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Frühwerk vs. Spätwerk

****hl Mann
25 Beiträge
Themenersteller 
Frühwerk vs. Spätwerk
Kennt ihr das, wenn ihr bei manchen AutorInnen einfach nicht mehr so mitgeht mit späteren Veröffentlichungen, obwohl ihr frühere Werke so richtig toll fandet?

Ich kann das gar nicht so richtig erklären, aber Juli Zeh ist so ein Fall bei mir. Ich habe erst neulich wieder in Adler und Engel reingelesen (zum richtig lesen fehlt leider die Zeit), und dieses Buch reisst mich immer noch mit. Genau wie der erste Teil von Spieltrieb, oder die Reiseberichte.

Deshalb schenken mir die Leute immer ihre neuen Bücher, aber die langweilen mich nach 50 Seiten, ich komme gar nicht richtig rein.

Wie ist das bei euch, und mit wem?
*******a_72 Frau
2.833 Beiträge
Lese gerne Bücher von Hendrik Blomberg aber manche Bücher von ihn langweilen mich nach 2 Seiten
****hl Mann
25 Beiträge
Themenersteller 
Aber kannst du sagen, woran das liegt, oder auch nicht so gut?
******una Frau
6.996 Beiträge
Manche Schriftsteller haben ein geniales Einzelwerk, danach ist nix mehr.

Allerdings ist die Beurteilung immer individuell.

Bei Ken Follett fand ich " die Säulen der Erde" genial. Die neue Trilogie sagt mir persönlich nicht so zu.
***da Frau
547 Beiträge
Bei mir ist es mit John Irving so. Ich liebe alle seine Bücher von damals, ich tat mich bei den neueren immer schwerer und ich habe "Straße der Wunder" 5 mal angefangen und immer wieder weggelegt. Der Zauber ist einfach nicht mehr da. Das letzte, was ich wirklich liebte von ihm, war "Witwe für ein Jahr".
Woran es liegt, kann ich nicht sagen. Die neuen Bücher sind einfach nicht mehr so wunderbar versponnen wie die ersten.
****hl Mann
25 Beiträge
Themenersteller 
Ah, klar, geht mir ganz genau so mit Irving: Hotel New Hampshire, Lasst die Bären los, die habe ich sehr geliebt. Bei ihm denke ich, dass ich von den immergleichen settings und Themen einfach genug hatte, obwohl ihm das sicher nicht gerecht wird. Irgendwann habe ich einfach aufgehört.
***da Frau
547 Beiträge
"Eine wilde Geschichte vom Wassertrinker" - schräg! Geliebt und xmal gelesen. "Eine Mittelgewichtsehe" - angebetet. "Bis ich dich finde" - ging gerade noch so. "Twisted River" war schon sehr mühsam.
Naja.

Auch die großen Krimi-Reihen (Wallander, Brunetti) werden nicht wirklich besser gegen Ende.
******una Frau
6.996 Beiträge
Es stellt sich sicherlich auch eine Art" Übersättigung" ein.

Ich liebe es auch, Thriller Reihen zu lesen. Irgendwann kennt man alles zu gut.

Obwohl eben auch die handelnden Personen wie alte Bekannte sind.

So lese ich gerne die Krimis von Elisabeth Herrmann, über Judith Kepler und Joachim Vernau. Spannend und gut geschrieben.

Bisher stellt sich noch keine Langeweile ein.

Sorry, wurde etwas *offtopic*
*****eiv Frau
12.402 Beiträge
Donna Leon,

fast alles gelesen. Ich habe quasi mit den Brunettis gewohnt.
Und nun?
Das letzte Buch, das ich angefangen habe, fand' ich nur noch langweilig. Zugeklappt.

Ich denke, das ist oft so, dass Schriftstelller, Regisseure und werauchimmer an alten Erfolgen anknüpfen wollen, aber die Luft ist draussen.
****eri Mann
59 Beiträge
Bei mir ist es Stephen King. Die neuen Bücher sind per se womöglich nicht einmal schlechter als die alten - wobei ich argumentieren würde, dass sein damaliger Schreibstil doch um einiges üppiger und eloquenter war und mich stärker mitzureißen wusste -, nur haftet seinen älteren Werken einfach noch diese Magie an, was bei den neueren meinem Gefühl nach einfach nicht mehr der Fall ist. Es kann aber gut sein, dass mich diesbezüglich auch ein wenig die Nostalgie blendet. Ich habe King vor allem während meiner Teenagerzeit gelesen, und da konnte ich mich wohl einfach allgemein einfacher für seine Texte begeistern. *ggg*
*******2018 Mann
47 Beiträge
Mir geht es bei diversen Autorinnen und Autoren ganz ähnlich.

Bei Ian Rankin zum Beispiel merkt man ziemlich genau, wo er Lust zum Schreiben hatte, wo er nur noch einen Vertrag erfüllen musste, wo er dann auch mit anderen Protagonisten experimentiert hat und dann wieder Lust hatte, seine Hauptreihe wieder fortzusetzen. Sehr ähnlich bei Leena Lehtolainen, wobei man dort auch recht deutlich die Wechsel in der Übersetzung bemerkt.

Thommie Bayer ist da erfrischend selbstkritisch und ordnet seine Bücher mal eher als größer - unvergleichlich das „Aquarium“!! - und mal eher als Zwischenstücke ein, wie etwa „Vier Arten, die Liebe zu vergessen“, wobei auch die oft wunderschöne Kleinode sind.
***da Frau
547 Beiträge
Zitat von *******2018:
Thommie Bayer ist da erfrischend selbstkritisch und ordnet seine Bücher mal eher als größer - unvergleichlich das „Aquarium“!! - und mal eher als Zwischenstücke ein, wie etwa „Vier Arten, die Liebe zu vergessen“, wobei auch die oft wunderschöne Kleinode sind.

Thommie Bayer finde ich bei jedem einzelnen seiner Bücher anbetungswürdig, egal was er selbst darüber denkt *zwinker*
*****a_S Mann
7.096 Beiträge
JOY-Angels 
Ich muss sagen, dass ich keinen Autor und keine Autorin so vollständig kenne, um das beurteilen zu können, außer Terry Pratchett, weil ich von dem wirklich fast alles gelesen habe.
Und bei Pratchett ist es so, dass die Frühwerke noch etwas unausgereift waren, also so ein wenig Douglas Adams der Fantasy, d.h. Gag an Gag, aber kaum echte Story.
Und das Spätwerk ist beeinträchtigt von seiner Alzheimer-Erkrankung, die er am Ende hatte. Man merkt, dass er nicht mehr so lange Handlungsfäden beisammen halten konnte.
Der große Mittelteil, also im Grunde 90% seiner Werke, sind aber von gleichbleibender hoher Qualität (man muss natürlich sein eigenwilliges Genre - Fantasy Satire - mögen).
****hl Mann
25 Beiträge
Themenersteller 
Danke für eure Beiträge und Gedanken, ganz interessant, welches Spektrum hier aufgemacht wird.

Für solche langen Reihen (Leon, Rankin) gelten noch mal ganz eigene Regeln, finde ich: 25 Jahre lang ein solches Figurentheater zu bespielen muss irgendwann zu Wiederholungen und Redundanzen führen, oder? Leon kenne ich nicht so, aber Rankin mit seiner lone wolf-Komissarsfigur ist einfach auch nicht so gut gealtert, finde ich. Das ist so untrennbar mit den 90ern verbunden als populäre Idee...
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