Das Dilemma mit den Regeln

Oh ja natürlich.
Wir haben ein paar Sachen versucht, die "normale" Suns mühelos hinbekommen würden.
Ich habe es 2-3 Mal geschafft und dann soviel abtrünnig geworden, dass ein Herr es sein lassen hat. Ich hatte zuviele Ausreden

(Sie schreibt)
Mein Kopf sagt mir oft, dass jemand mit meiner Neigung doch Regeln respektieren sollte.
Und dann schreit die Brat in mir "Regeln machen keinen Sinn".
Ich bin einfach keine Sub die nach irgendwelchen Regeln oder Vorgaben leben kann oder möchte.

(Er schreibt)
Also für mich (als Brat-Tamer) macht es das erst richtig interessant. Ich persönlich kann mit einer Sub, die zu allem Ja und Amen sagt und mit der Peitsche im Mund kniend auf ihre Bestrafung wartet nicht wirklich viel anfangen.

Kommt drauf an?

Ich lebe in einer Fernbeziehung - die Regeln die wir beide gesetzt haben halte ich ein weil ich es unfair fände sie aus der Entfernung auszuhöhlen.. da würde uns das beide nichts bringen und es würde für mich eine Störung im Vertrauensverhältnis sein. Dann braucht er sich gar nicht erst was einfallen lassen, wenn ich eh nicht vorhabe mich dran zu halten.
Aber das sind Dinge wo von beiden Seiten der Wunsch da war ne Regelung für eine entstehende Routine zu bekommen. Da fällt es mir auch generell einfacher dann solche Routinen auch einzuhalten weil ich sie nicht nur für mich sondern auch für ihn mache.

Aber Regeln die einfach 0815 sind, mir vielleicht auch "gut tun" könnten aber ganz und gar nicht auf mich und meine Lebenssituation zugeschnitten sind? Am besten noch so Regelkataloge...? nääääh. Darauf würde ich mich nicht einlassen und das aber auch so kommunizieren.

Vor Ort wenn wir zusammen sind dann provoziere ich. Wenn wir telefonieren oder schreiben dann auch. Gerne immer wieder. Aber da hat das eben was mit unserem gemeinsamen Umgang zu tun. Da lebt unsere Dynamik in diesem Bereich auch auf. Da hat er dann auch handhabe - kann Verbal oder mit Androhungen oder eben vor Ort direkt mit Taten auch handeln. Da ist er in einer "machtvollen" Situation.

Ich würde nicht riskieren wollen, dass ich das Vertrauen meines Partners verletze oder dieser sich aufgrund der Entfernung entmächtigt fühlt. Dafür wäre mir die Grunddynamik zu wichtig.

Persönlich versuche ich einfach Dinge so zu machen das ich mir im nachhinein nicht denken muss "das war nun n Arschlochmove"?
Vielleicht hilft es da ja aber auch schon wenn man verbal ein bisschen an der Regel kratzt um zu testen wie der aktive darauf reagiert. Wenn ich ne Regel aufgestellt bekomme, aber durch nachhaken das Gefühl bekomme, dass er darauf gar nicht besteht, das eher nice-to-have ist oder anders "zweitrangig" ist, dann ist die Regel offensichtlich nicht so wichtig für die aktive Person und ich muss mich auch nicht so sehr dran halten.

Ich bin auch nicht nur Brat, ich bin ebenso devot.
Regeln/Rituale, die haben wir im Alltag und es sind Dinge, die in der Regel ich selbst etabliert habe, weil ich gemerkt habe, dass ihm das eine oder andere gefällt.
Meine Brat lass ich nicht in normalen Alltagssituationen raus, mit ihr möchte ich ihn reizen, dann hab ich Lust zu spielen und zu raufen.
Wenn ich ihm den Kaffe z.B. serviere, will ich nicht raufen

Das verwundert mich gar nicht so sehr.
Als ich diesen Absatz las kam mir spontan der Gedanke an die Erziehung unseres Nachwuchses.
Es wird gegen Regeln rebeliert, was das Zeug hält. Ständig wird versucht, die Grenzen zu verschieben, sie vlt sogar ganz aufzulösen. Doch gleichzeitig kommt man wieder vertrauensvoll zu den Eltern zurück, weil eben (unter anderem) diese Regeln Sicherheit/einen festen Rahmen geben.

