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Bondage
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"Kurssysteme"/"Schulsysteme"?

******ird Frau
1.300 Beiträge
Themenersteller 
"Kurssysteme"/"Schulsysteme"?
Zusehends habe ich das Gefühl, es entwickeln sich immer mehr so ne Art "Schulsysteme" im Bereich Bondage, inkl. Module/Prüfungen und dergleichen.
Völlig wertfrei betrachtet, woran liegt das? Ist die Nachfrage nach so einem System da bzw. wird größer?
Bevorzugt Ihr so etwas, wenn ja, wieso? Ist das um quasi objektiv nach außen tragen zu können auf welchem Level man sich bei dem Thema befindet?
Ich für meinen Teil, hatte genug in meinem Leben mit so einen Kram und Prüfungen zu tun, und bin verwundert, dass sich so etwas nun in einem Bereich der (für mich persönlich) mit Leidenschaft verbunden ist, gebildet hat.
Es ist einfach so, finde ich persönlich, daß es nicht sehr verantwortungsvoll ist sein Bunny ohne grosse Kenntnis unter die Decke zu hänge.
Ich werde öfter gefragt ob ich das die Leute bei bringen kann.
Da sie das Fliegen mit den hänge verwechseln.
Und wenn dann die Frage auf kommt welche Knoten spricht Fesselung sie denn so kennen.
Sträubt mir
******ird Frau
1.300 Beiträge
Themenersteller 
Mir geht es nicht darum zu sagen, dass man nichts können muss. Das war nicht meine Aussage.
*********otic Paar
355 Beiträge
Das Thema "Schule im Bondage" ist nicht neu und bildet sich auch nicht gerade frisch aus.

Wenn Leute etwas ausüben, gibt es den Wunsch sich zu vergleichen.
Das System von z.B. Osada Steve ermöglicht es Dir anhand der Kyu zu erkennen, wie gut / schlecht jemand THEORETISCH in bestimmten Themen unterwegs ist.

Ob man das braucht oder auch nicht, mag dahingestellt sein.
Es macht es aber z.B. für Workshops um einiges einfacher, wenn man sagen (und nachweisen kann), dass man bestimmte Kurse / Prüfungen gemacht hat.

Ich persönlich finde es gut, wenn man so erkennen kann, welcher Wissenstand vorhanden ist, da man so nicht jedes mal das Rad neu erfinden muss.

Workshops in denen nur "Muss einen 2er TK beherrschen" steht, habe das ein oder andere Mal schon zu Enttäuschungen geführt, weil dann doch jemand dabei war, der durch Youtube zwar nen TK konnte, aber die Basics einfach nicht kannte.

Das nimmt allen Beteiligten den Spaß und reduziert den Wert einer solchen Veranstaltung enorm.

In einem Workshop fesseln wir nicht so emotional, wie wir es privat machen.
Ein Workshop ist für uns, damit wir uns weiter entwickeln auf der technischen Ebene.
Die Transition auf die Emotionale machen wir dann im privaten Rahmen.
**********illes Mann
123 Beiträge
Prüfungen in bondage Workshops finde ich nicht für sinnvoll. Ein Papier streichelt nur das Ego des Riggers, und nicht die Sicherheit der Passiven.
******ird Frau
1.300 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********otic:
Wenn Leute etwas ausüben, gibt es den Wunsch sich zu vergleichen.
Grundsätzlich, bei allem? Das ist der Knackpunkt den ich nicht verstehe. Ich dachte es geht um gemeinsamen Spaß. *zwinker* Wieso muss ich mich zwingend dann mit anderen Riggern vergleichen? Geht es um Konkurrenz oder Platzhirschverhalten? (überspitzt gesagt)

Zitat von *********otic:
Ich persönlich finde es gut, wenn man so erkennen kann, welcher Wissenstand vorhanden ist, da man so nicht jedes mal das Rad neu erfinden muss.
Erkennen nur im Bezug auf gemeinsame Workshops?


Zitat von *********otic:
Workshops in denen nur "Muss einen 2er TK beherrschen" steht, habe das ein oder andere Mal schon zu Enttäuschungen geführt, weil dann doch jemand dabei war, der durch Youtube zwar nen TK konnte, aber die Basics einfach nicht kannte.

