Sehnsucht....

Ob und wie sehr Mann auch noch Dom ist hängt von vielem ab und auf wen er dominant wirkt steht nochmal auf (mindestens) einem ganz anderen Blatt. Mir zum Beispiel ist es völlig hupe auf wen ich so wirke oder nicht ... naja fast, schließlich möchte ich auch nicht bis zum St.-Nimmerleins-Tag auf "meine zu mir passende" Sub warten. Dazu muss aber so verdammt viel passen, dass ich mir bereits vor Jahren selbst verordnet habe mich nicht auch noch selbst unter Druck zu setzen.

Natürlich gibt es nicht wenige Kerle, die mit der Welle schwimmen nur um ab und an vielleicht mal einen wegstecken zu können. Die werden dann wohl DummDom genannt, obwohl es im Grunde genommen nur notgeile Armleuchter sind. Insofern wird mir diese Bezeichnung einfach viel zu inflationär benutzt, aber das ist wohl das übliche Mit-dem-Strom-schwimmen in unserer Zeit.

Ich bewege mich seit einigen Jahren in der Szene und ehrlich gesagt sind mir die meisten sog. oder selbsternannten Doms eher weniger sympathisch ... müssen sie ja auch nicht. Aber mein Verhalten alleine deshalb zu ändern, weil sie eine (oder mehrere, egal wie viele) Subs haben, ich aber nicht, wäre tatsächlich reichlich dumm, wenn nicht sogar äußerst dämlich, denn ich will niemand anders sein, als der ich bin und Lügen haben bekanntlich kurze Beine. Außerdem ist es mir einfach zu anstrengend mir all diese beknackten Unwahrheiten merken zu müssen. Und "den Dom raushängen zu lassen" ist auch nicht mein Ding, finde das bei anderen auch eher penetrant.

Liebe TE, weder an mir noch an Dir ist etwas falsch, unsere Sehnsucht ist bisher einfach nur haarscharf am Deckel vorbei geschrammt. So what!? (Übrigens, das all die Subs, die mich nicht als Dom wollten, DummSubs sind schreib ich jetzt besser nicht )

@******rna "da haste recht" hätte völlig gereicht.

Aber danke für die bestätigenden Ausführungen. Du hast nur das Wörtchen "gefährlich" dabei geflissentlich oder wissentlich überlesen. Weil ob nun DummDom, oder Möchtegern-Dom... mir ging es weniger darum, ob jemand zum eigenen Raster passt, obwohl auch das natürlich wichtig ist. Mir ging es eher darum, welche Schäden an Körper und Seele jemand bei der subbi anrichten kann (und wird), wenn er kein Einfühlungsvermögen hat und nur sich selbst dabei sieht...
Die sub völlig zu überfordern, ist dann noch das harmloseste...

Aber... hatte ich schonmal erwähnt, dass ich dich mag?

Auch wenn ich nicht so erfahren in dem Metier bin- oder gerade deshalb- habe ich das Gefühl, dass es nicht ums Ausagieren einer Domhaltung geht. Ich halte einen Dom für grundsätzlich, in jeder Situation sich seiner Grundhalung bewusst. Es sind Kleinigkeiten, die den Unterschied machen. Feinheiten im Umgang mit einer Sub, bei dem es nicht mal zum Ausüben von dem typischen Sex kommen muss. Er muss so viel Standing haben, dass er Dein Bratverhalten als Teil Deiner Person wahrnimmt und es mit seiner typischen Art einfach handeln kann. Dazu braucht es viel Selbstbewusstsein beiderseits und den Willen vom Anderen zu lernen. Natürlich muss zu Anfang eine Anziehung herrschen, doch dann sollte eine geistige Tiefe entstehen, die in eine tiefe Zufriedenheit mündet und zu phänomenalem Sex führt. Es kann wohl keine Seite, weder Dom noch Sub was erzwingen, was nicht in der Person verankert ist. Somit schließe ich mich den Vorrednern an. Es war noch nicht der Richtige Dom an Deiner Seite oder umgekehrt, Du warst noch nicht die richtige Sub für die Doms, die Du bis dato trafst?

Auf jeden Fall wünsche ich Dir von Herzen einen Dom, der Dich inspiriert und zu Deinen inneren Höhenflügen führen kann. Und ich glaube, dass jede Hoffnung berechtigt ist, sonst würden wir hier nicht alle schreiben

Als dominant werde ich von Männern auch wahrgenommen im Verhalten generell. Ich selbst komme mir viel weicher vor vom Wesen her.

Momentan habe ich nun einen Mann gefunden, einen Herrn, der gut auf mich klarkommt und kein Problem hat, mit mir umzugehen.

Ich dachte auch immer, ach ja, haha, dann necke und trieze ich ihn und "freue" mich regelrecht schon auf die Rechnung, die ich dann im späteren Zweisamsein zu bezahlen habe.

