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Fordern ohne zu fordern

******_22 Frau
11.005 Beiträge
Themenersteller 
Fordern ohne zu fordern
Guten Tag werte Gemeinschaft

Ich denke in letzter Zeit viel über verschiedene Führungsstile nach.
Jeder Herr hat ja seinen eigenen Führungsstil, denke ich. Was mich allerdings vollkommen flasht, ist dieses Fordern ohne zu Fordern. Ich kenne das von meinem eigenen Herrn, aber auch von anderen.
Als Beispiel:
„ Ich gebe dir 3 Tage Zeit, um den vierten Teil deiner Geschichte zu Ende zu bringen“

Ja, das erreicht mich und ich werde sicherlich gehorchen und alles tun, um meine Geschichte zu vollenden. Aber:

„ Es würde mich glücklich machen, wenn du deine Geschichte zu Ende bringst, das würde mir viel geben“..... DAS ist zwar kein direktes Fordern, aber ich gerate dann so sehr unter Druck, das ich ihm das so schnell wie Möglich erfüllen mag. Alles bewegt und dreht sich dann in mir, ich denke an nichts anderes, als an seinen Wunsch.

Ich weiß nicht mal, welche Fragen ich euch stellen soll oder mag...ich beschäftige mich einfach damit.

Ist Fordern ohne zu fordern vielleicht nachhaltiger im Wachstum einer Sklavin?
Ich kenne Herren, die viel Wert auf reine Funktion legen. Also Herr befielt, Sklavin führt aus.
Ich aber für mich festgestellt habe, wenn ich die Gefühle des Herrn dabei kenne, wenn er mir sagt, was es ihm bedeutet, wenn ich dies und jenes für ihn tue...ich dann alles versuche, um ihm diese Gefühle zu geben...

Wenn ich es nicht weiß, dann gehorche ich eben einfach, weil er es so will. Richtig darin aufgehen kann ich aber nur, wenn ich fühle was er fühlt...

Hmm...einfach mal Gedankengänge von mir.
Ich lasse das mal so stehen. Vielleicht hat die eine, oder der andere etwas dazu beizutragen.
*******der Mann
23.022 Beiträge
Mal ausserhalb des BDSM: Gute Führung baut genau auf dem Prinzip auf, dass man motiviert, einen Zielzustand als für alle erstrebenswert darstellt und durchaus mit ICH-Botschaften agiert im Sinne, wie Du es beschreibst.

Befehle erteilen Kraft des Amtes / der Funktion demotivieren die Befehlsempfänger in der Regel und bringen selten bis nie die Leistung hervor, die gewünscht wird. Befehle sind - ausser, es gibt wirklich gar keinen anderen Weg (wie z.B. im Militär) in der normalen Welt die Mittel des armen und kleinen Mannes.

Allerdings kann ich mir im BDSM-Kontext schon vorstellen, dass es Leute gibt, die aus einer "miesen Behandlung" ihren Kick ziehen und deshalb Befehle vorziehen. Meins ist es aber nicht.
**********eineS Paar
3.887 Beiträge
Ich verstehe, was du meinst, Kajira. Mir geht es ähnlich und es funktioniert nicht nur mit positiven
„ Es würde mich glücklich machen, wenn...“
sondern auch auch mit negativen Emotionen: „Ich wäre enttäuscht von dir, wenn...!“
*******lus Mann
108 Beiträge
Interessante Frage...Im Enfdeffekt ist Sub/Sklavin ja immer die, die ihrem Herrn die Macht über sich zugesteht, und wenn ein Befehl in ihr Widerstände auslöst, ist schnell Ende mit seiner Dominanz. Insofern ists natürlich auch eine Frage der Kommunikation, worauf Sub am besten reagiert, oder was sie braucht, und wie es oben der Gangleader schon schrieb: der Führungsstil ist das Entscheidende!

Oder in unserem Fall vielleicht eher der Ver- führungsstil...
*******ssa Frau
5.202 Beiträge
Ich kenne das auch, aber ohne "es wäre schön, wenn..." und "ich wäre enttäuscht, wenn...", sondern mit einfachen Bemerkungen oder Gefühlsäußerungen, die sich dann bei mir einprägen und ich sie mit in meine "Liste" aufnehme:

Wenn ich sehe und spüre, dass mein Dom/Herr etwas sehr genießt, dann kommen gewisse Dinge in mein Repertoire, ich merke mir sofort wie er es am liebsten hat:

welche Schokolade ihm besonders gut geschmeckt hat, was er beim sexuellen verwöhnen besonder genossen hat usw.