Das nimmt allen Beteiligten den Spaß und reduziert den Wert einer solchen Veranstaltung enorm.
Okay das letzte verstehe ich. Allerdings dann nur im Bezug auf verlorene Zeit. Aber das liegt doch einfach an der Selbstüberschätzung einzelner. Ich würde ja glatt sagen das die Person dann aus dem Workshop fliegt wenn sie quasi falsche Angaben gemacht hat. Die Frage ist, lösen solche Prüfungen das Problem?

Wenn ich genau eine Prüfung schaffen möchte, dann übe ich nur noch diese einzelne Fesselung bis ich sie automatisch fesseln kann. Aber sagt das aus das ich weiß was ich da tue?


Zitat von **********illes:
Prüfungen in bondage Workshops finde ich nicht für sinnvoll. Ein Papier streichelt nur das Ego des Riggers, und nicht die Sicherheit der Passiven.
Das mit dem Ego frage ich mich manchmal auch. Ich hab keine Kyus, ich mache auch Suspensions, und ich vergleiche mich nicht mit anderen. Im besten Fall kann man sich austauschen, Tipps tauschen, sonst anderweitig voneinander lernen, aber nicht vergleichen als "wer ist besser".
**********hen70 Frau
14.121 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich würde gerne auf den folgenden Artikel verweisen: https://www.kinbakutoday.com/rope-community-culture/

Aus meiner Sicht macht es Sinn, um die verschiedenen Stilrichtungen zu wissen und sich selbst zu orientieren, was davon einem selbst entspricht und was weniger.
*********otic Paar
355 Beiträge
Grundsätzlich, bei allem? Das ist der Knackpunkt den ich nicht verstehe. Ich dachte es geht um gemeinsamen Spaß. *zwinker* Wieso muss ich mich zwingend dann mit anderen Riggern vergleichen? Geht es um Konkurrenz oder Platzhirschverhalten? (überspitzt gesagt)

Es liegt nunmal in der Natur des Menschen, dass man sich vergleichen möchte.
Ob das für den Einzelnen zutreffen mag, mag dahingestellt sein. Im "Großen Ganzen" ist es halt so.

Erkennen nur im Bezug auf gemeinsame Workshops?
Für uns, ja. Wir wissen aber auch von Bunnies, die ein Mindestmaß an Erfahrung haben wollen und sich das z.b. durch Kyu Nachweise zeigen lassen.

Okay das letzte verstehe ich. Allerdings dann nur im Bezug auf verlorene Zeit. Aber das liegt doch einfach an der Selbstüberschätzung einzelner. Ich würde ja glatt sagen das die Person dann aus dem Workshop fliegt wenn sie quasi falsche Angaben gemacht hat. Die Frage ist, lösen solche Prüfungen das Problem?

Die Erfahrung zeigt, dass kein Workshopleiter die Leute hart aussortiert.
Das haben wir so zumindest noch nicht erlebt.
Das der Workshop and das untere Niveau angepasst wurde dagegen schon. . .

Selbstüberschätzung ist gerade im Bereich Bondage sehr verbreitet.

Auf die Frage, ob Prüfungen das Problem lösen, muss ich objektib mit einem JEIN antworten.
Aus persönlicher Sicht muss ich sagen, dass ich bis jetzt bei keinem Dozenten das Gefühl hatte, dass Schüler eine Prüfung bestehen, nur weil Sie dafür bezahlt haben.
Tatsächlich habe ich das Gefühl gehabt, dass hier sehr darauf geachtet wurde, dass auch das Verstanden wurde, was gelehrt wurde.

Wenn ich genau eine Prüfung schaffen möchte, dann übe ich nur noch diese einzelne Fesselung bis ich sie automatisch fesseln kann. Aber sagt das aus das ich weiß was ich da tue?

Ich kann hier natürlich nicht für Dich sprechen, da ich dich weder kenne, noch weiß, bei wie Du Dir so eine Prüfung vorstellst bzw. was für Prüfungen Du gemacht hast.
Die Prüfungen, die ich gemacht habe, haben bis jetzt immer das Ganze betrachtet und nicht nur "eine Fesselung" als Grundlage gehabt. Und um zugelassen zu werden haben sich die Dozenten den Schüler als Ganzes angeschaut.

