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BDSM meets Tantra
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Einfach nur SM?38
Ich stoße mich immer wieder an den Begriff BDSM, da ich es für mich…
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Aggression und Sadismus

*****saz Mann
1.199 Beiträge
Themenersteller 
Aggression und Sadismus
Angeregt durch die Diskussion über Gewalt und Sadismus Edgeplay: Gewalt bedeutet doch ...., frage ich nach dem Stellenwert von Aggression im DS und SM.

Häufig begegnet mir die Auffassung, dass Aggression etwas Schlechtes sei, das ein verantwortungsbewusster Top aus dem Spiel zu lassen habe. Dabei habe ich selbst keine schlechte Meinung davon.

Bei mir steht am Anfang die Aggression und dieser folgt die konkrete, sexuelle Gewalt (sc. Macht und Machtausübung).

Ausgelebter Sadismus kommt bei mir nicht ohne latente Aggression aus, selbst wenn ich zärtlich bin. Latente Aggression hier verstanden als Anspruch und Bereitschaft, jemandem meinen Willen aufzuoktroyieren, um meine Vorstellungen Realität werden zu lassen. Aggression ist meine persönliche Entgrenzung, sich über jemand hinwegzusetzen, in seine Autonomie zu dringen und mir etwas zu nehmen, das mich dann sadistisch befriedigt.

Aggression aktiviert oder entspringt meinen Trieb, ist jedenfalls eines meiner handlungsleitenden Elemente, so scheint es mir; ohne zwangsläufig Zorn oder Wut zu beinhalten. Es ist für mich ein Rauschen, ein Summen, eine Energie. Natürlich kann das durchschlagen in einen Rausch, einen Nebel, einen Ritt auf des sprichwörtlichen Messers Schneide.

An die Tops:
Wie erlebt Ihr Aggression in Eurer Rolle?
Welchen Stellenwert hat Aggression in Eurem DS oder SM?
Fördert Ihr sie, kanalisiert Ihr sie, unterdrückt Ihr sie?

An die Subs:
Welche Rolle spielt bei Euch der Aspekt der erlebten oder ausbleibenden Aggression?
Provoziert Ihr sie, beschwichtigt Ihr sie, ignoriert Ihr sie?
Was ist Euch zu viel oder was zu wenig?
******uja Frau
6.916 Beiträge
*****saz:
Welche Rolle spielt bei Euch der Aspekt der erlebten oder ausbleibenden Aggression?
Provoziert Ihr sie, beschwichtigt ihr sie, ignoriert ihr sie?
Was ist Euch zu viel oder was zu wenig?

Ich habe durchaus ein Faible für eine gewisse latente Aggression bei Männern. Wenn ich so in mich hineinhorche, habe ich den Eindruck, dass Aggression ein gut Teil dessen ausmacht, was ich als dominant erlebe – verstanden wie in Thurisaz' Definition:
*****saz:
Latente Aggression hier verstanden als Anspruch und Bereitschaft, jemandem meinen Willen aufzuoktroyieren, um meine Vorstellungen Realität werden zu lassen.

Männer, bei denen keine solche Aggression spürbar ist, finde ich (sexuell) langweilig. Wenn bei meinem Gefährten über längere Zeit hinweg zuwenig Aggression spürbar ist (wobei mein Bedürfnis danach u. a. zyklusabhängig stark schwankt), beginne ich, sie zu provozieren. (Das ist nicht unbedingt etwas Bewusstes, und bei meinem vorherigen Partner habe ich das nie gemacht – wohl, weil mir klar war, dass das Ergebnis von Provokation nicht die von mir gewünschte Richtung genommen hätte.)
Umgekehrt habe ich das Bedürfnis, zu starke Aggression nach Möglichkeit zu beschwichtigen (u. a. dadurch, dass ich sie ignoriere) – wohl dann, wenn ich das Gefühl habe, ihr Ausmaß übersteigt das Maß dessen, was ich "auffangen" kann, was mir gut tut und was auch noch kontrolliert ist. Ich möchte baden und nicht vom Tsunami hinweggespült werden. *zwinker*
Angriff kontra Verteidigung
Das ist schwer zu sagen, selbstverständlich gehe ich auf Sie zu ,ggf übergriffig und bedränge sie.

