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Vergebung

********_NDS Paar
182 Beiträge
Das hat nichts mit Schuldzuweisung zu tun. Es geht hier um Einsicht in eigenes Handeln, Reflexion des Verhalten und daraus ergibt sich dann der Wunsch um Verzeihung zu bitten.
Das Problem bei Menschen mit Narzisstischem Verhaltensmuster ist die nicht vorhandene Fähigkeit, sich selbstkritisch zu hinterfragen.
Daher hat das überhaupt nichts mit Wut oder dergleichen zutun.

In diesem Sinne Euch allen ein schönes Wochenende!
*****ara Frau
7.382 Beiträge
Ich akzeptiere meinen Beitrag in der toxischen Beziehung. Damit bin ich mit mir im Reinen.
Dem Narzissten vergebe ich nicht, damit würde ich ihn von seinen vergangenen und aktuellen Missetaten freisprechen und ihn in seiner Verhaltensweise bestätigen.
********er84 Mann
6.487 Beiträge
mmhm zumindest für mich kann ich auch jemandem Vergeben wenn diese Person mich verletzt hat und dieses ist für mich unabhängig von einer evtl. Schuldfrage. Verletzungen geschehen nicht selten ohne Absicht oder gar Bewusstsein des jenigen der die Verletzung verursacht.

Damit ich jemandem Vergeben kann muss diese Person noch nicht einmal unbedingt selbst erkannt haben das ich verletzt wurde. Ich kann manches vergeben weil ich weiß das mein Gegenüber für dieses oder jenes in diesem Moment garnichts kann. (alte geprägte Verhaltensmuster Trigger o.ä.)

Leider ist der Begriff Vergebung für viele in direktem Zusammenhang mit Schuld und Schuld wird immer erst einmal negativ assoziiert.

Zumindest für mich aber ist Schuld auch nicht immer direkt etwas negatives denn man kann ja auch Schuld an positiven Dingen haben. Wobei wohl kaum jemandem einfallen würde sich für etwas Positives zu entschuldigen und Vergebung passt dann ja auch wieder nicht zu positivem.

Letztlich halte ich Vergebung für einen Weg auf dem man das was auch immer an negativem / Verletzungen in einem ist zu verarbeiten & zu heilen.

Was wohl am schwersten ist, ist immer sich selbst zu vergeben und nicht in "der andere ist Schuld" Schuldzuweisungen zu verfallen.
*****ara Frau
7.382 Beiträge
Zitat von ********er84:


Letztlich halte ich Vergebung für einen Weg auf dem man das was auch immer an negativem / Verletzungen in einem ist zu verarbeiten & zu heilen.

Was wohl am schwersten ist, ist immer sich selbst zu vergeben und nicht in "der andere ist Schuld" Schuldzuweisungen zu verfallen.

Für mich sind das zwei Dinge: den eigenen Beitrag erkennen und akzeptieren. Und daraus für sich und die eigene Zukunft das Beste mitzunehmen. Sehe ich als bewusste Persönlichkeitsentwicklung.

Vergeben sehe ich als etwas, das man aus einer Position der Stärke dem Schwächeren gewährt.

Verzeihen wiederum ist für mich etwas, das auf Augenhöhe passiert. Man trifft sich in der Mitte und leistet damit einen aktiven Beitrag mit einer unschönen Situation abzuschließen. Danach kann man, zumindest auf neutraler Ebene kommunzieren, weitermachen, oder sogar sich gemeinsam weiterentwickeln.

Da hat wohl jede/r einen eigenen Zugang. Wie man es nennt, ist vielleicht gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass man in der Aufarbeitung weiter kommt. Weil das am Besten tut - auch wenn einen der Prozess oft ans Limit bringt.
********er84 Mann
6.487 Beiträge
OK auch mir ist es gleich ob man es nun Verzeihen, Vergeben oder wie auch immer nennen möchte. Wichtig finde ich es nur an diesen wie auch immer genannten Punkt zu gelangen und seinen frieden mit dem ganzem schließen zu können.
*****ara Frau
7.382 Beiträge
Zitat von ********er84:
OK auch mir ist es gleich ob man es nun Verzeihen, Vergeben oder wie auch immer nennen möchte. Wichtig finde ich es nur an diesen wie auch immer genannten Punkt zu gelangen und seinen frieden mit dem ganzem schließen zu können.

100% Zustimmung!
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Ich schaue mir bei Unstimmigkeit oft als erstes die Verteilung der Verantwortung an.

Manchmal spielt man gleichzeitig zwei Rollen für einen Menschen.

Zum Beispiel haben ein alter Freund und ich früher auch freiberuflich in Projekten zusammen gearbeitet.
So hatten wir in diesen Phasen immer zwei Rollen:
• Er war mein Chef und wir waren Freunde
• Wir waren Kollegen und wir waren Freunde
• Ich war seine Chefin und wir waren Freunde

1) Die Bedeutung einer Aussage wäre oft in beiden Rollen dieselbe gewesen.

2) Aber es gab diese Situationen, in denen konnte eine Aussage eine ganz andere Bedeutung haben - in Abhängigkeit davon, ob ich diese als Chef oder als Freundin tätigte.

Die Info in welcher Rolle ich etwas sage, machte den wesentlichen Teil der Bedeutung aus.

Und es gab Situationen, da sagte ich ihm: "Als deine Vorgesetzte vertrete ich die offizielle Version des Unternehmens. Als Privatperson und deine Freundin habe ich andere Ansichten." - Wahlweise ergänzt durch
a) "Aber meine privaten Ansichten gehören gerade nicht hier her." ("Ich bin jetzt Chefin.")
oder
b) "Was rätst du mir?" ("Ich brauche dich, Freund.")

Und er handhabte das so ähnlich, wenn er mein Chef war.
Damit war die Verteilung von Verantwortung von Anfang an klar geregelt.


Also dass ist jetzt rückwärts betrachtet: Zu Beginn hatten wir häufiger Unstimmigkeiten. Das war unschön. Wir haben uns die Verteilung der Verantwortung angesehen und gegenseitig vergeben. Jeder war in "einer seiner Rollen". Nur in einer.
Wir saßen nicht im selben Film und wir redeten aneinander vorbei.

Dadurch kamen wir auf die Idee zu schauen, in was für Situationen wir die Rollen-Info brauchen.

Mit der Frage nach der Schuld hätten wir diese anfänglichen Konflikte nicht so rasch aufgelöst und unsere zukünftige Kommunikation auch nicht an das "Doppelspiel: Vorgesetzter & Freund" angepasst bekommen.
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