Das gleiche gilt für negative Dinge - das Gespür dafür zu haben, was er nicht mag, die kleinen Zwischentöne beachten und nach Möglichkeit in Zukunft danach zu handeln, dass Fehler nicht mehr passieren.
****_7 Paar
1.286 Beiträge
Wenn mir mein Herr sagt wieso er sich etwas von mir wünscht, bin ich genau bei dir. Dann würde ich auch alles tun es ihm zu geben.

Allerdings kommuniziert mein Herr oft so mit mir. Mich ärgert es manchmal, da ich ein Mensch von klaren Ansagen bin. Da habe ich lieber die Ansage tu dies oder dass, aber auch gerne mit Grund wieso es ihm wichtig ist.

Ob es nachhaltiger ist für die Wachstum, ist, denke ich, abhängig von der Sklavin.

Allerdings halte ich auch wenig von klaren Ansagen, ohne den Grund zu nennen. Wenn es mir als Arbeitstherapie vorkommt, werde ich zickig.

Also ich habe am liebsten klaren Ansagen mit Begründung. Allerdings gehe ich in beide genau so viel oder so wenig auf, abhängig von dem Auftrag und meine Tagesform. *grins*
******_22 Frau
11.005 Beiträge
Themenersteller 
****_7:
Allerdings halte ich auch wenig von klaren Ansagen, ohne den Grund zu nennen. Wenn es mir als Arbeitstherapie vorkommt, werde ich zickig.

Ich denke, es wird halt absolut Ambivalent gefühlt. Das eine erreicht, wie das andere..
Manches erreicht sehr, obwohl man es sich manchmal anders wünscht?
*******lus Mann
108 Beiträge
Ich denke, es wird halt absolut Ambivalent gefühlt. Das eine erreicht, wie das andere..
Manches erreicht sehr, obwohl man es sich manchmal anders wünscht?

Und genau das meinte ich mit Verführungsstil: es ist eigentlich eine konstante Verführung, bisweilen auch manipulativ, und immer abhängig vom Gegenüber
****_7 Paar
1.286 Beiträge
Ich denke, es wird halt absolut Ambivalent gefühlt. Das eine erreicht, wie das andere..
Manches erreicht sehr, obwohl man es sich manchmal anders wünscht?
Ich verstehe nicht ganz was du hier meinst. *rotwerd*
******_22 Frau
11.005 Beiträge
Themenersteller 
****_7:
Ich verstehe nicht ganz was du hier meinst. *rotwerd*
*grins*

" Du gehst jetzt nach links, ohne wenn und aber"..
Du gehst nach links, ohne zu überlegen..wünschst dir aber manchmal innerlich, das du den Grund für seine Entscheidung kennen würdest und sein Gefühl dahinter
****_7 Paar
1.286 Beiträge
Danke @Kajira
Vielen Dank für deine Erklärung. Wir leben schon 27 Jahre zusammen, also die meiste Gründe kenne ich schon. Wenn nicht, erfrage ich diese einfach und bekomme bis jetzt immer eine Antwort. Also deswegen kenne ich die Ambivalenz nicht, wie du es meinst. Ich bin zwar Sklavin, habe aber das Recht behalten alles zu fragen und sagen.

Dazu gehe ich nicht einfach nach Links ohne den Grund zu kennen und sein Gefühl sehe ich ihm schon an und sonst frage ich um Erklärung. Ich brauche es einfach zu wissen wieso ich etwas tun soll. Psychospiele damit werden nicht gespielt, bis jetzt.
******hen Frau
5 Beiträge
Bedürfnis/Wunsch
„ Es würde mich glücklich machen, wenn du deine Geschichte zu Ende bringst, das würde mir viel geben“..... DAS ist zwar kein direktes Fordern, aber ich gerate dann so sehr unter Druck, das ich ihm das so schnell wie Möglich erfüllen mag. Alles bewegt und dreht sich dann in mir, ich denke an nichts anderes, als an seinen Wunsch.