Da ist Agressionspotenzial drin....aber ...Ich steh jetzt nicht auf dem entgegengesetzte Verteidigungsstrategien....Ich will mich ja " ausleben " und sie das " erleiden" ...Deswegen find ich das schwierig in diesen Begriffsbereichen einzuordnen.

Diese Eroberungsgedanken, ihr etwas abzuverlangen, der ist mir nicht fremd, jedoch hatte ich ja irgend wann weit im Vorfeld mal abgeklärt.....So bin ich und willst Du damit umgehen...Willst Du mich so, wie ich bin, denn mich gibt es nicht anders. Ich mache einfach das was mir jetzt geeignet erscheint , erfreue mich an ihrer Reaktion und drangsaliert sie, weil ich das klasse finde. Es ist ehr eine Ziellos Handlung, ich will sie ja gar nicht verändern, beherrschen irgend wie ausbauen, ich beherrsche sie ja schon, weil sie das will.

Ich überleg da nicht, ist das Gewalt, bin ich agressiv, dränge ich sie in die defensive; ich hab den Kopf voll mit Lust...Nicht mit rationaler Abwägung von wie ich jetzt wohl bin.
*******lakt Frau
221 Beiträge
Ich erlebe die Aggression als etwas was immer latent mitschwingt und so die Handlungen für mich authentisch macht. Sie muss natürlich kontrolliert sein und gesteuert werden.
******nee Frau
3.508 Beiträge
Was braucht es Aggression um "gegen" den anderen Handeln zu können?
*****saz Mann
1.199 Beiträge
Themenersteller 
Ich dachte, ich hätte das ganz ordentlich dargelegt. *nachdenk* Das möchte ich nicht umformulieren. *nixweiss*
******nee Frau
3.508 Beiträge
Hm. Ich kann es irgendwie nicht wirklich verstehen. *liebguck*
Aggressionen sind defintiv nichts schlechtes. Meiner Meinung nach ein Gefühl wie jedes andere- das Endprodukt produzieren wir auch da selber.

Ich, Top, kann sagen- das Aggressionen, Teil von mir und somit auch der Session sind. Es gibt kein schwarz und weiß, es hängt alles miteinander zusammen- , das Sadistisch sein, die durch Aggressionen bestärkt und pure Erregung die durch die Aggressionen Teilweise erzeugt werden.

Man könnte sich drüber streiten ob es verschiedene Arten von Aggressionen gibt und inwiefern was eine Rolle in mir und für mein Handeln spielt. Aber im Großen und ganzen spricht nichts dagegen welche zu haben, wenn man angemessen damit umgeht und sich selber versteht...
Ein gewisses aggressives Grundrauschen ist bei mir immer vorhanden. Wie laut es schlussendlich wird hängt stark von meiner jeweiligen Partnerin ab und wie weit sie das Rauschen aufdreht. Wie es sich äußert ist hingegen sehr unterschiedlich. Nutze ich den Gürtel als Schlaginstrument, bin ich kontrolliert da mir der Gürtel eine gewisse Distanz aufzwingt, was einer der Gründe ist warum ich Schlagwerkzeuge meide; der Gürtel bietet mir noch am ehesten einen gewissen Kompromiss. Nutze ich hingegen rein meine Hände und rohe Kraft, opfere ich die Kontrolle und lasse mich schon eher von diesem Rauschen betäuben. Komplett gebe ich die Kontrolle über mich jedoch nie ab.
Für mich gehört eine gewisse Grundaggression dazu und ich würde auch behaupten, dass ich oftmals bewusst provoziere. Auf eine gewisse Weise macht mich das auch heiß, wenn es angesteuert und wild ist, triebhaft.

