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Mythos „erstes Mal“?

Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.182 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Als TE
****See:
Jungs, wie wäre es, wenn Ihr Eure Unterhaltung per ClubMail fortsetzen würdet?

Bin ich der Auffassung, dass auch Unterhaltungen etwas neben dem Thema eine Diskussion bereichern können.
*****y_b Mann
581 Beiträge
@***ic
Eine junge Frau im Forum schrieb einen - wie ich finde - interessanten Beitrag zu dieser Frage:

Mit dem Beitrag der jungen Frau kann ich mich durchaus identifizieren.

Zwar wäre es ideal, wenn das Erste Mal (TM) eine besondere und positive Erfahrung ist, aber dieses Erlebnis mit besonderen Erwartungen aufzuladen, ist ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch kontraproduktiv. Im schlimmsten Fall redet man sich nämlich ein, dass es jetzt (nachdem man schon einige Zeit über das "normale" Alter hinaus ist) auf jeden Fall atemberaubend sein muss, damit die Jahre des einsamen Wartens sich ja auf irgendeine Weise "gelohnt" haben (siehe auch hier https://de.wikipedia.org/wiki/Eskalierendes_Commitment) - und man unter diesen Umständen sich dann auch durchaus vielversprechende Gelegenheiten durch die Lappen gehen lässt, weil man diese als "unwürdig" erachtet, das eigene Erste Mal (TM) zu sein.

Bei mir sah es allerdings so aus, dass ich irgendwann das Hinter-mich-bringen als solches zur Priorität machte, und weniger, dabei auch eine herausragende Erfahrung zu haben. Dementsprechend war mein erstes Mal auch eher schlecht (was weniger an der Frau lag, sondern mehr an mir selbst und auch meinem Stress-Level) - ich würde nicht "ernüchternd schlecht" sagen, weil meine Erwartungen da natürlich ziemlich niedrig waren.
Nichtsdestotrotz kann ich ehrlich und aufrichtig sagen, dass für mich danach auf eine gewisse Weise ein Schalter umgelegt war - diese Hemmung, Gelegenheiten wahrzunehmen, war dann verschwunden, und vor allem auch die, Gelegenheiten aktiver zu suchen. Und mit der Aktivität kam dann irgenwann auch die Praxis (nicht nur beim Sex, sondern auch bei der Kontaktanbahnung). Das heißt jetzt nicht, dass ich zum Meisterflirter geworden wäre, sondern einfach nur, dass es für mich so normal geworden ist wie für die meisten anderen auch.
Mit anderen Worten: Mein erstes Mal war wenig beeindruckend, hat aber auf meine Persönlichkeit einen starken Eindruck gemacht.

Ich würde zwar diesen Ansatz nicht jedem empfehlen (gerade bei dieser Frage gibt es keine "one size fits all"-Lösung, die für alle gangbar ist), aber was ich tun kann, ist jedem zu raten, sich selbst einzugestehen, wenn man sich in meiner Beschreibung ebenfalls wiedererkennt.

@*******ANE
"Mit dem kann ja was nicht stimmen, wenn er Jungfrau ist" gilt sowieso nur für Männer und schiebt dich immer weiter ins Abseits.

Das würde ich so nicht sagen, dass es nur für Männer gilt (was für Männer gilt, ist, dass es bei ihnen deutlich häufiger vorkommt, da bei einer Frau zwischen ihr und dem Verlust ihrer Jungfräulichkeit in der Regel vor allem Bereitschaft steht, Sex zu haben). Eine Jungfrau ab 25, 30, 35, 40 etc. kriegt auch keinen Freifahrtschein für ihre Jungfräulichkeit. Klar, sie werden nicht als totale Niete und als Loser abgestempelt, wie man es mit Männern zu machen pflegt; und es finden sich für diese auch immer Männer, die sich opfern würden, sie zu "erlösen". Aber, ganz ehrlich: Neurotisch, frigide, traumatisiert, asexuell etc. sind auch nicht gerade Labels, die einem die Partnersuche erleichtern...
*******ANE Mann
161 Beiträge
@*****y_b
...dass es jetzt (nachdem man schon einige Zeit über das "normale" Alter hinaus ist) auf jeden Fall atemberaubend sein muss...
Es mag bestimmt Jungfrauen und -männer geben, die das erwarten. Der Großteil ist das bestimmt nicht. Ich erwarte das mit Sicherheit auch nicht.

...da bei einer Frau zwischen ihr und dem Verlust ihrer Jungfräulichkeit in der Regel vor allem Bereitschaft steht, Sex zu haben...
Als Frau findest du leicht einen Kerl, der Sex will, da reicht es einfach auch zu wollen.

Ich bin/ wäre schon längst bereit. Ich dachte als Jugendlicher sogar, ich müsste immer ein Kondom dabei haben, wenn ich in die Disko gehe.
Heute weiß ich, dass das Interesse der Frauen eh nur den anderen Kerlen gilt. Dann wird es auch nix mit Sex, Bereitschaft hin oder her.
Rücke ich dann noch mit der Unerfahrenheit raus (auch gerade hier im Joyclub), bin ich sowieso gleich abgemeldet.
Negativer Glaubenssatz
*******ANE:
Heute weiß ich, dass das Interesse der Frauen eh nur den anderen Kerlen gilt.

Das ist ein negativer Glaubenssatz, den Du unbedingt loswerden musst!

Woher weißt Du das?
Was machst Du, um Interesse zu wecken?
Kann es nicht sein, dass die eine oder andere Frau Interesse an Dir hat, und die merkst es nur nicht?
*******007 Mann
9.288 Beiträge
****See:

Das ist ein negativer Glaubenssatz, den Du unbedingt loswerden musst!

Oder auch selbsterfüllende Prophezeiung! *zwinker*
Mit 23 hatte ich hatte ich mich selbst sehr unter Druck gesetzt, weil ich dachte, ich muss das jetzt unbedingt irgendwie schaffen mit dem Sex, sonst wird das nie was. Leider hatte ich zu der Zeit niemanden, um darüber zu reden, also musste ich mir selbst was überlegen. Das ist auch ein Grund, warum ich bei JC gelandet bin.

Naja, JC hat mir in sofern geholfen, dass ich mit meiner eigenen Sexualität und dem was mir gefällt lockerer geworden bin und mich mal jemandem anvertrauen konnte. Mit meiner Familie rede ich über sowas nicht, aber inzwischen kann ich mich guten Freunden anvertrauen. Außerdem hats mir geholfen, ein paar Bücher von den Buchempfehlungen hier anzuschauen. Wissen beruhigt irgendwie, auch ohne Praxis. Dann kommt man sich zumindest nicht völlig Ahnungslos vor.

