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Aller Anfang ist schwer...

*****itx Paar
11.469 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Aller Anfang ist schwer...
Wir möchten hier einen Erfahrungsaustausch anregen, der sich mit den ersten Gehversuchen eines Cuckies in seiner Beziehung auseinandersetzt.

Im speziellen soll die partnerschaftliche Kommunikation beleuchtet werden. Der Thread soll dem unerfahren Cuckie Anhaltspunkte und eine ungefähre Orientierung geben, um seine ersten Gespräche zu führen.
Wie soll z.B. der Cuckie dem Partner sein Verlangen nahe bringen?
Oder, wie soll sich der Cuckie verhalten wenn ihn der Partner nicht versteht oder sein Verhalten sogar ablehnt?

Schreibt doch bitte kurz...

  • Wie habt Ihr Eure ersten Gespräche geführt?

  • Hat Euch der Partner auf Anhieb verstanden?

  • Welche Probleme sind im Gespräch aufgetaucht?

  • Was würdet Ihr empfehlen oder nie wieder machen?

*********icha Paar
11.450 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich mach dann Mal den Anfang
*huhu*
Zu Allererst: Hier schreibt Cucki Micha, von Cuckoldpaar "MausiundMicha".
*pimper* *love2*

Zur Frage:
Wie habt Ihr Eure ersten Gespräche geführt?

*musketiere*

Also, dann muss ich erstmal eine kurze Vorgeschichte erzählen.
Ich bin nicht gerade ausdauernd im Bett. Nach spätestens 6 Minuten kann ich mich nicht mehr zurückhalten und komme. Darunter hat meine Mausi, in der Vergangenheit, gelitten. Nicht, dass Sie fertig werden kann dabei. Sie hat noch nie einen vaginalen Orgasmus gehabt. Aber ein bisschen mehr Spaß wollte Sie schon. So wurde unser Sexleben immer Triester und langweiliger. Besonders für meine Kleine. Aber auch für mich, weil ich Ihre Unlust natürlich auch bemerkte. Ich habe das zwar versucht, dass durch orales Verwöhnen und Fingeraktivitäten auszugleichen. Trotzdem, oder gerade weil Ihr etwas fehlte, wurde Sie immer lustloser. Ich habe Das gemerkt und sie des Öfteren darauf angesprochen. Bekam aber nie eine befriedigende Antwort. Meist war „alles in Ordnung“ für Sie.

Nach 5 Jahren Ehe habe ich mir Gedanken gemacht. Und ich bin zum Ergebnis gekommen, dass es so nicht weiter gehen kann. Wenn wir zusammen bleiben wollen und miteinander glücklich sein wollen, dann muss etwas geschehen. Zurückhalten, bzw. hinauszögern beim Sex, konnte ich mich nicht. Das habe ich viele Jahre versucht und akzeptiert, dass ich ein Schnellspritzer bin.

(Jetzt habe ich mich damit auch noch Öffentlich geoutet) *aua*

Habe mich ins Netzt begeben und gelesen, ob noch andere diese Probleme haben. Dabei bin ich auf das Thema "Cuckold" gestoßen. Habe vorher noch nie etwas davon gehört. Habe vorher auch noch nie den Gedanken gehabt, meine Süße mit einem Anderen zu Teilen. Nach ca. drei Monaten war ich dann soweit. Ich hatte genug gelesen, war begeistert von einer solchen Beziehung und wollte Ihr den Spaß und einen Liebhaber gönnen. Mich hatte das Lesen über "Cuckold" (sehr) angemacht und ich wusste, ich kann und will diese Form von Partnerschaft leben. Aber nur, wenn meine Mausi das auch will. Ich wollte mich ihr unterwerfen und nur noch für Ihre Lust da sein. Aber eben passiv. Ich glaube, ich habe zu diesem Zeitpunkt (mit 45 Jahren… Lach…) meine devote Ader entdeckt.

Jetzt zur eigentlichen Frage, bzw. Antwort:
Sonntag ist immer Badetag bei uns. An einem Sonntag Anfang 2008 habe ich sie angesprochen.
Ich habe sie gefragt, ob sie sich vorstellen könnte einen Liebhaber zu habe. Sie hat mich ganz komisch angesehen.

Zur Frage:
Hat Euch der Partner auf Anhieb verstanden?