Das mit dem Ego frage ich mich manchmal auch. Ich hab keine Kyus, ich mache auch Suspensions, und ich vergleiche mich nicht mit anderen. Im besten Fall kann man sich austauschen, Tipps tauschen, sonst anderweitig voneinander lernen, aber nicht vergleichen als "wer ist besser".

Ein "Wer ist besser" habe ich noch nie erlebt, auch wenn es um das Thema Austausch ging.
*******ute Mann
234 Beiträge
Schulsysteme? Prüfung? Dojo? Kyu?

YKINMKBYKIOK...
*******ips Frau
2.609 Beiträge
Viele Wege führen zum Ziel.
So ich bin dann mal egoistisch. Mir ist der Spass bei viele Workshops vergangen.
Jeder kann Autofahren aber um mit ein Formel1 Fahrer mit zu halten braucht es Grundwissen und Training. Und dort haakt es bei den Meisten.
Mal ein YouTube Video gesehen, letztes Jahr ein Workshop besucht. Kein Bunny, oder Etwas wo man dran üben kann.
Klar will jeder mitmischen beim Rennen, und klar ist auch das der Workshop Leiter keiner sofort rauswirft. Schließlich wollen wir das die andere auch sicher Fesseln lehrenen.
Wie Bruce sagte: wir verschnürren keine Pakete sonder Menschen.
Im diesen Sinnen, fleischig üben und weiter machen.
******ird Frau
1.300 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********otic:

Für uns, ja. Wir wissen aber auch von Bunnies, die ein Mindestmaß an Erfahrung haben wollen und sich das z.b. durch Kyu Nachweise zeigen lassen.
Ich vermittel da persönlich lieber den Kontakt zu anderen aktuellen/vorherigen Bunnys. Nur wenn ich so höre, das Bunnys oft als "nachwachsender Rohstoff" bezeichnet werden, klingt ein Nachweis über Prüfungen natürlich einfacher.
Die Frage ist doch, vermittelt das nicht ein trügerisches Sicherheitsgefühl?
Kann aufgrund des Kyus also quasi nichts mehr passieren?
Außerdem hab ich in der Hinsicht auch schon viel falsches gehört (auch in Workshops). Wer sagt das der "Meister" unfehlbar ist?


Zitat von *********otic:
Selbstüberschätzung ist gerade im Bereich Bondage sehr verbreitet.
Kann ich so unterschreiben!


Zitat von *****tie:
So ich bin dann mal egoistisch. Mir ist der Spass bei viele Workshops vergangen.
Jeder kann Autofahren aber um mit ein Formel1 Fahrer mit zu halten braucht es Grundwissen und Training. Und dort haakt es bei den Meisten.
Mal ein YouTube Video gesehen, letztes Jahr ein Workshop besucht. Kein Bunny, oder Etwas wo man dran üben kann.

Der Vergleich mit Formel1 klingt für mich nach elitärem Gehabe. Gerade dieses "abheben" (Ich hab Kyus etc) zu was führt das? Man hinterfragt nicht mehr was man treibt/macht, weil man es schon richtig/perfekt macht? (Ich sage damit nicht, dass YT ausreicht, oder Workshops schlecht sind.) ich hab nur das Gefühl, so ein Stück Papier fördert die Selbstüberschätzung.


Der Begriff "Meister"/" Profi" der zu gern benutzt wird, ist ja auch kein geschützter Begriff, nur mal in den Raum geworfen. Das kann sich jeder auf seine Visitenkarte drucken lassen....
Ich mag Menschen die mit Leidenschaft dabei sind, wissbegierig und stetig lernen. Sowas beeindruckt mich viel mehr.