Jetzt weiß ich bei ihm, dass ich solche Spielchen bei ihm nicht anstellen würde. Ich würde solche Spielchen, auch ihn vor anderen Doms oder Menschen triezen, nur machen, wenn ich ihm auf der Nase herumtanzen könnte, ihn also aus meiner Sicht tief im Inneren nicht wirklich respektiere. Sicherlich kann man mal dummes Zeug machen. Lachen, Zanken, auf Augenhöhe sein, was weiß ich.

Nur grundsätzlich weiß ich jetzt, wozu er fähig ist. Seine Psyche und Fantasie ist im Bereich unseres Spiels oder unseres Machtgefälles, unseres Selbstverständnisses, unberechenbar für mich bislang. Seine Reaktionen können richtig wehtun oder anderweitig übel ausfallen je nach Vorlage meinerseits. Mir wurde von ihm sehr früh und eindrucksvoll demonstriert, wie es laufen kann. Herr_lich. 😍😊

Ich habe gemerkt, dass es das ist, was ich als Respekt einflösende und erregende Dominanz wahrnehme. Ich muss nicht mehr einen Mann triezen wie eine Fliege, um diese Art aus ihm herauszulocken oder zu provozieren.


Nach dieser Erkenntnis, nach diesem Gefühl, das sich zu ihm einstellte, bin ich innerlich ruhiger geworden und will und kann mich nun einlassen. Wenn ich das schreibe, fliegen Schmetterlinge in meinem Bauch.... 🤗

...meine ersten sanften Erfahrungen mit BDSM waren alles mit Männern, die auch keine Erfahrung hatte, aber neugierig waren und denen ich "erlaubt" habe, mich zu dominieren, dass es überhaupt zu einem Machtgefälle kommen konnte...

...aber ich suchte eigentlich immer nach dem Mann, den ich wirklich als dominant ansehen würde...der es eben einfach ist...

...letztendlich bin ich mittlerweile zu der Überzeugung geraten, dass ich vor den Männer, die das wirklich sind in meinen Augen, bisher immer schnell geflohen bin...denn die haben mir unterschwellig doch Angst gemacht, dass ich die Kontrolle komplett verlieren würde...

...dafür habe ich jetzt einen Herrn, der sich ganz langsam in die für mich gefühlte Dominanz reingeschlichen hat, die ich nun voll akzeptiere und ich mich ihm unterordnen will, abgeben will...und das komplett, ohne die Angst, die Kontrolle zu verlieren...

..also bin ich mittlerweile der Ansicht, dass sich die passende Dominanz und auch Devotion entwickeln kann, nicht von Anfang an so da sein muss, als ob ein Blitz vom Himmel kommt...

Mit der Brat-Selbstidentifikation gehen ja ein paar Merkmale einher, die sie von einer Sub unterscheiden. Sie will eine Göre sein und auch so wahrgenommen werden. Wer sagt denn, dass ein dominanter Mann das richtige Pendant dazu ist. Glaubt denn irgendwer ernsthaft, dass aus einer Brat überhaupt ein liebes, devotes Wesen werden kann? Widerborstigkeit, permanente, görenhafte Renitenz verlangt doch eher nach einem unermüdlichen Erzieher. Aber was, wenn der tatsächlich ein Ziel errrichen sollte, was wird dann aus der Brat? Ist die dann lammfromm? Kennt irgendjemand eine Brat, die ein dominanter Mann jemals zur Raison gebracht hat?

Ein dominanter Mann darf als klug genug eingeschätzt werden, wenn er die Finger von ihr lässt. Ist doch einfach nur ständig Arbeit, die Frau lässt sich ständig mental und physisch bespielen. Sie spürt die Dominanz nicht, wie denn auch? Es ist ihr Prinzip, Dominanz abzulehnen.

Vielleicht bedeutet Brat sein aber auch nur "besiegt" werden wollen? Kann ja durchaus eine Spielart sein, die für beide reizvoll ist.
Natürlich nicht geeignet für Doms die die Sub lieber direkt brav vor sich knien haben wollen.

Ich glaube, das es auch Malesubs gibt, die immer wieder unterworfen werden möchten.

Das ist so gar nicht meine Spielart.

@****ody

Ich denke, das siehst du zu schwarz-weiß.
Es gibt bestimmt nur ganz wenige 100% brave Subs auf der einen Seite und 100% renitente Brats auf der anderen Seite. Die Mehrheit ist irgendwo dazwischen, manche mehr auf der einen, manche mehr auf der anderen Seite der Skala.
Also ja, auch eine Brat hat durchaus auch eine liebe, devote Seite, die mehr oder weniger häufig zum Vorschein kommt. Es hängt eben davon ab, wie man mit ihr umgeht und wer mit ihr umgeht.
Und ja, ein dominanter Mann kann das passende Pendant sein. Wenn er gelegentliche Provokationen als Spiel sehen und kontern kann und sich dadurch nicht in den Tiefen seiner Dominanz erschüttert fühlt.

Er muß auch daran Spaß haben. Das hat nichts mit Erschütterung der Dominanz zu tun, wenn ihm das nicht liegt.