Allerdings hatte ich auch schon eine sehr unschöne Erfahrung wo die Aggression so überhand genommen hat, dass der Top so im Rausch war, dass er überhaupt nicht mehr ansprechbar war und absolut die Kontrolle über sich verloren hatte und nur noch blindlings geprügelt hat.
Kann man sich vorstellen wie das geendet hat.
In sofern bin ich da immer ein bisschen zwiegespalten. Einerseits finde ich, dass wenn man die Kontrolle über jemand anderen übernehmen möchte sollte man auch sich selbst unter Kontrolle haben. Auf der anderen Seite macht es mich auch an wenn es unkontrolliert wird. Es ist ein Ritt auf Messerschneide. Dabei bin ich eigentlich überhaupt kein Fan von "ja bitte aber nicht zu dolle". In dem Fall trifft es für mich aber irgendwie zu.
*****e48 Mann
285 Beiträge
Frage des Kontext
Wenn ich das allwissende Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Aggression) befrage, dann kommt bei "Aggression" folgende Einleitung:

Aggression (lateinisch aggressiō vom Deponens aggredī sich zubewegen auf [etw./jdn.]; heranschreiten; sich nähern; angreifen) ist ein in Tieren und Menschen verankertes, biologisch fundiertes Verhaltensmuster zur Verteidigung und Gewinnung von Ressourcen sowie zur Bewältigung potenziell gefährlicher Situationen. Diese ultimaten Ursachen werden beim Menschen durch proximate Ursachen in der Persönlichkeit oder der Umwelt ausgelöst, aktiviert oder gehemmt und durch verschiedene Emotionen motiviert

Ich empfinde den die Bedeutung "sich zubewegen" in Betonung an meinem Betonung aus BDSM Kontext als zutreffend.

Denn wenn ich mich meiner Sklavin als dominanter Sadist nähere, dann ist meine Absicht selbstverständlich ein Angriff auf ihre persönliche Integrität - ich will ihr z.B. Schmerz zufügen.
Dies kann man sicher auch als Angriff werten.

In dem oben referenzierten Artikel wird weiter unten dann auf die Interpretationen von Freud und Lorenz verwiesen, die meiner Meinung nach im BDSM Kontext keine zentralen Muster beleuchten.

Ich möchte diesen theoretischen Überbau vereinfachend zur Seite schieben und meine instinktive Antwort auf den Eingangspost so formulieren:

das Ausleben meiner dominant sadistischen Wesenszüge ist selbstverständlich eine aggressive Verhaltensweise. Darin liegt sogar letztendlich eben auch der Reiz des BDSM für mich.

Somit ist das Aggressive für mich ein wesentlicher Bestandteil im BDSM.

Nun hat unsere Gesellschaft Aggression unter Generalverdacht gestellt und mit dem fast standardisierten Prädikat "böse" oder "gemein" versehen. Das ist sicher im Rahmen einer Gemeinschaft mit freiheitlich demokratischer Grundordnung auch bis zu einem gewissen Maße nachvollziehbar.

Ein Herr ist jedoch eben NICHT im Rahmen einer solchen freiheitlich demokratisch orientierten Beziehung verbunden. Im Gegenteil - es gibt hier eine dogmatische Hierarchie. Damit sollte eigentlich auch der negative Bewertungsansatz im BDSM keinen Platz haben.

Noch eine Nachbemerkung dazu:
ich spreche hier von MEINEM Verständnis vom BDSM und will das nicht auf andere übertragen, Aggression z.B. in einer Forumsdiskussion nehme ich als negativ war - hier liegt eben KEINE BDSM Beziehung der Teilnehmer untereinander vor.

Philae
*******a_R Frau
1.300 Beiträge
@*****e48
Nun hat unsere Gesellschaft Aggression unter Generalverdacht gestellt und mit dem fast standardisierten Prädikat "böse" oder "gemein" versehen.

Ganz genau. Das gleiche ist doch auch mit dem Begriff "Sadist" verbunden.
Oder "Schlagen", "Erniedrigen" so what.

Yolabruja hat schon sehr treffend auf die Frage im Thread geantwortet, dem stimme ich absolut zu.

Ich möchte aber kurz ein anderes Aspekt erwähnen.
BDSM hilft uns (einigen von uns) mit bestimmten Probleme und Defiziten besser umzugehen. Zwar spricht man sehr ungerne darüber, und oft verneint es sogar. Jedoch ist doch in der Praxis und unserer eigenen Erfahrung dies nicht zu übersehen.

Einige von uns kämpfen im Leben mit Unsicherheit, Ängsten, Komplexen. BDSM als Passive auszuleben kann teilweise helfen diese Probleme zu verarbeiten.
Und manche von uns sind aggressiv, cholerisch, gestresst, leicht reizbar. BDSM und in diesen Rahmen ausgelebte Aggressivität findet ihr Ventil. Und wie schon viele oben erwäht haben - in mässigen kontrollierten Formen.