Nein.
(Weiter an dem besagten Badetag Anfang 2008) Als Sie merkte, dass es mir ernst war, hat Sie angefangen zu weinen. Sie hat gedacht, ich will Sie loswerden. Das war dann zwei Stunden Schwerstarbeit für mich, meine Mausi vom Gegenteil zu überzeugen. Was heißt überzeugen. Ich habe Sie lediglich beruhigt. In den nächsten Wochen habe ich Ihr immer wieder klar gemacht, was ich meinte und so langsam verstand Sie es. Ich zeigte ihr auch im Netz einige Foren und somit andere Menschen, die diese Form der Gemeinschaft lebten. Meistens waren es positive Aussagen die Sie gelesen hat, so dass Sie immer aufgeschlossener wurde und irgendwann, nach ca. drei Monaten, auch zustimmte. Aber immer noch zögerlich und misstrauisch Es dauerte dann nochmal zwei Monate, bis Sie sich ihren ersten Liebhaber suchte.

Zur Frage:
Welche Probleme sind im Gespräch aufgetaucht?


Unverständlichkeit. Meine Kleine hat mich nicht verstanden. Ist ja auch schwer, wenn man konservativ erzogen worden ist. Wie die meisten von uns. Fremdgehen kennt jeder und wird (zumindest vom gleichen Geschlecht oder von eigenen Freunden/Freundinnen) weitestgehend verstanden, auf jeden Fall aber gedeckt. Aber ein Fall wie das cuckolding ist allen suspekt. Da will jemand seiner Frau einen Freund gönnen. Oder: Da geht die Fremd, und der Kerl weiß das und sagt nichts. Der Perversling findet das auch noch geil.
So denken die meisten Menschen. Und genau das Problem hatte ich mit meiner Mausi. Ich war manchmal verzweifelt. Wie sage ich es Ihr. Wie kann ich es ihr erklären, ohne dass Sie wieder in Tränen ausbricht. Sie liebt mich, das weiß ich. Und ich liebe sie auch und möchte sie ja auch nicht verlieren. Deshalb ist es ja so schwer für mich gewesen. Ich wollte ihr ja nicht Wehtun, sondern ihr etwas Gutes tun.

Zur Frage:
Was würdet Ihr empfehlen oder nie wieder machen?


*top*
Empfehlen würde ich dem Mann: Ruhe bewahren, langsam angehen lassen, Ihr immer Liebe zeigen, sich als Mann verändern und Sie mehr bedienen. Beweist Ihr, durch Beständigkeit dass Ihr es ernst meint. Macht Ihr klar, wie weit Ihr (erstmal) gehen wollt/könnt. Und öffnet Euch. Macht Ihr klar, dass Ihr mit Eurer Eifersucht umgehen könnt. Und haltet Euch an diese Aussagen. Ihr Männer, seit zuverlässig in diesem Punkt. Seit Ihr es nicht und enttäuscht Ihr Sie, dann wird es wahrscheinlich keinen zweiten Versuch geben. Vergesst das nicht und überlegt, was Ihr anbietet. Das Angebotene muss auch so verkauft werden. Wenn Ihr wisst, was ich meine.


*rotekarte*
Nie mehr machen: Zuviel Druck ausüben. Es gab eine Zeit, da wollte ich aufgeben und war genervt. Weil meine Mausi es nicht verstanden hatte was ich von Ihr (für Sie) wollte. Dann war ich auch schon mal so genervt, dass ich mich zurückgezogen habe. Habe auch Mal, hier oder da, eine blöde Bemerkung fallen lassen. Das brachte uns aber nicht weiter, sondern eher zurück. Also liebe Männer. Schön langsam angehen lassen und keinen Druck ausüben. Jedenfalls keinen (für Sie) negativen.


*sternchen*
Ja, ich glaube ich bin Mal eben der Schreibwut verfallen. Ich hoffe, dass ich nicht Zuviel geschrieben habe.
Wenn jemand anderer Meinung ist, dann hoffe ich dass er sie mir auch schreibt. Aber bitte keine persönlichen Angriffe. Schon gar nicht in aggressiver Form. Das kenne ich zur Genüge aus Foren. Auch manchmal vom JC. Das ist schließlich die/eine wahre Geschichte aus unserem Leben. Von Mausi und mir.
Und, ab und zu, auch meine Meinung. Und die Meinungsfreiheit möchte ich hier auch in Anspruch nehmen. Bitte beachtet das.