Ich hatte dann tatsächlich eine Freundin einer Freundin getroffen, die übers WE zu besuch in der Stadt war und es hatte bei uns gefunkt. Paar Wochen später war ich bei ihr in der Stadt und wir hatten einige super schöne Tage und haben auch miteinander geschlafen. Ich hatte ihr vorher schon gesagt, dass ich keine Erfahrung habe und nichts falsch machen will. Alles kein Ding.
Tja, leider hab ich keinen hoch gekriegt, ich weiß nicht warum. Sie ist absolut mein Typ, ich mag sie, sie hat sich mega Mühe gegeben aber ich war einfach nicht geil genug. Also schon irgendwie, aber ohne Erektion. Wir kannten uns erst paar Tage effektiv und ich weiß nicht, ob ich vllt einfach mehr Zeit brauch. Es war auch von vornherein klar, dass das keine Beziehung wird, weil 600km zwischen uns liegen und ich glaub, ich konnte mich nicht ganz auf sie einlassen.
Ich dachte dann so bei mir "wenigstens hab ichs jetzt hinter mir, dann kann ich das nächste mal genießen". Ist schon Scheiße, wenn Sex so ein Ding zum Abhaken wird wie Schulabschluss machen, Job finden, Haus bauen, ...
Es war trotzdem sehr schön, weil ich sie auch gern habe und wir haben jeden Abend viel gekuschelt.

Und das ist mein nächster Punkt: Sex ist vielseitig. Ich finde nicht, dass man gleich vaginal zur Sache gehen muss, das ist gar nicht so leicht und nicht unbedingt das, was einem am meisten bringt. Mir persönlich fehlt oft einfach jemand für Körperkontakt und wenn es nur eine lange, ehrliche Umarmung ist oder bisschen Kuscheln oder jemand zum Anlehnen. Ich glaube, das geht vielen so. Also gute Freundschaften, wo das möglich ist, sind mir inzwischen sehr wichtig. Auf jeden Fall wichtiger als endlich Sex mit irgendwem zu haben, damit ich einen Haken drunter setzen kann.

Weiteren Druck hatte ich mir übrigens gemacht, weil ich andere immer überbewerte und mich unterbewerte (ja, das geht auch an dich PORLAPHANE *zwinker* ). Der Rest der Welt macht's auch nicht besser. Und ich glaube, Frauen sind auch nur Männer -- sie sehen dabei nur besser aus!

Noch ein Punkt: Als Teeny denkt man vllt Sex macht einen irgendwie zum besseren Menschen. "Erwachsener" oder so. Das sehe ich nicht mehr. Es kann sicherlich das Leben bereichern jemanden zu haben, aber Sex ist da nicht der springende Punkt. Es gibt genug Menschen, die ohne Sex durchs Leben gehen (man denke auch an Behinderungen, Entstellungen, Traumata). Das heißt nicht, dass es nicht lebenswert ist.

Seit ich aufgehört habe mir so viele Gedanken darum zu machen und zu grübeln, hab ich viele Sachen probiert, die mir Spaß machen: Tanzen, Fotografie, Singen, Wandern, Bouldern. Und ich hab noch viel mehr, was ich versuchen will. Man kann sich auch im Verein engagieren oder in der Politik oder sonst was, was man lohnenswert findet. Man braucht keinen Sex, um glücklich zu sein nur Menschen, mit denen man gerne was macht und Dinge, die einem Spaß machen. Vielleicht sollte man besser danach suchen. Vielleicht findet man dann sogar jemanden, um das zu teilen. But no pressure!
*******007 Mann
9.288 Beiträge
*****hca:
Man braucht keinen Sex, um glücklich zu sein nur Menschen, mit denen man gerne was macht und Dinge, die einem Spaß machen. Vielleicht sollte man besser danach suchen. Vielleicht findet man dann sogar jemanden, um das zu teilen. But no pressure!


*bravo* *dafuer*


Oftmals ist es doch so: je kramphafter man sucht, desto weniger findet man ! *zwinker*

https://www.joyclub.de/my/4097919.an_mihca.html , ich denke, Du bist auf einem sehr guten Weg! *spitze*



*****hca:
Sex ist vielseitig. Ich finde nicht, dass man gleich vaginal zur Sache gehen muss, das ist gar nicht so leicht und nicht unbedingt das, was einem am meisten bringt.

Gerade den Frauen bringt die reine Penetration oft recht wenig, da sie eher klitoral stimmuliert werden wollen.
*******ANE Mann
161 Beiträge
*****hca:
Man braucht keinen Sex, um glücklich zu sein...
Das schreiben immer genau diejenigen, die schon Sex hatten.

Du schreibst, du hast dich mit 23 selbst unter Druck gesetzt. Jetzt bist du 25 - gerade mal halb so alt wie ich. Wie willst du meine Situation wirklich beurteilen können?

Ich habe mich in deinem Alter nicht unter Druck gesetzt. Ich hatte Spaß an meinen zahlreichen Hobbies und ging sehr viel aus. Dass sich hierbei die Mädels/Frauen nicht für mich interessierten, nahm ich zur Kenntnis, das machte mir aber jahrelang (Jahrzehntelang) nichts aus. Selbst tat ich mit Sicherheit zu wenig, um mich interessanter als die anderen Kerle zu machen. Ich bewertete andere aber weder besser, noch mich irgendwie schlechter.

Das Glück eine Freundin einer Freundin kennen zu lernen wie du, hatte ich leider nie. Es wäre aber natürlich zu einfach hier einfach meinem Freundeskreis eine Teilschuld anzulasten. Meine Situation gegenüber deiner hat es trotzdem verschlechtert.

Denke bloß nicht, mir geht es nur darum, den Geschlechtsakt endlich hinter mich zu bringen um dies abhaken zu können. Klar wäre das toll. Mir ist jedoch körperliche Nähe, Kuscheln und Küssen genauso wichtig. Aber auch dazu braucht man jemand, der das will.
Ich bin zwar nicht ganz unerfahren, was das Thema Küssen angeht, Gelegenheit hierzu nur alle paar Jahre zu bekommen, ist jedoch doof. Wenn dann aus dem Küssen nie mehr wird und wieder mindestens 5 Jahre vergehen, dann lernst du das Interesse der Frauen schon einzuschätzen.
In meinem Alter wird darüber hinaus ein gewisses Maß an sexueller Erfahrung vorausgesetzt. Hast du die nicht, bist du für ein reines Sexding sowieso abgemeldet.

Du hast recht, es gibt genügend Menschen, die ohne Sex durchs Leben gehen. Eine schwere körperliche oder geistige Behinderung oder eine Entstellung mag ein Grund dafür sein.
Wenn ich nun zu dieser, von der Gesellschaft oft als Aussätzige behandelten Gruppe gehöre, warum sagt mir dann nicht jede ehrlich, dass ich Scheiße aussehe?
Oder ist es gar nicht das Äußerliche? Warum bin ich dann trotz dieser für Frauen offensichtlichen und wohl sogar auf meinen Profilfotos erkennbaren geistigen Behinderung intelligent genug, dass ich mir über meine Situation Gedanken mache? Totale Schwachsinnigkeit wäre dann ja eigentlich besser.

Und nein, ich jammere nicht nur. Ich versuche immer wieder mit Frauen in Kontakt zu kommen (hauptsächlich über normale Datingportale), scheitere jedoch viel zu oft (gefühlt 99%) schon vor einem Treffen. Durchhalteparolen mag ich mittlerweile nicht mehr hören, die Auswahl an Frauen ist ja bei den Portalen auch nicht unendlich.
Irgendwann verzweifelt in dieser Situation jeder.

Nicht suchen ist aber auch keine Lösung.
Wenn ich nix mehr mache, wie jahrelang als Jugendlicher/ junger Erwachsener, klingelt leider keine Frau an meiner Tür. Soviel Zeit wie du an_mihca habe ich leider nicht mehr.
****yn Frau
13.442 Beiträge
*******ANE:
*****hca:
Man braucht keinen Sex, um glücklich zu sein...
Das schreiben immer genau diejenigen, die schon Sex hatten.