Das ist meine Sicht der Dinge.
*******rion Mann
14.646 Beiträge
Aggression und Aggression
ist nicht das Gleiche. Aggression gegen eine Person ist etwas ganz anderes als die Aggression in der sexuellen Erregung die zu Zügellosigkeit führt und die Antrieb ist für eine gewisse sexuelle Wild- und Roheit. Analog dazu eben auch die Gleiche Agression im Bezug auf BDSM / BDSM-Sex... In der "Stimmung" bin ich nicht gegen die Person als solche sondern nur aggressiv, wild und ungezügelt.
Eine gewisse Aggressivität würde ich mir grundsätzlich attestieren. Ich beherrsche sie grundsätzlich, was mich oft fast auffrisst.
In Sport und mit SM kann ich dem bei kommen. Das frei machen von Emotionen. Ich trete mich dann gerne und powere mich aus, bis ich nicht mehr kann. Oder meinem Herrn die Hand abfällt. In diesem Kontext ist es grandios, wenn bei meinem Partner etwas ähnliches zu beobachten ist. Es dauert bei mir leider oft ziemlich lange um mich fallen zu lassen. Meine Kontrolle hinweg zu schwemmen ist nicht so einfach. (Und fester zu schlagen ist nicht die Lösung ;))

Ich finde das Ausleben von Aggression enorm wichtog. Sowie das Ausleben von jeder Emotion. Und in meiner Welt gehört sie zum BDSM. Ganz egal was die hochkultivierten Begriffsverdreher meinen. Ich denke, um Aggression geht es hier grundsätzlich.
Und in dem Zusammenhang finde ich die heiße Rage wesentlich attraktiver als sie kühle Gewaltanwendung.

Mmh... keine Ahnung ob ich die Fragestellung getroffen habe. Und Antworten von andren habe ich diesmal auch nciht berücksichtig...
Und zum Schluss: Ich entshuldige mich bei allen hochkultivierten Begriffsverdrehen, dass ich sie so genannt habe. Ich liebe einfahc Fettnäpfchen!!
*********aoten Paar
253 Beiträge
...Danke...
Wir hatten uns privat Gedanken gemacht und wir kamen zu denselben Aussagen die hier diverse Poster und der TE machten. Aggression ist die Grundintention bei allen Taten die zum Erreichen eines Zieles führen. Egal ob es nun ein Form vom aktiven führen oder es in Provokation gemünzt ist. Wir finden ebenfalls, dass es wichtig ist die Aggression steuerbar, kontrolliert zu händeln.
eure Käfigseelen
*******dor Mann
5.918 Beiträge
Di-Da-Duden
ebd.
[...] (Psychologie) durch Affekte ausgelöstes, auf Angriff ausgerichtetes Verhalten des Menschen, das auf einen Machtzuwachs des Angreifers bzw. eine Machtverminderung des Angegriffenen zielt [...]

Ja, nich ... wollen doch alle Asymetrie hier in den schönen Momenten. Allerdings muss man "auf Angriff" ein wenig dehnen und etwas Liebe reinstopfen. Und genau dies Nebeneinander ist genauso verwirrend wie heilsam *blumezupf*
*********Kerl Mann
1.931 Beiträge
*******dor:
"durch Affekte ausgelöstes"

Man kann Sadismus in "affektinduzierten" und "überlegt-kontrollierten" unterscheiden.
Zu ersterem gehört "Aggression als Motiv für sadistisches Handeln", was hier gerade diskutiert wird.
Der andere ist nicht von vorne (emotionaler Impuls -> Aggression -> Sadismus), sondern von hinten (Wissen um Lustgewinn aus dem Sadismus führt zu dessen geplanter Umsetzung, um darüber Lust & Befriedigung zu erfahren) motiviert.
*******dor Mann
5.918 Beiträge
*********Kerl:
(Wissen um Lustgewinn aus dem Sadismus führt zu dessen geplanter Umsetzung, um darüber Lust & Befriedigung zu erfahren) motiviert.

... Und durch die Hintertür geht es dann affektfrei und aggressionslos? Ich kann mir das ehrlich gesagt nur schwer vorstellen. Oder geht es dir nur um den allerersten Anstoß?
*****e48 Mann
285 Beiträge
mhm - in beiden Ablaufketten ist doch Aggression enthalten - also sind beide eben NICHT aggressionsfrei.

