Erziehung / Konditionierung des Subs - Wie beginnen?

Kopfkino ist schon mal gut. Vielleicht versucht ihr herauszufinden, was sich davon wie umsetzen lässt.
Ihr könnt auch anfangen kleine Rituale einzuführen was euch den Einstieg in eine Session erleichtert.

Positives Feedback ist da das Mittel der wahl. Befass dich da z.B. mal mit Klickertraining.

Zu dem Thema bin ich durch privates Interesse an Hypnose und Sex-NLP und aufgrund beruflicher Schnittmenge (PR, Marktforschung) gekommen. Ich mag es, beim Sex zu reden und das körperliche Geschehen zu kontextualisieren, zu verstärken und dabei auch manchmal zu verankern. Da entstehen positive Verstärkungen – auf beiden Seiten.
Der partnerschaftliche Einstieg gelang ganz von selbst, da meine submissive Gefährtin auf Orgasmuskontrolle und -konditionierung steht.

Ultra kurz gefasst:
Es ist die positive Verstärkung, die im behavioristischen Lernmodell konditioniert. Im Wesentlichen belohnst du ein ganz bestimmtes erwünschtes Verhalten. Diese Belohnung verknüpftst du mit einem Signal (Klicken, Schnalzen, Schnippen, Lob). Dann werden die Belohnungen seltener, aber das erwünschte Verhalten bleibt, weil es positiv verankert ist. Zum Beispiel würde dann dem Befehl "Runter!" gefolgt werden, weil es eine positive Erwartungshaltung gibt, die das Belohnungssystem im Gehirn stimuliert.

Stichworte für den Einstieg und die Recherche im Netz: Priming und Assoziationslernen.
Literaturtipp für das von @*******_MV erwähnte Klickertraining, das sich auf den Menschen anwenden läßt: Karen Pryor: Don't Shoot the Dog! The New Art of Teaching and Training.

Was mir hilft: der unbedingte Wille, dass es funktioniert. Ich will Dinge "auf Kommando" können und arbeite mental viel daran.
Was noch hilft: ich habe herausgefunden, was mich auf instinktiver Ebene am meisten anspricht und nutze das. Zum Beispiel reagiere ich sehr gut auf Geräusche und gut auf Berührungen , weniger gut auf Gesten. Deshalb nutzt sie ein Geräusch für das, was sie als wichzigstes von mir will, eine Berührung für etwas, wo es nicht schlimm ist, wenn es einen Moment dauert, bis die Berührung wirkt und Gesten nur sehr selten.

@*********elin ich hatte heute morgen keine Zeit das auszuführen, daher nur ein Thematip. Aber der Punkt Ankern / Pawlowsche Konditionierung ist da wirklich interessant, um mal im NLP sprech zu bleiben.
Hypnose ist da eh ein interessantes Mittel um sexuelles erleben zu vertiefen und in eine neue Dimension zu erheben.
Etwas weiter zu dem Thema haben wir uns hier ausgelassen:

https://merlinsforge.de/hypnose-in-der-sexualmagie/

Bei uns ist es wohl auch die positive Verstärkung. Mit Strafen und negativer Konditionierung kann ich (Top) nicht viel anfangen, vermutlich weil ich insgesamt sehr stark in einer positiv ausgerichteten Lebensphilosophie verhaftet bin.

Dieses Konditionieren geschieht bei mir aber eher unbewusst, ist einfach Teil meiner Persönlichkeit. Ich versuche ständig und in allen Lebensbereichen die Menschen in meiner Umgebung in eine für mich positive und angenehme Richtung zu trimmen.
Vor allem im sexuellen Bereich bin ich da anscheinend ziemlich erfolgreich und bislang hatten all meine Partnerinnen jeweils nach kurzer Zeit keine eigene bzw. selbstgesteuerte Sexualität mehr und auch kein Bedürfnis nach Selbstbefriedigung.
Das ist bei devot veranlagten Frauen vermutlich auch nicht allzu schwer und genau diese Devotion ist auch ein starker innerer Antrieb den ich teils bewusst, teils vermutlich auch unbewusst nutze.

LG BoP (m)

Ergänzend dazu: Das Schöne bei der Anwendung der Prinzipien von Verstärkungslernen auf Menschen ist zweierlei:
Erstens sind Menschen sehr flexibel darin, was sie als Belohnung = Verstärkung wahrnehmen. Dom muss also nicht mit Oliven oder Schokoladenstückchen im Bett operieren, sondern ein klarer Ausdruck des Zufriedenseins kann schon Belohnung genug sein.
Zweitens haben wir ja die Fähigkeit, den Prozess eigenständig mitzutragen und zu verstärken, wenn wir damit einverstanden sind. Also wie @*******987 schreibt, dass sie "mental daran arbeitet": vermutlich dadurch, dass sie das gewünschte Ergebnis selbst als positiv (also selbstbelohnend) wahrnimmt, weil sie sich das Ziel zu eigen gemacht hat, und indem sie immer wieder durch mentales Probehandeln die Konditionierung verstärkt. Kommt das in etwa hin?