Ich fühle mich gerade danach, mich zu diesem Punkt einmal genauer zu äußern. Das Zitat im Eingangspost stammt von einem meiner Beiträge und ich stehe nach wie vor dazu, dass ich es ganz unangenehm finde, wenn Menschen einem anderen einreden wollen, sein erstes Mal muss ganz genau geplant werden, mit einem ganz besonderen Menschen, weil das ja nicht wiederkommt und wenn es schlecht wird, sei der Zug abgefahren.
Da ging es mir aber in erster Linie darum, den irrationalen Druck zu beseitigen, den Menschen sich nicht nur selbst, sondern vor allem anderen machen, wenn es um die fast schon zwangsweise wichtige "Besonderheit" des ersten Sex geht, als stelle das eine unanfechtbare Norm dar, die es zu erfüllen gilt. Das heißt natürlich nicht, dass das erste Mal nichts besonderes sein darf oder für jemanden persönlich etwas besonderes sein soll.


Vor einer Weile habe ich hier einen jungen Mann kennengelernt, der mich dazu gebracht hat, meine Sichtweise bezüglich den in den sozialen Medien sogenannten "Incels" (involuntary celibate) einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Hierbei geht es eben um "unfreiwillig zölibate" Personen - Menschen, die gerne Sex hätten (ob nun das erste Mal oder nicht), aber keinen haben. Bis vor einer Weile neigte ich selbst dazu, mit Ratschlägen a la "Mach dir keinen Stress, Sex ist nicht so wichtig" zu kommen, mit der durchaus guten Absicht, dass Menschen sich deswegen nicht selbst fertigmachen sollten und dabei ein möglicherweise ungesundes Verhältnis zu sich selbst entwickeln, oder genauso schlimm, ein ungesundes Verhältnis zum anderen Geschlecht.

Tatsache blieb aber, dass ich mich bei all den vermeintlich guten Ratschlägen, die ich gab, nie in derselben Situation befand wie Menschen, die sich nach Sex sehnen, aber keinen haben. Es erscheint doch so logisch, dass man jemandes Gefühle umso schwerer nachvollziehen kann, wenn man überhaupt keinen persönlichen Bezug dazu hat, aber gerade diese Denkweise habe ich bis vor wenigen Wochen überhaupt nicht beachtet, sondern meist von einem objektiven Standpunkt, oder von einem persönlichen Standpunkt aus argumentiert. Das ist quasi so, als würe ein Multimillionär - ob erarbeitet oder geerbt - einem Geringverdiener sagen "Geld ist nicht alles, Geld allein macht nicht glücklich."

Es gibt natürlich fachlich korrekte Argumente, wie zum Beispiel, dass sich mehr Frauen als Männer fortpflanzen. Dass Frauen bei ihrer Partnerwahl oftmals zwischen dem "Familienmensch" und dem "Hengst" unterscheiden und, wenn es um reinen Sex geht, eher letzteren wählen (mit aggressiveren Attributen), besonders wenn sie fruchtbar sind. Dass in einer freien Gesellschaft wie der unseren die Partnerwahl oft von der Frau ausgeht (Mann wirbt, Frau wählt). Kurzum: Männer haben es einfach schwerer, einen weiblichen (Sex)Partner zu finden, als umgekehrt.
Und es gab eben persönliche Argumente, die vor allem darin verwurzelt waren, dass ich, bis zu einem Alter von 29 Jahren, nie Interesse an Sex hatte und es mir dementsprechend nie gefehlt hat. Sicher, es gab andere Dinge, die ich in dieser Zeit haben wollte (emotionale Nähe) und nicht bekommen habe, aber dennoch kann ich von meinem persönlichen Standpunkt unmöglich für jemanden argumentieren, der vielleicht seit seiner Teenagerzeit Sex wollte und nie, oder nur sehr selten Sex hatte, während ich bis knapp 30 nie Sex wollte, aber ab dann so gut wie immer Sex bekam, wenn ich ihn wollte.

Ich möchte sogar behaupten, dass dieses Unverständnis von meiner Seite aus dazu geführt hat, dass ich den ein oder anderen (in der Regel männlichen) Mitmenschen harscher behandelt habe, als er es verdient hätte, weil es mir so vorkam, als hätten die "nur Sex im Kopf". Wobei man ja durchaus sagen kann, dass es bei Menschen, die unfreiwillig zölibat sind, unterschiedliche Entwicklungen aufgrund ihrer Situation gibt. Die hässlichste ist wohl das dazugehörende Subreddit mit dem Stichwort "Incels", wo sich vorwiegend Männer einem beunruhigenden Frauenhass hingeben, weil sie der Meinung sind, die Welt schulde ihnen eine schöne Frau und Sex, und dass Frauen Spaß daran haben, ihnen Sex zu "verweigern".
Das hat in jüngster Zeit auch dazu geführt, dass auf Männer, die über fehlenden Sex in ihrem Leben sprechen, aufgrund irrationaler Generalisierung verbal ziemlich eingedroschen wurde und da sich diese gruppendynamische Sichtweise irgendwann auch auf meine Argumentation oder meinen Umgang mit mir bekannten Personen ausgewirkt hat (und ich das ab einem gewissen Punkt richtig ekelhaft von mir fand), habe ich mich in den letzten Wochen ein wenig mehr damit auseinandergesetzt und möchte seitdem keine vermeintlich guten Ratschläge mehr geben, die das Problem an sich kleinreden, nur weil ich es nie hatte, oder weil ich es bereits überwunden habe.

Ich denke auch, dass Zeit und Frequenz negativer Erfahrungen einen Riesenunterschied machen. Es liegen zum Beispiel Welten zwischen einem Individuum (A), das über einen kurzen Zeitraum ein paar negative Erfahrungen mit Frauen gemacht und von ihnen abgewiesen wurde, und einem Individuum (B), das über einen langen Zeitraum und in hoher Frequenz immer wieder von Frauen abgewiesen wurde. Ganz zu schweigen davon, wie diese Erfahrungen vonstatten gegangen sind (freundliche Ablehnung, oder unfreundliche Ablehnung) und wie ein Individuum diese Erfahrungen persönlich aufnimmt (zB welche Gründe es dafür sieht). Nicht jeder geht locker flockig mit Ablehnung um.

Die meisten von uns mussten sich nie mit einer Situation auseinandersetzen, in der sie zum Beispiel länger als ein paar Wochen oder Monate keinen intimeren Kontakt mit anderen Menschen hatten. Und da geht es nicht nur um Sex, sondern auch um emotionale Nähe, Freundschaften, Berührungen. Die allerwenigsten mussten das ein Jahrzehnt aushalten, oder sogar länger. Mangelnde Empathie kommt daher fast immer von Menschen, die dieses Problem niemals hatten, oder zumindest nicht in diesem Ausmaß. Menschen, die anders - vielleicht besser - damit umgehen können, oder das Problem irgendwann beseitigt haben. Auch ich habe eine zeitlang zu diesen Menschen gehört, die mangelnde Empathie zeigten, weil sie dieses Problem einfach nie hatten. Ich habe ja leicht reden. Erst nie Sex wollen und dann, als ich Sex wollte, ihn problemlos bekommen und das nicht nur täglich, sondern auch gleichzeitig von verschiedenen Sexpartnern.