So, jetzt seid ihr dran.

Wenn jemand Fragen hat, die er hier nicht stellen will/kann, kann er mich auch über eine PM anschreiben.
Aber wenn es irgendwie geht, dann schreibt doch bitte über dieses Forum, dann können auch andere daran teilhaben und eventuell auch daraus lernen. Seine persönlichen Schlüsse daraus ziehen und vieleicht Fehler vermeiden, oder etwas besser machen.



Im Voraus schon mal Danke für Euer Interesse und
GLG
Micha, von
MausiundMicha *wink*

Zum Abschluss: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Lach...
**********heart Mann
1.404 Beiträge
@ Micha:

Das war sehr interessant zu lesen. Das hast Du sehr gut geschrieben und beschrieben. Schade, dass das Thema so weit unten im Forum (letzte Stelle) stand.
******anu Mann
34 Beiträge
Finde ich auch sehr intressant!
Wie eigentlich alle Berichte von Mausi und Micha!

Klingt immer alles sehr professionell, und immer spannend zu lesen!
**********_Mind Paar
13.207 Beiträge

* Wie habt Ihr Eure ersten Gespräche geführt?


Wir sind ja schon seit Jahren als Swinger unterwegs. Immer mehr kristallisierte sich heraus, daß ich, Alex, sehr auf Marion und ihre erlebte Sexualität fixiert bin. Daß ich es genieße, wenn sie mit einem anderen Mann zusammen ist. Mehr und mehr haben sich voyeuristische Gedanken eingeschlichen. War es am Anfang der Dreier MMF, kam in der Zeit dazu, daß ich es genoss, wenn sie mit einem Mann allein begonnen hat, ich dazukommen durfte. Nicht, daß ich eine andere FRau nicht mehr will (oder darf) ... der Reiz sie mit einem anderen Mann zu erleben, zu erfahren, ist sehr sehr hoch und absolut an- und erregend für mich. Ich genieße es, wenn sie von einem ihrer Dates wiederkommt, von ihr zu erfahren, wie es für sie war. Wenn sie mir davon erzählt, was mich richtig anregt und ich sie dann noch .... darf ... ja muss *zwinker*
Begonnen hat es damit, daß Marion mit einer Bekannten allein in einen SW-Club ging. Wir haben vorher besprochen, daß sie dort auch aktiv werden darf, im Gegensatz zur Bekannten. Und sie nutzte es. Noch in der Nacht, gegen 2 oder drei Uhr, rief sie mich an an und erzählte mir, was sie erlebt hat. Und ich muss zugegeben, daß ich es aus der Entfernung, nur rein verbal, genossen und geil empfunden habe. Aus dieser Erfahrung ergaben sich dann weitere Gespräche und dadurch letztlich Erlebnisse.
Da wir gerne ab und an über unsere Erfahrungen, Wünsche etc. reden, kam es auch zu weiteren Gedanken, Phantasien. Und wir öffneten uns insoweit, daß wir uns freier bewegen dürfen. Und vor allem, daß Marion auch den Genuss des Sexes mit einem anderen Mann allein erleben will und darf. Nicht immer nur in der Konstellation MMF als Dreier.
Es kam dann dazu, daß sich Marion immer wieder mal in den einen oder anderen Mann verguckt hat. Es war zwar eine gewisse Form der Eifersucht gegeben, aber eher in einem anregenden Zustand. Ich genoss es zu sehen, daß sie diese Gefühle empfindet, diese sogar genießt und für sich als schön empfindet. Und ich habe es ihr gegönnt. Aus mehrerlei Gründen konnte sie diese Gefühle aber nicht ausleben. Vorrangig auch deshalb, daß sie es al nicht normal empfunden hat und eher als "Kinderei" abgetan hat.