Ich verliere ganz schnell die Lust. Provokationen habe ich im Alltag genug.

Na ja, da ja Brat allgemein mit dem Berliner Sprachwort Göre übersetzt wird, ergibt sich natürlich das Charakterbild des ungezogenen, frechen Mädchens. Besiegen ließe sich dieses Verhalten allerhöchstens mit viel Liebe und Geduld. Dafür bräuchte es nun wirklich keinen Dom.

Du machst dabei nichts "verkehrt".
Es gibt durchaus wohl mehr sich angeeignete bis gespielte Dominanz u.a. auch als Kompensationsmechanismen...als das/wen/was... Du wohl tatsächlich tief in Dir zu suchen scheinst.

Die ggf. jeweilige "Show" bis ggf. "manches Szenegetue" hat nicht immer die gewollt demonstrierten (echten) Inhalte.

Was Du nicht als "echt" wahrnimmst ist in aller Regel wohl auch nicht so vorhanden, oder passt aus anderen Gründen für Dich nicht.

Vielleicht suchst Du an den falschen Orten und/oder lässt Dich von den Falschen "finden",...

@TE

Wo suchst du denn nach dem Richtigen?

Ich kann mir gut vorstellen, dass auf einschlägigen Treffen viele Männer einfach die Dom-Rolle spielen, um den vermeintlichen Ansprüchen gerecht zu werden. Das merkst du unbewusst sofort und lehnst ihn ab.

Vielleicht mal in der realen Welt suchen und dem Mann dann die Zeit geben, seine Dominanz zu entwickeln?

Das Problem liegt wohl eher daran,dass eine Brat es nicht leicht haben wird jemanden zu finden,der sie immer und immer wieder unterwerfen möchte,und dem aufmüpfiges Verhalten nicht schnell einfach zu viel wird. Da wird die Suche sicherlich nicht leicht werden, ich wünsche viel Glück.

Ja, leider ist das so...

LG k.

Dauer-Unterwürfigkeit finde ich langweilig. Ich muss immer wieder meine Dominanz in der Auseinandersetzung spüren. Und das Beste ist, wenn Sub am Ende der Session dann klein, ganz weich und anschmiegsam wird.

Ich habe durchaus festgestellt, dass einige dominante Männer bei dem Begriff "Brat" diesen da machen.

Meine Erfahrung mittlerweile, das Kind braucht nicht unbedingt einen Namen. Sich einfach einlassen. Ich habe durchaus einige dominante Männer kennengelernt, die eine Freude an meinen verbalen Provokationen hatten und haben. Ich bins dann einfach und entweder es fließt dann dabei, oder eben nicht...
Am ehesten fündig könnte man noch werden in Gruppen wie Rough Body Play oder Playfighting. Wer gerne mit Frauen rauft wird mit der Brat wohl auch seine Freude haben...

Ansonsten, wie schon gesagt wurde, keiner ist zu 100% das eine oder das andere...

Aber ich liebe die Brat in mir und bestätigend wirken solche Aussagen wie neulich, von einem dominanten männlichen Kontakt mit einem Smiley versehen: "Deine spitze Zunge wird dich irgendwann einiges kosten..."

Also, in kurz: Einfach sein!

Ich bin ich und mein Herr liebt seine Brat -sklavin. Und ja ich kann beides sein.

Nichts machst du verkehrt

Als ich am Anfang mit meiner Partnerin zusammen kam, habe ich so nach und nach ihren ganzen Freundeskreis kennen gelernt. Dieser besteht zu ca. 70% aus Männern und das teilweise schon 15 Jahre und länger.
Dann nach einigen Wochen sind wir alle zusammen (so eine Gruppe von etwa 12 Personen – davon 8 Männer) zu einem Event. Im Laufe des Abends kam der eine oder andere zu mir und sagte mir, dass sie so verändert und glücklich aussehe seit sie mit mir zusammen sei und dann immer der Hinweis, dass sie jedoch sehr dominant und schwer zu handhaben sei… und ich soll mich darauf einstellen, dass sie eine Frau mit einem richtigen Dickkopf sei.
Ja das ist sie! Groß (182 cm) sehr selbstbewusst, Störrisch, Klug, Ehrlich und Direkt…

Ich sagte nur das es schon passt, weil ich den richtigen Schlüssel hätte… und jeder hat verstanden was ich meinte…
Warte auf deinen „Schlüsselmeister“… du wirst ihn erkennen.
Krolock

Hallo Mi Si XOX,

also ich sage Dir dazu beim Falschen kannst Du nichts richtig machen und beim Richtigen nichts falsch.

Daher warte einfach ab. Ja, sowas sagt sich leicht, weil man nicht weiß, wann es passiert, aber es wird irgendwann passieren.

In Corona Zeiten vermutlich nochmal schwieriger, aber ich denke es passiert irgendwann. Spätestens wenn es sich wieder ein wenig normalisiert hat.

Gruß

Chris