Der Grad an Einsamkeit ist für die meisten nur schwer verständlich. Denn - ohne alle über einen Kamm scheren zu wollen - zeigen sich doch hin und wieder auftretende charakterliche Muster, zum Beispiel Schüchternheit, Unsicherheit, Minderwertigkeitsgefühle, und es gibt eben auch Menschen, die nicht nur keinen Sex haben, sondern gleichzeitig allgemein wenig menschlichen Kontakt, und die sich nicht einfach nur nach "ficken" sehnen, sondern vor allem nach sozialen Konstanten.
Natürlich kann man sagen "Sex allein ist nicht alles", genauso wie "Geld allein ist nicht alles". Aber wie beim Geld geht auch Sex mit anderen Faktoren einher, die man mindestens genauso, oft sogar noch mehr will.
Menschlicher Kontakt, das Spüren von Haut und Atem eines anderen Menschen, das Gefühl, angenommen zu werden, begehrt zu werden, gemocht zu werden, vielleicht sogar geliebt zu werden, sich verletzlich machen, was gleichzeitig bedeutet, Vertrauen zu schenken und auch zu erhalten, Gedanken zu teilen, Emotionen zu teilen, Sicherheit spüren, gemeinsam lachen, berühren...

Sex führt zwar nicht in jedem Fall zu Intimität und Nähe, ist aber durchaus ein Teil davon und wer bitte kann nicht verstehen, dass Menschen sich danach sehnen? Wir sind eine hochsoziale Spezies, es ist völlig normal, sich nach menschlicher Nähe zu sehnen. Diese nicht zu bekommen, weil man immer wieder abgelehnt wird und das vielleicht sogar noch über einen sehr, sehr langen Zeitraum... Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das ist, ich habe so etwas nie erlebt.
Ich bin introvertiert und bin gerne mal allein, aber nicht jeder Mensch ist introvertiert und gerne allein und selbst ich brauche meine wenigen, sozialen Konstanten in meinem Leben. Und ich habe in den letzten Monaten sehr intensiv erfahren, wie es ist, Sex zu haben und dabei gleichzeitig emotionale Nähe zu empfangen, sowohl von Lebenspartnern, als auch von "Sexpartnern". Nichtmal lieben muss man jemanden, um zu erspüren, wie emotional befriedigend Sex sein kann. Und es macht mich persönlich traurig, wenn ich mir Menschen vorstelle, die jemand anderem so nahe sein wollen, aber es nicht können.


Es gibt einige Wege, zu helfen, aber nicht jeder davon erscheint mir tatsächlich konstruktiv und produktiv. Wenn man einfach mal den Gedanken zulässt, dass Menschen unter diesem ganzen zusammenhängenden Konstrukt aus fehlendem Sex, fehlender Nähe, fehlender Liebe, wirklich leiden können, ergeben sich mehrere Möglichkeiten, ganz besonders, wenn so ein Mensch die Eier in der Hose hat, andere Menschen um Hilfe zu fragen und sich möglicherweise selbst zu verbessern.

Mal angenommen, dieser Mensch erhält ernsthaft positive Reaktionen von anderen, die ihn beraten oder unterstützen, zum Beispiel auch ganz simpel mit "Ich war ebenfalls mal in deiner Situation, hier ist, was ich getan habe, um das zu ändern", oder "Es tut mir leid, dass du das durchmachen musst, ich weiß, wie sich das anfühlen muss", oder einfach nur "Danke, dass du dich öffnest". Einfach nur ein wenig Anerkennung, Aufrichtigkeit und guter Wille. Hier ist es viel wahrscheinlicher, dass dieser Mensch sich aufgrund der Grundstimmung mit einigen Leuten der Community anfreunden kann, vielleicht sogar festellt, dass einige gar nicht so weit weg von ihm leben. Es besteht die Chance, jemanden kennenzulernen und zu treffen (nicht zwangsläufig für Sex, sondern einfach so) und die eigene soziale Situation ein wenig zu verbessern, sich besser zu fühlen, selbstbewusster und glücklicher zu werden. Das heißt jetzt natürlich nicht, dass daraus irgendwann eine Märchen-Romanze mit happily ever after entsteht, aber man kann auch nicht leugnen, dass sozialer Kontakt auf der Basis von Gemeinsamkeiten das Leben sehr bereichern kann. Daher glaube ich auch, dass es fast immer am leichtesten ist, Frauen (oder Männer) über gemeinsame Interessen oder Aktivitäten kennenzulernen. Sei das jetzt ein MMORPG, ein Verein, Feiern, Foren, etc. Etwas mit Regelmäßigkeit, wo man auch wahrgenommen wird.

Es könnte für diesen Menschen aber auch ganz anders laufen, nämlich dann, wenn seine Suche nach Hilfe und das Problem, das ihn beschäftigt, kleingeredet wird, als seien seine Gefühle nicht valide und seine Einstellung infantil. Dazu muss man jemanden nichtmal beleidigen oder sich über ihn lustig machen. Es reicht schon ein "Whatever", wie im Sinne von "Sex ist nicht so wichtig".
Die Chancen stehen hoch, dass dieser Mensch seine Versuche entweder völlig aufgibt, mutlos und unglücklich wird, oder sich im blödesten Fall an andere Menschen wendet, bei denen seine enttäuschten Gefühle in negative Gefühle bis hin zu Hass umgeformt werden. Und davon hat dann wirklich niemand mehr was.


Die Quintessenz ist am Ende: Emotionen sind individuell subjektiv und jeder macht eigene Erfahrungen. Probleme, die wir nie hatten, oder die wir in verhältnismäßig kurzer Zeit erfolgreich lösen konnten, werden wir wohl nie auf dieselbe Weise wahrnehmen können wie jemand, der sich damit sehr lange und sehr erfolglos rumschlagen muss und immer wieder scheitert.

Es hilft nicht, das Problem kleinzureden, wenn es jemanden persönlich sehr, sehr unglücklich macht, nur weil es mich selbst (aktuell) nicht unglücklich macht.
*****y_b Mann
581 Beiträge
@Kailyn
Du sprichst hier direkt mehrere Themen an, die sehr kommentierenswert sind.

(aber erstmal Danke für deinen ausführlichen Beitrag, diese Ehrlichkeit und auch das Wissen um die mangelnde Allgemeingültigkeit der eigenen Perspektive vermisse ich bei vielen Außenstehenden, die sich selber zum Thema äußern)

Das Zitat im Eingangspost stammt von einem meiner Beiträge und ich stehe nach wie vor dazu, dass ich es ganz unangenehm finde, wenn Menschen einem anderen einreden wollen, sein erstes Mal muss ganz genau geplant werden, mit einem ganz besonderen Menschen, weil das ja nicht wiederkommt und wenn es schlecht wird, sei der Zug abgefahren.

Zu deinem Post habe ich ja schon etwas geschrieben (und stimme dir hier auch absolut zu), aber für meinen Teil muss ich zugeben, dass es doch etwas komplizierter sein kann. Ich persönlich hatte damals eine romantisierte Vorstellung vom ersten Mal, die natürlich auch durch bestimmte gesellschaftliche Konventionen befördert wurde, aber den Druck hatte ich mir letztlich zu einem guten Teil selbst gemacht: Mir hat nach 20 niemand mehr eingeredet, das mein erstes Mal perfekt sein muss, das war mehr so eine fixe Idee, die sich bei mir dann im Laufe der Zeit verstärkt hat (und dann natürlich mehr Unheil anrichtete als dass sie geholfen hätte). Wobei ich allerdings hinzufügen möchte, dass es durchaus ein sozial bedingtes Problem gab, aber das ging dann tiefer:
Dreier - früher ja, jetzt nein. Wie damit umgehen?

