunter zu kommen oder ob ich dich über Nacht hier liegen lasse". Ich weiß, dass ich ihn so nicht über Nacht zurücklassen kann (zu gefährlich), er weiß, dass ich es nicht tun werde, wenn er so streng gefesselt und geknebelt ist. Trotzdem stöhnt er erregt. Auf meinem Weg zurück ins Wohnzimmer erregt mich schon wieder, dass ich weiß, dass er völlig erregt und hilflos dort unten liegt und meine Rückkehr herbeisehnt...
So, was ist das nun? Bin ich nur eine Fetischistin? Eine BDSM-Liebhaberin? Bin ich eine FemDom? Ist das ein Szenario innerhalb einer FLR? Nach dem Denkmodell einer Dame aus dem Forum bin ich nun bestenfalls eine Wunscherfüllerin, im schlechtesten Fall setze ich, ihrer Meinung nach, hier eine bloße Männerphantasie um. Ihrer Meinung nach tun das eigentlich nur Männer. Also bin ich ihrer Logik zur Folge ein Mann?! Bin ich ihrer Meinung also gar keine richtige Frau oder keine richtige FLR-Queen, weil mich so ein Setting als Frau erregt und sie nicht?
Nein! Natürlich wird hier innerhalb des geschilderten Szenarios mein "Wunschzettel" und der "Wunschzettel" meines Mannes / Ehesklaven erfüllt, aber der springende Punkt ist doch: Ich entscheide!
Ich kann ihn auch stundenlang dort liegen lassen, ohne das ich mich um ihn kümmere (okay, würde ihn wohl auch erregen). Wenn mir danach ist, dann hat er (statt des Szenarios) die Küche aufzuräumen, mich zu bedienen und wir schauen dann eine Folge "Game of Thrones" schauen usw., ich habe im Alltag das letzte Wort.
Nun schlage ich den Bogen ;-): Wenn ich ihm mitteile, dass ich nach der Arbeit noch mit ... Essen gehe und es später werden kann, dann hat er mit "Ja, Herrin" zu antworten und sich für mich zu freuen ;-). Wenn er sich mit ... verabreden möchte, dann hat er
vorher um Erlaubnis zu bitten und meine Entscheidung / Auflagen zu akzeptieren. In dem Eingangs geschilderten, aktuellen Fall hat er zwar vorher gefragt, ob ich die Verabredung erlaube, aber erst
nachdem er bereits zugesagt hat.
Ich empfinde diesen Verstoß gegen unsere Regeln als nicht wild, trotzdem muss eine Strafe erfolgen.
Nun schlage ich den nächsten Bogen ;-): wenn er sein "Date" mit KG, Halterlosen und fettem Analplug absolviert, weiß ich, dass dies weniger eine Strafe für ihn ist, sondern vermutlich eher reizvoll für ihn sein könnte (obwohl ich ihm mal glaube, wenn er sagt, dass der Plug auch sehr anstrengend sein kann). Aber mich erregt es ebenfalls, wenn ich ihn so losschicke. Mir gefällt die Optik und der Gedanke, dass er immer, wenn er sich hinsetzt, wenn er auf dem Stuhl hin- und herrutscht, an mich denken muss. Also wieder "Wunschzettel" kontra "Wunschzettel"? Keine FLR, keine wahre Hingabe an die Herrin, sondern nur Fetischismus, nur Erotik? Hat mein Schweinchen gar nicht die Einsicht, dass ich seine Göttin bin, ist er gar einfach nur geil?
Wiederum: Nein! Erstens funktioniert die FLR auch im Alltag, zweitens: obwohl mein Schweinchen gar nicht so einfach zu bestrafen ist, weil ihn so viele Dinge geil machen ;-), verfüge ich natürlich über ein Repertoire an Strafen, die ihm gar nicht gefallen. Die haben allerdings meist mit Schmerzen zu tun, da ich eine absolute Freundin des Spanking bin und er so eher weniger... da ist auch schon etwas Furcht im Spiel (einer der wenigen Fetische, die wir nicht beide teilen).
Eine weitere Möglichkeit einer Strafe wäre, ihn zu dem Treffen also z. B. mit einem abgeschlossenen Hundehalsband schicken. Das wäre eine echte Strafe, hat aber keine soziale Akzeptanz, hätte eine unschöne Aussenwirkung. Möchte ich nicht. Wahrscheinlicher ist, dass er nach seiner von mir zeitlich festgelegten Rückkehr, seine Hosen herunterzulassen und mir seinen Hintern zu präsentieren hat. Dann wird er seine KG-Schelle durch die zusammengepressten Beine nach hinten ziehen müssen, so dass seine Bälle ebenfalls schön frei liegen. Dann wird er eine Strafe erhalten, an die er auch noch am nächsten Tag denken wird.
Wie gesagt, es mag sein, dass dieses ganze Vorgehen für die ein oder andere Dame nichts mit FLR zu tun hat und seinen Ursprung zu sehr im erotischen Spektrum, im Fetischbereich findet. Aber es ist die Art von Beziehung, die ich, die wir momentan führen wollen und uns erfüllt, auch mit Lust und Liebe.
Weiterhin lieben Dank für die Beiträge!
Liebe Grüße
Sina
Ps.: Entschuldigt bitte die eventuellen Rechtschreibfehler und die eventuell mangelnde Stringenz... ich schaue nebenbei die US-Wahl... die Amis wählen doch scheinbar tatsächlich den Trump...