"Er" schreibt...
*******_nw:
Cuckolding in einer Partnerschaft hat natürlich eine ganz andere Qualität. Da gibt es eine viel intensive Bindung und viel mehr emotionale Nähe/Vertrautheiit. Ein Hotwife ist auch keine Hure, für die die Wünsche ihres Cuckis im Vordergrund stehen. Er ist kein Kunde, der sagt wie es laufen soll.
Cuckolding (nur) als Sexualpraktik und dann noch mit einer Hure praktiziert. Das mag bei manchen realen Paaren einfach zu negativ ankommen. Deshalb hatte ich am Ende des Beitrags geschrieben, dass ich auf "Toleranz hoffe". Einer kritischen Diskussionen stelle ich mir gerne, aber Unterstellungen sind da nicht förderlich.
Ich persönlich sehe das nicht negativ. Jeder so wie er mag und wenn es dir etwas gibt, dann hat es für alle Seiten seinen Zweck erfüllt.
Für mich ganz persönlich, also nach meinem Verständnis und meiner Definition, macht aber genau die von dir selber angesprochene intensive Bindung und emotionale Nähe sowie Vertrautheit das Cuckolding erst aus. Würde ich zu einer Dame gehen und ihr Geld dafür bezahlen, damit sie mich demütigt und erniedrigt während sie mit einem anderen Mann Sex hat, würde mir allerdings genau das fehlen, denn ich wüsste, dass sie vielleicht auch Spaß daran hat, aber letztendlich nur dies mit mir macht, weil ich sie bezahlt habe.
Das für mich so ausschlaggebende Gefühl die Frau die ich liebe mit einem anderen Mann zu sehen, ihre Regungen und Gelüste zu erleben, wo ich sie jeden Tag an meiner Seite habe und mein Leben mit ihr teile, jedoch vor Augen geführt bekomme, dass ich für sie nicht in allen Bereichen erste Wahl bin, macht erst die Mischung aus Geilheit und (Lust-)-schmerz aus.
Eine dafür bezahlte Frau könnte in mir nie das Gefühl auslösen ihr nicht "zu genügen" und trotzdem voller Lust zu erleben wie sie von einem anderen das bekommt, was ich ihr in ihren Augen nicht geben kann. Ja, sogar unterschwellig das Pflichtgefühl hervorrufen ihr in Sachen guten Sex einen angemessenen Ausgleich zu verschaffen, weil es ihr einfach mehr gibt.
Bei einer bezahlten Frau, auch wenn es vielleicht eine häufigere und bessere Bekanntschaft ist, würde mir die wirklich tiefe Bindung fehlen. Nach dem Abend geht man nach Hause und ist quasi aus dem Spiel entlassen.
Die Frau zu erleben, so wie bei uns am letzten Freitag erst wieder, dann nach dem Date ihre Blicke zu genießen während sie meinen Schwanz noch kurz in der Hand hat und grinsend den Vergleich zu dem zieht was sie vorher zu spüren bekam ist der eigentliche und wirkliche Höhepunkt. Das wieder zu zweit sein, zu spüren, dass sie gerade bekommen hat was sie von mir kaum bis gar nicht möchte, aber dennoch ihre Nähe und Verbundenheit wenn sie sich liebevoll ankuschelt und wir gemeinsam einschlafen. Ihre Ausgeglichenheit am nächsten Tag, weil sie gedanklich noch vom Abend zehrt und ihre Freude damit auch mir gegenüber zu spielen. Das macht für mich Cuckolding deutlich mehr aus als das reine Zusehen wie, in deinem Fall, eine bezahlte Frau sich mit anderen Männern vergnügt.
Entsprechend hat es für mein persönliches Empfinden nur sehr begrenzt etwas mit Cuckolding zu tun was du da auslebst. Es ist eine Dienstleistung, die diese Lebensweise für ein paar Stunden simuliert, aber durch genau diese Endlichkeit des bezahlten Zeitraums und die Rückkehr in das eigene und private Leben nur schwerlich zu vergleichen ist für mich.
Am Ende steht aber, wie auch schon zu Anfang geschrieben, die Tatsache, dass jeder sich wohl fühlen muss und wenn es bei dir auf diesem Wege der fall ist und du darin deine Erfüllung findest, ist es für dich auch der richtige Weg.
LG "Er" von NeueReize