Tatsache blieb aber, dass ich mich bei all den vermeintlich guten Ratschlägen, die ich gab, nie in derselben Situation befand wie Menschen, die sich nach Sex sehnen, aber keinen haben. Es erscheint doch so logisch, dass man jemandes Gefühle umso schwerer nachvollziehen kann, wenn man überhaupt keinen persönlichen Bezug dazu hat, aber gerade diese Denkweise habe ich bis vor wenigen Wochen überhaupt nicht beachtet, sondern meist von einem objektiven Standpunkt, oder von einem persönlichen Standpunkt aus argumentiert. Das ist quasi so, als würe ein Multimillionär - ob erarbeitet oder geerbt - einem Geringverdiener sagen "Geld ist nicht alles, Geld allein macht nicht glücklich."

Das ist definitiv richtig. Es ist tatsächlich so, dass von solchen ohne persönliche Erfahrung als direkt betroffener eher selten produktive und hilfreiche Perspektiven zum Thema kommen; und das gilt für Frauen leider noch mehr als für Männer - nicht nur deswegen, weil die weibliche Erfahrung in sexueller Hinsicht mit der männlichen kaum etwas gemein hat (was du schon vollkommen zutreffend beschrieben hast), sondern auch deswegen, weil Frauen tendenziell mehr darauf fokussiert sind dafür zu sorgen, dass du dich trotz deinen Problemen besser fühlst, während Männer mehr darauf abzielen, diese zu lösen (wobei nicht betroffene Männer dann eher daran scheitern, dass ihre Lösungsansätze für Betroffene meist wenig bringen).

Hierzu muss man aber sagen, dass das Problem der "absoluten Beginner" oder "incels" für die nicht betroffene Allgemeinheit ja immer noch den Charakter des extrem exotischen hat, weil den meisten Normalen zu dem Thema nicht nur der Zugang fehlt, sondern alleine schon die Vorstellungskraft, dass so etwas überhaupt sein kann. Das merkt man auch bei den seltenen Gelegenheiten, wenn das Phänomen es mal in die Medien schafft: Wenn man mal davon absieht, dass es vielleicht alle paar Jahre der Fall ist (seitdem ich mich selbst damit beschäftige, was so etwa 15 Jahre der Fall ist, habe ich das vielleicht ein halbes Dutzend mal registriert, was bei meinem Zeitungskonsum verdammt wenig ist).

Diese Ahnungslosigkeit färbt natürlich ab: Als ich noch ein Kind war, waren für mich Beziehungen etwas, das man als Erwachsener irgendwie automatisch kriegt (was daran lag, dass alle Erwachsenen in meinem Umfeld irgendwie verpartnert waren). Auch als Jugendlicher hatte ich mir nie so recht vorgestellt, dass die Hürden dafür deutlich höher sein könnten als ich es vermutet hätte. Erst als ich in ein Alter kam, in dem die erste Beziehung und der erste Sex die Norm waren, realisierte ich erst richtig, dass es eben keinen Automatismus in der Hinsicht gab. Insofern kann ich dann schon verstehen, dass jemand, der die normale Entwicklung durchlaufen hat, für dieses Problem gar kein Bewusstsein hat, und dann, wenn er damit doch konfrontiert werden sollte, keine Ahnung hat, wie er mit ihm umgehen soll.

Ich möchte sogar behaupten, dass dieses Unverständnis von meiner Seite aus dazu geführt hat, dass ich den ein oder anderen (in der Regel männlichen) Mitmenschen harscher behandelt habe, als er es verdient hätte, weil es mir so vorkam, als hätten die "nur Sex im Kopf". Wobei man ja durchaus sagen kann, dass es bei Menschen, die unfreiwillig zölibat sind, unterschiedliche Entwicklungen aufgrund ihrer Situation gibt. Die hässlichste ist wohl das dazugehörende Subreddit mit dem Stichwort "Incels", wo sich vorwiegend Männer einem beunruhigenden Frauenhass hingeben, weil sie der Meinung sind, die Welt schulde ihnen eine schöne Frau und Sex, und dass Frauen Spaß daran haben, ihnen Sex zu "verweigern".
Das hat in jüngster Zeit auch dazu geführt, dass auf Männer, die über fehlenden Sex in ihrem Leben sprechen, aufgrund irrationaler Generalisierung verbal ziemlich eingedroschen wurde und da sich diese gruppendynamische Sichtweise irgendwann auch auf meine Argumentation oder meinen Umgang mit mir bekannten Personen ausgewirkt hat (und ich das ab einem gewissen Punkt richtig ekelhaft von mir fand)

Dazu meine persönliche Perspektive:
Vor vielen vielen Jahren habe ich selber mal vor dem Hintergrund meiner persönlichen Erfahrungen (bzw. des Mangels daran) einige Nachforschungen angestellt zu diesem Thema und bin dabei über ein AB-Forum gestolpert. Mitglied geworden bin ich dort nie - wegen der negativen Grundstimmung hat alleine das Mitlesen mich schon derart runtergezogen, dass ich mir nicht mal das weiter geben wollte (vom Mitschreiben fange ich gar nicht erst an).
Was ich allerdings nicht behaupten kann: Dass dieser Kreis auf mich einen besonders aggressiven, frauenfeindlichen Eindruck gemacht hätte - die Poster dort (mehrheitlich Männer) wirkten auf mich eher depressiv, verloren, hoffnungslos. Hass oder das Verlangen nach Rache hatte ich dort nicht gesehen. Auch diejenigen meiner Freunde, bei denen ich stark vermute, dass sie ähnliche Probleme hatten (wenn jemand Jahrelang niemals irgendwelche Freundinnen vorgeführt hat, aber dann auf einmal mit der neuesten Partnerin unzertrennlich ist, denkt man sich schon seinen Teil, wenn man dieses Muster bei anderen ebenfalls beobachtet), habe ich so etwas nicht beobachten können - die waren nicht aggressiv oder feindselig gegenüber Frauen, sondern eher freundlich, scheu und zurückhaltend.

Als ich dann vor einigen (nicht mehr so vielen) Jahren selbst auf Reddit gestoßen bin (da zum Glück schon als Ex-Betroffener), habe ich ähnlich wie du den Kontakt mit dem Phänomen der "Nice Guys (TM)" und, quasi als Steigerung ins Absurde, der "Incels" gehabt, die immer als abschreckendes Beispiel, als Diagnose oder auch als persönlicher Angriff hin- und hergespielt wurden. Meine Reaktion war allerdings vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen eine andere: Diese Abneigung, die Häme, die Verachtung, ja, der regelrechte Hass, der dieser Gruppe entgegenschlug, war schockierend. Nun existiert die toxische Mentalität, auf die sich bezogen wurde, ja wirklich (die entsprechenden Posts und Subreddits gab es ja), aber die Selbstverständlichkeit, mit der sie als Normalfall behandelt wurde, irritierte mich ziemlich, um es milde auszudrücken: Ich erkannte weder mich, noch meine Freunde und Bekannten, noch die armen Kerle aus dem AB-Forum darin wieder.
Tatsächlich drängte sich mir da erstmals das Gefühl auf, dass die gesellschaftliche Ignoranz, die mir bis dahin doch eher übel aufgestoßen war, bei weitem nicht so schlimm war wie dieser Eifer, mit der die Incels als Punchingball in gewissen Ecken der Reddit Community herhalten durften. Und hier muss ich auch ganz ehrlich zugeben, dass ich nicht sagen kann, wie ich das aufgenommen hätte, wenn ich selber noch betroffen gewesen wäre: Produktiv wäre es jedenfalls sicher nicht gewesen, wenn ich den Eindruck bekommen hätte, dass es in manchen Kreisen als tugendhaft gilt, mich wegen einer Eigenschaft zu verabscheuen, die mir selbst am meisten zu schaffen macht.