Bei einem Mann war es dann aber richtig heftig, daß sie sich wohl mehr als nur verknallt hatte. Da konnte man alles in Allem wohl von einem "Verliebtsein" reden. Nur war dieser Mann nicht in der Lage, mit der Situation umzugehen. Er empfand zwar ebenso, aber in dem Wissen, sie ist verheiratet, er damit nicht umgehen konnte oder wollte, einer "Dreierbeziehung" nicht wirklich verarbeiten wollte, verlief es sich letztlich ungenutzt. Wir hatten mal an anderer Stelle darüber berichtet.
Ergebens aus diesen Erfahrungen, sexuell, gefühlsmäßig usw... redeten wir viel und kamen mehr und mehr zu dem Ergebnis, daß hier Elemente des Cuckolding vorliegen: Wir diskutierten und informierten uns. Viel geholfen hat uns auch hier das Forum mit manchen Meinungen und Aussagen. Wir, spez. Marion tun uns schwer mit dem Begriff und Tat der Demütigung. Wir wollen nicht bewusst demütigen. Eher im Gegenteil .... Wir wollen sowohl uns, als auch den Partner befriedigen. Stolz machen. Wir empfinden auch Stolz dabei .....


* Hat Euch der Partner auf Anhieb verstanden?

Was heißt verstanden. Wir hatten ja schon gewisse Erfahrungen. Marion tat sich schwer, sich mit der Erfahrung zu arrangieren, diese als für uns normal zu akzeptieren. Sie würde wahnsinnig werden, würde ich mich in eine andere Frau verlieben. Konnte daher meine Empfindung, ihr dieses Gefühle zu gönnen, diese auch anregend zu finden. Sie tat sich schwer, es einfach zu akzeptieren, daß sie wohl anders ist, als "normale" Frauen. Das sie mehrere Männer begehren kann. Auch daß sie den Sex mit anderen Männern derart genießen kann, daß sie Orgasmen erlebt. Daß sie während des Sex mit anderen Männern nicht an mich denkt, sondern es absolut genießt, will und in Anspruch nimmt. Es war und ist ein Lernprozess, auch mit sich selber in Einklang zu kommen.

* Welche Probleme sind im Gespräch aufgetaucht?

Es ist eher schwer , zu vermitteln was man selber empfindet. Aber Probleme gab es eher nicht. Es herrschte ja Offenheit. Das Problem war eher, daß Marion sich anfangs nicht öffnen wollte, weil sie dachte, das darf alles nicht sein. Und was nicht darf, das kann auch nicht sein. Sie hatte eher das Problem, zu dem zu stehen, zu akzeptieren, was sie will. Auch wenn es nicht der Norm entspricht. Sie hatte das Problem, daß ich teilweise eher erkannt hab, was sie denkt und will, bevor sie es überhaupt in Worte fassen wollte. Sie musste einfach erfahren ud akzeptieren, daß unsere Beziehung, unsere Sexualität absolut von der Normgesellschaft abweicht und wir in vielen Dingen anders Denken. Uns sogar vom "normalen" Swingen abheben, da wir völlig anders denken, fühlen und vor allem handeln.
Es war auch schwer, da nüchtern bei ihr eher der Verstand über das "Kann-Doch-Nicht-Sein" regierte. Ihr Gefühl sagte zwar was anderes. Sie war geil auf gewisse Erlebnisse. Aber sie wollte den Verstand entscheiden lassen. Musste aber mehr und mehr erkennen, daß in der Situation, sofern diese eintritt, dann doch emotional entschieden wurde, egal was der Verstand vorher nüchtern ausgeschlossen hat


* Was würdet Ihr empfehlen oder nie wieder machen?


Unabdingbare Ehrlichkeit, Offenheit, Vertrauen..... aber niemanden zu etwas drängen. Es muss aus freien Stücken geschehen. Aber da wird und muss jeder für sich seinen Weg finden. Daher, was für den einen en NoGo sein mag, ist für andere vielleicht genau das Richtige.
Auch wenn man es gern versucht, alles zu klassifizieren. Wir erkennen in allen Formen uns wieder. Mal als Swinger, mal als Wifesharer. Aber auch Elemente des Cuckolding sind klar vertreten. Ebenso Elemente der offenen BEziehung und Polyamorie sicher auch ... Nur halt nicht in klarer strukturierter klassifizierter Form. Aber wir lassen uns nicht in eine Schublade stecken. Wir nutzen unsere Erfahrungen und bauen uns unsere Beziehung anhand derer auf.

Daher ... was sind wir ...? Aber das ist letztlich nicht entscheidend. Für uns ist wichtig, daß wir das, was wir machen, im Einklang mit unserem Partner machen, zu eigenem Vergnügen, aber auch mit seinem Einverständnis und zu seiner Lust... *zwinker*


LG Swingerherz
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