Meiner Meinung nach ist BDSM ohne Aggression nicht wirklich möglich. Bei "B=Bondage" lässt sich darüber evt. noch diskutieren, wobei auch hier das "darauf zugehen" (siehe mienen vorherigen Post) sicher notwendig ist. Im Bereich "..DSM" jedoch ist Aggression dann jedoch ein bedeutendes Element. Fast hätte ich "zentrales" Element geschrieben - soweit möchte ich aber doch nicht gehen.

Philae
*****saz Mann
1.199 Beiträge
Themenersteller 
Ich gehe mitEl_Jugador und philae48 konform.

*********Kerl:
Man kann Sadismus in "affektinduzierten" und "überlegt-kontrollierten" unterscheiden.

Diese Unterscheidung halte ich im Zusammenhang mit der diskutierten Aggression aus mehreren Gründen für irreführend.

Aggression sehe ich in beiden Varianten als hinreichende, wenn nicht gar notwendige Bedingung an. Dennoch bezweifle ich, dass Sadismus aus Aggression entsteht oder dem Affekt entspringt. Und selbst der "überlegt-kontrollierte" Sadismus bedarf einer Initialzündung; diesen Funken könnte man ja auch einfach "Affekt" nennen.

Doch die hier im Raum stehende Aggression ist eine Haltung, eine Ebene, ein Element - kein bloßer Funke. Daher ist es mir möglich, aus einer harmlosen Situation heraus völlig bewusst, ruhig und ganz gezielt die Schritte zu gehen, die meine Aggression freisetzen, den Anspruchsgedanken präsent werden lassen, die Bereitschaft zur Durchsetzung erhöhen und am Ende das Tier von der Leine lassen. Wobei ich mir im Vorfeld absolut darüber im Klaren bin, dass ich den Boden bereite, den ich dann sähe und lustzentriert ernte.

These: Ohne Aggression würde der Sadist bei Widerstand sagen: "Och nö, ich spiel nicht mehr mit!"
******uja Frau
6.916 Beiträge
*****saz:
Dennoch bezweifle ich, dass Sadismus aus Aggression entsteht oder dem Affekt entspringt.

*****saz:
Bei mir steht am Anfang die Aggression und dieser folgt die konkrete, sexuelle Gewalt
Aggression aktiviert oder entspringt meinen Trieb, ist jedenfalls eines meiner handlungsleitenden Elemente

Sadismus entspringt nicht dem Affekt, d'accord. Es geht ja vielmehr grundsätzlich um Macht und Kontrolle, und gerade die Kontrolle ist im Affekt nicht gegeben.

Aber wie lässt sich die Aussage, Sadismus entstehe nicht aus Aggression, mit den beiden Sätzen aus deinem EP vereinbaren? Liegt dem ein unterschiedliches Verständnis von Aggression zugrunde? *nachdenk*
*****saz Mann
1.199 Beiträge
Themenersteller 
Wenn das widersprüchlich wirkt, dann habe ich mich zu blumig ausgedrückt. Ich versuche das zu korrigieren, indem ich es umformuliere:

Aggression aktiviert meinen Trieb, begründet ihn aber nicht, ist nicht seine Ursache. Die Lust am Leid käme wohl auch ohne Aggression aus, würde aber nicht ausgelebt werden. Wäre ich nicht so aggressiv, wäre ich wahrscheinlich masochistisch.

Ist das verständlich(er)?
Masochisten haben weniger aggressive Tendenzen ?
Wäre jetzt mein umkehrschluss

Glaub ich nicht
*****saz Mann
1.199 Beiträge
Themenersteller 
Eben nicht! Masochisten leben es anders aus. Vielleicht bräuchte es doch hier den von mir ungern gebrauchten "Sadomasochismus".
******uja Frau
6.916 Beiträge
Die Aussage
Dennoch bezweifle ich, dass Sadismus aus Aggression entsteht oder dem Affekt entspringt.
müsste also umformuliert werden zu:
Dennoch bezweifle ich, dass Sadomasochismus aus Aggression entsteht oder dem Affekt entspringt.
?
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