Hier kann man natürlich einwerfen, dass die Betreffenden ja nicht alle ABs meinten, sondern halt nur die, die sich daneben benehmen oder irgendwie den Eindruck erwecken, die Welt schulde ihnen was. Aber wenn man mal davon absieht, dass das ganze irgendwie nach einem "no true scotsman" riecht, sollte man doch meinen, dass es eigentlich irgendwie naheliegend ist, von Personen nicht allzuviel Ambiguitätstoleranz zu erwarten, denen schon ganz elementare Social Skills (wie beispielsweise Flirten...) abgehen. Ich bin nach der Reddit-Erfahrung zu dem Schluss gekommen, dass diese Abneigung zwar von einer Welle der genuinen Empörung getragen sein mag, aber das eigentliche, dem zugrundeliegende Motiv eher politisch-ideologischer Natur ist.
****yn Frau
13.442 Beiträge
*****y_b:

Als ich dann vor einigen (nicht mehr so vielen) Jahren selbst auf Reddit gestoßen bin (da zum Glück schon als Ex-Betroffener), habe ich ähnlich wie du den Kontakt mit dem Phänomen der "Nice Guys (TM)" und, quasi als Steigerung ins Absurde, der "Incels" gehabt, die immer als abschreckendes Beispiel, als Diagnose oder auch als persönlicher Angriff hin- und hergespielt wurden. Meine Reaktion war allerdings vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen eine andere: Diese Abneigung, die Häme, die Verachtung, ja, der regelrechte Hass, der dieser Gruppe entgegenschlug, war schockierend. Nun existiert die toxische Mentalität, auf die sich bezogen wurde, ja wirklich (die entsprechenden Posts und Subreddits gab es ja), aber die Selbstverständlichkeit, mit der sie als Normalfall behandelt wurde, irritierte mich ziemlich, um es milde auszudrücken: Ich erkannte weder mich, noch meine Freunde und Bekannten, noch die armen Kerle aus dem AB-Forum darin wieder.

Das war dann auch mein abschließender Eindruck nach der medialen "Incelsbombe".
Auf Reddit gab es einen sehr kleinen Kreis von Personen, praktisch der Kaffeesatz, von denen man zum Teil wirklich schlimme Dinge las.

Aber diese Personen sind die absolute Minderheit, werden aber als Paradebeispiel herangezogen und ihr Verhalten generalisiert. Furchtbar.
Neue Themen
Ich möchte hier versuchen meine Gedanken zu den obigen Posts, in denen ich mich überall wiederfinde, und diesen Thread etwas zu sortieren.

Wir kommen etwas vom ursprünglichen Thema ab. Der Fokus hier war das "Erste Mal" und überhöhte, irreführende und gar schädigende Erwartungen daran ausgehend von einem selbst und der Gesellschaft. Darauf bezog sich in erster Linie auch mein erster Kommentar.

Nun geht es eher um fehlende menschliche Nähe allgemein und deren Langzeitfolgen, Ursachen und mögliche Lösungsansätze.
Ich möchte dazu einen oder mehrere neue Themen erstellen und darin auch etwas meine Geschichte erzählen. Aber ich denke ein neuer Thread macht dafür mehr Sinn und ich möchte auch nicht in einem öffentlichen Thread viel über mich erzählen.

PORLAPHANE: Mein Kommentar war nicht auf dich gemünzt, nur der Teil, dass du dich nicht unterbewerten sollst. Jeden kritischen Gedanken, den du hier mit etwas Bitterkeit über dich und andere geschrieben hast, habe ich mir selbst auch schon gestellt. Dazu mehr im anderen Thread.
Ihr habt völlig recht: Menschen sind sehr soziale Wesen und ich bin eigentlich auch sehr schmusig, aber ich hatte bis vor wenigen Jahren nicht mal jemanden, an den ich mich mal anlehnen konnte, im Arm halten konnte und mit dem ich über die Dinge reden konnte, die mich wirklich beschäftigen und mir wirklich wichtig sind. Ich wusste nicht, wie das geht, habs nicht gepackt. Mir fällt es sehr schwer micht zu öffnen und meine Gefühle zu äußern. Das ist nämlich etwas was meinem Leben gefehlt hat.
Meinen Kommentar "Man braucht keinen Sex, ..." war wohl zu provokant und möchte ich so nicht stehen lassen. Ich bezog mich auf die Denke "Sex = Erfülltes Leben". Ich wollte sagen, für ein erfülltes Leben, braucht es mehr als Sex. Für mich braucht es Intimität, Nähe, jemanden zum Anvertrauen, Berührungen, Umarmungen, Hobbys usw. Einen Orgasmus schaff ich auch alleine.

Kailyn: Deinen ganzen Kommentar finde ich sehr gut! Du hast absolut recht. Du und die meisten anderen auch können es nicht nachvollziehen. Ist ja auch Ok, aber die wenigsten verstehen, dass sie es nicht verstehen.
Und die Ratschläge über eine Zeile, boah die kann ich nicht mehr hören.
"Du bist ja noch jung". Ja und, macht es das nun besser?! Jung ist relativ und vom Warten aufs älter werden alleine, wirds nicht besser! Dann macht man doch nur wieder nichts!
"Du musst aufhören zu suchen". Wenn ich das mache, mache ich doch auch wieder nichts! Wie soll das was ändern?! Ich glaube ganz ehrlich, den Tipp geben nur Frauen, weil sie nämlich in der Welt Leben, wo die Beute zum Jäger kommt...

Ich kann PORLAPHANE Situation auch nicht ganz begreifen, obwohl ich dort viel wiedererkenne von meinen eigenen Gedanken und Wünschen und Bitterkeit. Aber ich habe inzwischen viel erreicht und bin noch deutlich jünger.

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Danke erstmal, für euren ausführlichen Antworten!

(Ich werde die anderen Threads verlinken, wenn ich sie geschrieben habe).
Meine Gedanken zum „Hör auf zu suchen“
Mir ist der Tipp auch schon gegeben wurden - ist bald 20 Jahre her.
Ich denke, der eigentliche Gedanke dahinter ist. „Nimm den Druck raus“
Geh in die Welt, schau Dich um, geh in Kontakt und freue Dich darüber was sich ergibt.

Wenn jemand krampfhaft auf der Suche ist, kann der/diejenige nicht entspannt in Kontakt gehen. Bei jedem Kontakt schwingt mit „Ist er/sie jetzt DER/DIE Richtige?“. Das setzt beide unter Druck.