In meinen Augen geht es hier um eine Bedürfnis/Wunschäusserung. Wir, Menschen, ganz tief in unserem Kern sind sehr empathisch und wünschen uns sehr, dass es durch unsere Handlungen dem anderen gut geht. Wir wollen die Bedürfnisse erfüllen. Das ist der Grund, glaube ich, Kajira_A, warum du es so empfindest. Du möchtesr deinem Herren diesen Wunsch unbedingt ERFÜLLEN, da dieser Mensch dir so viel bedeutet!

lg
******_22 Frau
11.005 Beiträge
Themenersteller 
******hen:
Das ist der Grund, glaube ich, Kajira_A, warum du es so empfindest. Du möchtesr deinem Herren diesen Wunsch unbedingt ERFÜLLEN, da dieser Mensch dir so viel bedeutet!

Aktuell bin ich angehalten, einem anderen Herrn, einen Wunsch zu erfüllen. Es geht gar nicht unbedingt im "viel bedeuten". Es geht vielmehr um das "klettern", um das gefallen wollen. Verstärkt wird das ganz noch, wenn es eben ein Fordern ohne fordern ist...weil sich bei mir dann ein ganzes Räderwerk beginnt zu drehen, so innerlich.
*******ssa Frau
5.202 Beiträge
Allerdings halte ich auch wenig von klaren Ansagen, ohne den Grund zu nennen. Wenn es mir als Arbeitstherapie vorkommt, werde ich zickig.

Also ich habe am liebsten klaren Ansagen mit Begründung.

So kitschig und abgedroschen da klingen mag:

ich halte an der Aussage fest wie ich sie kenne:
ein Herr braucht keinen Grund.

Also so sehe ich das, für mich. *g*
******_22 Frau
11.005 Beiträge
Themenersteller 
*******ssa:
ein Herr braucht keinen Grund.

Nein, braucht er nicht.
Und ich folge meinem Herrn. Ganz egal, ob er etwas begründet oder nicht.
Kenne ich aber seine Gefühle, die hinter dem Grund stehen..kann ich Verinnerlichen und werde ihm nicht nur Blind gehorchen, sondern ihm in Hingabe dienen.
****_7 Paar
1.286 Beiträge
ich halte an der Aussage fest wie ich sie kenne:
ein Herr braucht keinen Grund.

Das stimmt auch und ich werde da auch folgen. Aber wenn es für mich einfacher ist, wenn ich die Grund davon kenne, auch wenn es ist, weil ich es dich machen sehen möchte, oder weil ich dich ärgern will, kann ich persönlich besser damit umgehen.

Einfach Unterschied in Charakter vielleicht?
****_7 Paar
1.286 Beiträge
Nein, braucht er nicht.
Und ich folge meinem Herrn. Ganz egal, ob er etwas begründet oder nicht.
Kenne ich aber seine Gefühle, die hinter dem Grund stehen..kann ich Verinnerlichen und werde ihm nicht nur Blind gehorchen, sondern ihm in Hingabe dienen.

Genau, so sehe ich es auch!
*******ssa Frau
5.202 Beiträge
Es ist - so sehe ich das - immer eine Ermessensache des Herrn:
er kann aber muss keinen Grund nennen.

Und was will man mit einer Antwort, wie:
"Weil ich da so will!" anfangen? Nichts.
Also bringt fragen auch nichts.
In dem Fall wenn Er das so handhabt.
Für mich persönlich ist es einfacher, zu wissen, welche Beweggründe dahinter stehen und wenn ich weis, welche Gefühle ich durch mein Befolgen bzw.Tun , bei ihm auslöse, fällt mir vieles viel einfacher und ich mach es mit noch mehr Herz , als ich es eh schon mache...


Wobei in gewissen Situationen durchaus klare Ansagen bei mir mehr fruchten, um mich z.B.an gewisse Grenzen heran zu bringen...an die ich mich sonst nicht rantrauen würde...
Ich muss nicht alles erklären, würde es aber immer auf Nachfrage tun. Soweit so gut.

Mein persönliches Ranking.
1. Mechanisch den Befehl ausführen (Minimum)
2. Den Befehl mit Nachfrage ausführen
3. Den Befehl mit Hingabe und mit Nachfrage ausführen
4. Den Befehl ohne Nachfrage/Erklärung und mit Hingabe ausführen

Was macht für mich den Unterschied. 4. wäre für mich die Königsdisziplin, das Ziel, hier würde ich nach Ausführung bei herausragenden Aufgaben erklären was es für mich bedeutet hat. Hier haben Herr uns sklavin eine Ebene von beiderseitigen Vertrauen und Empathie erreicht, die vielleicht seltenst Wirklichkeit wird.