Und bevor sowas kommt, ich hatte die Teilnahme an einem Workshop auch vorgesehen, leider Absage aufgrund Corona. *g*
Sehe ich auch so. Ich habe ein paar so Zettel wo was drauf steht das ich etwas erreicht habe. Aber wenn ich nicht an Ball bleibe, verliere ich meine Fähigkeit dazu. Dass MuskelMemmorie geht verloren.
Workshops sind dafür etwas zu lernen und sein Wissen zu erweitern, das hier nach bestimmte Fähigkeiten verlangt werden ist eigentlich selbstverständlich. Aber hier kommt dann die Überschätzung im spiel.
Ich war auch mal auf ein Workshop, wo ich feststelle musste das ich mich und mein Bunny überschätzt habe. War für mich ein Grund abzubrechen. Hätte ich das im Vorfeld gewusst hätte ich mich nicht angemeldet und den Platz jemand anders gegeben. Was am wichtigste für mich dabei heraus kam war aber unbezahlbar. Abbruch eine Session ohne sauer zu werden. Auf mein Bunny zu hören und zu reagieren.
Das wird aber in ganz wenige wenn überhaupt Workshops beigebracht. Stopp und Aufhören, Pause machen Sachen packen und nach Hause gehen.
*******ips Frau
2.609 Beiträge
Wie ich schon oben schrieb:
Viele Wege führen zum Ziel.

Yukimura Haruki sagte vor Jahren in einem Interview: "Um es in diesem Handwerk zu etwas zu bringen, muss man sehr viele unterschiedliche Frauen fesseln, denn jeder Körper, jede Seele trägt zu einer neuen Erfahrung bei, bringt frische Ideen. Schließlich muss jede Bondage, wie simpel sie auch sein mag, je nach Körperbeschaffenheit anders angelegt werden."

Als ich das las, dachte ich, das ist genau das, was ich auch mache und fühle und will. Nur dass ich m/w/d fessele. Jeder muss seinen Weg selbst finden. Egal ob Autodidakt oder in einem Dojo oder in ganz viel Mischformen dazwischen. Es gibt nicht den einen richtigen Weg.
******ird Frau
1.300 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****tie:
Was am wichtigste für mich dabei heraus kam war aber unbezahlbar. Abbruch eine Session ohne sauer zu werden. Auf mein Bunny zu hören und zu reagieren.
Leider keine Likes mehr übrig. Auch eine schwere Lektion. Finde ich gut das du diese Konsequenz dann gezogen hast.
Ich finde das Thema sehr spannend.
Erfahrungen mit Prüfungen und Schulen habe ich noch keine gemacht, habe mir selbst allerdings auch schon die Frage gestellt ob es Sinn macht.

Eine Frage die sich mit stellt ist ob es einen Verband gibt der Prüfungsverordnungen erstellt.
Gibt es vielleicht sogar mehrere verschiedene Verbände?

Eine Zeit lang war ich ziemlich aktiv im japanischen Kampfsport unterwegs.
Das scheint ja ein ähnliches Prüfungssystem zu sein.
Problematisch an der ganzen Sache finde ich, sobald ein paar Leuten mal irgendwas nicht passt, lösen diese sich vom Verband und gründen einen eigenen Verband, mit eigenen Verordnungen.
**********hen70 Frau
14.121 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dem japanischen Kampfsport sind die aktuellen Systeme auch entlehnt.

Einen "Dachverband" oder ähnliches gibt es nicht. Es gibt nur den oder die Meister, die ihren Schülern - teils mit Urkunden - einen Lernerfolg bestätigen.

Und in der Tat kann das problematisch werden, wenn es dann plötzlich Aufspaltungen gibt und unterschiedliche Wege beschritten werden. Alles schon vorgekommen.
Okay, wenn es so ist finde ich die Problematik aber noch schwieriger.
Wer macht denn einen Meister zum Meister?