Kommt dann vielleicht auch eine überhöhte Vorstellung vom ersten Mal dazu, dann ist die Anforderung an die potentielle zukünftige Partnerin (oder Partner) gigantisch. Sie/er muss es jetzt richten, dass das Leben perfekt wird.

Deswegen „hör auf zu suchen“ und gehe absichtslos in Kontakt und genieße was passiert.
*****o80 Mann
62 Beiträge
****See:

Deswegen „hör auf zu suchen“ und gehe absichtslos in Kontakt und genieße was passiert.

Sicherlich der richtige Ansatz, aber sag das mal den eigenen Gefühlen *g*
Die hören ja leider eher selten auf den Verstand. Wenn ich mal ein Date habe, z.B. über den JC, dann stehe ich emotional immer direkt vor dem Mount Everst der Angst. Selbst wenn man weiß, dass doch eigentlich gar nix passieren kann.
*******ANE Mann
161 Beiträge
Deswegen „hör auf zu suchen“ und gehe absichtslos in Kontakt und genieße was passiert.
Ganz absichtslos lernt man vielleicht jemanden auf der Straße kennen.
Wenn ich mich jedoch auf einem Datingportal anmelde, tue ich das schon in der Absicht jemanden zu daten, auch wenn es da bestimmt angemeldete Benutzer gibt, die nur chatten wollen. Welche Vorstellungen jeder genau hat (nur Sex, Beziehung, Chat), weiß man aber leider nie so genau. Zum Austauchen von Kochrezepten wäre gerade aber der Joyclub die falsche Plattform.
Bin ich z.B. neu in einer Stadt und will neue Menschen kennen lernen, würde ich eher in einen Verein gehen.

„Der/Die Richtige“ kann ja auch Unterschiedliches bedeuten. Die Richtige für das erste Mal, für eine Beziehung?
Auch wenn ich mir natürlich eine Beziehung wünsche, gehe ich nicht in ein Date mit genau dieser einzigen Intention. Aus einem reinen Sexding könnte sich auch erst nach einiger Zeit eine Liebe/ Beziehung ergeben.
Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.182 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zäsur
Liebe Gruppenmitglieder!

Ich schaffe jetzt ganz bewusst für euch und mich eine Atempause in diesem Thema, indem ich euch meine Geschichte erzähle!

Eine Geschichte, in der das Kennenlernen anderer Menschen noch natürlich in einem sehr realen Raum in der vorsintflutlichen Ära ohne Internet stattfand.

Im Laufe der Geschichte werdet ihr möglicherweise feststellen, warum und vor welchem Hintergrund ich sie euch erzähle.

*

Ich bin 1958 geboren und in einer Kleinstadt in *nrw* aufgewachsen!

Ich bin das einzige Kind damals schon 30jähriger Eltern (das waren damals! Spätgebährende!)

In der Kindheit hatte ich nur begrenzt Kontakt zu anderen Kindern von Paaren aus dem Freundeskreis meiner Eltern.

Soziale Interaktion wie sie unter Geschwistern üblich ist und die Kommunikation mit anderen Menschen schult, war damit fast nicht vorhanden.

Im *kindergarten* war ich schüchtern, verängstigt und habe ununterbrochen *heul*

In der Zeit zwischen drei und sechs Jahren war ich oft krank und mehrfach im Krankenhaus und dadurch zusätzlich vollkommen traumatisiert anderen Menschen gegenüber.

In der Grundschule war ich intelligent und lebhaft und schwatzhaft.

Auf dem Gymnasium (einer Klosterschule nur! für Mädchen) habe ich mich wohlgefühlt und meine Bildungsinteressen verfolgen können; hatte aber keinen! Kontakt mit Jungz (abgesehen von den jüngeren oder älteren Brüdern meiner Freundinnen, die für mich dann logischerweise totale 👽 waren)

Als 14jährige war ich total komplex-beladen:

• Zu groß
• Zu sportlich gebaut
• Keine *titten* (im Hallenbad bekam ich den Schlüssel für die Jungsumkleide! ^^)
• Zahnspange
• Brille
• zu glatte und zu dunkle Haare!

Der absolute Anti-Typ im Vergleich zu dem damals in der „Bravo“ propagierten Bild des „begehrten blond-gelockten zierlichen schlanken Mädchens“ (heute wäre das der Cheerleader-Typ aus den US-Filmen)
Kurz: ein Mauerblümchen

Auf den *party* in Kooperation mit dem örtlichen Jungen-Internat blieb ich eher sitzen; in der Tanzstunde schrumpften die gleichaltrigen Jungs, wenn ich aufstand, zusammen, da ich zwar im Sitzen auf Augenhöhe schien, im Stehen aber deutlich größer war.

Ich wurde dann eher der Kumpeltyp, die/der mit den Mädchen unterwegs war oder im Freibad bei den Jungs saß und mit denen Skat kloppte.

Irgendwann lernte ich dann doch in der Tanzschule meinen ersten Freund kennen.
Wir begegneten uns vorsichtig, lernten einander kennen, durften uns gegenseitig zu Hause besuchen, kochten füreinander, experimentierten auch miteinander: küssen, necking, petting.

Das erste Mal passierte zwei Jahre lang nicht!

Warum?

Wir wollten beide, wir hatten uns über Verhütung informiert und vorgesorgt und hatten auch Zeiten und Freiräume, in denen „es“ hätte passieren können, weil wir oft alleine und unbeaufsichtigt bei ihm zu Hause waren.

Es klappte nicht, weil wir beide zu aufgeregt waren!

Kurz vor meinem 17. Geburtstag wurde uns dann erlaubt, miteinander zu verreisen; und wir *fahr* miteinander nach Holland - er war dann schon ü18 und hatte den Führerschein.

Dort in einer kleinen Pension erlebten wir unser jeweils erstes Mal miteinander - nach einem „Natürlichen“ Entwicklungsprozess, einer Geschichte miteinander, Zeiten der langsamen und vorsichtigen Annäherung in unserem! eigenen Tempo, dann, als für uns beide die Zeit „reif war“
Spielerisch und ungezwungen!

*

Was will ich euch damit sagen?

• auch aus einem „hässlichen“ jungen Mädchen kann eine Frau werden, die sich ihrer Selbst_bewusst ist und aus ihrem von den Genen vorbestimmten Typ das für sich beste macht

• auch aus einem schüchternen Teenager kann ein Mensch werden, der zwar immer noch im Kern schüchtern ist, aber auch gelernt hat, seine extrovertierte Seite auszuleben und aktiv auf andere Menschen zuzugehen

• es gibt keine Patentformel für das erste mal (das hat @****yn schon wunderbar beschrieben)

• ihr habt die Entscheidung über wer, was, wie, wo, warum, denn ihr alleine seid die HerrInnen über eure Person und eure Körper!

• niemand kann, soll und darf euch unter Druck setzen, „ES“ zu tun:
Nicht ihr selber
Kein potentieller Sexualpartner
Keine Peer Group
Keine Medien
Keine „Frau Werwolf sagt: des g‘hört so!“

Genausowenig sollte aber auch ein Druck oder ein moralischer Zwang oder ein „Gewissen“, „ES“ nicht zu tun, gegeben sein.

Entscheidend ist aber noch ein weiterer Aspekt!