Über die Gefühlsebene zu führen ist sehr geschickt, finde ich aber als Prinzip nicht ideal.
******_22 Frau
11.005 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin mal an einen Herrn verliehen worden, den ich sehr verehrt habe.
ER war sehr kalt...sehr streng und konsequent.
Mir hat das sehr gut getan..es hat mich so erreicht. ER hatte einen interessanten Führungsstil.
Das oberste Gebot bei ihm war " Tu das was ich dir sage, WENN ich es dir sage"...dann ging alles leicht für mich..es war sehr schön. Ich war völlig in seinen Händen...von Begründungen seinerseits keine Spur..ich bin so dahin geschwebt, habe mich gefühlt wie eine Marionette.
Seine Intension war, "arbeite an deinem Wert"... das kurbelte mein Wesen unglaublich an..

Aber das war ja zeitweise in Sessions....ich bin froh und dankbar, das mein eigener Herr da etwas anders ist..mir seine Gefühle näher bringt.
Habe aber festgestellt, das mir da seine wie das andere gut tut..
******ive:
Ich muss nicht alles erklären, würde es aber immer auf Nachfrage tun.

Über die Gefühlsebene zu führen ist sehr geschickt, finde ich aber als Prinzip nicht ideal.

Man muss in der Tat nicht alles erklären...doch ich persönlich kann mich viel besser in eine z.B. für mich neue Situation begeben, wenn mein Sir mir erklärt, wenn ich verstehen kann , weshalb er dies jetzt so haben möchte....


Würdest Du das immer noch so sehen, wenn Du z.B. eine Frau/Sub kennenlernst und Du feststellst, das Du sie durch Führung auf der Gefühlsebene, viel tiefer erreichen kannst, wenn sie dadurch viel mehr und schneller aus sich raus geht und mit noch mehr Hingabe und Herz bei der Sache ist?


Sollte man sich als Dom nicht vielleicht individuell auf eine Sub einstellen? Nicht jede tickt gleich und nicht jede springt auf den gleichen Führungsstil an...

Bei mir z.B. würde ein harter Stil, mit wenig Gefühl und Empathie, das krasse Gegenteil bewirken...würde emotional daran zugrunde gehen und nicht das zeigen können, was in mir steckt ...
*******ssa Frau
5.202 Beiträge
Sollte man sich als Dom nicht vielleicht individuell auf eine Sub einstellen? Nicht jede tickt gleich und nicht jede springt auf den gleichen Führungsstil an...

Bei mir z.B. würde ein harter Stil, mit wenig Gefühl und Empathie, das krasse Gegenteil bewirken...würde emotional daran zugrunde gehen und nicht das zeigen können, was in mir steckt ...

Dann hat das aber nichts mit anpassen müssen zu tun, sondern dann ist es schlicht der falsche Dom, bzw. die falsche sub, würde ich mal sagen.
*********el74:
Sollte man sich als Dom nicht vielleicht individuell auf eine Sub einstellen? Nicht jede tickt gleich und nicht jede springt auf den gleichen Führungsstil an...

Nein

Ich habe nicht den Anspruch, jede Sub führen zu müssen. Passt mein Führungsstil nicht, ist sie nicht meine kajira, bin ich nicht ihr Herr.

Bitte unbedingten Gehorsam fordern, nicht mit mit "Gefühlskälte" verwechseln. Ich zeige meine Freude, meinen Stolz über das Ergebnis. Ich muss meine Entscheidungen/Aufgaben aber nicht permanent rechtfertigen, entweder meine kajira vertraut mir, oder nicht, dann wäre sie nicht Mein.

So könntestst du Rubensengel mich vielleicht als Herr wahrnehmen, aber ich wäre nie dein Herr. Dies ist ganz wertfrei gemeint! Das sich Herr und kajira wirklich in einander fügen und bei allem Gegensätzlichen Eins werden, ist sehr selten und ein riesen Glück.
******_22 Frau
11.005 Beiträge
Themenersteller 
*********el74:
Sollte man sich als Dom nicht vielleicht individuell auf eine Sub einstellen?

Nicht in seinem Führungsstil. Entweder kann Sklavin mit seiner Art umgehen...oder eben nicht. ER wird wegen ihr nicht seine Art zu Führen verändern.
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