Es wird sicher einige geben die ein gutes brauchbares System entwickelt haben und auch lehren, allerdings ist es so auch ein leichtes sich Sensei zu schimpfen und "schlechteres" Bondage zu verbreiten.
Schau dir bei Wiki oder Google Steve Osada an.
Nach sein System wird hier im Westen gefesselt und gelernt.
Seine Schule (Dojo) sind ein gewisse Standard für das Fesseln.
Aber der Schüler ist nur so gut wie seine Meister.
Und wer nur kopiert hat es nicht verstanden.
**********hen70 Frau
14.121 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*****tie Das ist aber nur ein (!) Schulsystem, von einem Berliner Jung, der auszog die Welt zu erkunden. Und da er auch mal Kampfsport in Europa gemacht hat (wenn ich das richtig erinnere Karate - aber selbst da gibt es mehrere Meister mit solchem Hintergrund) kam die Idee ein daran angelehntes Schulungskonzept zu erarbeiten.
Aber auch bei uns im Westen wird auch nach anderen Schulen gefesselt, das Osada Ryu, gehört allerdings mit zu den bekanntesten Ryus.
Ich habe es nur vereinfacht da gestellt für westliche Weltverhältnisse. Geht man tiefer in die Materien wird man auf viel andere Sachen treffen. Aber das ist eine andere Geschichte.
********oice Mann
361 Beiträge
Was hat man davon?
Zum einen geht es, machen wir uns nix vor, um Geld.
Mit „zertifizierten“ Kursen/Schulen lässt sich für den „Franchisegeber“ Geld verdienen.
Zum Anderen geht es - auch da bin ich ehrlich - um ein geschlossenes Ausbildungssystem.
Zum Teil berechtigt, zum Teil übertrieben.
Ob man s braucht?
Ich habe viele gute Rigger gesehen, die so gelernt haben, aber auch viele, die trotz einer solchen Ausbildung nie weiter gekommen sind als bis zu nem 2er TK.
Ich selbst empfinde es als Geldschneiderei.
Leider muss ich dir da Rechtgeben.
Aber es ist wie mit viele Sachen so.
Ein Führerschein kannst du auch nicht einfach so bekommen.
Und ja Lernen kostet. Auf der eine Seite gibt es natürlich Internet/YouTube. Und auf der andere Seite Fachinformation.
Ich habe mich auch bewusst für die Fachinformation entschieden weil ich einfach weiter kommen wollte und es auch Sicher praktizieren wollte.
Aber ich habe auch "Amateure" gesehen , wo das Bunny Spass hatte.
Es ist die Frage, wo willst du hin?
Nur Mal so oder es intensiv machen.
*******ips Frau
2.609 Beiträge
Bevor es Fesselschulen gab, musste sich das auch jeder selbst beibringen, der Interesse hatte. Der Bondagemeister erklärte nix, man durfte ihm nur zuschauen. Und versuchen, das Gesehene irgendwie umzusetzen. YouTube Realtime sozusagen.

Nebenbei, wer einen Führerschein hat, muss nicht unbedingt gut Auto fahren können.

Inzwischen ist Bondage ja schon fast zur Mode geworden und sehr viele wollen es mal ausprobieren, teils wie man immer wieder in der Presse liest, mit unschönem Ausgang.

Also haben Fesselschulen sehr wohl eine Daseinsberechtigung. Sie bringen solides Wissen bei. Trotzdem warne ich vor Selbstüberschätzung, weil man das ja jetzt gelernt hat bei einem guten Meister.

Bondage ist und bleibt für mich der gefährlichste Buchstabe im BDSM. Es kann auch bei bestem Wissen und größter Sorgfalt etwas schief gehen.

Ich selbst habe nie eine Fesselschule besucht. Seile und die Faszination für's Fesseln begleiten mich schon fast mein Leben lang. Ich habe nie einen Wettbewerb daraus gemacht a la höher, schneller, weiter. Bin immer neugierig, mir etwas bei anderen abzuschauen und zeigen zu lassen, gebe mein Wissen auch gerne weiter. Ich fessel so, wie es mir Spaß macht und was ich ausprobieren will. Das ist mein Weg. Und der fühlt sich für mich gut an und ich denke für meine Fesselpartner und Fesselpartnerinnen auch. 😉
Das selber beibringen ist so eine Sache für sich. Ich habe als jünger Knabe das Knoten bei den Boyscouts gelernt. Hier wurde das wissen weiter vermittelt und dabei zugesehen dass du es richtig machst.
Später habe ich dann von einen alten grommelichen Seebär, das Spleißen gelernt.
Wie oft er mir auf die Finger gehauen hat bis ich es richtig gemacht habe? Keine Ahnung aber es war schmerzhaft. Das abkupfer von YouTube halte ich für gefährlich. Es ist immer besser es in persona von jemandem gezeigt zu bekommen. Der dich dann korrigiert.
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