Die schnelle Zeit des 21. Jahrhunderts und vor allem die atemberaubende Geschwindigkeit des Internets gaukeln uns vor, dass ein Prozess, der bei mir damals zwei Jahre gedauert hat, heutzutage innerhalb weniger Stunden ablaufen kann oder sogar muss ...!

Das ist nicht so!

GenauSo, wie Ihr Master of Desaster seid und Verantwortung für eure Person und euren Körper habt, dürft und könnt ihr allein entscheiden, wieviel Zeit ihr vom Kennenlernen eines anderen Menschen bis zum ersten Mal mit dieser Person habt und euch nehmen wollt.

Jeder Mann und jede Frau bestimmt alleine über das Tempo seines Lebens!

Und *ja* Männer!
• Es gibt Frauen, die es schätzen, wenn IHR möglicher Partner nicht schon das ganze Dorf bis zur letzten „Matratze“ besprungen hat
• Es gibt Frauen, die noch relativ unerfahren sind - manche sogar nach langjährigen Ehen
• Es gibt Frauen und Männer, die vor jedem ersten Mal Sex noch genauso nervös sind wie beim ersten Mal überhaupt
• Es gibt Menschen, die es gerne langsam angehen lassen - mit dem Sex

Mann und Frau müssen beim ersten, zweiten oder dritten *date* nicht „the Full Monty“ aus
„Hallo, wer bis‘n du, ej?“
„Zu mir oder zu dir“
„Raus ausse Klamotten“
„Rein inne Kiste“
*popp* bis der Arzt kommt“
*undwech* erleben!
Sondern ihr alle habt das Recht, euch Zeit zu nehmen, und ihr dürft den Weg auch langsam und behutsam miteinander gehen!

Das nimmt beiden! viel von dem Druck und der Nervosität!

Das Zauberwort heißt Kommunikation!
Redet miteinander und mit möglichen PartnerInnen über alles, was euch bewegt!

Ihr könnt dabei nur gewinnen
Menschen
Und
Erfahrungen

Vor allem aber:
Für diesen Prozess ist es gleich_gültig, ob ihr 17, 21, 33, 48, 59 oder 66 Jahre alt seid!

Danke für‘s zuhören und *les*

Beauty
Ich hab mir meinen ersten Sex immer in einer Beziehung vorgestellt. Sex war für mich immer etwas Intimes, von daher war es mir wichtiger eine Frau kennen zu lernen, mit Ihr zusammen zu kommen und Sexualität in der Partnerschaft auszuleben.

Freundinnen hatte Ich schon. Drei feste Beziehungen kann bisher vorweisen. Zum Sex kam es in keine der Beziehungen, weil sie leider sehr kurzlebig waren.

• Meine 1. Freundin hatte Ich mit 13 Jahren. Wir waren 4 Monate zusammen. Sex spielte für mich in dem Alter noch keine Rolle.
• Meine 2. Freundin hatte Ich mit 19 Jahren. Diese war mit nur 5 Wochen sogar extrem kurz, obwohl wir uns beide dem Jungfrauenstatus hätten entledigen können.
• Meine 3. Freundin hatte Ich mit 20 Jahren. Auch diese Beziehung war mit nur 6 Wochen nicht sehr viel länger als die vorherige. Obwohl das Interesse von ihr aus ging und Ich mit ihr erste körperliche Intimitäten austauschte.

Seitdem hab Ich mich immer wieder um Frauen bemüht, durchschlagende Erfolge konnte keine erzielen. Die Jahre vergingen ( bin jetzt 27 ) und Ich sah mich ( vor allem in einer Zeit in der Sexualität offen ausgelebt wird und man sich die Jungfräulichkeit praktisch nicht mehr leisten kann, und durch Medien und Internet ) immer mehr diesem Druck ausgesetzt endlich was zu reisen.

Schließlich hab Ich es nicht mehr länger ausgehalten. Es ging mir nicht mehr nur darum eine Frau kennen zu lernen und auch nicht mehr um Intimität, sondern viel mehr darum endlich meine Jungfräulichkeit abzulegen ( in den letzten Wochen war mir das einfach wichtiger als alles andere ). Weil es mit einer Beziehung nicht klappen wollte, nahm Ich meinen ganzen Mut zusammen und ging zu einer Prostituierten. Jap, eine Prostituierte. Bin aber sicher nicht der einzige der seinen ersten Sex mit einer Prostituierten hatte.

Wenn man für den ersten Sex ins Bordell geht kann man wohl kaum von Besonderheit reden. Hab ihr gesagt das es mein erster ist. Sie fand es ok und der Akt an sich, war auch ok, also nichts besonderes. Ich fühlte mich danach zwar erleichtert aber es fühlte sich eher so an als wäre mir nur eine kleine Last von meinen Schultern gefallen ( obwohl es mir so wichtig erschien ). Als hätte Ich nur einen Punkt auf einer Checkliste abgehakt. Eigentlich auch sehr schade wenn es sich so anfühlt aber hey so wars halt.

Und jetzt, da Ich es mit meinen 27 Jahren endlich hinter mich gebracht hab, bin Ich neugierig was die Zukunft für mich bereit hält.
**********e7262 Paar
1.110 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ********rgin:
Es wurde immer gesagt, dass das ERSTE MAL etwas total Besonderes sein muss...

Also meiner Meinung nach ist sowas ein schöner Wunsch. Nur ist dessen Hintergrund die Tatsache, dass es bei den Allermeisten nicht so ist. Und man sollte sich an den Gedanken gewöhnen, dass man selbst zu diesen 'Allermeisten' gehört. Wo man sonst landet, wirst du selbst schon gemerkt haben.

Ich sehe Sex sowohl in einer Beziehung als auch allgemein als einen Lernprozess und da geht eben am Anfang mal was schief. Aber mit Übung und etwas Geduld wird es immer besser.

Und du solltest darüber nachdenken, ob du die emotionales oder die technische Seite meinst. Emotional tollen Sex hat man wenn man den Partner tief und innig liebt. Nur kommt so eine Liebe nur zu Stande wenn bei beiden reichlich Hormone ausgeschüttet wurden und das passiert eben bei technisch gutem Sex. Also erlebt man diese Qualität meiner Erfahrung nach (!) nie beim ersten Mal. Und was die technische Seite angeht, so gilt 'Übung macht den Meister'. Als wird auch das beim ersten Mal eher nichts *zwinker*

Zitat von ********rgin:
gekoppelt mit Minderwertigkeitskomplexen durch meine Fülle

Deinen Fotos nach bist du eine schöne attraktive Frau. Lass dich da nicht von Medien und Schönheitsidealen verunsichern. Mir hat es sehr geholfen öfter in die Therme zu gehen und mir andere nackte Frauen anzusehen. Die kochen wie ich nur mit Wasser und alle haben ihre Problemzonen. Und die Ansprüche der Männer sind körperlich bei weitem nicht so hoch und emotional zählen Pfunde eh nicht.

Zitat von ********rgin:
und Vertrauensproblemen besonders gegenüber Männern,

Da hilft nur sich klarzumachen wie viel Vertrauen im Zeitalter sicherer Verhütung noch nötig ist und wie man sich vor allen anderen Missgeschicken schützen kann. Wenn man dann noch ohne total überzogene Erwartungen (siehe oben) an die Sache rangeht, merkt man das man das restliche Vertrauen schon aufbringen kann. Bei Interesse schreibe ich dir gern mehr dazu *zwinker*
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