Ich lebe in einer Fernbeziehung mit einem Tamer-Anfänger.
Weil ich 10Jahre Erfahrungsvorsprung habe, helfe ich ihm gelegentlich.
Würde ich das nicht tun, würden meine kleinen, subtilen Provokationen verpuffen und davon hätte ich ja nichts.
Häufig gewähre ich ihm außerdem ein kleines Stück "brav", wenn wir uns sehen, damit er es etwas leichter hat. (Ich mag ihn. ^^)
Dennoch lote ich meine Grenzen bis zu (seiner) Kotzgrenze aus. Meine Regeln werden auch gelegentlich erweitert oder gestrichen, weil ich immer wieder Argumente habe, die dafür oder dagegen sprechen (und diskutieren kann ich! ).

Allerdings spielen wir nur, wenn wir uns sehen. Sind wir räumlich getrennt, ist es ein "normales" Paarleben.

Sprich einfach mit deinem Herren und offenbare dich.
Ich glaube, du machst dir zu viele Gedanken.

Allein der Gedanke an Regeln und Vorgaben löst bei mir schon den absoluten Provokationsmodus aus.
Damit kommen tatsächlich nur wenige Männer klar. Ich durfte mir auch schon ganz oft anhören, dass ich ja gar nicht wirklich devot/nicht devot genug wäre oder dass ich einfach nur mal so richtig den Arsch versohlt bekommen müsste, dann würde ich schon spuren.
Ich liebe es meine Grenzen und die des Gegenübers auszutesten und ich liebe die Provokation.
Da es für mich keine gespielte Geschichte ist, sondern tatsächlich mein "intensiver Charakter", gibt es halt nur wenige Menschen, die mir Herr werden. Damit kann ich leben.
Es ist ja nicht so, dass ich mich an gar keine Regel halte... sie muss halt nur sehr klar definiert sein und nicht meine Provokation auslösen .

Die Lücken in Regeln zu finden macht aber auch zu viel Spaß. Diskutieren auch. Das kann ich auch sehr gut nachvollziehen und umso mehr wenn das Gegenüber einem verbal ebenbürtig (oder vielleicht auch Mal überlegen ist).

Und spankings als "Strafe"? Win win das endet dann mit lachen dabei und der Erinnerung das die Formulierung das zugelassen hat. ^^

Bist du zu stark, ist er zu schwach. *

@**********hen84 ... auch wieder wahr

Damit kommen tatsächlich nur wenige Männer klar. Ich durfte mir auch schon ganz oft anhören, dass ich ja gar nicht wirklich devot/nicht devot genug wäre oder dass ich einfach nur mal so richtig den Arsch versohlt bekommen müsste, dann würde ich schon spuren.

(Sie schreibt)
Das haben sich schon einige Doms bei mir vorgenommen, die "kleine Brat" brechen zu können. Sie denken mir würde einfach nur "der richtige, konsequente Dom" fehlen

Bei mir würde schon der Versuch, mich brechen zu wollen, zu einem Tritt zur Tür raus führen.

Hallo Kaja,

aus meiner Sicht ist das, was du schreibst, nicht wirklich ein Problem, sondern macht für mich eigentlich gerade den Reiz aus.

Ich denke, es gibt gar nicht so wenige dominante Männer, für die es gerade den Reiz ausmacht, wenn sie provoziert werden und ihr Gegenüber versucht, die eigenen Grenzen auszutesten und auch mal zu überschreiten. Mir ist das jedenfalls tausendmal lieber als absolute, bedingungslose Devotion. Gerade der Widerstand und diesen auf unterschiedliche Weise zu überwinden, macht für mich einen extrem großen Reiz aus. Auf dieses Spiel würde ich nicht verzichten wollen. Und es steht für mich auch nicht im Geringsten im Widerspruch zu der Devotion meiner Partnerin/Spielgefährtin. Wenn dein Gegenüber nicht damit umgehen kann, hast du vielleicht einfach noch nicht den Richtigen für deine Brat-Sub-Kombination gefunden.

Liebe Grüße
Zar

(Er schreibt)
Geht mir absolut genauso 👍

Heyo!

Ich hab da auch so meine Probleme mit Regeln. Als freche Göre bin ich ziemlich glücklich und amüsiert darüber meinen Tamer zu triezen;)

Gib mir Fünf 🖐️

Es gibt eine imaginäre Strichliste, ein Konto… für jede Provokation kommen 5 hinzu. Welche Provokation das wert ist, entscheidet der Commander. Wann Zahltag ist, auch.