Korrekt.
Ich will, dass ich auf ein Schnippsen das tue, was meine Herrin dann will. Das ist mein Ziel, dass das funktioniert Ich will sozusagen auf Knopfdruck funktionieren. Und für mich ist tatsächlich Teil der Belohnung, zu merken, dass es wirklich klappt. Ich sage mir auch so gelegentlich "und wenn sie schnippst, dann....", damit mir das wirklich immer präsent ist.
Bei den Berührungen ist es so, dass ich die verschiedenen Punkte auch mental selber ansteuern kann mittlerweile, sodass ich für mich selbst die Verknüpfung verstärken kann. Das tue ich oft während einer Session sowieso um in die richtige Gedankenwelt zu kommen. Wenn sie es dann tut, ist es natürlich stärker.

Als absoluter Newbie damals hat es bei mir tatsächlich sehr schnell und gut funktioniert.
Ähnlich wie bei @*******987 bin ich jemand, der Dinge WILL.

Mein damaliger (erster) Herr fand den Gedanken an Konditionierung wohl schon immer reizvoll und hatte in mir williges Gegenüber dafür.

Ziel war es, sexuelle Lust/ Erregung an ein Musikstück zu koppeln. Besagtes Lied kannte ich vorher nicht. Über Wochen hatte ich die mehrmals tägliche Anweisung mich zu jenem Stück bis kurz vor den Orgasmus zu bringen. Ich durfte es nicht außerhalb hören, ausschließlich in diesem Kontext.

Pawlow hätte seine helle Freude gehabt. Ich sabberte ähnlich wie sein Hund.

Das ganze wurde dann noch verfeinert mit Orgasmusverbot.
Ende vom Lied:
Noch Monate nach der Beziehung konnte ich keine Orgasmen haben.
Und das Lied kann ich noch immer nicht hören, wenn ich will, dass der Slip trocken bleibt.

Ein spannendes und seeeeeehr reizvolles Thema, dass auch mein Kopfkino immer beflügelt. Aber ich würde mich da nicht mehr drauf einlassen, zu groß ist die Angst vor dem danach.

Es gab schon mal einen tread zu dem Thema

Edgeplay: Konditionierung, Dressur und Mindcontrol

@******ell das mit Orgasmuskontrolle und Prtägungen ist da wirklich ein Punkt, allerdings findet man da im Netz einiges um solche Verknüpfungen zu lösen.
Einiges klingt nett als Kopfkino, kann aber nach hinten losgehen. Ich halte es da zum Beispiel mehr mit posiver Orgasmuskontrolle (no hands orgasmus ) also im effekt Orgasmus auf Befehl

Mein Herr und ich sind auch mehr im SM verortet und ab und an "nutze" ich das auch aus. D.h. ich weiß genau was ich tun muss um bestraft zu werden oder eine entsprechende Reaktion zu erhalten. Das passiert nicht oft aber manchmal brauche und möchte ich diese Zurechtweisung und bin ich ganz schnell auch wieder

Ich fände eine Konditionierung in der Form interessant, dass ich nur noch dann zum Orgasmus kommen kann, wenn meine Mistress ihn mir gerade aktiv erlaubt.

Fraglich dabei ist jedoch, ob das nicht schon etwas zu weit in die Psyche eingreift. Andererseits ist es gerade das, was die Intensität und den Reiz ausmachen würden.

So ist es wohl mit fast jeder Art der Konditionierung. Wie findet man da die richtige Grenze?

Das kann zumindest zu Problemen führen , wie Impotenz. Von daher sollte man das besser lassen.

Es sollte dabei rein der Orgasmus konditioniert werden, nicht die Standhaftigkeit bzw eine Errektion.
Quasi Stimulation des (errigierten) Penis ohne zu kommen, außer es der Orgasmus wird aktiv erlaubt.

Denkst du, die Gefahr von Impotenz wäre da auch groß?

Ohne es zu wissen, würde ich die Gefahr als eher gering einschätzen bzw fast ausschließen. Größer ist wohl eher die Gefahr, was das allgemein langfristig mit der Psyche macht. Eine stärkere Bindung zur Herrin oder hat es auch negative Folgen!?…

Es ist in der Hypnoszene bekannt das solche Sachen schon zu Impotenz geführt haben Von daher besser nicht.
Oder man muss lernen solche Konditionierungen aufzuheben.

Ok, danke dir!

Meine Herrin hat mich darauf trainiert, dass ich in den Submodus wechsel, wenn sie mir in den Nacken greift. Wir trainieren das noch. Es ist noch nicht perfekt.

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